Władysław Szpilman Pianist aus Polska
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=sV8Z5dxYJ1Y
pdf:
http://de.calameo.com/read/000087559ca0765151009
Władysław „Władek“ Szpilman (* 5. Dezember 1911 in Sosnowiec, Russisches Reich; † 6. Juli 2000 in Warschau, Polen) war ein Pianist, Komponist und Schriftsteller.
Szpilman wurde 1911 in Sosnowiec als erstes von vier Kindern einer jüdischen Familie geboren. Er studierte Anfang der 1930er Jahre in Warschau und Berlin Klavier. In Berlin unterrichteten ihn Leonid Kreutzer und Artur Schnabel, Komposition studierte er bei Franz Schreker. Nach der Machtergreifung der Nazis ging er 1933 zurück nach Warschau und setzte sein Studium beim berühmten Chopin-Spezialisten Aleksander Michalowski fort. Am 1. April 1935 wurde Szpilman beim Polnischen Rundfunk als Pianist fest engagiert. Das Warschauer Ghetto während der deutschen Besatzung überlebte er als einziges Mitglied seiner Familie durch die Hilfe des jüdischen und polnischen Widerstands und des deutschen Hauptmannes Wilm Hosenfeld, der ihn in den letzten Kriegstagen unterstützte. Seine Eltern und Geschwister wurden im Vernichtungslager Treblinka ermordet. 1998 wurde ihm das Komturkreuz mit Stern des Ordens Polonia Restituta verliehen. Am 6. Juli 2000 starb er im Alter von 88 Jahren.
Musikalisches
Szpilman besuchte die Warschauer Chopin-Musikschule und die Berliner Akademie der Künste. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Komponisten und Pianisten spielte er zusammen mit dem Violinisten Bronisław Gimpel - eine Zusammenarbeit, aus der in den 1960er Jahren bis in die 1980er Jahre das Warschauer Klavierquintett hervorgehen sollte.
Władysław Szpilman war Pianist beim polnischen Rundfunk und spielte gerade Chopins Nocturne in cis-Moll, als deutsche Truppen Warschau angriffen und die Sendung unterbrochen wurde. Mit demselben Stück, wieder gespielt von Szpilman, nahm der polnische Rundfunk seinen Betrieb nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf.
Neben seiner Pianistenrolle zeichnete sich Szpilman auch als Komponist aus. Vor allem seine unzähligen Schlagerkompositionen der 1930er bis in die 1960er Jahre sind in Polen bis heute Evergreens und im Zuge der erfolgreichen Verfilmung seines Lebens durch Roman Polański in neuen Zusammenstellungen erhältlich. 1961 gründete Szpilman in Sopot das bis heute im Sommer stattfindende Schlagerfestival, ähnlich dem Grand Prix Eurovision de la Chanson.
Aber nicht nur seine Schlagerkompositionen werden in Polen und auch anderswo bis heute gespielt. Seine klassischen Werke für Klavier und Orchester zeigen große Nähe zu George Gershwin, der es ebenfalls geschafft hat, über die Grenzen von U- und E-Musik hinaus Erfolg zu haben.
Władysław Szpilman Pianist 1911-2000 SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Montag, 25. Januar 2010
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