Mit Filmen zum Erfolg – Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=6_FySKXXLqI
Der Author Selzer-Mckenzie , Filmemacher und Naturfilmer bekannter Fernsehfilme, gibt hier ein paar Tips zum Filmen mit Erfolg, die er selbst mit seiner Nikon 3Ds Camera nwendet.
Filmen ist keine einfache Kunst, die Fähigkeiten der Person hinter der Kamera schlagen sich ganz deutlich im Ergebnis nieder. Zum Glück sind Nikon
DSLRs so konzipiert, dass jeder mit einem Minimum an Vorbereitung und einer geeigneten Zusatzausrüstung seine eigenen Filme in preiswürdiger Qualität aufnehmen kann. Wenn Sie ernsthaft filmen wollen, finden Sie
hier ein paar Einstiegshinweise, damit Sie profimäßige Ergebnisse erhalten.
Ruhe bewahren
Bei Bewegtbildern in echter Filmqualität muss das Bild ruhig und der Horizont waagerecht sein. Für flüssiges Schwenken benötigen Sie ein stabiles, gut verarbeitetes Stativ, das die Kamera und Objektiv problemlos tragen kann. An diesem Ausrüstungsgegenstand dürfen Sie keinesfalls sparen: Spätestens beim Filmen mit großen Brennweiten oder bei schwierigen Kamerabewegungen schaffen Sie sonst keine weichen und präzisen Schwenk- und Neigebewegungen und erhalten nur unbrauchbare Aufnahmen. Sobald die Brennweiten größer werden, ist eine feinfühlige Bewegung der Kamera das A und 0. Tatsächlich ist es beim Filmen die Regel Nummer eins, die Kamerabewegung weich beginnen und enden zu lassen.
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Gut im Bild bleiben
Es ist klar, dass Sie stets sehen müssen, was die Kamera gerade aufnimmt: Daran können Sie Schärfe, Farben, Bildausschnitt und Inhalt beurteilen und
sich dann darauf verlassen, wirklich die gewünschte Bildqualität zu bekommen. Das absolute Minimum für sachgerechte Kontrolle ist ein 16:9-Monitor mit 7-Zoll-Diagonale; wenn es Ihnen um höchste Qualität geht und Sie schon vorher am Monitor ganz genau sehen wollen, wie das Ergebnis ausfällt, sollte es aber schon ein 17-Zoll-Monitor mit HDMI-Anschluss sein. Dabei ist es wichtig, vor dem Kauf die Kompatibilität der Monitor- und Kameraanschlüsse zu prüfen.
Alle Monitore haben zumindest den veralteten Composite-Video-Eingang für mäßige Bildqualität, der bessere HDMI-Eingang ist noch nicht überall vorhanden. Zurzeit arbeitet der Hersteller Transvideo (siehe Bild unten) an einer Monitorbaureihe speziell für die filmfähigen Nikon-Kameras.
Den Fokus halten
Der CMOS-Bildsensor einer D3s hat knapp die doppelte Fläche des Bildfelds einer 35-mm-Film-kamera. Deshalb ist die Tiefenschärfe geringer.
Bei sich bewegenden Hauptmotiven ist es äußerst
wichtig, sie ständig im Schärfe¬bereich zu halten; im Idealfall sorgt dafür eine zusätzliche Person, der Kameraassistent. Nicht verzichten sollte man auch auf ein Kamera-Rig mit Follow Focus. Damit lässt sich der Entfernungseinstellring des Objektivs über eine äußere Mechanik bequemer und feinfühliger als direkt per Hand verstellen. Wie schon beim Stativ bekommt man hier eine dem Kaufpreis entsprechende Qualität.
Das Licht im Griff haben
Oft werden Sie ein oder mehrere optische oder Effektfilter verwenden. Für Polarisations-, Verlaufs-oder Farbeffektfilter sowie für Diffusoren brauchen Sie eine gute Gegenlichtblende mit Filterhaltern, die für den Alltagseinsatz geeignet ist und viele Jahre Dienst tut. Der eine Filterhalter sollte drehbar sein, um darin Polarisationsfilter und Verlaufsfilter
verwenden zu können, der zweite sollte unbeweglich sein. Üblicherweise besitzen gute Gegenlichtblenden solche Halter an der Rückseite und haben oben einen beweglichen Flügel, der störendes Himmels- und Sonnenlicht vom Objektiv fernhält. Im Objektiv entstehende Streulichtreflexionen gehören ja zu den häufigsten Effekten, die die Reinheit und Farbtreue jedes Bildes verschlechtern können, deshalb muss man sie weitestmöglich verhindern.
Den Weißabgleich perfektionieren
Von höchster Wichtigkeit ist es, zu Beginn jedes Dreh-tages bzw. jeder Szene einen präzisen Weißabgleich durchzuführen, damit man bei der Endbearbeitung eventuelle Farbsprünge zwischen den einzelnen Aufnahmen ganz exakt korrigieren kann. Beim Film korrigiert man nicht Einzelbild für Einzelbild (wie
man es bei Fotos tun würde), sondern man braucht einen ziemlich genauen Weißabgleich über die gesamte Aufnahmezeit hinweg und macht nach dem Schneiden nur winzige Anpassungen. Dafür benutzt man am besten eine präzise Weißreferenzkarte oder eine Kodak-Graukarte.
Nicht ruckeln, bitte
DSLRs von Nikon nehmen beim Filmen 24 Vollbilder pro Sekunde (sogenanntes Progressive-Verfahren) auf. Dagegen bestehen normale TV-Aufnahmen aus circa doppelt so vielen Bildern, nämlich aus 50 oder 60 zeilenweise ineinander verschachtelten Halbbildern pro Sekunde (sogenanntes Interlace¬Verfahren), die zusammen zu einer besseren, weil weicheren Wiedergabe von Bewegungen führen. Beim Progressive-Verfahren müssen Schwenk- und Verfahrgeschwindigkeit der Kamera möglichst
klein sein, damit die Unterschiede zwischen den Einzelbildern nicht so groß werden, dass ein Verzerrungseffekt (Rolling-Shutter-Effekt) entsteht. Wenn man zu schnell schwenkt—wobei es von Bildrate und Brennweite abhängt, was »zu schnell« ist—, so entstehen im Bild unerwünschte Phänomene (verzerrte Darstellung des Motivs). Machen Sie
deshalb erst einmal eine Probeaufnahme mit der geplanten Kamerabewegung und kontrollieren Sie das Ergebnis auf einem sehr guten Monitor.
Das Licht beachten
Machen Sie Probeaufnahmen, um zu sehen, welche ISO-Einstellung für die aufzunehmenden Szenen am besten geeignet ist. Wenn genügend Licht da ist und Sie eine große Tiefenschärfe brauchen, dann ist die optimale ISO-Einstellung eine andere als
bei schwachem Licht und geringem Anspruch an Tiefenschärfe. Arbeiten Sie stets mit der niedrigsten ISO-Einstellung, die die Ausleuchtung der Szene zulässt. Bedenken Sie dabei, dass das Bildrauschen grundsätzlich mit dem ISO-Wert zunimmt. Bedenken Sie dabei auch, mit welcher Hard- und Software die Aufnahmen am Ende betrachtet werden sollen.
Nicht an Länge sparen
Wenn Sie Ihre Filmsequenzen nachbearbeiten wollen, brauchen Sie bei jeder Szene genügend Reserve, um—aus Gründen der künstlerischen Wirkung und/oder der Spieldauer— manche Teile optimal wegschneiden zu können. Beginnen Sie deshalb das Aufnehmen schon ein paar Sekunden vor der eigentlichen Szene und lassen Sie die Kamera nach dem Schluss der Szene noch ein paar Sekunden weiterlaufen. Im Allgemeinen sollten
Sie zum Beispiel ein Gebäude oder eine Straßen-szenerie ohne besondere Dialog- oder Handlungs
aktivitäten mindestens 10 bis 12 Sekunden lang filmen — und nicht nur die 5 Sekunden, die Sie zu brauchen meinen. Oft passieren im Bildfeld Dinge, die Sie im Endprodukt nicht sehen wollen, beispielsweise
winkt plötzlich eine fremde Person in die Kamera. In so einem Fall brauchen Sie die zusätzlichen Sekunden für das nachträgliche Rausschneiden.
Immer schön sichern
Das Kopieren von Bilddateien und das Anlegen zweier Sicherheitskopien auf getrennten Medien ist ein MUSS. Stellen Sie durch Versuch fest, wie viele Megabyte an Daten Ihre Kamera pro Filmminute erzeugt, und halten Sie dann eine für Ihr Vorhaben ausreichend große Speicherkapazität auf Speicherkarten oder auf Festplatte bereit. Sobald eine Speicherkarte voll ist, kennzeichnen Sie sie sofort und tragen Sie sie in ein Protokoll ein. Kopieren Sie sie dann sofort auf eine andere Festplatte und außerdem auf einen anderen Datenträger, der
nicht im selben Rechner steckt. Verwahren Sie sie anschließend an einem sicheren Ort. Wenn eine Karte defekt wird oder Sie sie versehentlich neu formatieren, sind die vorher darauf befindlichen Aufnahmen und Daten unwiederbringlich verloren. Um einer Verlustkatastrophe vorzubeugen, müssen Sie mindestens zwei Kopien besitzen, die an unterschiedlichen Orten und NICHT
im selben Laufwerk aufbewahrt werden.
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