Mittwoch, 10. August 2011

Bugatti 16 C Galibier Auto SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Bugatti 16 C Galibier Auto SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie


Bugatti baut die schnellsten Sportwagen der Welt. Der 1.000 PS starke
Veyron rennt über 400 km/h. Jetzt hat sich das Unternehmen den Prototypen
einer bärenstarken Luxuslimousine vorgestellt.
D er Bugatti 57 Atlantik von 1938 genießt
noch heute den Ruf als eines
der schönsten und rasantesten Automobile
im Luxus-Sportwagen-
Segment. Basierend auf den Stilelementen der
einstigen Autolegende stellte die heutige VWTochter
eine aufsehenerregende viertürige Limousinen-
Studie vor, den Bugatti 16 C Galibier
– ein Konzeptauto der Superlative, das hoffentlich
bald in Serie geht
Die karosse rie orientiert s ich a n
historischen vorbilde rn
An das historische Vorbild erinnert die eigenwillig
gestaltete Karosserie ebenso wie die Motorhaube,
die wie beim Vorkriegsmodell üblich
aus zwei Flügeln besteht. Heute öffnet sie sich
selbstverständlich vollautomatisch über einen
präzise arbeiteten Spindelantrieb. Unter der
lang gestreckten Motorhaube verbirgt sich ein
satter 16-Zylinder-Motor – aufgerüstet durch
zwei kraftvolle Kompressoren – der aus acht Litern
Hubraum bärenstarke 900 PS erzeugt und
diese über alle Antriebsachsen auf die Straße
bringt. Schon die achtflutige Auspuffanlage
weist darauf hin, welch ein Vulkan im Inneren
der Nobelkarosse brodelt. Ungedrosselt soll
die erreichbare Maximalgeschwindigkeit bei
380 Stundenkilometern liegen, dazu kommt
ein Drehmoment, bei dem das Herz eines jeden
Sportwagenliebhabers dramatisch höher
schlägt. Die ungezügelte Kraft wird per Allrad
permanent auf die vier Räder übertragen, für
die negative Beschleunigung wurde von den
Bugatti-Konstrukteuren eigens eine Keramik-
Bremsanlage mit höchstem Sicherheitsniveau
entwickelt. Sollte der Bugatti 16 C Galibier –
wie von vielen betuchten Kunden erhofft – in
Produktion gehen, wird er sich an die Spitze der
stärksten und schönsten Limousinen der Welt
setzen.
zukunftswe ise nde Te chnologien
Mit dem Galibier will sich das Unternehmen
Bugatti auf die Zukunft vorbereiten und überrascht
mit einigen innovativen Neuerungen.
So kann das mächtige Aggregat wahlweise mit
Benzin oder Ethanol angefeuert werden. Absolut
zukunftsweisend ist die Karosserie: Kotflügel
und Seitentüren sind aus Aluminium, der
ebenfalls handgearbeitete Rest besteht aus dem
neuen Wundermaterial Karbon, die Kohlefaser
gilt als äußerst stabil und zugleich sehr leicht.
Auch beim Design und beim Interieur wurde
– wie vom Nobelproduzenten nicht anders
erwartet – an nichts gespart. Der einstige Firmengründer
und als Ästhet berühmtete Ettore
Bugatti hätte seine helle Freude an der jüngsten
Kreation seiner Nachfolger. Man bleibt seinem
Urkonzept treu und präsentiert den Galibier
wie bei den historischen Modellen zweifarbig.
Während die Aluminiumtüren und -Kotflügel
auf Hochglanz poliert wurden, erstrahlen Motorhaube,
Dach und das massige Heck in einem
schimmernden Blau. Auffällig und typisch für
den Galibier sind die Leuchtelemente an Front
und Heck und die charakteristische Fuge, die
sich über die ganze Limousine erstreckt. Wie
beim Vorbild 57 Atlantik wird die Frontscheibe
vertikal durch eine Aluminiumstange getrennt.
Edles High-Tech-Aluminium herrscht auch im
Innern der Luxuskarosse vor. Leichtmetallelemente betonen Schalter, Hebel und Bediengriffe,
die Armatur wird ebenfalls von einer Aluleiste
eingefasst. Ansonsten wurden nur edelste
Hölzer und Lederarten verwendet. Zwei große
Rundelemente in der Mitte des Armaturenbretts
informieren über Drehzahl und Tempo, ein Messer
gibt Aufschluss über die Leistungsreserven
des 16-Zylinder-Motors. In der mächtigen Mittelkonsole
befinden sich ein Navigationsgerät
modernster Bauart, die Steuerelemente der Klimaanlage,
die Schalter für die Stufen des Automatik-Getriebes und ein
Mediacontroller. Ein optischer Clou des Cockpits: Der sportliche Chronometer
wurde vom Schweizer Luxusuhrenhersteller Parmigiani gestaltet,
lässt sich herausnehmen und mit einem Lederarmband am Handgelenk
tragen. Seinen Namen verdankt das viel beachtete Edelgefährt dem berühmt-
berüchtigten Alpenpass, an dem so manche Tour de France vorzeitig
entschieden wurde. Die Anlehnung an sportliche Höchstleistung
betont die Zielsetzung von Bugatti, nicht einen Gleiter mit Komfortcharakter
sondern eine reinrassige Sportluxuslimousine entwickeln zu wollen.
Und das ist den Machern aus Molsheim im Elsass auch gelungen.
Bugatti hat vergleichsweise wenige Fahrzeuge
produziert, darunter aber einige berühmte
Renn- und Sportwagen. Seinen legendären Ruf
erwarb der Autobauer durch zahlreiche Rennen,
die Bugatti-Fahrzeuge gewinnen konnten.
Ettore Bugatti beschränkte sich allerdings nicht
auf schnelle Autos, auch einen Schienenbus
und ein Flugzeug hat er entworfen, letzteres
ist allerdings niemals geflogen. Der Zweite
Weltkrieg hat das Unternehmen ruiniert. Ettore
Bugatti starb im Jahre 1947. 1998 erwarb dann
der Volkswagenkonzern die Markenrechte. Mit
dem 1001 PS starken Veyron fabriziert die wiederauferstandende
Marke Bugatti seit 2005 den
schnellsten Serientyp der Welt.

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