Der Satz von Pythagoras
von D.Selzer-McKenzie
ISBN 978-1-4717-1259-3 956 Seiten
€uro 7,80
Der Satz von Pythagoras Buch
von D.Selzer-McKenzie
Pythagoras von Samos (griechisch Πυθαγόρας)
(* um 570 v. Chr. auf Samos; † nach 510 v. Chr.
in Metapont in der Basilicata) war ein antiker
griechischer Philosoph (Vorsokratiker) und Gründer einer einflussreichen
religiös-philosophischen Bewegung. Als Vierzigjähriger verließ er seine
griechische Heimat und wanderte nach Süditalien aus. Dort gründete er eine
Schule und betätigte sich auch politisch. Trotz intensiver Bemühungen der
Forschung gehört er noch heute zu den rätselhaftesten Persönlichkeiten der
Antike. Manche Historiker zählen ihn zu den Pionieren der beginnenden griechische
Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaft, andere meinen, er sei vorwiegend
oder ausschließlich ein Verkünder religiöser Lehren gewesen. Möglicherweise
konnte er diese Bereiche verbinden. Die nach ihm benannten Pythagoreer blieben
auch nach seinem Tod kulturgeschichtlich bedeutsam.
Wegen des Mangels an verlässlichen Quellen, der schon
früh wuchernden Legendenbildung und Widersprüchen zwischen den überlieferten
Berichten sind viele Angaben über das Leben des Pythagoras in der
wissenschaftlichen Literatur umstritten. Der aktuelle Forschungsstand ergibt
folgendes Bild: Pythagoras wurde wohl um 570 v. Chr. als Sohn des Mnesarchos
geboren, der auf der Insel Samos lebte. Mnesarchos stammte wahrscheinlich nicht
(wie behauptet wurde) aus einer vornehmen samischen Familie, sondern war ein
eingewanderter erfolgreicher Kaufmann (nach anderer Überlieferung
Steinschneider).Als Lehrer des Pythagoras wird am häufigsten der Philosoph Pherekydes
von Syros genannt. In seiner Jugend soll sich Pythagoras zu Studienzwecken in Egypt
und Babilonia aufgehalten haben; nach verschiedenen Berichten machte er sich
mit dortigen religiösen Anschauungen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen
vertraut und kehrte dann nach Samos zurück. Dort hatte um 538 v. Chr. der Tyrann,Polykrates
die Macht an sich gerissen. Pythagoras stand in Opposition zu diesem Machthaber
und verließ die Insel.
Frühestens 532 v. Chr., spätestens 529 v. Chr. tauchte
er im griechisch besiedelten Unteritalien auf und gründete eine Schule in
Kroton (heute Crotone in Calabria). Deren Mitglieder (d.h. der innere Kreis)
bildeten eine enge Gemeinschaft, legten sich auf eine disziplinierte,
bescheidene Lebensweise fest („pythagoreische Art des Lebens“) und
verpflichteten sich zur Treue gegeneinander. Pythagoras, der ein vorzüglicher
Redner war, erlangte großen Einfluss auf die Bürgerschaft, den er auch
politisch geltend machte. Er gewann auch in anderen Gegenden der Region
Anhänger, sogar unter der nichtgriechischen Bevölkerung. Im Konflikt Krotons
mit der Stadt Sybaris, der anscheinend von den Sybariten provoziert wurde, trat
er für eine feste Haltung ein. Weil Kroton sich auf Veranlassung des Pythagoras
weigerte, geflüchtete sybaritische Oppositionelle auszuliefern, brach 510 vor
Chr. der Krieg aus, der mit der Zerstörung von Sybaris endete
Nach dem Sieg kam es in Kroton zu inneren Spannungen,
unter anderem wegen der Verteilung des eroberten Landes; der Unmut der Bürger
richtete sich gegen die Pythagoreer. Daraufhin übersiedelte Pythagoras nach
Metapontion (heute Metaponte in der Basilikata), wo er den Rest seines Lebens
verbrachte. Erst nach seiner Abreise aus Kroton brach dort der Konflikt offen
aus, und die Pythagoreer unterlagen. Angaben, wonach damals viele von ihnen
getötet wurden, beruhen möglicherweise auf Verwechslung mit späteren Unruhen.
Eine abweichende Überlieferung, der zufolge Pythagoras in Kroton blieb und den
dortigen Unruhen zum Opfer fiel, ist nicht glaubwürdig. Die Metapontier, bei
denen Pythagoras in hohem Ansehen stand, wandelten nach seinem Tod sein Haus in
ein Demeterheiligtum um.
Pythagoras war verheiratet und hatte Kinder. Als Name
seiner Frau (nach anderer Überlieferung seiner Tochter) wird in einigen Quellen
Theano angegeben.
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