Mittwoch, 6. September 2017

Kochen 7.9.2017 mit Fernsehkoch Selzer-McKenzie YoutubeVideo: https://youtu.be/e1K5e1gP_Zw BRATWURSTSPIRALEN MIT KARTOFFELPÜREE UND ZWIEBELSAUCE Mein Freund Peter Gott, der für seine Variante der klassischen englischen Cumberland-Wurst (lange, grobe Schweinswurst, zu Spiralen gedreht) einen Preis bekam, hat mich zu diesem Rezept inspiriert. Wenn Sie diese Wurstspiralen nicht bekommen, können Sie stattdessen auch etwa 8 normal große Schweinsbratwürste aufrollen. 4 PORTIONEN 2 Schweinswurstspiralen 2 Knoblauchzehen, geschält und in feine Scheiben geschnitten 1 Bund frischer Salbei, die Blätter abgezupft Olivenöl 1 Bund frischer Rosmarin, die Blätter abgezupft 2 kg mehlig kochende Kartoffeln, geschält Meersalz 300 m1 heiße Milch 125g Butter 4 EL frisch geriebener Meerrettich oder aus dem Glas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 4 mittelgroße rote Zwiebeln, geschält und in dünne Scheiben geschnitten 5 EL Balsamico- oder Rotweinessig 2 Brühwürfel Den Ofen auf 200°C vorheizen. In die Zwischenräume der Wurstspiralen den Knoblauch und den größten Teil der Salbeiblätter stecken; die Würste erhalten dadurch einen umwerfenden Geschmack. (Wenn Sie normale Schweinswürste verwenden, verbinden Sie sie zu einer Spirale, indem Sie die Haut an den Enden der einzelnen Würste öffnen, das Brät etwas heraus- und mit dem Brät der nächsten Wurst zusammendrücken.) Befestigen Sie das Ganze mit ein paar Holz¬oder Rosmarinspieße. Jetzt kommen die beiden Wurstspiralen auf ein eingeöltes Backblech, werden mit etwas Olivenöl beträufelt, mit den Rosmarinblättern bestreut und etwa 20 Minuten im Ofen gebraten; sie sollen schön goldbraun und knusprig sein. 5 Minuten vor Ende der Garzeit das Backblech herausnehmen, den Rest der Salbeiblätter neben die Würste legen, mit etwas Olivenöl beträufeln und das Blech wieder in den Ofen schieben. Die Salbeiblätter werden dadurch herrlich knusprig. Während die Würste im Ofen sind, die Kartoffeln in Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. In einem Sieb gut abtropfen lassen, zurück in den Topf geben und zusammen mit der Milch, gut der Hälfte der Butter und dem Meerrettich zu einem weichen Püree zerstampfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, zudecken und warm stellen. Die Zubereitung der Zwiebelsauce ist ganz einfach. Die Zwiebeln mit etwas Öl in einen Topf geben und zugedeckt bei mäßiger Hitze etwa 15 Minuten weich schwitzen. Den Deckel abneh¬men und die Temperatur erhöhen; sobald die Zwiebeln goldbraun sind, den Essig zugießen und einkochen lassen. Bei erneut reduzierter Hitze den Rest der Butter hinzufügen, die Brühwürfel hineinkrümeln und gut 1/2 Liter Wasser einrühren. Köcheln lassen, bis eine glänzende, gebundene Sauce entstanden ist. Jeweils einen Klecks Kartoffelpüree auf Teller verteilen, die in Portionsstü-cke geschnittenen Würste (vorher die Spieße entfernen) darauf anrichten und alles mit Zwiebel¬sauce übergießen. Zuletzt mit den knusprigen Salbeiblättern bestreuen. Ein Gedicht! # ……………………….2 HAMBURGER MIT GEBACKENEN KARTOFFELSTÄBCHEN Ein Burger mit Kartoffelstäbchen kann ein Spitzengericht sein, wenn es so zubereitet wird wie hier. Besorgen Sie sich ein gutes Hüftsteak vom Rind und drehen Sie es entweder selbst durch den Fleischwolf oder bitten Sie Ihren Metzger, das für Sie zu erledigen - so wissen Sie genau, was in Ihrem Hackfleisch drin ist. Und die Kartoffelstäbchen sind nicht nur gesünder, sondern auch viel leckerer als tiefgefrorene Pommes. Rosmarinsalz passt mit seinem fantastisch intensi¬ven Geschmack auch gut zu Hähnchen- oder Schweineschnitzel und hält sich in einem luftdicht verschlossenen Gefäß monatelang. FÜR ETWA 8 BURGER 1 kg Rindersteak, frisch durchgedreht, oder gutes Hackfleisch vom Rind 1 Zwiebel, geschält und fein gehackt Olivenöl 1 Prise Kreuzkümmel 1 EL Koriandersamen Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 1 Hand voll frisch geriebener Parmesan 1 gehäufter EL scharfer Senf 1 großes Bio-Ei gut 100g Semmelbrösel 8 Burgerbrötchen FÜR DIE KARTOFFELSTÄBCHEN 2 kg möglichst große Kartoffeln, mit der Schale längs in 1 cm dicke Stäbchen geschnitten Olivenöl 1 ganze Knoblauchknolle frisch gemahlener schwarzer Pfeffer FÜR DAS ROSMARINSALZ 3 frische Rosmarinzweige abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone 85g Meersalz Das Hackfleisch in eine Schüssel legen. Die Zwiebel mit ein wenig Olivenöl in einer großen Pfanne in etwa 5 Minuten weich schwitzen, ohne dass sie Farbe annehmen, anschließend mit dem Hack¬fleisch vermischen - das verleiht den Hamburgern einen Hauch von Süße. Kreuzkümmel, Korian¬der, eine Prise Salz und Pfeffer im Mörser fein zerstoßen und zum Fleisch geben. Den Parmesan, den Senf, das Ei und die Hälfte der Semmelbrösel hinzufügen und alles gut vermischen. Wenn die Farce noch zu sehr klebt, weitere Semmelbrösel untermischen. Ein Tablett oder einen großen Teller mit Backpapier auslegen und mit der Hälfte der restlichen Semmelbrösel bestreuen. Formen Sie aus der Fleischmasse 8 große Burger und setzen Sie sie auf die Brösel. Darüber streuen Sie die verbliebenen Brösel, die Sie vorsichtig ins Fleisch drücken. Für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Eine halbe Stunde, bevor Sie die Burger braten wollen, ein großes Backblech in den Ofen schie¬ben und auf 230°C vorheizen. Die Kartoffelstäbchen etwa 10 Minuten in Salzwasser vorkochen und in ein Sieb abgießen. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Knoblauchknolle in Zehen teilen und diese mit den Kartoffeln in die Pfanne geben, in dem Öl wenden; mit Pfeffer würzen. Den Pfanneninhalt auf dem Backblech verteilen und 20-25 Minuten im Ofen goldbraun und knusprig backen. In dieser Zeit für das Rosmarinsalz die abgezupften Blätter mit der Zitronenschale und dem Meersalz im Mörser zerreiben. Falls die Paste zu feucht gerät, noch etwas Salz hinzufügen; anschließend durch ein Sieb streichen. …………….3 LASAGNE MIT KÜRBIS Am besten schmeckt Lasagne mit frischen Teigblättern, die man heute in jedem guten Supermarkt findet. Getrocknete sind auch in Ordnung, aber man muss sie für dieses Rezept zuerst nach der Packungsanweisung zubereiten. Statt der zeitaufwendigen Bechamelsauce kommt hier eine Creme-fraiche-Variante ins Spiel. Die Mischung aus Rind- und Schweinefleisch ergibt eine sehr schmackhafte Sauce, die genauso perfekt zu Spaghetti bolognese, zum Füllen von Cannelloni oder, vermischt mit gebratenen Pilzen, zu Pappardelle passt. 6 PORTIONEN 4 Scheiben Räucherspeck 1 Prise Zimt 1 Zwiebel, fein gehackt 1 Möhre, fein gehackt 2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt 2 Hand voll gemischte frische Kräuter (Salbei, Oregano, Rosmarin, Thymian) Olivenöl 400g Schmorfleisch vom Rind, grob gehackt 200g Schweinebauch ohne Schwarte, gehackt 800g Eiertomaten aus der Dose 2 Glas Rotwein oder Wasser 2 Lorbeerblätter 1 Butternusskürbis, längs halbiert, die Kerne entfernt, in Spalten geschnitten Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 1 EL Koriandersamen, zerstoßen 1 getrocknete rote Chilischote, zerkrümelt 400g frische Lasagneblätter 400 g Mozzarella FÜR DIE WEISSE SAUCE 500 g Cr4me fraiche 3 Sardellenfilets, fein gehackt 2 Hand voll frisch geriebener Parmesan Salz und weißer Pfeffer etwas Milch (nach Belieben) Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Speck in feine Streifen schneiden und mit dem Zimt in einem ofenfesten Topf sanft anbraten, die Zwiebel, die Möhre, den Knoblauch, die Kräuter und etwa 4 EL Olivenöl dazugeben, alles vermischen und das gesamte Fleisch zufügen. Unter Rühren etwa 5 Minuten braten, danach die Tomaten, Wein oder Wasser und die Lorbeerblätter unter¬mischen und zum Kochen bringen. Den Topf mit angefeuchtetem Pergamentpapier und zusätz¬lich mit einem Deckel verschließen und für 2 Stunden in den Ofen schieben; oder bei mäßiger Hitze auf dem Herd 11/2 Stunden köcheln lassen. Die Kürbisspalten mit Olivenöl einreiben und Salz, Pfeffer, Koriander und Chili darüber streuen. Auf einem Backblech verteilen und in den letz¬ten 45 Minuten, in denen auch die Fleischsauce noch köchelt, im Ofen braten. Beides beiseite stellen. Für die weiße Sauce die Creme fraiche mit den Sardellen und 1 Hand voll Parmesan ver¬mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Bei Bedarf mit ein wenig Milch verdünnen. Die Ofentemperatur auf 200°C erhöhen. Eine rechteckige Auflaufform mit Olivenöl ausstreichen und den Boden sowie die Seiten mit Teigblättern auslegen, sie sollen über den Rand hängen (siehe Seite 24/25). Eine Schicht Fleischsauce, ein wenig weiße Sauce, mit etwas Parmesan bestreut, einfüllen, darauf eine Lage Teigblätter, eine Schicht der Kürbisstücke und wieder ein wenig von der weißen Sauce. Alle diese Schichten noch einmal wiederholen. Den Abschluss bildet eine Lage Teigblätter, vollständig mit weißer Sauce bedeckt. Darauf den Mozzarella verteilen, noch etwas Parmesan darüber reiben und im Ofen 30-35 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. …………4 APPLE PIE Der englische Apple Pie ist ein zeitloser Klassiker unter den Nachspeisen. Wie diese Kuchen früher geschmeckt haben mögen, als es noch Hunderte und Aberhunderte verschiedener Apfelsorten gab, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Es muss das Paradies gewesen sein. Der Trick bei meinem Rezept ist, sowohl Kochäpfel als auch Tafeläpfel zu verwenden. Bauernmärkte sind hier sicher die besten Bezugsquellen. Später im Jahr kann man einen Teil der Äpfel durch Birnen oder Brombeeren ersetzen. Wer keine Original-Pieschüssel besitzt, kann auch eine Springform mit konischem Rand verwenden. 6 PORTIONEN FÜR DEN TEIG 225g Weizenmehl, und etwas mehr zum Bestäuben 140 g Butter 85g extrafeiner Zucker abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone 1 Prise Salz 2 Eigelb Butter für die Form FÜR DIE FÜLLUNG 1 großer Kochapfel (Boskoop) 4 Tafeläpfel (Cox oder Braeburn) 3 EL brauner Zucker abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone 1/2 TL Ingwerpulver 1 Hand voll Rosinen oder Sultaninen 1 Eigelb, mit etwas Milch verrührt Den Ofen auf 180°C vorheizen. Für den Teig das Mehl, die Butter, den Zucker, die Zitronenschale und das Salz in der Küchenmaschine vermischen, die Eigelbe mit einem kleinen Spritzer Wasser einarbeiten. Eine metallene Pieform von 20 cm Durchmesser mit Butter einfetten - es sollte übri¬gens deshalb Metall sein, weil durch die bessere Wärmeleitfähigkeit der Kuchenboden gleichzeitig mit dem Teigdeckel fertig wird. Den Teig halbieren und die eine Hälfte auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche etwa 1/2 cm dick ausrollen. Die Form einschließlich der Seitenwände und des oberen flachen Randes damit ausle¬gen. Wenn der Teig irgendwo reißt, ist das nicht schlimm, bessern Sie die Stelle einfach aus und sagen Sie sich, dass der Pie jetzt eben aussieht wie in alten Zeiten. Verfrachten Sie die Form und den Rest des Teigs in den Kühlschrank und machen Sie sich an das Schälen der Äpfel. Der Koch¬apfel wird geviertelt, die Tafeläpfel in Achtel zerteilt und entkernt; alle kommen mit dem Zucker, der Zitronenschale, dem Ingwer, den Rosinen oder Sultaninen und 1 EL Wasser in einem kleinen Topf auf den Herd, wo sie 5 Minuten (oder bis die Äpfel gerade weich sind) köcheln. Vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen. Holen Sie die Form aus dem Kühlschrank und füllen Sie die Apfelmasse hinein; der Rand des Teigs wird mit dem Eigelb bestrichen. Die zweite Teighälfte ausrollen und über die Füllung breiten, die Teig-ränder mit den Fingern fest zusammendrücken, überstehenden Teig gerade abschneiden. Die Ober¬seite ebenfalls mit Eigelb bestreichen, mehrmals einstechen und die Pastete 45-50 Minuten auf der untersten Schiene im Ofen backen. Auf Teller verteilen und mit Vanillecreme oder -sauce servieren. …………..5 ZITRONEN-BRATHUHN MIT GERÖSTETEN ROSMARIN-KARTOFFELN Ein Brathuhn gehört für die meisten Menschen zu den Top-Ten-Gerichten und darf deswegen hier nicht fehlen. Kürzlich entdeckte ich durch Zufall, wie ich das Ganze noch toppen kann: Ich habe nämlich beim Vorkochen der Kartoffeln eine ganze Zitrone mit ins Wasser gegeben, was nicht nur herrlich geduftet, sondern ihnen zusätzlichen Geschmack verliehen hat. Wohin aber mit der Zitrone? Ich habe die noch heiße Zitrone angestochen und sie, dampfend und vor Saft trop¬fend, in das Huhn gesteckt und mitgebraten. Dass das Fleisch davon ein super Aroma bekommt, kann man sich vorstellen, und ein bisschen schneller gar wird es außerdem. 4 PORTIONEN 1 Bio-Huhn, 2 kg, küchenfertig vorbereitet Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 2 kg Kartoffeln, geschält 1 ganze Knoblauchknolle, in Zehen zerteilt 1 große unbehandelte Zitrone Olivenöl 1 Hand voll frischer Thymian 1 Hand voll Rosmarinzweige, die Blätter abgezupft 8 Scheiben durchwachsener Räucherspeck (nach Belieben) Das Huhn innen und außen reichlich mit Salz und Pfeffer einreiben. Das können Sie schon am Morgen erledigen und das Huhn bis zum Mittag oder Abend zugedeckt im Kühlschrank lassen. Den Ofen auf 190°C vorheizen. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Die in grobe Stücke geschnittenen Kartoffeln gemeinsam mit den ungeschälten Knoblauchzehen und der ganzen Zitrone 12 Minuten darin kochen; in ein Sieb abgießen und 1 Minute ausdampfen las¬sen — so werden sie später knuspriger. Zitrone und Knoblauch entfernen und beiseite stellen. Die noch heißen Kartoffeln zurück in den Topf füllen und schwenken, damit sie außen leicht reißen oder aufplatzen — so werden sie im Ofen besonders kross. Die heiße Zitrone ungefähr zehnmal vorsichtig anstechen. Das Huhn aus dem Kühlschrank holen, mit Küchenpapier abtupfen und rundum mit Olivenöl einreiben. Die Knoblauchzehen, die ganze Zitrone und den Thymian in die Bauchhöhle stopfen, das Huhn in einen Bräter legen und im vorgeheizten Ofen ungefähr 45 Minuten braten; herausnehmen und auf einen Teller legen. Im Bräter sollte sich etwas Bratfett angesammelt haben, in dem Sie jetzt die Kartoffeln zusammen mit dem Rosmarin wenden. In der Mitte wieder Platz für das Huhn schaffen und es mit der Brustseite nach oben hinein¬legen. Darauf den Speck — sofern Sie ihn verwenden wollen — verteilen und weitere 45 Minuten im Ofen braten, das Fleisch soll gar und die Kartoffeln müssen schön goldbraun sein. Garprobe: Das Fleisch am Schenkel muss sich leicht vom Knochen lösen, beim Einstechen soll klarer Saft austreten. Am liebsten krümele ich jetzt den krossen Speck über die Kartoffeln. Dann hole ich die Knob¬lauchzehen und die Zitrone aus dem Inneren des Huhns, drücke den Knoblauch aus den Schalen, verarbeite ihn zu Mus und streiche es auf das Brathuhn. Die Zitrone und der Rosmarin kommen weg; tranchiert wird bei Tisch. Göttlich! ……………………6 Für solche Gerichte konnte ich mich schon immer begeistern, zumal der knusprige Blätterteig einfach zu handhaben ist. Die Gastro-Kritikerin Fay Maschler hat mir vor einiger Zeit bei sich zu Hause einen köstlichen »chicken pie« gezaubert. Ihr Tipp: Fleischbällchen aus Wurstbrät hinzufü¬gen. Drei Sterne!!! 4 PORTIONEN Olivenöl 2 Stück Butter 1 kg ausgelöste Hühnerschenkel ohne Haut, in Stücke geschnitten 2 mittelgroße Lauchstangen, geputzt, gewaschen und in 1 cm große Stücke geschnitten 2 Möhren, geschält und in Scheiben geschnitten 3 Stangen Bleichsellerie, in dünne Scheiben geschnitten Den Ofen auf 220°C vorheizen. Einen guten Schuss Olivenöl und die Butter in einer großen Kas¬serolle erhitzen. Darin das Hühnerfleisch, den Lauch, die Möhren, den Sellerie und den Thymian 15 Minuten auf dem Herd andünsten. Die Temperatur hochschalten, das Mehl einstreuen und ein paar Minuten weiterrühren, dann den Wein, 1 Weinglas Wasser und die Milch dazugießen. Sal¬zen, pfeffern, einen dicht schließenden Deckel auflegen und bei geringer Temperatur 30-40 Minuten köcheln lassen, bis das Hühnerfleisch gar ist. Gelegentlich umrühren, damit das Fleisch nicht am Boden ansetzt. Die Flüssigkeit sollte relativ dick eingekocht sein. Wenn nötig, im offe¬nen Topf weiter einkochen lassen. (Man könnte das Ganze jetzt auch abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen, wo es sich ein paar Tage hält. Oder als Ragout servieren.) Das Ragout in eine Auflaufform füllen. Das Brät aus den Würsten drücken und daraus kleine Fleischbällchen formen; in etwas Öl anbraten und über das Ragout verteilen. Den Rand der Form mit Ei bestreichen und den 1/2 cm dick ausgerollten Blätterteig über die Form legen. Überhängen¬den Teig abschneiden und den Rand rundum mit den Fingern wellenförmig zusammendrücken. Die gesamte Teigfläche ebenfalls mit Ei bestreichen, damit sie beim Backen eine schöne gold¬gelbe Farbe bekommt. Den Teig kreuz und quer mit einem Messerrücken einritzen, so gerät er besonders blättrig und knusprig. Im Ofen auf der mittleren Schiene 30-40 Minuten backen. Zuckermais und Kartoffelpüree passen sehr gut dazu. ……………7 Von all den Tomatensuppen, die ich in den letzen Jahren ausprobiert habe, ist diese hier sicherlich eine der einfachsten und schmackhaftesten. Dazu ein Einkaufstipp: Am Ende eines Markttages verkaufen viele Händler ihre Tomaten billiger, weil sie fürchten, sonst auf ihren überreifen Früchten sitzen zu bleiben. Für eine Suppe sind sie jetzt aber absolut perfekt. Wenn Sie nicht fündig werden, lassen Sie Ihre Tomaten ein paar Tage auf dem Fensterbrett (nicht im Kühlschrank!) nachreifen. Wenn möglich, sollten Sie vor dem Kauf die Tomaten probieren - Sie werden sich wundern, welche Unterschiede es gibt! Kaufen Sie die, die Ihnen am besten schmecken! Der Trick beim Kochen ist das langsame Garen, das die Tomaten schön süß macht. In angewärmten Trinkbechern oder Sup¬pentassen und mit ganz frischem Brot serviert, ist diese Suppe einfach der Hit! 4 PORTIONEN 1 Zwiebel, geschält und fein gehackt 1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt 1 Möhre, geschält und grob geraspelt 1 Hand voll Basilikum, die Blätter abgezupft, die Stängel fein gehackt Olivenöl 6 EL Sahne 1 TL Rotweinessig 2 Eigelb 1 kg sehr reife Tomaten gut 11 Hühner- oder Gemüsebrühe Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Die Zwiebel, den Knoblauch, die Möhre und die Basilikumstängel zusammen mit ein paar Schuss Olivenöl in einen großen Topf füllen und zugedeckt 20 Minuten bei geringer Hitze düns¬ten, ohne dass das Gemüse Farbe annimmt; alle paar Minuten umrühren. Die Sahne, den Essig und die Eigelbe in einem Schälchen mit einem Schneebesen verrühren und beiseite stellen. Die Tomaten kreuzweise einritzen, in kochendes Wasser einlegen, nach 1 Minute abgießen, dann enthäuten und die Tomaten grob hacken. Zum Gemüse geben, die Brühe dazugießen und wei¬tere 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Danach püriere ich die Suppe in der Küchenma¬schine oder mit einem Pürierstab (Vorsicht, heiß!) und lasse sie anschließend nochmals köcheln. Behutsam mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz vor dem Servieren die Sahne-Ei-Mischung einrühren (achten Sie darauf, dass die Suppe jetzt nicht mehr kocht, sonst gerinnt das Eigelb) - davon wird sie gehaltvoller, aber auch herrlich samtig-glänzend. Nach Belieben ein paar klein gezupfte Basilikumblätter darüber streuen und ab auf den Tisch.


Kochen 7.9.2017 mit Fernsehkoch Selzer-McKenzie

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BRATWURSTSPIRALEN MIT KARTOFFELPÜREE UND ZWIEBELSAUCE

Mein Freund Peter Gott, der für seine Variante der klassischen englischen Cumberland-Wurst (lange, grobe Schweinswurst, zu Spiralen gedreht) einen Preis bekam, hat mich zu diesem Rezept inspiriert. Wenn Sie diese Wurstspiralen nicht bekommen, können Sie stattdessen auch etwa 8 normal große Schweinsbratwürste aufrollen.



4 PORTIONEN

2 Schweinswurstspiralen

2 Knoblauchzehen, geschält und in

feine Scheiben geschnitten

1 Bund frischer Salbei, die Blätter

abgezupft

Olivenöl

1 Bund frischer Rosmarin, die Blätter abgezupft

2 kg mehlig kochende Kartoffeln, geschält            Meersalz

300 m1 heiße Milch

125g Butter

4 EL frisch geriebener Meerrettich oder aus

dem Glas

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

4 mittelgroße rote Zwiebeln, geschält und in dünne Scheiben geschnitten

5 EL Balsamico- oder Rotweinessig 2 Brühwürfel



Den Ofen auf 200°C vorheizen. In die Zwischenräume der Wurstspiralen den Knoblauch und den größten Teil der Salbeiblätter stecken; die Würste erhalten dadurch einen umwerfenden Geschmack. (Wenn Sie normale Schweinswürste verwenden, verbinden Sie sie zu einer Spirale, indem Sie die Haut an den Enden der einzelnen Würste öffnen, das Brät etwas heraus- und mit dem Brät der nächsten Wurst zusammendrücken.) Befestigen Sie das Ganze mit ein paar Holz¬oder Rosmarinspieße. Jetzt kommen die beiden Wurstspiralen auf ein eingeöltes Backblech, werden mit etwas Olivenöl beträufelt, mit den Rosmarinblättern bestreut und etwa 20 Minuten im Ofen gebraten; sie sollen schön goldbraun und knusprig sein. 5 Minuten vor Ende der Garzeit das Backblech herausnehmen, den Rest der Salbeiblätter neben die Würste legen, mit etwas Olivenöl beträufeln und das Blech wieder in den Ofen schieben. Die Salbeiblätter werden dadurch herrlich knusprig.

Während die Würste im Ofen sind, die Kartoffeln in Stücke schneiden und in Salzwasser weich kochen. In einem Sieb gut abtropfen lassen, zurück in den Topf geben und zusammen mit der Milch, gut der Hälfte der Butter und dem Meerrettich zu einem weichen Püree zerstampfen. Mit Salz und Pfeffer würzen, zudecken und warm stellen.

Die Zubereitung der Zwiebelsauce ist ganz einfach. Die Zwiebeln mit etwas Öl in einen Topf geben und zugedeckt bei mäßiger Hitze etwa 15 Minuten weich schwitzen. Den Deckel abneh¬men und die Temperatur erhöhen; sobald die Zwiebeln goldbraun sind, den Essig zugießen und einkochen lassen. Bei erneut reduzierter Hitze den Rest der Butter hinzufügen, die Brühwürfel hineinkrümeln und gut 1/2 Liter Wasser einrühren. Köcheln lassen, bis eine glänzende, gebundene Sauce entstanden ist. Jeweils einen Klecks Kartoffelpüree auf Teller verteilen, die in Portionsstü-cke geschnittenen Würste (vorher die Spieße entfernen) darauf anrichten und alles mit Zwiebel¬sauce übergießen. Zuletzt mit den knusprigen Salbeiblättern bestreuen. Ein Gedicht!



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HAMBURGER MIT GEBACKENEN KARTOFFELSTÄBCHEN



Ein Burger mit Kartoffelstäbchen kann ein Spitzengericht sein, wenn es so zubereitet wird wie hier. Besorgen Sie sich ein gutes Hüftsteak vom Rind und drehen Sie es entweder selbst durch den Fleischwolf oder bitten Sie Ihren Metzger, das für Sie zu erledigen - so wissen Sie genau, was in Ihrem Hackfleisch drin ist. Und die Kartoffelstäbchen sind nicht nur gesünder, sondern auch viel leckerer als tiefgefrorene Pommes. Rosmarinsalz passt mit seinem fantastisch intensi¬ven Geschmack auch gut zu Hähnchen- oder Schweineschnitzel und hält sich in einem luftdicht verschlossenen Gefäß monatelang.



FÜR ETWA 8 BURGER

1 kg Rindersteak, frisch durchgedreht,

oder gutes Hackfleisch vom Rind

1 Zwiebel, geschält und fein gehackt

Olivenöl

1 Prise Kreuzkümmel

1 EL Koriandersamen

Meersalz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

1 Hand voll frisch geriebener Parmesan

1 gehäufter EL scharfer Senf

1 großes Bio-Ei

gut 100g Semmelbrösel

8 Burgerbrötchen FÜR DIE KARTOFFELSTÄBCHEN

2 kg möglichst große Kartoffeln, mit der Schale längs in 1 cm dicke Stäbchen geschnitten

Olivenöl

1 ganze Knoblauchknolle

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

FÜR DAS ROSMARINSALZ

3 frische Rosmarinzweige

abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone

85g Meersalz

Das Hackfleisch in eine Schüssel legen. Die Zwiebel mit ein wenig Olivenöl in einer großen Pfanne in etwa 5 Minuten weich schwitzen, ohne dass sie Farbe annehmen, anschließend mit dem Hack¬fleisch vermischen - das verleiht den Hamburgern einen Hauch von Süße. Kreuzkümmel, Korian¬der, eine Prise Salz und Pfeffer im Mörser fein zerstoßen und zum Fleisch geben. Den Parmesan, den Senf, das Ei und die Hälfte der Semmelbrösel hinzufügen und alles gut vermischen. Wenn die Farce noch zu sehr klebt, weitere Semmelbrösel untermischen.

Ein Tablett oder einen großen Teller mit Backpapier auslegen und mit der Hälfte der restlichen Semmelbrösel bestreuen. Formen Sie aus der Fleischmasse 8 große Burger und setzen Sie sie auf die Brösel. Darüber streuen Sie die verbliebenen Brösel, die Sie vorsichtig ins Fleisch drücken. Für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Eine halbe Stunde, bevor Sie die Burger braten wollen, ein großes Backblech in den Ofen schie¬ben und auf 230°C vorheizen. Die Kartoffelstäbchen etwa 10 Minuten in Salzwasser vorkochen und in ein Sieb abgießen. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Knoblauchknolle in Zehen teilen und diese mit den Kartoffeln in die Pfanne geben, in dem Öl wenden; mit Pfeffer würzen. Den Pfanneninhalt auf dem Backblech verteilen und 20-25 Minuten im Ofen goldbraun und knusprig backen. In dieser Zeit für das Rosmarinsalz die abgezupften Blätter mit der Zitronenschale und dem Meersalz im Mörser zerreiben. Falls die Paste zu feucht gerät, noch etwas Salz hinzufügen; anschließend durch ein Sieb streichen.







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LASAGNE MIT KÜRBIS

Am besten schmeckt Lasagne mit frischen Teigblättern, die man heute in jedem guten Supermarkt findet. Getrocknete sind auch in Ordnung, aber man muss sie für dieses Rezept zuerst nach der Packungsanweisung zubereiten. Statt der zeitaufwendigen Bechamelsauce kommt hier eine Creme-fraiche-Variante ins Spiel. Die Mischung aus Rind- und Schweinefleisch ergibt eine sehr schmackhafte Sauce, die genauso perfekt zu Spaghetti bolognese, zum Füllen von Cannelloni oder, vermischt mit gebratenen Pilzen, zu Pappardelle passt.



6 PORTIONEN

4 Scheiben Räucherspeck

1 Prise Zimt

1 Zwiebel, fein gehackt

1 Möhre, fein gehackt

2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt

2 Hand voll gemischte frische Kräuter

(Salbei, Oregano, Rosmarin,

Thymian)

Olivenöl

400g Schmorfleisch vom Rind,

grob gehackt

200g Schweinebauch ohne Schwarte,

gehackt

800g Eiertomaten aus der Dose

2 Glas Rotwein oder Wasser



2 Lorbeerblätter

1 Butternusskürbis, längs halbiert, die Kerne

entfernt, in Spalten geschnitten

Meersalz und frisch gemahlener

schwarzer Pfeffer

1 EL Koriandersamen, zerstoßen

1 getrocknete rote Chilischote, zerkrümelt 400g frische Lasagneblätter

400 g Mozzarella

FÜR DIE WEISSE SAUCE 500 g Cr4me fraiche

3 Sardellenfilets, fein gehackt

2 Hand voll frisch geriebener Parmesan Salz und weißer Pfeffer

etwas Milch (nach Belieben)



Den Ofen auf 180°C vorheizen. Den Speck in feine Streifen schneiden und mit dem Zimt in einem ofenfesten Topf sanft anbraten, die Zwiebel, die Möhre, den Knoblauch, die Kräuter und etwa 4 EL Olivenöl dazugeben, alles vermischen und das gesamte Fleisch zufügen. Unter Rühren etwa 5 Minuten braten, danach die Tomaten, Wein oder Wasser und die Lorbeerblätter unter¬mischen und zum Kochen bringen. Den Topf mit angefeuchtetem Pergamentpapier und zusätz¬lich mit einem Deckel verschließen und für 2 Stunden in den Ofen schieben; oder bei mäßiger Hitze auf dem Herd 11/2 Stunden köcheln lassen. Die Kürbisspalten mit Olivenöl einreiben und Salz, Pfeffer, Koriander und Chili darüber streuen. Auf einem Backblech verteilen und in den letz¬ten 45 Minuten, in denen auch die Fleischsauce noch köchelt, im Ofen braten. Beides beiseite stellen. Für die weiße Sauce die Creme fraiche mit den Sardellen und 1 Hand voll Parmesan ver¬mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Bei Bedarf mit ein wenig Milch verdünnen.

Die Ofentemperatur auf 200°C erhöhen. Eine rechteckige Auflaufform mit Olivenöl ausstreichen und den Boden sowie die Seiten mit Teigblättern auslegen, sie sollen über den Rand hängen (siehe Seite 24/25). Eine Schicht Fleischsauce, ein wenig weiße Sauce, mit etwas Parmesan bestreut, einfüllen, darauf eine Lage Teigblätter, eine Schicht der Kürbisstücke und wieder ein wenig von der weißen Sauce. Alle diese Schichten noch einmal wiederholen. Den Abschluss bildet eine Lage Teigblätter, vollständig mit weißer Sauce bedeckt. Darauf den Mozzarella verteilen, noch etwas Parmesan darüber reiben und im Ofen 30-35 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist.







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APPLE PIE

Der englische Apple Pie ist ein zeitloser Klassiker unter den Nachspeisen. Wie diese Kuchen früher geschmeckt haben mögen, als es noch Hunderte und Aberhunderte verschiedener Apfelsorten gab, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Es muss das Paradies gewesen sein. Der Trick bei meinem Rezept ist, sowohl Kochäpfel als auch Tafeläpfel zu verwenden. Bauernmärkte sind hier sicher die besten Bezugsquellen. Später im Jahr kann man einen Teil der Äpfel durch Birnen oder Brombeeren ersetzen. Wer keine Original-Pieschüssel besitzt, kann auch eine Springform mit konischem Rand verwenden.

6 PORTIONEN



FÜR DEN TEIG

225g Weizenmehl, und etwas mehr

zum Bestäuben

140 g Butter

85g extrafeiner Zucker

abgeriebene Schale von

1 unbehandelten Zitrone

1 Prise Salz

2 Eigelb

Butter für die Form



FÜR DIE FÜLLUNG

1 großer Kochapfel (Boskoop)

4 Tafeläpfel (Cox oder Braeburn)

3 EL brauner Zucker

abgeriebene Schale von 1/2 Zitrone 1/2 TL Ingwerpulver

1 Hand voll Rosinen oder Sultaninen 1 Eigelb, mit etwas Milch verrührt



Den Ofen auf 180°C vorheizen. Für den Teig das Mehl, die Butter, den Zucker, die Zitronenschale und das Salz in der Küchenmaschine vermischen, die Eigelbe mit einem kleinen Spritzer Wasser einarbeiten. Eine metallene Pieform von 20 cm Durchmesser mit Butter einfetten - es sollte übri¬gens deshalb Metall sein, weil durch die bessere Wärmeleitfähigkeit der Kuchenboden gleichzeitig mit dem Teigdeckel fertig wird.

Den Teig halbieren und die eine Hälfte auf der mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche etwa 1/2 cm dick ausrollen. Die Form einschließlich der Seitenwände und des oberen flachen Randes damit ausle¬gen. Wenn der Teig irgendwo reißt, ist das nicht schlimm, bessern Sie die Stelle einfach aus und sagen Sie sich, dass der Pie jetzt eben aussieht wie in alten Zeiten. Verfrachten Sie die Form und den Rest des Teigs in den Kühlschrank und machen Sie sich an das Schälen der Äpfel. Der Koch¬apfel wird geviertelt, die Tafeläpfel in Achtel zerteilt und entkernt; alle kommen mit dem Zucker, der Zitronenschale, dem Ingwer, den Rosinen oder Sultaninen und 1 EL Wasser in einem kleinen Topf auf den Herd, wo sie 5 Minuten (oder bis die Äpfel gerade weich sind) köcheln. Vom Herd nehmen und vollständig abkühlen lassen.

Holen Sie die Form aus dem Kühlschrank und füllen Sie die Apfelmasse hinein; der Rand des Teigs wird mit dem Eigelb bestrichen. Die zweite Teighälfte ausrollen und über die Füllung breiten, die Teig-ränder mit den Fingern fest zusammendrücken, überstehenden Teig gerade abschneiden. Die Ober¬seite ebenfalls mit Eigelb bestreichen, mehrmals einstechen und die Pastete 45-50 Minuten auf der untersten Schiene im Ofen backen. Auf Teller verteilen und mit Vanillecreme oder -sauce servieren.







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ZITRONEN-BRATHUHN MIT GERÖSTETEN ROSMARIN-KARTOFFELN

Ein Brathuhn gehört für die meisten Menschen zu den Top-Ten-Gerichten und darf deswegen hier nicht fehlen. Kürzlich entdeckte ich durch Zufall, wie ich das Ganze noch toppen kann: Ich habe nämlich beim Vorkochen der Kartoffeln eine ganze Zitrone mit ins Wasser gegeben, was nicht nur herrlich geduftet, sondern ihnen zusätzlichen Geschmack verliehen hat. Wohin aber mit der Zitrone? Ich habe die noch heiße Zitrone angestochen und sie, dampfend und vor Saft trop¬fend, in das Huhn gesteckt und mitgebraten. Dass das Fleisch davon ein super Aroma bekommt, kann man sich vorstellen, und ein bisschen schneller gar wird es außerdem.

4 PORTIONEN

1 Bio-Huhn, 2 kg, küchenfertig vorbereitet

Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

2 kg Kartoffeln, geschält

1 ganze Knoblauchknolle, in Zehen zerteilt

1 große unbehandelte Zitrone

Olivenöl

1 Hand voll frischer Thymian

1 Hand voll Rosmarinzweige, die Blätter abgezupft

8 Scheiben durchwachsener Räucherspeck (nach Belieben)

Das Huhn innen und außen reichlich mit Salz und Pfeffer einreiben. Das können Sie schon am Morgen erledigen und das Huhn bis zum Mittag oder Abend zugedeckt im Kühlschrank lassen. Den Ofen auf 190°C vorheizen. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Die in grobe Stücke geschnittenen Kartoffeln gemeinsam mit den ungeschälten Knoblauchzehen und der ganzen Zitrone 12 Minuten darin kochen; in ein Sieb abgießen und 1 Minute ausdampfen las¬sen — so werden sie später knuspriger. Zitrone und Knoblauch entfernen und beiseite stellen. Die noch heißen Kartoffeln zurück in den Topf füllen und schwenken, damit sie außen leicht reißen oder aufplatzen — so werden sie im Ofen besonders kross.



Die heiße Zitrone ungefähr zehnmal vorsichtig anstechen. Das Huhn aus dem Kühlschrank holen, mit Küchenpapier abtupfen und rundum mit Olivenöl einreiben. Die Knoblauchzehen, die ganze Zitrone und den Thymian in die Bauchhöhle stopfen, das Huhn in einen Bräter legen und im vorgeheizten Ofen ungefähr 45 Minuten braten; herausnehmen und auf einen Teller legen. Im Bräter sollte sich etwas Bratfett angesammelt haben, in dem Sie jetzt die Kartoffeln zusammen mit dem Rosmarin wenden. In der Mitte wieder Platz für das Huhn schaffen und es mit der Brustseite nach oben hinein¬legen. Darauf den Speck — sofern Sie ihn verwenden wollen — verteilen und weitere 45 Minuten im Ofen braten, das Fleisch soll gar und die Kartoffeln müssen schön goldbraun sein. Garprobe: Das Fleisch am Schenkel muss sich leicht vom Knochen lösen, beim Einstechen soll klarer Saft austreten.

Am liebsten krümele ich jetzt den krossen Speck über die Kartoffeln. Dann hole ich die Knob¬lauchzehen und die Zitrone aus dem Inneren des Huhns, drücke den Knoblauch aus den Schalen, verarbeite ihn zu Mus und streiche es auf das Brathuhn. Die Zitrone und der Rosmarin kommen weg; tranchiert wird bei Tisch. Göttlich!







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Für solche Gerichte konnte ich mich schon immer begeistern, zumal der knusprige Blätterteig einfach zu handhaben ist. Die Gastro-Kritikerin Fay Maschler hat mir vor einiger Zeit bei sich zu Hause einen köstlichen »chicken pie« gezaubert. Ihr Tipp: Fleischbällchen aus Wurstbrät hinzufü¬gen. Drei Sterne!!!



4 PORTIONEN Olivenöl

2 Stück Butter

1 kg ausgelöste Hühnerschenkel ohne Haut, in Stücke geschnitten

2 mittelgroße Lauchstangen, geputzt, gewaschen und in 1 cm große Stücke geschnitten

2 Möhren, geschält und in Scheiben geschnitten

3 Stangen Bleichsellerie, in dünne Scheiben geschnitten



Den Ofen auf 220°C vorheizen. Einen guten Schuss Olivenöl und die Butter in einer großen Kas¬serolle erhitzen. Darin das Hühnerfleisch, den Lauch, die Möhren, den Sellerie und den Thymian 15 Minuten auf dem Herd andünsten. Die Temperatur hochschalten, das Mehl einstreuen und ein paar Minuten weiterrühren, dann den Wein, 1 Weinglas Wasser und die Milch dazugießen. Sal¬zen, pfeffern, einen dicht schließenden Deckel auflegen und bei geringer Temperatur 30-40 Minuten köcheln lassen, bis das Hühnerfleisch gar ist. Gelegentlich umrühren, damit das Fleisch nicht am Boden ansetzt. Die Flüssigkeit sollte relativ dick eingekocht sein. Wenn nötig, im offe¬nen Topf weiter einkochen lassen. (Man könnte das Ganze jetzt auch abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen, wo es sich ein paar Tage hält. Oder als Ragout servieren.)

Das Ragout in eine Auflaufform füllen. Das Brät aus den Würsten drücken und daraus kleine Fleischbällchen formen; in etwas Öl anbraten und über das Ragout verteilen. Den Rand der Form mit Ei bestreichen und den 1/2 cm dick ausgerollten Blätterteig über die Form legen. Überhängen¬den Teig abschneiden und den Rand rundum mit den Fingern wellenförmig zusammendrücken. Die gesamte Teigfläche ebenfalls mit Ei bestreichen, damit sie beim Backen eine schöne gold¬gelbe Farbe bekommt. Den Teig kreuz und quer mit einem Messerrücken einritzen, so gerät er besonders blättrig und knusprig. Im Ofen auf der mittleren Schiene 30-40 Minuten backen. Zuckermais und Kartoffelpüree passen sehr gut dazu.







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Von all den Tomatensuppen, die ich in den letzen Jahren ausprobiert habe, ist diese hier sicherlich eine der einfachsten und schmackhaftesten. Dazu ein Einkaufstipp: Am Ende eines Markttages verkaufen viele Händler ihre Tomaten billiger, weil sie fürchten, sonst auf ihren überreifen Früchten sitzen zu bleiben. Für eine Suppe sind sie jetzt aber absolut perfekt. Wenn Sie nicht fündig werden, lassen Sie Ihre Tomaten ein paar Tage auf dem Fensterbrett (nicht im Kühlschrank!) nachreifen. Wenn möglich, sollten Sie vor dem Kauf die Tomaten probieren - Sie werden sich wundern, welche Unterschiede es gibt! Kaufen Sie die, die Ihnen am besten schmecken! Der Trick beim Kochen ist das langsame Garen, das die Tomaten schön süß macht. In angewärmten Trinkbechern oder Sup¬pentassen und mit ganz frischem Brot serviert, ist diese Suppe einfach der Hit!

4 PORTIONEN

1 Zwiebel, geschält und fein gehackt

1 Knoblauchzehe, geschält und fein gehackt

1 Möhre, geschält und grob geraspelt

1 Hand voll Basilikum, die Blätter abgezupft, die Stängel fein gehackt

Olivenöl

6 EL Sahne

1 TL Rotweinessig

2 Eigelb

1 kg sehr reife Tomaten

gut 11 Hühner- oder Gemüsebrühe

Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die Zwiebel, den Knoblauch, die Möhre und die Basilikumstängel zusammen mit ein paar Schuss Olivenöl in einen großen Topf füllen und zugedeckt 20 Minuten bei geringer Hitze düns¬ten, ohne dass das Gemüse Farbe annimmt; alle paar Minuten umrühren. Die Sahne, den Essig und die Eigelbe in einem Schälchen mit einem Schneebesen verrühren und beiseite stellen. Die Tomaten kreuzweise einritzen, in kochendes Wasser einlegen, nach 1 Minute abgießen, dann enthäuten und die Tomaten grob hacken. Zum Gemüse geben, die Brühe dazugießen und wei¬tere 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Danach püriere ich die Suppe in der Küchenma¬schine oder mit einem Pürierstab (Vorsicht, heiß!) und lasse sie anschließend nochmals köcheln. Behutsam mit Salz und Pfeffer würzen.

Kurz vor dem Servieren die Sahne-Ei-Mischung einrühren (achten Sie darauf, dass die Suppe jetzt nicht mehr kocht, sonst gerinnt das Eigelb) - davon wird sie gehaltvoller, aber auch herrlich samtig-glänzend. Nach Belieben ein paar klein gezupfte Basilikumblätter darüber streuen und ab auf den Tisch.






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