Gann Gewinnsystem W.D.Gann - Astrologie Begriffserklärung
Author D. Selzer-McKenzie
Youtube: https://youtu.be/ta4GwFgf96o
Die Häuser
Die astrologischen Häuser (auch Felder oder Sektoren genannt) werden im Äusseren des Tierkreises auf dem Horoskopbild eingezeichnet. Es handelt sich dabei um eine symbolische 12er-Teilung des die Erde umgebenden Raumes.
Da die Erde sich jeden Tag einmal um sich selbst dreht, wandert die Sonne (sowie alle anderen Planeten) – von der Erde aus betrachtet – jeden Tag einmal durch diesen Raum. Die Spitze des ersten Hauses ist identisch mit dem Aszendenten, dem Zeichen, welches zum Zeitpunkt der Geburt am Osthorizont aufsteigt. Welches Zeichen dies ist, hängt von der Tageszeit sowie vom Ort ab, an dem man sich auf der Erde befindet. Erblickt jemand morgens bei Sonnenaufgang das Licht der Welt, steht seine Sonne beim AC, und Sonnen- und Aszendentenzeichen sind identisch.
Weitere Fixpunkte der Häusereinteilung sind Imum coeli, Deszendent und Medium coeli. Der Deszendent liegt dem Aszendenten genau gegenüber und steht in dem Zeichen, welches am Westhorizont untergeht. Logischerweise ist das Deszendentenzeichen immer das Gegenzeichen zum
szendenten (beispielsweise AC Schütze – DC Zwillinge). Ein sehr wichtiger Punkt im Horoskop ist auch das Medium coeli, die Himmelsmitte. Das MC entspricht dem Höchststand, welchen die Sonne (oder ein anderer Planet im Horoskop) im Verlauf des Tages einnehmen kann. Ist also jemand um die Mittagszeit herum geboren, steht seine Sonne nahe dem MC. Das Imum coeli, die Himmelstiefe, entspricht dem tiefsten Stand, welcher ein Planet im Horoskop haben kann. Steht die Sonne beim IC, handelt es sich um eine Geburt um Mitternacht.
Vom Aszendenten aus wird der Raum um die Erde symbolisch aufgeteilt, so dass sich insgesamt 12 Häuser ergeben. Auf welcher mathematischen Grundlage diese Teilung stattfindet, ist eine Frage des Häusersystems, und es gibt keine einheitlich Meinung darüber, welche Methode die richtige ist.
Die zwölf Häuser im Detail
Das 1.Haus:
Das erste Haus beginnt mit dem Aszendenten, welcher einen ganz zentralen Punkt im Horoskop darstellt. Gemäss dem Zeichen, in welchem der Aszendent steht, sowie allfälligen Planeten im ersten Haus, zeigt ein Mensch sich seiner Umwelt gegenüber. Aszendent und erstes Haus entsprechen bildlich ausgedrückt dem Schaufenster der Persönlichkeit oder auch der Maske, welche nach aussen getragen wird. Vor allem in unbekannten Situationen verhält ein Mensch sich in der Regel gemäss dem Aszendenten. Es ist deshalb meist einfacher, von einer Person – vor allem, wenn man sie nicht kennt – den Aszendenten zu erraten als das Sonnenzeichen. Stehen in einem Horoskop Planeten im ersten Haus, kommen diese sehr direkt zum Ausdruck, und es ist für diese Menschen wichtig, ihre persönliche Eigenart zum Ausdruck bringen zu können.
Das 2.Haus
Das zweite Haus beschreibt unseren Selbstwert sowie unser Sicherheitsbedürfnis. Konkret lässt sich aus dem Zeichen sowie Planeten im zweiten Haus ableiten, was einem Menschen wichtig und wertvoll ist, was man ihm am wenigsten wegnehmen darf, weil es ihn zutiefst verunsichern würde. Dabei kann es sich sowohl um materielle als auch geistige Werte (und sogar um andere Menschen) handeln. Demzufolge geht es auch um die Dinge, die man besitzen möchte. Nicht zuletzt beschreibt das zweite Haus auch die Eigensubstanz, also die eigenen Fähigkeiten, Ressourcen sowie den Körper, ausserdem die Fähigkeit eines Menschen, sich abzugrenzen und seinen persönlichen Bereich abzustecken und zu schützen. Menschen mit Planeten im zweiten Haus arbeiten beispielsweise mit materiellen Werten wie Grundstücken oder Immobilien, mit Finanzen, oder sie sind auf dem Gebiet der Energie oder Ökonomie tätig.
Das 3.Haus
Das dritte Haus entspricht unserem alltäglichen Verhalten im Kontakt mit anderen Menschen: wie wir sprechen, denken und Informationen austauschen. Ein Teil unserer Gewohnheiten, welche wir grösstenteils von unseren Eltern übernommen haben, ist hier zu finden. Zum dritten Haus gehören auch Mimik und Gestik sowie der Bereich des Lernens und Nachahmens, aber auch Handel und Verkauf sowie das ganze Nachrichten- und Transportwesen. Für Menschen mit einer Dritthaus-Betonung ist es ganz wichtig, auf dem laufenden zu sein, indem sie beispielsweise regelmässig Zeitung lesen. Auch brauchen sie es, über Dinge, die sie beschäftigen, mit anderen reden zu können und sich verschiedene Meinungen anzuhören. Berufe, die dem dritten Haus entsprechen, sind Lehrtätigkeiten, Journalismus, Schriftstellerei, kaufmännische Berufe oder eine Tätigkeit in der Kommunikationsbranche (Telefon usw.).
Das 4.Haus
Das vierte Haus beginnt mit dem Imum coeli, dem tiefsten Punkt im Horoskop. Es entspricht unserer innersten Gefühlswelt und den frühkindlichen Prägungen, welche aus unserem Elternhaus stammen. Das emotionale Klima, welches uns in unserer Kindheit umgab, sowie Gefühlsmuster, welche in der Regel unbewusst immer wieder in uns ablaufen, stammen aus dem vierten Haus. Ebenso können wir daraus entnehmen, wo und wie ein Mensch sich verwurzelt fühlt, welche «Nahrung» für sein seelisches Wohlbefinden vorhanden sein muss. Konkret kann das beispielsweise heissen, wie das Zuhause eines Menschen aussehen muss, damit er sich darin wohl fühlt und auftanken kann. Menschen mit Planeten im vierten Haus beschäftigen sich gerne mit Psychologie, mit Familien- und Kinderfragen sowie ganz allgemein mit Menschen (beispielsweise Personal), und zwar mit deren Bedürfnissen. Sie besitzen eine ausgesprochen fürsorgliche Seite.
Das 5.Haus
Das fünfte Haus entspricht den Dingen in unserem Leben, die uns Spass, Lust und Freude verschaffen. Hier geht es um spontanen Selbstausdruck und die Selbstdarstellung vor Publikum. Natürlich braucht es auch Mut, um auf die Bühne zu stehen und sich oder seine Werke zur Schau zu stellen. Menschen mit Planeten im fünften Haus verfügen über Schöpfungskraft und Kreativität und haben das Bedürfnis, sich oder ihre Werke anderen zu zeigen und damit auch anzukommen. Sie benötigen viel Aufmerksamkeit und stellen sich auch gerne in den Mittelpunkt. Ganz wichtig ist auch das spielerische Element bei allem, was sie tun. Ihre Arbeit muss ihnen Freude und persönliche Befriedigung verschaffen, und sie brauchen viel Freiraum, um ihre eigenen Ideen verwirklichen zu können. Gestalterische Berufe liegen ihnen besonders. Einen besonderen Zugang haben Menschen mit Fünfthausbetonung auch zu Kindern.
Das 6.Haus
Zum sechsten Haus gehören all die Dinge, welche wir alltäglich erledigen müssen, damit wir überhaupt auf dieser Welt existieren können. Zum einen ist dies unser Broterwerb, zum anderen die Organisation unseres Alltags sowie – nicht zuletzt – die Pflege unseres Körpers. Menschen mit Planeten im sechsten Haus reagieren in der Regel ausgesprochen schnell mit körperlichen Symptomen, wenn in ihrem Leben etwas nicht stimmt. Als Mitarbeiter werden sie sehr geschätzt, weil sie meist sehr fleissig sind, exakt arbeiten und bescheiden auftreten. Sie verrichten ihre Arbeit im Sinne eines Dienstes an der Sache und stellen sich selbst dabei in den Hintergrund. Oft sind sie deshalb in sozialen Bereichen tätig, aber auch in der Verwaltung und überall da, wo eine präzise Vorgehensweise erforderlich ist (Buchhaltung, Bibliothek, Uhrenindustrie) sowie im Dienstleistungssektor.
Das 7.Haus
Das siebte Haus beginnt mit dem Deszendenten und beschreibt die Eigenschaften, welche im Kontakt mit anderen Menschen zum Zuge kommen. Häufig ist es so, dass sowohl die Zeichenqualität als auch diejenige möglicher Planeten, welche im siebten Haus stehen, lange Zeit von Menschen in der näheren Umgebung verkörpert – also projiziert – werden. Konkret heisst dies, dass man es immer wieder mit Menschen zu tun hat, welche sich genau so verhalten, wie es dem eigenen siebten Haus entspricht. Deshalb lässt sich auch das Bild des Partners respektive der Partnerin und die Art der Beziehungen aus dem siebten Haus ableiten. Ist das siebte Haus in einem Horoskop betont, indem Planeten sich darin befinden, braucht dieser Mensch viel Kontakt, wobei ihm jedoch in der Regel eine Person aufs Mal genügt. Beruflich kommt beispielsweise jede Form von Beratungstätigkeit in Betracht, aber auch der Austausch mit einem Publikum.
Das 8.Haus
Als Gegensatz zum zweiten entspricht das achte Haus den Fremdwerten, also allem, was nicht zu meiner eigenen Substanz gehört, sondern mir von anderen Menschen zur Verfügung gestellt wird. Ebenso gehören gesellschaftliche Wertvorstellungen dazu. Mit Planeten im achten Haus werden einem Menschen in der Regel fremde Mittel oder Macht anvertraut, welche im Sinne der Gemeinschaft uneigennützig verwaltet werden sollen. So gehört beispielsweise das ganz Bank- und Versicherungswesen sowie die Politik in diesen Bereich. Weiter finden wir im achten Haus sämtliche gesellschaftlichen Tabus: Zeugung, Geburt, Tod, Sexualität, Macht. Krise und Wandlung sind Themen, welche Menschen mit einer Achthaus-Betonung sehr vertraut sein dürften. Von ihnen wird immer wieder verlangt, Risiken einzugehen und Veränderung zuzulassen. Sie sind aber auch die Menschen, welche andere in Krisenzeiten (ob gesundheitliche oder seelische) begleiten können.
Das 9.Haus
m neunten Haus geht es nicht mehr um neutrale Information, sondern um die persönliche Meinung und Ansicht eines Menschen. Es entspricht deshalb der Sinnsuche, der Horizonterweiterung, den Religionen und ganz allgemein dem Glauben. Menschen mit Planeten im neunten Haus sind auf der Suche nach ihrer ganz persönlichen Wahrheit und ihrem Lebenssinn. Oft führt der Weg dahin über eine Art Gurufigur, welche bewundert wird, über Reisen in fremde Länder, den Kontakt mit Ausländern oder den Besuch verschiedenster Kurse. Im neunten Haus finden wir auch den Lehrer, welcher seine eigenen Erkenntnisse weitervermittelt, sowie die Vertreter sämtlicher Glaubensrichtungen wie auch Anwälte und alle Berufe, welche in irgendeiner Form mit dem Ausland (beispielsweise Export) oder Ausländern zu tun haben. In der verzerrten Form entspricht das neunte Haus auch dem Missionar, welcher seine Wahrheit als die alleinseligmachende allen Menschen verkaufen möchte.
Das 10.Haus
Das zehnte Haus beginnt mit dem Medium coeli, der Himmelsmitte, welche einen weiteren wichtigen Punkt im Horoskop darstellt. Neben dem Aszendenten ist das MC wohl der Punkt, welcher am stärksten nach aussen wirkt. Das zehnte Haus entspricht der gesellschaftlichen Verwirklichung eines Menschen und seiner Position, welche er in der Gemeinschaft einnimmt. Häufig hat gerade diese Position viel damit zu tun, was unsere Eltern von uns erwarten oder erwartet haben, und es vergeht eine gewisse Zeit, bis wir das verwirklichen, was uns persönlich erstrebenswert scheint. Menschen mit Planeten im zehnten Haus drängt es an die Öffentlichkeit. Eine berufliche Karriere sowie eine höhere gesellschaftliche Position scheinen vorprogrammiert. Auch scheuen solche Menschen sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen, und sie eignen sich hervorragend als Vorgesetzte und Unternehmer. Oft sind sie auch in einem öffentlichen Amt tätig.
Das 11.Haus
m elften Haus geht es um geistige Ideale sowie um die Verwirklichung der eigenen individuellen Wünsche. Dabei schwebt uns eine Welt vor, in der jeder sich selbst sein kann und die trotzdem eine Gemeinschaft von Menschen auf gleicher Ebene bildet. Menschen mit Planeten im elften Haus suchen sich eine Gruppe von Freunden oder Gleichgesinnten, welche ihre Ideale und Vorstellungen teilen. Oft bekommt so ein Hobby eine wichtige Rolle im Leben dieser Menschen, und es ist ihr Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen. Im elften Haus ist auch das Teamwork zu finden. Dies ist eine Voraussetzung, damit Menschen mit Elfthausbetonung in einer Gemeinschaft arbeiten können. Noch lieber sind sie selbständig oder freiberuflich tätig. Nicht zu unterschätzen ist auch die Entsprechung der Protektion: Mit Planeten im elften Haus gelingt es uns immer wieder, zur richtigen Zeit die richtigen Leute zu treffen und von aussen Unterstützung zu erfahren, die uns weiterbringt.
Das 12.Haus
Das zwölfte Haus entspricht unserer inneren Welt mit all ihren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten sowie letztendlich der eigenen inneren Wahrheit und Weisheit, welche wir aus uns selbst schöpfen. Hier finden wir Zugang zu Spiritualität und Transzendenz. Gleichzeitig entspricht das zwölfte Haus aber dem Bereich, welcher in unserer westlichen Welt am meisten verdrängt wird, so dass es vielen Menschen schwerfällt, Planeten im zwölften Haus positiv zum Ausdruck zu bringen. Oft fühlen sie sich damit alleingelassen und unverstanden, «anders» und als Aussenseiter. Gefühle von Einsamkeit und Verlassenheit sind die Folge. Zugang zur Phantasiewelt des zwölften Hauses finden wir am ehesten über Musik, Kunst, Religion, aber auch Film und Fernsehen sowie sämtliche Rauschmittel. Eine weitere Entsprechung im Arbeitsbereich ist in allen Tätigkeiten zu finden, in denen wir es mit Flüssigkeiten zu tun haben. Wichtig für Menschen mit Zwölfthausbetonung sind immer wieder Phasen, in denen sie sich zurückziehen und mit sich allein sein können, um sich nach innen zu wenden.
Der astrologische Tierkreis
Der astrologische Tierkreis ist eine symbolische Unterteilung der Ekliptik in zwölf 30°-Abschnitte. Er hat nichts mit den Fixsternbildern zu tun, ausser dass für die Bilder dieselben Namen verwendet werden. Die Ekliptik ist die scheinbare Sonnenlaufbahn, welche die Sonne im Verlauf eines Jahres um die Erde beschreibt (die Erde benötigt ein Jahr, bis sie die Sonne einmal umkreist hat). Beginn des astrologischen Jahres ist der Moment der Frühlings-Tagundnachtgleiche (jeweils um den 20./21. März), auch Widder- oder Frühlingspunkt genannt. Von da aus wandert die Sonne durch den Tierkreis vom Widder bis zu den Fischen. Aufgrund dieser Sonnen- bzw. Erdumlaufbahn funktioniert unser Kalender. Deshalb kennt fast jeder Mensch sein Sternzeichen oder Sonnenzeichen, wie es astrologisch richtig heisst.
Mit dem Ablauf des Jahres können wir auch die Wanderung der Sonne durch den Tierkreis beschreiben und die durchlaufenen Zeichen in Zusammenhang mit den Jahreszeiten bringen: Der Widder ist voller Tatendrang, ganz dem neuen Wachstumsimpuls der Natur im April entsprechend. Der geniesserische Stier erfreut sich an der Pracht der Frühlingsblüten im Mai. Die Übergangszeit zwischen Frühling und Sommer im Juni entspricht den Zwillingen, die stets Veränderung und Abwechslung suchen. Im Juli nehmen wir es meist etwas ruhiger und kümmern uns um unser Wohlbefinden, ganz dem gefühlvollen Krebs entsprechend. Wenn die Sonne im August ihre volle Strahlkraft entfaltet, fühlt der Löwe sich ganz in seinem Element. Der September gehört der geschäftigen Jungfrau, um für den Winter zu planen. Im Oktober erstrahlt die Natur in ihrer herrlichsten Farbenpracht und erfreut das Schönheitsempfinden der Waage, bevor sie im November - ganz Skorpion - alles Überflüssige abstreift und sich verwandelt. Der Schütze richtet seinen Blick bereits im Dezember auf neue Ziele. Im Januar verschwendet die Natur keine Kräfte – wie der Steinbock -, sondern konzentriert sich ganz auf ihre neue Aufgabe im Frühling. Wie der Wassermann stets Veränderung sucht, kommt auch im Februar mit dem ersten Tauwetter neue Bewegung in die Natur. Und im März folgt die Zeit der Fische, um die letzte Härte des Winters zerfliessen zu lassen.
Die zwölf Tierkreiszeichen im Detail
Widder (Feuer, Kardinal, Yang) - 21. 3. - 20. 4.
Widderbetonte Menschen sind aktiv, unternehmungslustig und voller Tatendrang. Es sind ausgesprochene Willensmenschen mit viel Durchsetzungskraft, und manchmal neigen sie zu Rücksichtslosigkeit. Widder sind kämpferische Menschen, die sich gerne mit anderen messen. Sie mögen Sport und ganz allgemein Konkurrenzsituationen, in denen sie sich in der Regel fair verhalten. Gerne gehen sie auch Risiken ein, und oft sind sie Pioniere auf einem Gebiet. Überhaupt liegt es ihnen, etwas Neues anzupacken und in Gang zu bringen. Initiative ist ihre Stärke, dagegen mangelt es ihnen an Durchhaltewillen und meist auch an Diplomatie. Widder eignen sich für Führungspositionen und als selbständige Unternehmer. Wettbewerb stachelt sie an. Sie sind handwerklich geschickt und können besonders gut mit mechanischen Werkzeugen umgehen.
Stier (Erde, Fix, Yin) - 21. 4. - 21. 5.
Stierbetonte Menschen sind äusserst pragmatisch. Sie stehen mit beiden Füssen auf der Erde und orientieren sich an ganz konkreten Dingen. Ihr Verhalten ist sachbezogen, und sie besitzen einen besonderen Blick für den Wert und die Nützlichkeit der Dinge. Stiere sind auch sehr körperbezogen, und Sinnlichkeit nimmt einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Sie sind ausgesprochene Geniesser und schätzen gutes Essen und Trinken ebenso wie feine Gerüche oder sinnliche Erotik. Einen besonderen Zugang haben sie zu Pflanzen, und meist lieben sie Blumen. Stiere haben die Begabung, schöne und wertvolle Dinge um sich zu sammeln und zu vermehren, und sie können besonders gut mit Geld umgehen. Dies kann dann zu Habgier und Geiz führen, wenn sie ihr Selbstwertgefühl aus ihrem Besitz statt aus sich selbst beziehen. Gequält werden Stiere dann auch von Verlustängsten – ob dies nun Dinge oder Menschen betrifft.
Zwillinge (Luft, Veränderlich, Yang) - 22. 5. - 21. 6.
Zwillingsbetonte Menschen sind besonders flexibel und anpassungsfähig. Sie sind immer in Bewegung, viel unterwegs und wirken oft etwas nervös. Zwillinge sind sehr neugierig, an allem interessiert und immer informationshungrig. Will man sich auf den neuesten Wissensstand bringen, wendet man sich mit Vorteil an die Zwillinge. Sie sind sehr kontaktfreudig, wortgewandt und für alles offen. Häufig haben sie keine eigene Meinung, verhalten sich neutral und sind völlig vorurteilslos. Sie können daher mit praktisch jedem Menschen umgehen, finden immer Gesprächsstoff und sind oft gute Unterhalter. Zwillinge habe ein Flair für alles, was mit Kommunikation zu tun hat. Man findet sie an Telefonzentralen ebenso wie bei der Post, als Journalisten bei Radio und Fernsehen oder auch als Vertreter, Verkäufer und Händler. Das Wissen der Zwillinge ist sehr breit, aber nur oberflächlich, denn um in die Tiefe zu gehen, fehlt es ihnen an Geduld und Ausdauer.
Krebs (Wasser, Kardinal, Yin) - 22. 6. - 22. 7.
Krebsbetonte Menschen leben in einer Gefühlswelt. Sie nehmen Stimmungen mindestens so deutlich wahr wie gesprochene Worte, und auf ihr Gespür können sie sich absolut verlassen. Ihr Gefühlsleben ist ein ständiges Auf und Ab, und manchmal wirken sie launisch. Wichtig für ihr Wohlbefinden ist eine private Umgebung, welche ihren Wünschen entspricht, sowie eine vertraute Gruppe von Menschen wie beispielsweise eine Familie oder ein intimer Freundeskreis. Krebse besitzen eine ausgeprägte Phantasie und denken in Bildern. Sind sie gleichzeitig kreativ begabt, können sie aus ihrem reichen Innenleben schöpfen und ihre Gefühle künstlerisch umwandeln. Ein wichtiger Teil der Krebspersönlichkeit ist auch ihre Fürsorglichkeit, die sie besonders dazu geeignet macht, Menschen oder auch Tiere zu betreuen, sei dies nun im seelischen Bereich oder auch ganz konkret mit Essen und Trinken. Oft findet man Krebse nämlich auch im Gastgewerbe.
Löwe (Feuer, Fix, Yang) - 23. 7. - 22. 8.
Löwebetonte Menschen mögen es, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Oft sind es strahlende, nicht zu übersehende Persönlichkeiten. Selbstdarstellung ist ihnen wichtig, und meist sind sie schöpferisch tätig. Dabei sind ihre Werke immer Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Zur Karikatur ihrer selbst werden Löwen dann, wenn sie nicht mehr sich selbst sind, sondern ihre Verhaltensweise nach dem Publikum ausrichten und von ihm abhängig machen. Löwen sind echte Führernaturen, die grosszügig und tolerant mit ihren Mitarbeitern umgehen. Sind sie nicht in einer leitenden Position oder selbständige Unternehmer, brauchen sie ihren eigenen Wirkungsbereich, wo sie ihre Ideen einbringen und verwirklichen können. Als unscheinbares Rädchen in der Gemeinschaft fühlen sie sich rasch unzufrieden und unglücklich. Ausserdem sind Löwen Spielernaturen. Am liebsten leben sie nach dem Lustprinzip, und möglichst alles, was sie tun, muss mit Spass verbunden sein. Meist mögen sie auch Kinder, ihrer spontanen Art wegen.
Jungfrau (Erde, Veränderlich, Yin) - 23. 8. - 22. 9.
Jungfraubetonte Menschen sind äusserst praktisch veranlagt. Sie sind Meister darin, etwas zu organisieren, zu ordnen und zu planen. Ausserdem sind sie sich für keine Arbeit zu schade und erledigen alles zuverlässig und mit der Haltung, dass es nicht um sie, sondern um den Dienst an der Sache geht. Jungfrauen sind sehr hilfsbereit und haben oft das Bedürfnis, etwas für die menschliche Gemeinschaft zu tun, so dass sie häufig in sozialen Berufen zu finden sind. Sie sind sehr geschäftig und tun viel für andere mit einer Tendenz, sich selbst dabei zu vernachlässigen. Ihr sprichwörtlicher Perfektionismus kann tatsächlich manchmal in Pedanterie ausarten. Eine besondere Beziehung haben Jungfrauen zu ihrem Körper und allgemein zum Thema Gesundheit. So kennen sich in Ernährungsfragen aus und oft auch im medizinischen Bereich, wobei alternative Methoden meist im Vordergrund stehen. Manche von ihnen besitzen heilende Fähigkeiten.
Waage (Luft, Kardinal, Yang) - 23. 9. - 22. 10.
Waagebetonte Menschen sind besonders harmoniebedürftig. Auseinandersetzungen sind ihnen ein Greuel, und sie bemühen sich stets um den Ausgleich von Gegensätzen. Ihre diplomatischen Fähigkeiten sind berühmt und ihr Charme sprichwörtlich. Die Kehrseite davon äussert sich manchmal in einer Überanpassung und Unfähigkeit, die eigenen Bedürfnisse anzumelden und durchzusetzen. Waagen haben einen ausgeprägten Sinn für Schönheit und einen Blick für Formen und Farben. Dies verleiht ihnen sowohl Kunstverständnis wie auch die Fähigkeit, Dinge und Menschen zu verschönern. In der Mode-, Kosmetik- oder Schmuckbranche sind Waagen deshalb in ihrem Element. Sie besitzen feine Umgangsformen und haben einen guten Geschmack, so dass sie meist sehr gepflegt wirken. Sie schätzen die Gesellschaft anderer Menschen und sind gute Gastgeber.
Skorpion (Wasser, Fix, Yin) - 23. 10. - 22. 11.
Skorpion-Menschen sind Extremisten, die etwas entweder voll und ganz tun oder gar nicht. Sie lieben die Intensität, und ihre Gefühle sind leidenschaftlich – ob es nun um Liebe oder Hass geht. Sexualität ist ein wichtiger Teil in ihrem Leben. Im Umgang mit anderen Menschen zeigen sich Skorpione meist kühl und unbeteiligt, aber Oberflächlichkeit ist gar nicht ihre Sache – im Gegenteil, sie besitzen einen ausgeprägten Forscherdrang. Eine besondere Begabung der Skorpione liegt darin, Fehler und wunde Punkte aufzudecken, was natürlich nicht nur auf eitel Freude stösst. Besonders dann, wenn die Enttarnung sich ausschliesslich auf andere bezieht und vor ihnen selbst haltmacht, ziehen Skorpione manchmal Aggressionen auf sich. Auch die verborgenen Machtstrukturen der Gesellschaft haben es ihnen angetan, und manchmal sind sie politisch tätig. Ausserdem fühlen sie sich überall dort in ihrem Element, wo es Verborgenes aufzudecken und/oder Schädliches zu eliminieren gilt, beispielsweise in der Kriminalistik, Psychologie, Medizin, aber auch in der Abfallentsorgung oder im Bereich der Bodenschätze.
Schütze (Feuer, Veränderlich, Yang) - 23.11. - 20.12.
Schützebetonte Menschen sind stark geistig orientiert, und sie fragen immer als erstes nach dem Sinn einer Sache. Sie interessieren sich für die verschiedenen Denkweisen und Glaubensrichtungen der Menschheit und sind auf der Suche nach ihrer ganz persönlichen Wahrheit. Daher sind sie gern auf Reisen, um fremde Kulturen und Philosophien kennenzulernen. Solche Reisen können auch in Form von Kursbesuchen stattfinden. Ein Ziel zu haben, ist für Schützen ebenso wichtig, wie an die Sache glauben zu können, die sie tun. Andernfalls sind sie schlechte Arbeiter. Man trifft sie in allen Bereichen an, wo sie geistige Nahrung finden. Schützen haben einen ausgeprägten Freiheitsdrang und lassen sich nicht einschränken. Toleranz und Grosszügigkeit bringen sie nicht nur selbst zum Ausdruck, sondern erwarten sie mindestens so sehr von ihren Mitmenschen. Sie haben eine Tendenz zum Übertreiben und schiessen in ihrem Überschwang oft übers Ziel hinaus. Ihrer offenherzigen Ausstrahlung ist jedoch kaum zu widerstehen, so dass sie meist sehr beliebt sind und oft von anderen gefördert werden.
Steinbock (Erde, Kardinal, Yin) - 21. 12. - 19. 1.
Steinbockbetonte Menschen besitzen die Fähigkeit, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Sie sind verantwortungsbewusst, und was sie tun oder sagen, hat stets Hand und Fuss. Sie nehmen nichts auf die leichte Schulter, und ihre Ernsthaftigkeit kann manchmal in Depressivität ausarten. Ganz besonders liegt es ihnen, Dinge oder Arbeitsabläufe zu strukturieren. Sie sind äusserst realistische Menschen mit einem Blick für das Wichtige. Ehrlichkeit, Selbständigkeit und Integrität sind eine Selbstverständlichkeit für sie. Auf Steinböcke kann man sich absolut verlassen, und was sie einmal gesagt haben, gilt in jedem Fall. Ebenso gehört zu ihnen eine gewisse Härte und Unnachgiebigkeit, die sie nicht nur gegen andere, sondern auch gegen sich selbst richten. Sie sind Perfektionisten, und Fehler sind für sie unverzeihbar. Nur das Beste ist gut genug, und darin liegt die Gefahr, dass Steinböcke sich mit ihren hohen Ansprüchen selbst blockieren.
Wassermann (Luft, Fix, Yang) - 20. 1. - 18. 2.
Wassermannbetonte Menschen besitzen einen ausgeprägten Freiheits- und Unabhängigkeitsdrang. Sie sind Individualisten und haben das Bedürfnis, sich von der Masse abzuheben. Dies macht sie zuweilen zu Exzentrikern, Snobs oder Rebellen. Trotzdem sind sie ausgesprochene Menschenfreunde, und nichts ist ihnen so wichtig wie ihr Freundeskreis oder eine Gruppe von Gleichgesinnten. Wassermänner lieben die Abwechslung und Veränderung, und nichts ist ihnen so verhasst wie Routine und Althergebrachtes. Sie sind Idealisten und haben stets Ideen und Pläne, wie man etwas besser machen könnte. Die Umsetzung in die Realität gehört allerdings nicht zu ihrer Stärke, und oft taucht in ihrem Kopf bereits ein neuer Gedanke auf, bevor der alte richtig zu Ende gedacht ist. An ihren Überzeugungen und Vorstellungen halten sie jedoch in der Regel fest und sind davon kaum abzubringen. Wassermänner sind in allen Bereichen zu finden, wo sie selbständig arbeiten können, wo Improvisationstalent gefragt ist oder mit moderner Technik gearbeitet wird.
Fische (Wasser, Veränderlich, Yin) - 19. 2. - 20. 3.
Fischebetonte Menschen sind äusserst feinfühlig. Sie haben eine dünne Haut und nehmen Stimmungen anderer Menschen sowie die Atmosphäre um sie herum sofort wahr. Daher reagieren sie auf Unausgesprochenes oder den Tonfall mindestens so stark wie auf das, was wirklich gesagt wird. Man bemühe sich also nicht darum, Fischen etwas vorzumachen. Ihr Mitgefühl ist sprichwörtlich: sie ertragen es nicht, andere leiden zu sehen. Deshalb sind sie oft in sozialen Bereichen tätig. Zusätzlich besitzen Fische eine starke Phantasie und oft eine musische Begabung. Die Kehrseite davon äussert sich manchmal in einer gewissen Weltfremdheit, und einige sind wirklich chaotisch. Da sich Fische schlecht von äusseren Einflüssen abgrenzen können, ist es für sie wichtig, immer wieder für Ruhephasen zu sorgen, in denen sie abschalten und auftanken können. Ein Ort, an den sie sich regelmässig zurückziehen können, ist lebenswichtig für sie. Überfordern sie sich, werden Fische relativ schnell krank und holen sich so die nötige Ruhe.
Die Elemente oder Temperamente
Einzelne Tierkreiszeichen zeigen eine gewisse Verwandtschaft in den ihnen zugeschriebenen menschlichen Eigenschaften. Aufgrund dieser Ähnlichkeiten werden die Zeichen in vier Elemente eingeteilt, welche auch der Typenlehre C.G. Jungs entsprechen:
Feuer (Widder, Löwe, Schütze - im Tierkreis rotes Symbol)
Erde (Stier, Jungfrau, Steinbock - im Tierkreis grünes Symbol)
Luft (Zwillinge, Waage, Wassermann – im Tierkreis gelbes Symbol)
Wasser (Krebs, Skorpion, Fische – im Tierkreis blaues Symbol)
Feuer (Widder, Löwe, Schütze - im Tierkreis rotes Symbol)
Feuerzeichen gehören zum intuitiven Typus. Feuer-Menschen haben einen starken Willen, betrachten die Welt aus ihrem persönlichen Standpunkt und sehen die Möglichkeiten in einer Sache. Sie bringen folgende Eigenschaften zum Ausdruck: dynamisch, aktiv, spontan, mutig, idealistisch, zielstrebig, kraftvoll, optimistisch, vorausschauend.
Erde (Stier, Jungfrau, Steinbock - im Tierkreis grünes Symbol)
Erdzeichen gehören zum Empfindungstypus (gemeint sind die Empfindungen unserer fünf Sinne). Erd-Menschen sind realistisch und gehen vom konkret Vorhandenen aus. Folgende Eigenschaften zeichnen sie aus: realistisch, praktisch, pragmatisch, konkret, langsam, verbindlich, körperbewusst, zurückhaltend, vorsichtig.
Luft (Zwillinge, Waage, Wassermann – im Tierkreis gelbes Symbol)
Luftzeichen gehören dem Denktypus an. Die intellektuelle Gedankenwelt liegt Luft-Menschen am nächsten. Sie denken und handeln sachlich und logisch und verkörpern folgende Eigenschaften: flexibel, interessiert, kontaktfreudig, vielseitig, unverbindlich, intellektuell, neugierig, unruhig, gesprächig.
Wasser (Krebs, Skorpion, Fische – im Tierkreis blaues Symbol)
Die Wasserzeichen gehören zum Fühltypus. Wasser-Menschen können sich auf ihr Gespür verlassen und richten sich danach. Sie besitzen folgende Eigenschaften: sensitiv, sensibel, emotional, phantasievoll, sentimental, reaktiv, empfindsam, intuitiv, mitfühlend.
Die Motivationen
Eine weitere Einteilung der Tierkreiszeichen erfolgt gemäss der Energieveranlagung in die sogenannten Kreuze oder Motivationen. Die Bezeichnung Kreuz kommt daher, dass die Zeichen eines Kreuzes, im Tierkreis betrachtet, sich mit Linien zu einem Kreuz verbinden lassen. Wir unterscheiden drei Motivationen:
Kardinal (Widder, Krebs, Waage, Steinbock = kardinales Kreuz)
Fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann = fixes Kreuz)
Veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische = veränderliches Kreuz)
Kardinal (Widder, Krebs, Waage, Steinbock = kardinales Kreuz)
Die kardinalen Zeichen besitzen eine Impulsenergie. Sie zeigen viel Initiative, wenn es darum geht, etwas Neues zu beginnen, haben aber wenig Ausdauer. Ihre Energie kommt stossweise, das heisst, sie benötigen immer wieder Ruhephasen, in denen sie sich erholen können, um dann wieder – für eine gewisse Zeit – ihre volle Kraft zur Verfügung zu haben. Kardinal veranlagte Menschen brauchen Raum für ihre Ideen, passen in eine Führungsposition und sind denkbar ungeeignet für Routineaufgaben und Detailarbeit.
Fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann = fixes Kreuz)
Der Energiepegel der fixen Zeichen weist keine so hohen Spitzen auf wie derjenige der kardinalen, profitiert jedoch von einem stetigen, gleichbleibenden Energiefluss. Demzufolge sind fixe Zeichen sehr ausdauernd und bestens dazu geeignet, an einer Sache dranzubleiben, sich sogar manchmal darauf zu fixieren. Fix veranlagte Menschen eignen sich für langwierige Aufgaben, die Geduld und eine gründliche Vorgehensweise erfordern. Schwierigkeiten haben sie mit sich ständig verändernden Situationen.
Veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische = veränderliches Kreuz)
Die veränderliche Energie ist darauf ausgerichtet, etwas zu vollenden, zu verfeinern und bereits etwas Neues vorzubereiten. Die veränderlichen Zeichen besitzen wenig Eigeninitiative, ihre Motivation ist dabeisein und mitmachen. Veränderlich veranlagte Menschen sind äusserst flexibel und anpassungsfähig und können sich blitzschnell einarbeiten. Ein Greuel sind ihnen Routinearbeiten.
Die Polarität
Die letzte Unterteilung des Tierkreises, die hier vorgestellt wird, nennt sich Polarität. Dabei handelt es sich um eine Einteilung der Tierkreiszeichen in zwei Gegenpole, die wir mit folgenden Wortpaaren umschreiben können: aktiv - passiv, extravertiert - introvertiert, männlich - weiblich, Yang - Yin.
Auf das menschliche Verhalten bezogen, können wir die Polarität so beschreiben, dass Yang-Menschen mehr nach aussen leben, auf andere zugehen und sich mitteilen, während Yin-Menschen eher in sich gekehrt sind und eine abwartende Haltung einnehmen.
Astrologisch betrachtet, sind alle Feuer- und Luftzeichen (also Widder, Löwe und Schütze sowie Zwillinge, Waage und Wassermann) Yang-Zeichen.
Alle Erd- und Wasserzeichen (Stier, Jungfrau und Steinbock sowie Krebs, Skorpion und Fische) sind Yin-Zeichen.
Die Planeten und andere Himmelspunkte
Als Bewohner der Erde sind wir Teil eines Sonnensystems, in dem ausser unserem Planeten acht weitere (Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto) um unsere Sonne kreisen. In der Astrologie betrachten wir dieses Sonnensystem von der Erde aus und stellen uns vor, dass die Erde das Zentrum des Systems ist. Dieses sogenannte geozentrische Weltbild wurde lange Zeit als Realität angesehen, bis es im 16. Jahrhundert langsam durch das heliozentrische (mit der Sonne als Zentrum) abgelöst wurde.
In der Astrologie arbeiten wir sowohl mit den Planeten unseres Sonnensystems als auch mit Sonne, Mond (der die Erde umkreist) sowie teilweise auch mit Planetoiden (beispielsweise Chiron) und symbolischen Punkten, welche rein rechnerisch bestimmt werden (wie Mondknoten oder Lilith). Der Einfachheit halber sprechen wir in der Regel von Planeten und meinen damit ebenso Sonne, Mond und beispielsweise Chiron und Lilith.
Symbolisch stehen die Planeten im Horoskop für unsere verschiedenen Grundbedürfnisse, Energien oder Teile unserer Persönlichkeit, die wir zum Ausdruck bringen wollen.
Sonne
Die Sonnenposition ist diejenige Stellung im Horoskop, welche praktisch alle Menschen kennen. Sagt jemand «Ich bin Widder», so meint er damit, dass die Sonne am Tag seiner Geburt im Tierkreiszeichen Widder stand. Die Sonne symbolisiert die Grundmotivation unserer Persönlichkeit und steht für Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Mut, Lebenskraft und das aktive schöpferisch-männliche Prinzip. Menschen mit einer starkgestellten Sonne haben ein grosses Bedürfnis, ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen, kreativ zu sein, zu «strahlen» wie die Sonne und sich zu zeigen. Sie benötigen auch entsprechend viel Aufmerksamkeit und sind manchmal stolz und arrogant. Ebenso lässt sich die Vitalität eines Menschen aus der Sonnenstellung im Horoskop ablesen. Auf der körperlichen Ebene entspricht die Sonne dem Herzen und dem Blutkreislauf. Die Sonne wird dem Löwezeichen und dem fünften Haus zugeordnet.
Mond
Entgegen der Sonne symbolisiert der Mond das empfangende schöpferisch-weibliche Prinzip. Die Mondstellung im Horoskop zeigt, wie wir mit unseren Gefühlen umgehen und was wir brauchen, um uns geborgen und wohl zu fühlen. Der Mond widerspiegelt auch das Kind, das wir einmal waren und das mehr oder weniger immer in uns weiterlebt. Einfühlsamkeit, Empfindsamkeit, Zärtlichkeit, Hilfsbereitschaft, Hingabefähigkeit und Phantasie sind Mondeigenschaften, aber ebenso Launenhaftigkeit, Melancholie und Überempfindlichkeit. Menschen mit einem starkgestellten Mond wirken weich und haben oft eine mütterliche, fürsorgliche Ausstrahlung. Sie kümmern sich gern um andere Menschen und reagieren stark auf Stimmungen. Körperlich entspricht der Mond dem Magen, dem Flüssigkeitshaushalt, der Lymphe und den weiblichen Fortpflanzungsorganen. Der Mond gehört zum Krebszeichen und zum vierten Haus.
Merkur
Merkur symbolisiert den Verstand. Denken, reden, zuhören, lesen und schreiben sind Merkureigenschaften. Die Stellung des Merkurs sagt etwas aus über unsere Lernbereitschaft und die Fähigkeit, die Dinge zu erkennen, zu analysieren und zu benennen. Geistige und körperliche Beweglichkeit, aber auch eine praktische Veranlagung und Geschäftstüchtigkeit werden ihm zugeordnet. Ein Mensch mit gut entwickelten Merkurqualitäten ist klug, an allem interessiert, stets bereit, etwas Neues zu lernen und überall Hand anzulegen. Besserwisserei und Schwatzhaftigkeit sind Kehrseiten Merkurs. Ein Mensch mit einem starkgestellten Merkur im Horoskop ist neugierig und bemüht sich, ständig auf dem laufenden zu sein. Austausch mit anderen Menschen ist ihm wichtig, und entsprechend gross dürfte sein Bekanntenkreis sein. Er ist häufig unterwegs. Auf der körperlichen Ebene entspricht Merkur den Austauschorganen (Lunge, Bronchien, Atemwege) sowie den Armen und Händen. Merkur entspricht dem Zwillinge- sowie dem Jungfrauzeichen und dem dritten sowie sechsten Haus.
Venus
Die Venus entspricht unserem Bedürfnis nach Liebe, Ergänzung, Beziehung und Partnerschaft. Ebenso ist sie Inbegriff für Harmonie, Genuss, Sinnlichkeit und Verschönerung. Auch der Drang, ein eigenes Revier abzustecken oder sich materiell abzusichern, ist venusischer Art. Der eigene Selbstwert lässt sich ebenso aus der Venusstellung im Horoskop ablesen wie die Fähigkeit zu geniessen. Mit starkgestellter Venus ist ein Mensch äusserst harmoniebedürftig, kommt mit anderen gut aus und versteht es, das Leben zu geniessen. Er erfreut sich an schönen Dingen, hat ein Auge für Formen und Farben und eine gestalterische Ader. Dazu kommt die Fähigkeit, den Wert einer Sache zu erkennen und mit Ressourcen sorgfältig umzugehen. Überangepasstheit, Eitelkeit oder Habgier sind Schattenseiten des Venusprinzips. Auf der körperlichen Ebene symbolisiert Venus alle Drüsen, den Hals- und Nackenbereich, die Mandeln, die Blase, die Haut und die weiblichen Geschlechtsorgane. Venus gehört zum Stier- sowie Waagezeichen und zum zweiten sowie siebten Haus.
Mars
Mars symbolisiert den Kämpfer in uns. Impulsivität, Durchsetzungskraft, Taten- und Aktivitätsdrang, Mut, Kampf, Aggressivität und Triebhaftigkeit gehören zu den Marseigenschaften. Aus seiner Stellung im Horoskop können wir ableiten, wie ein Mensch arbeitet (tätig ist), wie er seinen Willen durchsetzt und auf welche Art er sich zur Wehr setzt, wenn er sich angegriffen fühlt. Mit einem starkgestellten Mars zeigt ein Mensch viel Initiative, ist aktiv, kämpferisch und entscheidungsfreudig, braucht viel Bewegung und liebt Konkurrenz- und Wettbewerbssituationen aller Art. Die Energie des Mars gleicht dem Schwert, mit dem die einen wild dreinschlagen, während andere damit geschickt zu fechten verstehen und welches wieder andere nur ziehen, um sich zu verteidigen. Auf der Körperebene entspricht das Marsprinzip dem Kopf (insbesondere der Stirn) sowie unserem Abwehrsystem und dem Blut. Auch Entzündungen aller Art und Unfälle (vor allem Stich-, Schnitt- und Brandverletzungen) gehören in diesen Bereich. Der Mars entspricht dem Widderzeichen und dem ersten Haus.
Jupiter strebt nach höheren Werten und ist ein Symbol für Wachstum. In der Regel sprechen wir von geistigem Wachstum, von Horizonterweiterung, Sinnsuche, von Zielen und vom Glauben, wenn wir das Jupiterprinzip beschreiben. Das Wachstum kann aber durchaus auch im materiellen Bereich stattfinden oder ganz einfach auf der Körperebene, indem wir zunehmen. Menschen mit einem starkgestellten Jupiter besitzen einen grossen Freiheitsdrang, reisen gerne oder haben sonst mit dem Ausland zu tun. Auch begegnet ihnen Jupiter in der Person von Menschen, die sie fördern, oder in Form von günstigen Gelegenheiten, die ihren Wohlstand oder ihr geistiges Wachstum vermehren. Ebenso kann Jupiter den Guru oder Führer verkörpern, den wir bewundern und dem wir nacheifern. Übertreibungen und Unzufriedenheit als Folge zu hoher Erwartungen sind Schattenseiten Jupiters. Auf der körperlichen Ebene symbolisiert er die Leber, die Hüfte sowie Wucherungen (unkontrolliertes Zellwachstum) aller Art. Jupiter gehört dem Schützezeichen und dem neunten Haus an.
Saturn
Saturn ist ein Symbol für jene Energie, die dafür sorgt, dass wir auf dem Boden der Realität bleiben. Er zwingt uns zu Disziplin, Klarheit und Konzentration und macht uns auf unsere Schwächen aufmerksam. Auch Masshalten und Nein-sagen-können – mit anderen Worten: uns abgrenzen – gehören zum Prinzip Saturns. Dabei verlangt er von uns oft harte Arbeit und Einschränkung, gibt uns dafür aber Struktur und Sicherheit und hilft uns dabei, erwachsen zu werden und Selbstverantwortung zu übernehmen. Mit einem starkgestellten Saturn ist ein Mensch sich selbst und anderen treu, verfolgt seine Ziele mit Ausdauer, strahlt Sicherheit und Zuverlässigkeit aus und strebt nach Verantwortung und gesellschaftlicher Position. Übertriebene Härte sowohl sich selbst als auch anderen gegenüber, Geiz, Angst und Einsamkeit gehören zu den Schattenseiten Saturns. Auf der Körperebene entspricht er den Knochen, speziell dem Rückgrat, den Kniegelenken sowie den Zähnen. Steinbildungen und Verknöcherungen aller Art gehören ebenfalls zu seiner Energie. Saturn entspricht dem Steinbockzeichen und dem zehnten Haus.
Die Energie Uranus strebt nach Veränderung. Überraschungen aller Art, plötzliche Wendungen und unerwartete Begebenheiten gehören zum Uranusprinzip, ebenso sämtliche Neuerungen, revolutionäre Ideen, geistige Erkenntnisse, das Erfassen von Zusammenhängen sowie Intuition auf der Gedankenebene. Menschen mit einem starkgestellten Uranus im Horoskop sind Individualisten, die sich durch Originalität, Erfindergeist und Offenheit gegenüber dem Neuen und Andersartigen auszeichnen. Ein starker Unabhängigkeits- und Freiheitsdrang gehören ebenso zu ihren herausragenden Eigenschaften wie ihr Drang, Dinge zu verändern. Als Schattenseiten von Uranus gelten Intoleranz, Rebellion, Unberechenbarkeit sowie die Neigung, sich auf nichts wirklich einzulassen. Auf der körperlichen Ebene entspricht Uranus den Nerven, den Unterschenkeln, Krämpfen aller Art (Wadenkrämpfe im speziellen) sowie Unfällen. Uranus entspricht dem Wassermannzeichen und dem elften Haus.
Neptun
Neptun ist ein Symbol für eine höhere Form der Liebe, die wir All-Liebe oder Nächstenliebe nennen können. Sie ermöglicht uns, die eigenen Interessen zurückzustellen und zu erkennen, dass wir Teil des Kosmos sind. Neptun verkörpert auch die Sehnsucht nach einem paradiesischen Zustand ohne Grenzen und ohne Leid. Alles, was uns unerklärbar, phantastisch, wie aus einer anderen Welt erscheint, stammt aus seinem Reich. Neptunbetonte Menschen haben eine dünne Haut und nehmen unsichtbare Schwingungen wahr. Es fällt ihnen schwer, sich abzugrenzen, und sie sind sehr feinfühlig, phantasievoll, empfindsam, voller Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Die Schattenseite Neptuns äussert sich in Realitätsflucht, Sucht, Täuschung und Enttäuschung sowie Intrigen. Auf der körperlichen Ebene entspricht Neptun den Füssen, Schwindel und Schwächegefühlen sowie allen rätselhaften und schleichenden Krankheiten, für welche oft keine Ursache zu finden ist. Neptun gehört dem Fischezeichen und dem zwölften Haus an.
Pluto
Pluto macht uns bewusst, dass alles vergänglich und in stetigem Wandel begriffen ist. Als Symbol für Zeugung, Geburt, Tod und Wiedergeburt versinnbildlicht er den ewigen Kreislauf von Werden, Sein und Vergehen. Sämtliche Übergangszustände, ob wir uns nun innerlich oder äusserlich verwandeln, gehören zum Plutoprinzip. Pluto herrscht über sämtliche Tabus wie Sexualität, Tod, Macht und Krisen. Menschen mit einem starkgestellten Pluto im Horoskop kommen häufig mit dem Thema Macht/Ohnmacht in Berührung und machen im Leben immer wieder Wandlungen durch. Gleichzeitig haben sie Zugang zu einer grossen Kraft und Regenerationsfähigkeit, welche sie manchmal Übermenschliches leisten lässt. Ihre intensive, geheimnisvolle und durchdringende Ausstrahlung lässt in der Regel niemanden kalt. Die Schattenseite Plutos äussert sich in Machtgier, Fanatismus, Gewalt und Zerstörung. Auf der Körperebene entspricht er den Ausscheidungsorganen (Mastdarm, After) und den Geschlechtsteilen sowie tödlich endenden Krankheiten wie Krebs oder AIDS. Pluto entspricht dem Skorpionzeichen und dem achten Haus.
Chiron
Chiron ist ein sogenannter Planetoid – ein planetenähnlicher Körper –, welcher erst 1977 entdeckt wurde. Seine Bahn um die Sonne verläuft zwischen den Planeten Saturn und Uranus. Da wir Astrologen noch nicht über allzuviel Erfahrung mit dem Prinzip Chirons verfügen und seine Energie erst allmählich ins Bewusstsein der Menschen gelangt, wird er noch längst nicht in allen Horoskopdeutungen berücksichtigt. Chiron symbolisiert sowohl eine Verletzung in uns als auch die Fähigkeit zur Heilung. Er bringt uns mit Schmerz in Berührung, lässt uns die dunklen, hässlichen Anteile in uns und auf der Welt erkennen und fördert gleichzeitig die Akzeptanz dieser Schattenseiten. So wird er zum Vermittler zwischen der Licht- und Schattenwelt. Menschen mit einem starkgestellten Chiron kennen seinen Grundschmerz und haben oft ein Bedürfnis und die Fähigkeit zu heilen. Auf der Körperebene entspricht Chiron allen chronischen sowie angeborenen Krankheiten und Missbildungen. Er wird dem Jungfrau- oder Schützezeichen und entsprechend dem sechsten oder neunten Haus zugeordnet.
Lilith - Der schwarze Mond
Lilith ist kein Himmelskörper, sondern ein Punkt: Der Mond bewegt sich in einer elliptischen Bahn um die Erde. Im einen Brennpunkt dieser Ellipse befindet sich die Erde, im anderen Lilith. Lilith symbolisiert ein Prinzip, welches erst wieder langsam ins Bewusstsein der Menschheit integriert werden muss, und so wird Lilith – wie Chiron – im Horoskop noch wenig berücksichtigt. Sie entspricht der weiblichen Urenergie, und ein typisches Merkmal für Lilithprozesse ist ein zyklischer Verlauf. Lilith ist die weibliche Gottheit mit der Macht und der Fähigkeit, etwas zu erschaffen, um sich dann vom Geschaffenen wieder zu trennen (Beispiel: Zeugung, Schwangerschaft [Aufnahme], Geburt [Trennung]). Kann sie sich nicht trennen, führt Lilith zu Erstarrung und Tod. Menschen mit einer starkgestellten Lilith wissen, was sie wollen, und sind auch bereit, Tabus zu brechen – oder sie begegnen ihr in Form von Frauen mit diesen Eigenschaften. Lilith entspricht der körperlichen Vereinigung, der Zeugung und Befruchtung sowie allen zyklischen Vorgängen wie beispielsweise der Menstruation.
Die Mondknoten
Neben den Planetensymbolen finden wir im Horoskop noch das Zeichen des Mondknotens. Genau gesagt, handelt es sich dabei um den aufsteigenden oder nördlichen Mondknoten. Der absteigende oder südliche Mondknoten liegt ihm genau gegenüber und wird in der Regel nicht eingezeichnet. Astronomisch gesehen ist die Mondknotenachse der Schnittpunkt zwischen der Sonnen- und der Mondlaufbahn. Astrologisch wird der Mondknotenachse vor allem bei der karmischen Horoskopdeutung viel Gewicht beigemessen, denn sie beschreibt unsere Lebensaufgabe und kann uns den Weg aufzeigen, der für uns vorgesehen ist.
Der absteigende Mondknoten symbolisiert unsere Herkunft und was wir bei der Geburt in unser neues Leben mitbringen. Vor allem als Kinder bringen wir Zeichen und Haus des absteigenden Mondknotens stark zum Ausdruck, und wir besitzen eine starke Tendenz, uns an diesen gewohnten und vertrauten Verhaltensweisen festzuhalten, so wie es uns schwerfällt, ein altes, bequemes, aber ausgeleiertes Paar Schuhe wegzuwerfen. Obwohl uns die Prinzipien unseres absteigenden Mondknotens so verlässlich erscheinen, verhalten wir uns in diesem Bereich oft zwanghaft und der Situation unangemessen. Dies kommt besondes stark zum Ausdruck, wenn zusätzlich ein oder mehrere Planeten am absteigenden Mondknoten stehen.
Der aufsteigende Mondknoten entspricht unserer Lebensaufgabe, also den Energien und Eigenschaften, welche wir zu entwickeln haben. Logischerweise handelt es sich dabei immer um das Gegenzeichen und -haus zum absteigenden Mondknoten. Die Prinzipien, welche vom aufsteigenden Mondknoten verkörpert werden, erscheinen uns zuerst als fremd und wenig erstrebenswert. Wagen wir jedoch den Schritt in diese Richtung, machen wir in der Regel sehr gute Erfahrungen damit, was uns ermutigt, diese Seite in uns zu entwickeln und vermehrt zum Ausdruck zu bringen. Gelingt uns dies, können wir gleichzeitig unseren Erfahrungsschatz, welcher mit dem absteigenden Mondknoten verbunden ist, transformieren und voll daraus schöpfen.
Winkelbeziehungen zwischen den einzelnen Planeten
Als Aspekte bezeichnen wir im Horoskop die Winkelbeziehungen zwischen den einzelnen Planeten. Dabei wird untersucht, in welchem Gradabstand sich zwei Planeten im Tierkreis befinden.
Bestimmte Winkel werden mit einer Linie zwischen den beiden Planeten markiert. Grundsätzlich lassen sich alle verwendeten Aspekte von einer Teilung des Kreises (360°) durch eine ganze Zahl ableiten (die dann manchmal noch mit einem bestimmten Faktor multipliziert wird).
In der Deutung der Aspekte gehen wir davon aus, dass die Winkelbeziehung zwischen zwei Planeten die Beziehung zwischen den beiden Planetenenergien oder Persönlichkeitsteilen im Horoskop beschreibt. Stehen zwei Planeten im Aspekt zueinander, haben sie etwas miteinander zu tun, und immer, wenn der eine aktiv ist, kommt auch der andere mit ins Spiel. Diese Regel gilt natürlich auch, wenn mehrere Planeten in einem ganzen Aspektgefüge miteinander verknüpft sind. Die Grundqualität der Aspekte wird mit verschiedenen Farben gekennzeichnet: bei Astrodata rot für Spannungsaspekte, blau für harmonische und grün für ambivalente Aspekte.
Orbis
Die Abweichung vom genauen Winkel, die noch toleriert wird, wird Orbis genannt. Bei der Frage des Orbis gehen die Meinungen der Astrologen auseinander. Grundsätzlich kann bei der psychologischen Deutung des Horoskops ein grösserer Orbis verwendet werden als etwa bei der Untersuchung zeitlicher Auslösungen. Die hier verwendeten Angaben entsprechen in etwa den Orbis, die von Astrodata® bei der Deutung des Geburtshoroskops verwendet werden.
Als sehr wichtige Verbindungen oder Hauptaspekte gelten:
Die Konjunktion
(0°, Teilung des Kreises durch 1, Orbis 8°)
Die Konjunktion ist der gewichtigste Aspekt, denn hier wird die Energie von zwei (oder mehreren) Planeten auf einen Punkt konzentriert. Konjunktionen werden rot eingezeichnet, da sie sehr energiereich sind. Ob es sich dabei um eine harmonische oder eher gespannte Konstellation handelt, hängt von den beteiligten Planeten ab: ob sie ähnlich sind (wie beispielsweise Mond und Venus) oder sich eher widersprechen (beispielsweise Mars und Saturn). Bei der Konjunktion sind die beiden Planeten untrennbar miteinander verbunden, so dass der Horoskopeigner die beiden Prinzipien manchmal kaum auseinanderhalten kann. Zum Beispiel Mars/Saturn-Konjunktion: Will er aktiv werden (Mars), kommt automatisch von irgendwoher eine Bremse (Saturn).
Die Opposition
(180°, Teilung des Kreises durch 2, Orbis 7°)
Bei der Opposition stehen sich zwei Planeten genau gegenüber und befinden sich so in gegensätzlichen Zeichen und Häusern im Horoskop. Die beiden Prinzipien erscheinen als völlig gegensätzlich und nicht vereinbar. Häufig konzentriert sich der Horoskopeigner zu Beginn auf einen der beiden Planeten und projiziert den anderen auf seine Umgebung – entweder als Feindbild oder als begehrenswerte Ergänzung. So hat er sich immer wieder mit dem Widerspruch, den er in sich trägt, auseinanderzusetzen.
Kann er mit der Zeit die ihm fremde Energie integrieren, wird sich der Gegensatz zwar nicht auflösen, der betroffene Mensch hat dann jedoch die freie Wahl, wann er welchen Planeten zum Ausdruck bringen möchte. Beispiel Venus Opposition Uranus: sich je nach Situation anpassen und Kompromisse eingehen oder sich unabhängig und eigenwillig verhalten, statt immer nur den einen Pol zu verkörpern.
Das Trigon
(120°, Teilung des Kreises durch 3, Orbis 6°)
Stehen zwei Planeten im Trigon zueinander, befinden sie sich im gleichen Element (beispielsweise in Löwe und Schütze, also im Feuer). Beim Trigon handelt es sich um eine harmonische Verbindung der beteiligten Energien, und in der Regel werden Trigone als sehr angenehm erlebt. Sie verkörpern die Qualitäten in uns, welche uns quasi in die Wiege gelegt wurden, ohne dass wir dafür etwas tun müssen. Wir können die Trigone nützen, sie aber auch brachliegen lassen. Sie sind wie Früchte auf einem Baum, die wir ernten und essen oder einfach hängen- und verfaulen lassen.
Das Quadrat
(90°, Teilung des Kreises durch 4, Orbis 6°)
Das Quadrat entspricht gewissermassen einer doppelten Opposition und beinhaltet ein grosses Spannungspotential. Wie bei der Opposition wird das Quadrat als Widersprüchlichkeit zwischen den beteiligten Planetenprinzipien empfunden. Der Gegensatz lässt sich jedoch nicht so leicht nach aussen projizieren, sondern wird in der Regel von der Person als Unvereinbarkeit in sich selbst empfunden. Schlimmer noch scheinen die Energien nicht nur unvereinbar, sondern sich regelrecht im Wege zu stehen, so dass man dauernd das Gefühl hat, eines kommt zu kurz, sobald man dem anderen nachgibt. Beispiel Sonne Quadrat Mond: bewusste Ziele und gefühlsmässige Bedürfnisse klaffen völlig auseinander.
Vom Kreuz des Quadrats kann man sich nur durch Arbeit befreien. Es scheint wie ein Felsbrocken, der nicht zu umgehen ist, sondern in mühsamer Arbeit abgetragen oder überklettert werden muss. Der Lohn der Mühen mit dem Quadrat finden wir im Erreichen einer hohen Bewusstheit im entsprechenden Bereich sowie vieler selbsterworbener Fähigkeiten, die uns oft über uns selbst hinauswachsen lassen. Die Horoskope berühmter Menschen, die Erstaunliches leisten (oder leisteten), beinhalten oft Quadrate.
Das Sextil
(60°, Teilung des Kreises durch 6 [2x3], Orbis 4°)
Das Sextil ist ein harmonischer Aspekt, welcher gleichzeitig eine geistige Anregung beinhaltet, die uns zum Handeln auffordert. Im Gegensatz zum Trigon verbindet ein Sextil zwei Planeten, die in verschiedenen Elementen stehen. Dabei handelt es sich immer um eine Verbindung von Feuer mit Luft oder von Erde mit Wasser, also von gleichen Polaritäten. Diese Kombinationen fordern uns dazu auf, aus neuen Impulsen zu lernen, und sie aktivieren unser Bewusstsein. Sextile werden in der Regel als angenehme, eher unauffällige Aspekte empfunden, die sich als hilfreich und nützlich erweisen.
Weiter gibt es sogenannte Nebenaspekte, welche nur teilweise verwendet werden:
Als Nebenaspekte bezeichnen wir weitere Winkelbeziehungen, welche gegenüber den Hauptaspekten eine untergeordnete Rolle spielen. Viele Nebenaspekte werden bei einer Horoskopdeutung gar nicht berücksichtigt, da ihre Aussagekraft nicht so dominierend ist wie die der Hauptaspekte. Für eine feinere Analyse eines Horoskops oder bei speziellen Fragestellungen können gewisse Nebenaspekte jedoch durchaus interessante Hinweise geben. Ihre Berücksichtigung hängt vom Astrologen ab, welcher die Deutung vornimmt.
Das Halbsextil
Der Quinkunx
Das Halbquadrat
Das Anderthalbquadrat
Das Quintil
Das Halbsextil
(30°, Teilung des Kreises durch 12 [4x3], Orbis 2°)
Das Halbsextil wird bei Astrodata-Horoskopen grün eingezeichnet und ist ein sogenannter ambivalenter Aspekt. Er wird je nach Person sowie nach den beteiligten Planeten als mehr oder weniger angenehm empfunden. Grundsätzlich kann man jedoch davon ausgehen, dass mit diesem Aspekt sehr unterschiedliche Energien miteinander in Kontakt kommen, was einen gewissen Reiz oder Lernimpuls auslöst. Man muss also lernen, Qualitäten, die sich grundsätzlich fremd sind, irgendwie unter einen Hut zu bringen
Der Quinkunx
(150°, Teilung des Kreises durch 12, x5, Orbis 2°)
Der Quinkunx ist ein Verwandter des Halbsextils und entsteht, wenn wir die Gradzahl des Halbsextils mit der Zahl 5 multiplizieren. Der Quinkunx wird ebenfalls grün eingezeichnet und sehr ähnlich wie das Halbsextil gedeutet. Er wird auch Sehnsuchtsaspekt genannt, was wieder betont, wie fremd die Energien sich sind, die ein Quinkunx verbindet.
Das Halbquadrat
(45°, Teilung des Kreises durch 8, Orbis 2°)
Das Halbquadrat ist ein unbewusster Spannungsaspekt und wird bei Astrodata®-Horoskopzeichnungen mit einer unterbrochenen roten Linie eingezeichnet. Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um eine nicht bewusste Verbindung zwischen zwei Planeten, die aber trotzdem (oder gerade deswegen) wirksam ist und manchmal recht unangenehme Spannungen oder Konflikte verursacht. Bewusstmachen können wir uns Halbquadrate am ehesten dann, wenn sie durch zeitliche Auslösungen (beispielsweise Transite) aktiviert werden. Dann manifestieren sie sich meist in äusseren Ereignissen, die auf unsere innere Dynamik Hinweise geben können.
Das Anderthalbquadrat
(135°, Teilung des Kreises durch 8, x3, Orbis 2°)
Das Anderthalbquadrat entsteht, wenn wir die Gradzahl des Halbquadrats mit der Zahl 3 multiplizieren. Es entspricht in seinen Eigenschaften dem Halbquadrat mit einer leichten Tendenz zu grösserer Bewusstheit der Spannung.
Das Quintil
(Quintil: 72°, Teilung des Kreises durch 5, x2, Orbis 2°)
(Biquintil: 144°, Teilung des Kreises durch 5, x2, Orbis 2°)
Quintile und Biquintile sind Aspekte, die ein kreatives Potential im Bereich der beteiligten Planeten beinhalten. Dieses Potential kann sowohl konstruktiv als auch destruktiv zum Ausdruck kommen. Künstlerische Fähigkeiten bis zur Genialität können vorhanden sein, aber auch der Wahnsinn, der dem Genie oft naheliegt. Beide Aspekte werden in Astrodata®-Horoskopen nicht eingezeichnet.
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