Samstag, 26. Juni 2010

Metall Rohstoff Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie Author D.Selzer-McKenzie

Metall Rohstoff Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=3SVO_AhgsWc

Sie sind aus unserem Leben nicht wegzu-denken. Ob man morgens mit dem Auto zur Arbeit fährt, mittags eine Dose Früch¬te zum Nachtisch öffnet oder abends zur Entspannung ein wenig musiziert: fast immer sind Industriemetalle mit im Spiel. Hauptsächlich werden sie im produzie-renden Gewerbe und in der Bauwirt¬schaft eingesetzt. Daher ist die Nach¬frage stark von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Aufgrund des wachsenden Bedarfs — vor allem aus den Schwellenländern — sorgt sich so mancher seit einiger Zeit, dass Metallrohstoffe knapp werden könnten. Die Marktteil-nehmer achten seither noch gespannter auf die Veröffentlichung von wichtigen Indikatoren, wie zum Beispiel den Lager-beständen.

Die Industriemetalle Aluminium, Blei, Kup¬fer, Nickel und Zink werden in Form von Futureskontrakten an der LME, der Lon¬don Metal Exchange, gehandelt. Privatan¬leger, die mit Zertifikaten in Industrieme¬talle investieren, legen daher über den Um¬weg eines Futurekontrakts in dem jeweili¬gen Metall an. Neben Zertifikaten auf die einzelnen fünf Industriemetalle gibt es auch Produkte auf einen Korb von verschiede¬nen Rohstoffen wie den S&P GSCI® In¬dustrial Metals Index. KnowHow stellt die Metalle, ihre Verwendung und die entspre¬chenden Investitionsmöglichkeiten vor.
Kupfer
Kupfer gehört zu den ältesten von Men-schen genutzten Metallen und ist ein Le-gierungsbestandteil von Bronze, die einem Zeitalter der Menschheitsentwicklung den

Namen gab, und von Messing. Da es nur selten in reiner Form vorliegt, wird es in der Regel aus Kupfererzen gewonnen. Vor-kommen gibt es vor allem in den latein-amerikanischen Ländern Chile und Peru sowie in den USA, die auch zu den größ-ten Produzenten zählen. Da Kupfer in ers-ter Linie wegen der hohen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit geschätzt wird, kommt es heute überwiegend in der Bau-industrie und in der Elektroindustrie zum Einsatz. Daher ist der Umfang der Bautä-tigkeit in den Industrie- und den Schwel-lenländern, wie derzeit insbesondere in China, maßgeblich für die Nachfrage. Kupfer wird aber auch für Münzen, Schmuck, Besteck, Armaturen, Kessel, Prä-zisionsteile, Kunstgegenstände, Musikin-strumente oder Rohrleitungen verwendet.
Die Entstehungsgeschichte der London Metal Exchange ist eng mit dem Kupfer-markt verbunden: Kupfer war das erste Metall, das an der 1877 gegründeten Börsenhandelsgesellschaft London Metal
Market and Exchange Company gehandelt wurde. Die heutigen LME Copper Futures beziehen sich auf Kupfer der Qualitätsstu¬fe „Grade A" in Einheiten von 25 metri¬schen Tonnen pro Kontrakt und notieren in US-Dollar pro Tonne.
Aluminium
Obwohl Aluminium in der Erdkruste im Vergleich mit anderen Metallen am häu-figsten vorkommt, ist es erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt. Da es rela¬tiv weich, zäh und zudem dehnbar ist, kann es beispielsweise durch Auswalzen zu dünner Folie verarbeitet werden. Die ge¬ringe Dichte, die gute Verformbarkeit und die Korrosionsbeständigkeit machen Alu-minium in der Fahrzeug- und Flugzeugin-dustrie unentbehrlich. Aufgrund der guten elektrischen Leitfähigkeit wird Aluminium auch von der Elektroindustrie eingesetzt. In der Verpackungsindustrie wird es häu¬fig zu Getränke- oder Konservendosen und natürlich auch zu Alufolie verarbeitet.
Aluminium ist in den seltensten Fällen in reiner Form zu finden. Für die kommer-zielle Aluminiumproduktion ist deshalb Bauxit das wichtigste Material, aus dem Aluminium gewonnen wird. Große Vor-kommen finden sich vor allem in Ländern
wie Russland oder China. Diese Länder so-wie Kanada, Australien und die USA zäh-len zu den größten Herstellerländern, wes-wegen auch Unternehmen wie die russische Rusal, die kanadische Rio Tinto Alcan oder die chinesische Chinalco zu den führenden Produzenten in der Welt gehören.
Aluminium wurde an der LME erstmals 1978 gehandelt. Die heutigen LME Pri¬mary Aluminium Futures handeln Alumi¬nium mit einem Reinheitsgrad von 99,7 Prozent und in Einheiten von 25 metri¬schen Tonnen pro Kontrakt. Die Preisno¬tierung erfolgt in US-Dollar je Tonne.
Blei
Auch Blei zählt zu den ältesten bekannten Metallen. Bereits in der frühen Bronzezeit (von 2200 v. Chr. bis 1200 v. Chr.) wurde es in der Legierung mit Kupfer zu Bronze verschmolzen. Es ist ein bläulich-weißes, weiches Metall, das korrosionsbeständig ist und vor allem aus einem Bleimineral na-mens Galenit gewonnen wird. Früher wur-de Blei oft im Rohrleitungsbau eingesetzt und später dem Kraftstoffbenzin zugesetzt, um das „Klopfen", also das unkontrol¬lierte Selbstentzünden bei Verbrennungs¬motoren, zu verhindern. Davon ist man je¬doch mittlerweile aus Umweltschutzgrün
den abgekommen, da es über die Abgase in die Luft gelangte. In größeren Mengen kann Blei giftig sein. Heute wird Blei größ-tenteils in der Elektrotechnik für Batterien verwendet. In Hinblick auf die Menge des gewonnenen Metalls rangiert es nach Alu-minium, Kupfer und Zink.
Der Umweltschutz hat für Blei aber auch neue Anwendungsgebiete eröffnet: Blei-mäntel isolieren Heimkraftwerke gegen elektrische Schläge und gefährliche Strah-lungen. Verwendet wird Blei außerdem in der Autoindustrie, im Maschinen- und Ap-paratebau, in der Militärtechnik als Grundstoff für Geschosse oder beim Tau-chen. China, Russland, USA, Australien und Kanada zählen auch beim Blei zu den Ländern mit den größten Vorkommen.
Bleihandel findet an der LME seit 1903 statt. Aktuell beziehen sich LME Standard Lead Futures auf 25 metrische Tonnen Blei mit einem Reinheitsgrad von 99,97 Pro-zent. Die Notierung erfolgt in US-Dollar je Tonne.
unschmelzbaren Bestandteil des Kupfer-erzes gehalten. Dies deutet bereits auf die hohe Temperaturbeständigkeit und Korro-sionsfestigkeit dieses Werkstoffs hin. Meis¬tens wird Nickel aus nickelhaltigen Erzen gewonnen. Zu den größten Förderern und Produzenten weltweit zählen Russland und Kanada.
In der Stahlindustrie stellte man fest, dass bereits geringe Legierungsbestandteile von Nickel die Festigkeit und die Korrosions-eigenschaften von Stahl positiv beeinflus-sen. Daher wird Nickel heute in erster Li¬nie zur Legierung von rostfreiem Stahl und für andere Metalllegierungen sowie zur galvanischen Beschichtung eingesetzt.
Nickel ist das jüngste Industriemetall an der LME. Es wurde erstmals 1979 in den Handel aufgenommen. Die LME Nickel Futures beziehen sich auf jeweils sechs me-trische Tonnen von Nickel mit einer Rein-heit von 99,80%, die Notierung erfolgt in US-Dollar je Tonne.
Zink
Zink wird meist gemeinsam mit Blei ge-wonnen. Es kommt überwiegend in Form von Erzen vor; wichtige Förderländer sind die USA, Kanada, Australien oder China. Da Zink stark elektropositiv ist, wird es hauptsächlich zur Beschichtung von nicht rostfreiem Stahl eingesetzt, um diesen vor Korrosion zu schützen. Verzinkter Stahl wird in erster Linie in der Bauwirtschaft, im Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in

Haushaltsgeräten eingesetzt. Mit knapp ei-nem Fünftel steht die Produktion von Mes¬sing, einer Legierung aus Kupfer und Zink, an zweiter Stelle des Zinkverbrauchs.
Seit 1915 wird an der LME auch Zink ge-handelt. LME Special High Grade Zinc Futures beziehen sich auf jeweils 25 me-trische Tonnen von Zink mit einer Reinheit von 99,995%, die in US-Dollar je Tonne notiert werden.

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