Roulette-System ParoliPower
Author D.Selzer-McKenzie
PAROLIPOWER
Über Progressionen und Satzsteigerungen war man schon immer geteilter Meinung. Auf der einen Seite stand und steht die Auffassung, dass jegliche Satzsteigerung sinnlos ist, wenn man nicht einen überlegenen Marsch hat. Auf der anderen Seite geht man davon aus, dass eine Progression kurzfristig durchaus hilfreich sein kann, wenn sie nur limitiert eingesetzt wird.
Weitere Diskussionen werden auch über die Art von Progressionen geführt. Soll man eine Steigerung der Einsätze im Verlust vorziehen, oder ist eine Gewinnprogression – also eine Steigerung nur nach Gewinnen – aussichtsreicher?
Für den folgenden Spielvorschlag, der ausschliesslich die Chancen Passe/Manque einbezieht, ist eine Gewinnprogression vorgesehen, die jeweils ein einfaches Paroli versucht (Paroli heisst, Einsatz und Gewinn einmal liegen lassen). Für diesen Zweck wird die folgende Satzstaffelung vorgesehen:
1. SATZ: 1 Stück – Gewinn nach geglücktem Paroli 3 Stücke.
2. SATZ: 1 Stück – Gewinn nach geglücktem Paroli 2 Stücke.
3. SATZ: 1 Stück – Gewinn nach geglücktem Paroli 1 Stück.
4. SATZ: 2 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 3 Stücke.
5. SATZ: 2 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 1 Stück.
6. SATZ: 3 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 2 Stücke.
7. SATZ: 4 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 2 Stücke.
8. SATZ: 5 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 1 Stück.
9. SATZ: 7 Stücke – Gewinn nach geglücktem Paroli 2 Stücke.
Der erste Satz erfolgt immer mit 1 Stück. Gewinnt dieser Satz, so werden Einsatz und Gewinn EINMAL liegen gelassen. Gewinnt dieser erhöhte Satz, so verbleibt ein Gewinn von 3 Stücken und es wird erneut mit 1 Stück Ausgangssatz versucht, ein einfaches Paroli zu gewinnen.
Verliert der erste Satz dagegen beim ersten oder zweiten (Paroli-) Versuch, so wird der zweite Satz ebenfalls mit 1 Stück getätigt. Wenn nach Gewinn dieses Satzes das anschliessende Paroli auch gewinnt, entsteht ein Gewinn von 2 Stücken usw.
Immer wenn ein Paroli gelungen ist, erfolgt die Rückkehr auf den Ausgangssatz. Immer wenn ein Satz oder der anschliessende Paroliversuch misslungen sind, wird zum nächsten Satz der Staffel übergegangen. Wenn alle Paroliversuche vergeblich waren, also bei keinem Versuch zwei Plussätze hintereinander gekommen sind, ist die Parolistaffel mit einem Gesamtverlust von 26 Stücken abzuschreiben und eine neue Staffel zu beginnen. Dieser Totalverlust wird sich allerdings nur selten einstellen und schnell durch zwischenzeitliche Gewinne wieder aufgeholt werden können.
DIE EINFACHEN SATZREGELN
1. Wenn Passe dreimal häufiger als Manque bzw. Manque dreimal häufiger als Passe erschienen ist, oder wenn sich eine Dreierserie auf eine der beiden Chancen gebildet hat, wird auf die vorgelaufene Chance gesetzt (bzw. die Chance, auf der die Dreierserie entstanden ist) und versucht, ein einfaches Paroli zu gewinnen.
2. Wenn drei Versuche hintereinander fehlgeschlagen sind, wird ein theoretisches Plus (ein Plus auf dem Papier, ohne zu setzen) abgewartet. Danach wird mit der Staffel fortgefahren, bis das angestrebte Paroli geglückt ist oder erneut drei Verlustsätze hintereinander aufgetreten sind. Sollten erneut drei Verlustsätze erscheinen, so wird wieder ein theoretisches Plus abgewartet, bevor das praktische Spiel wieder aufgenommen wird. Dieses theoretische Paroliplus gilt auch, wenn es durch das Erscheinen der Zero unterbrochen sein sollte.
3. Nach einem geglückten Paroli ist der Angriff beendet. Es kann ein neuer Angriff nach einem Handwechsel oder nach Eröffnung eines neuen Tisches gestartet werden.
4. Sollte einmal die Parolistaffel verloren werden, so können die folgenden Angriffe ohne weiteres mit doppelter Stückeinheit gesetzt werden, um den Verlust schneller wieder einzuspielen.
Anhand der ersten drei Februartage 1999 der Spielbank Baden-Baden soll das Vorgehen demonstriert werden.
1. FEBRUAR 1999
PERM. PS M SATZ SALDO
1 1
9 2
8 3
0 -1 -1 SIGNAL DREIERSERIE MANQUE
26 1 -1 -2
11 4 +1 -1
12 5 +2 +1
Die ersten drei Coups fallen sämtlich auf Manque (Dreierserie), so dass sofort mit dem Spiel auf Manque begonnen werden kann.
Es fällt die Zero, der Satz wird erneuert.
Es fällt die 26, der gesperrte Satz und der Nachsatz gehen verloren, der Saldo ist dadurch 2-. Es wird zum dritten Mal 1 Stück auf Manque gesetzt.
Es fällt die 11, der Satz gewinnt. Einsatz und Gewinn bleiben auf Manque stehen (Paroli).
Teil 2 von PAROLIPOWER
2. FEBRUAR 1999
PERM. PS M SATZ SALDO
27 1
18 1
6 2
35 2
26 3
14 3
2 4
16 5 SIGNAL DREIERSERIE MANQUE
9 6 +1 +1
8 7 +2 +3 Nach Handwechsel neue Partie!
.
.
.
35 1
21 2
27 3 SIGNAL DREIERSERIE PASSE
32 4 +1 +1
14 1 -2 -1
11 2 -1 -2
17 3 -1 -3 PAUSE!
26
18
30
20 Theoretisches Paroli gelungen mit 30 und 20. Weiterspielen!
21 +2 -2
31 +4 +2 Partieende!
Mit dem Erscheinen der 16 hat sich eine Dreierserie auf Manque gebildet. Es wird also 1 Stück auf Manque gesetzt.
Es fällt die 9, Manque gewinnt. Einsatz und Gewinn bleiben auf Manque liegen.
Es fällt die 8, Manque gewinnt, das Paroli ist gelungen, der Gewinn beträgt 3 Stücke, der Angriff ist beendet.
Der nächste Angriff startet nach dem Handwechsel auf Passe, wo sich mit 35, 21, 27 eine Dreierserie gebildet hat.
Es fällt die 32, der Satz gewinnt. Einsatz und Gewinn bleiben auf Passe liegen.
Es fällt die 14, das Paroli verliert. Es wird erneut 1 Stück auf Passe gelegt.
Es fällt die 11, der Satz verliert. Es wird noch einmal 1 Stück auf Passe gelegt.
Es fällt die 17, wieder Manque, der Satz verliert.
Da dreimal verloren wurde, wird eine Pause bis zum ersten theoretischen Plus eingelegt.
Es fällt die 26, Passe. Der Satz gewinnt theoretisch, Einsatz und Gewinn werden theoretisch liegen gelassen.
Es fällt die 18, Manque. Der Satz und damit das Paroli haben verloren.
Es fällt die 30, Passe. Der theoretische Satz auf Passe gewinnt, Einsatz und Gewinn werden liegen gelassen.
Es fällt die 20, Passe. Das theoretische Paroli ist gelungen und das Signal zum praktischen Weiterspiel gegeben.
Es wird jetzt mit 2 Stücken gesetzt.
Es fällt die 21, Passe. Der Satz gewinnt und Einsatz und Gewinn werden auf Passe liegen gelassen.
Es fällt die 31, Passe. Der Parolisatz gewinnt, der Gewinn beträgt 3 Stücke, der Angriff ist beendet. Mit dem Parolisatz werden 8 Stücke ausgezahlt, davon sind die 3 Stücke Verlust aus dem ersten Angriff und die 2 Stücke Ausgangssatz abzuziehen, so dass 3 Stücke Gewinn übrig bleiben.
3. FEBRUAR 1999
Am 3. Februar entsteht sofort mit 13, 1 und 16 eine Dreierserie auf Manque, so dass sofort 1 Stück auf Manque zu setzen ist.
Es fällt die 7, Manque gewinnt und Einsatz und Gewinn werden auf Manque liegen gelassen.
Es fällt die 13, Manque. Der Parolisatz gewinnt und es verbleibt ein Gewinn von 3 Stücken nach Abzug des Ausgangssatzes von 1 Stück. Die Partie ist damit beendet.
Mit dieser Parolivariante, die man übrigens auch hervoragend im Internet spielen kann, wird man über lange Strecken gute Gewinne erzielen können, zumal dann, wenn man den vorgestellten sehr einfachen Marsch durch einen Marsch ersetzen kann, der häufig Serien erzeugt bzw. Serien „erahnt“. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, auf das Gelingen eines zweifachen oder dreifachen Parolis zu spielen. In diesen Fällen kann man zu Beginn einer Partie, wenn es nicht so gut läuft, über längere Zeit im Gleichsatz spielen, weil ja die ersten Sätze immer nur mit 1 Stück getätigt werden.
Parolivarianten dieser Art, also mit mehrfachem Paroli, sind zwar kapitalsparender, brauchen aber zum Gewinn des angestrebten Parolis drei, vier oder mehr Gewinne hintereinander, während man bei der vorgestellten Variante „nur“ zwei Gewinne hintereinander benötigt.
Sehr gute Erfolgsaussichten bietet auch das Abwarten einer gewissen Spannung. Man wartet also z.B. ab, dass die höheren Serien im Vergleich zu den Zweierserien einen bestimmten Rückstand (Spannung) aufweisen und setzt dann unter Verwendung einer Parolistaffel auf das Erscheinen von höheren Serien, wobei man sich mit einem gelungenen Paroli pro ermittelter Spannung zufrieden geben sollte
Donnerstag, 13. August 2009
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