Donnerstag, 4. August 2011

Markus Geafgen 3000 Euro Schadensersatz – Author SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Markus Geafgen 3000 Euro Schadensersatz – Author SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie

Von einem Gericht in Frankfurt wurde dem zu lebenslanger Haft verurteiltem Markus Geafgen, der vor 10 Jahren einen Jungen infolge einer missglückten Entführung getötet hatte, zugesprochen. Dieses Urteil ist vollkommen gerecht und angemessen, und der Pressewirbel, der hier entstanden ist, ist nicht mehr verständlich.
Das Urteil beruft sich auf die Menschenwürde, denn dem Täter ist von einem Polizeibeamten Gewalt angedroht worden, und der Polizeibeamte wurde dafür sogar bestraft. Dies ist ein völlig eigenständiger Fall und man kann jetzt sich nicht hinstellen und sagen, ein Mörder hätte keine Menschenwürde. Schon der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat zu Recht erkannt, dass hier Polizeistaatmethoden angewandt worden sind und die Menschenwürde des Angeklagten, egal was er begangen hat, verletzt wurde.  Es gibt eben keinen Unterschied zwischen der Menschenwürde eines untadeligen Bürgers und eines Mörders und das Gericht in Frankfurt hat voll zu Recht diesen Anspruch zugebilligt. Man muss sogar das als mutig bezeichnen, wo doch deutsche Gerichte zu oft rechtsstaatliche Grundsätze und die Menschenwürde von Angeklagten missachten und sich zum Staat im Staate zu mutieren versuchen.
Die ganze Aufregung in der Presse ist deshalb nicht mehr verständlich und dient wiedermal zur Panikmache. Was Recht ist muss auch Recht bleiben, und da gibt es eben schon nach dem Grundgesetz, vor dem Gesetz ist jeder gleich, eine ganz klare Regelung. Anderen deutschen Gerichten wäre anzuraten, sich an dem Frankfurter Urteil ein Beispiel zu nehmen, anstatt, wie zwischenzeitlich schon fast üblich, nach rassistischen und teils menschenrechtsverachteten Parolen zu urteilen. Deutschland ist –zumindest auf dem Papier – ein Rechtsstaat, auch wenn die Praxis zwischenzeitlich völlig anders aussieht.
Selzer-McKenzie



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