Mittwoch, 11. März 2009

Pinguine Magellan-Pinguine

Magellan-Pinguine
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbuilder hat der Author in Patagonien gedreht


Magellan-Pinguine
Author Selzer-McKenzie
Die Filmbuilder hat der Author in Patagonien gedreht

Der Magellan-Pinguin (Spheniscus magellanicus) ist eine Vogelart in
der Gattung der Brillenpinguine (Spheniscus). Er kommt im Süden
Südamerikas vor. Ihren wissenschaftlichen Namen erhielt die Art wegen
ihrer Häufigkeit an den Küsten der „Terra Magellanica“, die etwa dem
Gebiet von Patagonien entspricht.
Der Magellan-Pinguin ist etwa 70 cm lang und wiegt vier Kilogramm. Der
Kopf und die Oberseite von Rumpf, Flügel und Schwanz sind schwarz. Die
Unterseite des Rumpfes und der Flügel ist weiß, hier befinden sich
jedoch wenige unregelmäßig verteilte schwarze Punkte. Ein weißer
Streifen läuft von der Kehle in einem geschwungenen Bogen über den
Hals und hinter der Wange zum Überaugenstreif bis zur Schnabelwurzel.
Die weiße Umrandung des Auges vereinigt sich mit diesem
Überaugenstreifen. Von der Schnabelwurzel aus zieht ein kleiner weißer
Tropfen bis auf Augenhöhe. Vorne über dem Auge bis zur Schnabelwurzel
ist das Gefieder leicht rosafarben angehaucht. Von der Brust zieht
sich ein schwarzes Band an den Flanken bis zu den Beinen, vor denen es
sich verjüngt und deutlich vor den Füßen spitz zulaufend endet. Die
Iris ist dunkelrot, die Beine sind hautfarben mit schwarzen
Hautschuppen auf der Oberseite. Der Schnabel ist größtenteils schwarz
und unregelmäßig hornfarben gefärbt. Weibchen sind unwesentlich
kleiner als Männchen und unterscheiden sich nicht im Gefieder. Das
zweite Dunengefieder der Jungvögel ist graubraun und auf Brust, Bauch
und Kehle weiß. Um die Augen und auf den Wangen befindet sich ein
heller Bereich, der mit der weißen Kehle verbunden ist. Flügge
Jungvögel ähneln den Altvögeln sehr.
Der Magellan-Pinguin kommt an den felsigen Küsten der Falklandinseln,
in Chile, Argentinien, Uruguay und teilweise auch im Süden Brasiliens
vor. Der Bestand auf den Falklandinseln beträgt über 100000 Brutpaare,
an den Küsten Argentiniens brüten 650000 Paare. Die Gesamtpopulation
wird von der IUCN auf etwa 1,3 Millionen Brutpaare geschätzt. Eine
Gefährdung des Bestands geht besonders von Ölverschmutzung des
Meerwassers aus, aber auch Bejagung und Überfischung spielen eine
Rolle, so dass der Magellan-Pinguin von der IUCN als Art der
Vorwarnliste ("near threatened") eingestuft wird.
Weibchen schreiten ab einem Alter von vier Jahren zur Brut, Männchen
ab 5 Jahren. Der Magellan-Pinguin gräbt dazu eine Bruthöhle, wenn der
Erdboden dies zulässt. Ansonsten brütet er in kleinen Mulden,
Felsspalten oder unter Sträuchern. Die Weibchen erscheinen im
September am Brutplatz, die Eiablage beginnt etwa Mitte Oktober. Die
zwei gleich großen Eier werden im Abstand von vier Tagen gelegt und
wiegen jeweils etwa 125 g. Sie werden etwa 40 Tage lang bebrütet. Das
Weibchen brütet zuerst, während das Männchen bis zu 500 km vom
Brutplatz entfernt jagt. Es löst das Weibchen nach 15 bis 20 Tagen ab.
Das Weibchen geht dann auf Jagd.

Nach dem Schlupf der Jungen wechseln sich die Partner täglich beim
hudern ab. Ein Elternteil geht abwechselnd morgens jagen und kehrt
später am Tag zurück, so dass die Jungen einmal täglich gefüttert
werden. In dieser Zeit jagen die Eltern etwa 40 km vom Brutplatz
entfernt. Die Jagd dauert länger, je größer die Jungvögel werden, da
sie dann mehr Nahrung benötigen. Die Jungvögel bekommen dann manchmal
erst nach einigen Tagen Futter.

Obwohl die beiden Eier gleich groß sind, bevorzugen die Eltern den
zuerst geschlüpften Jungvogel bei der Fütterung. Dies führt zu einer
höheren Sterblichkeit des zweiten Jungvogels. Dennoch können die
Eltern zwei Jungvögel erfolgreich großziehen, wenn sie ausreichend
Nahrung herbeischaffen können.

Nach 30 Tagen haben die Jungvögel ihr zweites Dunengefieder und können
die Bruthöhle verlassen. Sie bilden keine Jugendgruppen, da die
Bruthöhle ihnen guten Schutz vor Kälte und Feinden bietet.

Bei starken Regenfällen können die Jungvögel nass werden und
auskühlen, da das Jugendgefieder nicht wasserabweisend ist und nass
seine wärmeisolierende Eigenschaft verliert. Die Jungvögel können dann
an Unterkühlung sterben. In seltenen Fällen können sie in der Bru
Magellan-Pinguine ernähren sich hauptsächlich von Fisch (z. B.
Micromesistius australis, Sprattus fuegensis, Engraulis anchoita und
Merluccius hubbsi), Tintenfischen (Loligo gahi, Gonatus antarcticus,
Moroteuthis ingens und Onychoteuthis sp.) und Krill (Munida gregaria)
in etwa gleichen Anteilen. Die Jagd findet in Wassertiefen bis etwa 50
Meter Tiefe statt, kann jedoch maximal bis in 100 Meter Tiefe gehen.
Im Winter können die Magellan-Pinguine auch auf der Nahrungssuche bis
an die Küsten Nordbrasiliens kommen.

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