Sektkellerei „Rotkäppchen“
Freyung/Sachsen
Sehr geehrte Damen und Herren von „Rotkaeppchen-Sekt“!
Kritik muss sein, und ich muss leider an Ihrem Produkt
Kritik üben.
Ich habe heute in München eine Konferenz abgehalten, internationale Roulette-Kesselgucker waren
geladen. Natürlich können Sie jetzt sagen, Roulette-Zocker sind alles Gauner
und können saufen was sie wollen. Eigentlich wollte ich einen Rotwein
servieren, aber da komme ich zufällig
beim Lidl in der Schwanthaler Strasse in München rein und sehe Ihre
Präsentation , Rotkäppchen Sekt statt 5.98 für nur 2.76. Ad hoc habe ich
umdisponiert und 100 Botlers gekauft. (Aus der Produktions-Serie L23344T55)
Unser ehemaliges Mitglied, „Der Sachse“ Carlo Herrmann aus
Dresden, Mauerstr. 10, den die Vopos damals über die Mauer in West-Berlin
geworfen hatten und der zum absoluten Roulette-Millionär aufgestiegen war,
fragte immer im Crowns in Melbourne oder in Sun City nach „Rotkäppchen-Sekt“,
den man dort nicht hatte, dieser Sekt aber in der DDR das Mass aller Dinge
gewesen sein soll. Deshalb habe ich entschieden,als ich die Auslage sah, den
nehmen wir jetzt mal.
Die Enttäuschung der internationalen Roulette-Zocker,sicherlich
alles halbseidene Figuren, war jedoch gross. Ich muss auch ehrlich sagen, der
Alkohohlgehalt und die Schmackhaftigkeit
liessen an Mineralwasser erinnern. Natürlich, wir Australier können
dreimal soviel trinken wie die Europeans, aber das non plus ultra war Ihr Rotkäppchen Sekt nun
doch nicht. Auch die Gäste,die teilweise aus den USA und Great Britain
angereist waren, waren nicht sonderlich begeistert von dem Sekt.
Ich habe mich entschlossen ,Ihnen das mitzuteilen, weil ich denke, dass Sie für
Kritik in der Nach-DDR aufgeschlossen sein dürften. Aber ehrlich gesagt,wenn
ich daran denke, was der weltbekannte „Sachse“ Carlo Herrmann aus Dresden,
seines Zeichen auch aus der DDR rausgeflogen, für tolle Worte für den Sekt
hatte, dann deckt sich das momentan nicht.
Ich hatte gedacht, bei so einem Sonderpreis, dann nehmen wir das jetzt
mal. Aber es war dann doch nicht das, was man geglaubt hatte.
Vielleicht braucht es ja nur einen Schuss mehr Alkohol
darein, 11,5% sind vielleicht zu wenig.
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