Kochen 16.6.2014 mit Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Linsen mit Gänsebrust
Die Linsen in 1/2 Liter Wasser einige Stunden einweichen.
Die Zwiebel und die Knoblauchzehe abziehen. Die Zwiebel fein würfeln. Den Lauch
längs auf¬schneiden, gründlich waschen und in schmale Ringe schneiden. Den
Schinkenspeck würfeln und in einem Topf etwas auslassen. Die Zwiebel
hinzufügen, dann den Lauch. Mit der Butter einige Minuten andünsten. Die Linsen
mit dem Einweichwasser und der Knoblauchzehe dazugeben und 35 bis 40 Minuten
köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Essig, Zucker, Currypulver und Thymian gut
abschmecken. Die Knob¬lauchzehe entfernen. Den Kerbel waschen, die Blättchen
von den Stielen zupfen und trocken¬tupfen.
Auf Portionstellern mit der geräu¬cherten Gänsebrust
anrichten und mit den Kerbelblättchen gar¬nieren.
on alters her schätzen
Menschen stärkende und sättigende Gerichte mit
Hülsen-früchten. So kann man in der Bibel lesen, daß Jakob seinem Bruder das
Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht abluchste. Puy-Linsen aus Frankreich
sind wegen ihres feinen Geschmacks hoch geschätzt.
Leber
GEFLÜGELLEBER IN BALSAMESSIG
Die Leber putzen, waschen, trockentupfen und zart mit etwa
1/2 EL Mehl bestäuben. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Butter hinzufügen
und die Geflügelleber beidseitig je nach Größe und Dicke etwa 3 Minuten braten.
Die Petersilie hacken. Die Leber herausnehmen und warm stellen. Das
verbleibende Mehl in das Bratfett streuen. Tomatenmark dazugeben und
durchschmoren lassen. Mit Brühe und Balsam-essig ablöschen, mit Salz und
Pfeffer abschmecken, 6 bis 8 Minuten köcheln lassen. Die Silberzwiebeln und die
Leber hineingeben und kurz erhitzen, aber nicht kochen lassen. Mit der
Petersilie bestreut servieren. Toast, Baguette oder Kartoffel¬plätzchen dazu
reichen.
Ein ganz besonderer Essig, der Aceto balsamico, wird nach
altbewährter Tradition seit Jahrhunderten in Oberitalien bereitet. Sein
Geheimnis liegt in der mehrere Jahre bis Jahrzehnte dauernden Reifung in
Holz¬fässern. Diese lagern nicht im Keller, sondern auf luftigen Dach¬böden.
PUTENLEBER MIT PREISELBEEREN
Die Putenleber putzen, waschen, trockentupfen und ganz zart
mit Mehl bepudern. Das Öl in einer Pfanne erhitzen, die Butter hinzu-fügen und
die Leber beidseitig je etwa 4 Minuten braten. Salzen und pfeffern, dann
herausnehmen und warm stellen. Den Bratfond mit den Preiselbeeren ablöschen.
Die Leber dekorativ mit den Preiselbeeren und einem kleinen Salat aus
Friseeblättchen anrich¬ten.
Der Name der roten Preisel¬beeren leitet sich von dem
slawischen Wortstamm „brus" ab, das in anderer Verbindung soviel wie
„abstreichen" bedeutet. Die Preiselbeeren wurden früher durch Abkämmen mit
einem spe¬ziellen Gerät geerntet. Gekocht kommt der herb-säuerliche Geschmack
erst recht zur Geltung und paßt ausgezeichnet zu Wild-und Geflügelgerichten.
Hähnchenbrustfilets
Für die Sauce:
1 Eigelb
1 TL Senf
1 EL Zitronensaft 2-3 EL cremiger Naturjoghurt
2 EL Kräuter-Crme-fraiche
Salz
frisch gemahlener weißer Pfeffer
11/2 EL Olivenöl
1/2 EL Butter
etwa 300 g Hähnchen-
brustfilet
Salz
frisch gemahlener
weißer Pfeffer
1 Msp. Cayennepfeffer
1 rosa Grapefruit
einige Blätter Friseesalat
1 reife Avocado
Weinempfehlung: Allgute aus dem Burgund
Für die Sauce Eigelb mit Senf, Zitronensaft, Joghurt und
Kräu-ter-Cr&ne-fraiche verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Öl
in einer Pfanne erhitzen und die Butter hinzufügen. Das Hähnchenbrustfilet
hineingeben und beidseitig je etwa 8 bis 10 Minuten bei mittlerer Tempe¬ratur
braten. Mit Salz, Pfeffer und wenig Cayennepfeffer würzen. Nach dem Erkalten in
Scheiben schneiden.
Die Grapefruit rundherum abschälen, so daß die weiße Haut
mit entfernt wird. An den Trenn¬häuten die Fruchtfilets durch-schneiden. Den
Frisee waschen und trockentupfen. Die Avocado schälen, halbieren, den Kern
her-auslösen und in dünne Scheiben schneiden. Auf bereitstehenden Tellern
Friseesalat, Avocado- und Grapefruitscheiben sowie das Hähnchenbrustfilet
anrichten. Mit der Sauce übergießen und sofort servieren.
n nese Vorspeise ist für Auge, Gaumen und Magen
gleicher¬maßen eine runde Sache. Dabei sorgt die Grapefruit für das gewisse
Etwas. Gelb- und rosa-fleischige Grapefruits sind äußer-lich schwer zu
unterscheiden, die saftigere und dazu noch kernlose „Marsh Rose ist lediglich
an einer leichten Rosapigmentierung der Schale zu erkennen.
1 34 Vorspeisen mit Geflügel, Wild und Fleisch
Hasenrückenfilet
Für die Walnußsauce: 400 g frische Walnüsse 3-4 Zweige
glatte Petersilie
1/2-1 Schalotte
1 Knoblauchzehe 3-4 EL Balsamessig 100 ml Olivenöl Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
200 g Feldsalat
1 EL Olivenöl 1/2 EL Butter
2 Hasenrückenfilets von je etwa 160 g 1/2 TL getrockneter
Thymian
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 weiche Birnen
Weinempfehlung: Pinot noir aus dem Elsaß
Für die Walnußsauce die Nüsse aufknacken und die feine Haut
der Nußkerne abziehen. Die Petersilie waschen, trocken¬tupfen und die Blättchen
von den Stielen zupfen. Die Schalotte und die Knoblauchzehe abziehen. Alles mit
Essig und Öl im Mixer oder mit dem Schneidstab pürie¬ren und mit Salz und
Pfeffer gut abschmecken.
Den Feldsalat gründlich waschen und trockentupfen oder
trocken¬schleudern.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Butter hinzufügen.
Die Hasenrückenfilets mit Thymian bestreuen, hineingeben und rundum etwa 8 bis
10 Minuten braten, dann salzen und pfeffern. Die Birnen waschen, halbieren, das
Kerngehäuse entfernen und in Scheiben schneiden.
Feldsalat, Birnen und das in schräge Scheiben geschnittene
Hasenrückenfilet auf 4 Tellern anrichten und mit der Walnuß-sauce übergießen.
Wildterrine
Für die Marinade:
2 Zwiebeln
1-2 Knoblauchzehen
2 Karotten
1 Stange Bleichsellerie
2 Zweige Petersilie 2 Zweige Thymian
1 Zweig Rosmarin
600 g Reh- oder Hirsch-fleisch ohne Knochen
2 Lorbeerblätter
5 schwarze Pfefferkörner 2 Nelken
4 Wacholderbeeren
1 Liter Rotwein 80-100 ml Olivenöl
125 g Pfifferlinge
3 Schalotten
2 Frühlingszwiebeln 30 g Butter
1 Scheibe Weißbrot
3 EL süße Sahne
Bund glatte Petersilie 400 g frischer Schweine-speck
500 g Kalbsleber
4 EL Cognac
1 Ei, 2 EL Mehl '1 TL Piment
2 Msp. abgeriebene Muskatnuß
2 TL Pastetengewürz 1 TL getrockneter Thymian
TL gemahlene Nelken Salz. schwarzer Pfeffer
200 g dünne frische Steckscheiben
Thymianzweig
Lorbeerblatt
Für die Marinade die Zwiebeln und die Knoblauchzehen
abzie-hen. Die Zwiebeln in Scheiben schneiden und die Knoblauch¬zehen
zerdrücken. Die Karotten schaben und wie den gewasche¬nen Bleichsellerie in
Scheiben schneiden. Die Kräuter waschen und grob zerteilen. Das Fleisch in eine
Schüssel oder tiefe Form geben und mit Gemüsen, Kräu¬tern, Lorbeerblättern,
Pfeffer-körnern, Nelken und Wacholder¬beeren bedecken. Rotwein und Olivenöl
darübergießen und abgedeckt 15 bis 20 Stunden im Kühlschrank marinieren. Das
Fleisch hin und wieder wenden. Die Pfifferlinge putzen und klein¬schneiden. Die
Schalotten abzie¬hen und fein würfeln. Die Früh-lingszwiebeln in dünne Ringe
schneiden. Die Butter erhitzen und die Pfifferlinge mit der Hälfte der
Schalotten hineingeben und einige Minuten unter Rühren dünsten. Das Brot entrinden
und mit der heißen Sahne über¬gießen. Die Petersilie hacken. Das Fleisch aus
der Marinade nehmen und abtropfen lassen. Zusammen mit dem frischen
Schweinespeck, der Kalbsleber und dem Brot durch die feine Scheibe des
Fleischwolfs drehen. Diese Masse mit Pfifferlingen,
Petersilie, Schalotten, Frühlings¬zwiebeln, Cognac,
verquirltem Ei, Mehl, Piment, Muskatnuß, Pastetengewürz, Thymian, Nelken
vermischen und mit Salz und Pfeffer gut abschmecken. Eine Terrinenform mit den
Speckscheiben auslegen. Die Masse einfüllen, fest andrücken und die
Speckscheiben darüber-schlagen. Thymianzweig und Lorbeerblatt darauflegen und
mit Alufolie und Deckel schließen. Die Terrine im vorgeheizten Backofen bei 170
°C im Wasser¬bad etwa 13/4 bis 2 Stunden garen. Das Wasser darf nicht kochen,
sondern nur simmern. Danach Deckel und Folie entfer¬nen, ein Brettchen in der
Größe der Terrine darauflegen und mit Gewichten (z.B. Konserven¬dosen)
beschweren. 20 bis 24 Stunden gut gekühlt stehen lassen.
Tacos mit Fleischfüllung
1 weiße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 rote Paprikaschote
1 rote Chilischote
3 Tomaten
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Öl oder Schmalz 350 g Hackfleisch
1 EL Tomatenmark etwa 3 EL Fleischbrühe 1 Msp. Kreuzkümmel 1
Msp. Koriander
1 Msp. Piment
1/2 TL Oregano
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
8 frische Minzblätter 8 küchenfertige Tacos (geröstete
Maisfladen)
nach Belieben: Salatblätter Tomatenschnitze Zwiebelringe
Die Zwiebel und die Knoblauch¬zehen abziehen. Die Zwiebel
würfeln und die Knoblauchzehen zerdrücken. Die Paprikaschote und die
Chilischote waschen, ent¬kernen und von den Zwischen¬wänden befreien. Die
Paprika-schote in dünne Streifen und die Chilischote in kleine Stücke
schneiden. Die Tomaten über¬brühen, häuten, entkernen und hacken. Die
Frühlingszwiebeln waschen und in schmale Ringe schneiden.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Hackfleisch hineingeben
und anbraten, Zwiebel und Knoblauch hinzufügen und weiterbraten. Nach einigen
Minuten die Toma¬ten, das Tomatenmark und die Brühe sowie die Paprika- und
Chilischote hineingeben, gut würzen und 15 Minuten bei niedriger Temperatur
schmoren lassen. Erst 3 Minuten vor Ende der Garzeit die Frühlingszwiebeln
hinzufügen. Zum Schluß die streifig geschnittenen Minzblätter. Tacos für etwa 7
bis 8 Minuten in den auf 200 °C vorgeheizten Backofen geben, um sie
aufzu-backen. Mit der Hackfleischmasse füllen und mit Salatstreifen,
Zwie-belringen und Tomatenschnitzen garnieren.
iese Tacos sind meine Emp-
fehlung an alle, die es gerne feurig scharf haben, denn die
knusprigen Fladen haben es gewaltig in sich. Als temperament-volle
Appetitmacher sind sie genau das richtige für ein zwang-loses Essen mit
Freunden. Man ißt sie nämlich am besten einfach aus der Ha
Gefüllte Teigröllchen
300 g Yufka (türkische Teigplatten)
1 große Zwiebel
1 Bund glatte Petersilie 350 ml Olivenöl 250 g
Rinderhackfleisch Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 Msp. Rosenpaprika
2 Msp. Kreuzkümmel 1 Ei
Variante:
Anstelle der Hackfleisch-masse kann man zer-bröckelten
Schafskäse mit gehacktem Dill und gehackter Petersilie nehmen und mit
Paprika-pulver abschmecken.
Den Teig auf der Arbeitsfläche ausbreiten. Die Zwiebel
abziehen und reiben. Die Petersilie waschen, trockentupfen, die Blättchen von
den Stielen zupfen und hacken. 4 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Das
Hack¬fleisch hineingeben und anbra¬ten. Die Zwiebel hinzufügen und etwa 6
Minuten unter Rühren weiterbraten. Vom Herd nehmen und die Petersilie
dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Kreuzkümmel würzen. Abkühlen
lassen, das Ei trennen und das Eigelb untermischen.
Die Teigplatten so auseinander¬schneiden, daß Tortenstücke
ent¬stehen. Etwa 1 bis 2 Teelöffel Füllung auf das breite Ende geben und
aufrollen. Das Ende mit kaltem Wasser oder mit Eiweiß benetzen und festdrücken.
In einer Pfanne das restliche Öl erhitzen und die Teigröllchen goldgelb braten.
Auf Küchen¬papier abtropfen lassen und ser-vieren.
nusprig köstliche Teig-
röllchen, die „Sigara böregi", gehören in der Türkei zu
den beliebtesten Vorspeisen. Der spezielle Teig, „Yufka", wird von den
meisten türkischen Lebens¬mittelgeschäften a
Kalbsbraten
Für etwa 6 Personen
Für den Kalbsbraten:
1 Zwiebel
1 Stück Sellerieknolle von
etwa 50 g
1 Karotte
1 Stange Sellerie
1 Zweig Rosmarin
1 Zweig Thymian
1 kg Kalbfleisch aus der
Keule
Salz
Pfeffer
Für die Thunfischsauce:
1 Dose Thunfisch natur von 150 g
4 in Öl eingelegte Sardellenfilets
2 Eigelb
1 EL Zitronensaft
2 EL Weißwein 1 EL Weißweinessig 125 ml gutes Olivenöl 2-3
EL Kapern
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 6 Salatblättchen
Zum Garnieren: Zitronenscheiben, Cornichons, Eiviertel
Für den Kalbsbraten die Zwiebel abziehen und grob zerteilen.
Die Sellerieknolle waschen, putzen und würfeln. Die Karotte schaben und mit der
Selleriestange in Scheiben schneiden. 3/4 Liter Wasser mit dem Gemüse und den
Kräutern zum Kochen brin¬gen. Das Fleisch hineinlegen und abgedeckt etwa 1
Stunde bei mäßiger Temperatur garen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nach
dem Erkalten in dünne Scheiben schneiden.
Für die Thunfischsauce den Thunfisch, Sardellenfilets,
Eigelb, Zitronensaft, Wein und Essig mit dem Schneidstab pürieren. Das Olivenöl
nach und nach zugießen. Die Kapern unterziehen und mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Die Salatblätter auf Teller ver¬teilen. Je 2 Bratenscheiben
deko¬rativ darauf anrichten und die Sauce halb darübergießen oder separat dazu
reichen. Mit Zitro¬nenscheiben, Cornichons und Eivierteln garnieren.
n der Lombardei, ebenso wie
im Piemont, ist dieses Gericht sehr beliebt. Bevorzugt wird
das Fleisch von jungen Kälbern. Ei7,=. Besonderheit ist das vom noch nicht ein
Jahr alten „vitello da latte", dem Milchkalb. Um das kulinarische
Vergnügen abzu¬runden, empfiehlt sich der Franciacorta Pinot, ein guter
Weißwein, der auch gern zu Vor¬speisen genommen wird. Oder man wählt einen
Franciacorta rosso, ein leichter Roter, der auch mit hellem Fleisch eine
angenehme Verbindung eingeht
Kalbszunge
Für die grüne Sauce:
2 Eier
2 Bund gemischte Kräuter,
z.B. glatte Petersilie, Ker-
bel, Estragon, Schnittlauch
1 Knoblauchzehe
4 in Öl eingelegte
Sardellenfilets
8 EL Olivenöl
1 EL Kapern
1 EL Zitronensaft
Salz
frisch gemahlener
schwarzer Pfeffer
12 Scheiben gekochte gepökelte Kalbszunge
Weinempfehlung: Riesling Kabinett aus der Pfalz
Für die grüne Sauce die Eier in 10 Minuten hart kochen,
ab¬schrecken und das Eigelb heraus¬nehmen. Die Kräuter waschen, trockentupfen
und die Blättchen von den Stielen zupfen. Einige für die Garnitur
zurückbehalten. Die Knoblauchzehe abziehen. Eigelb, Kräuter, Sardellenfilets,
Knoblauchzehe, Olivenöl, Kapern und Zitronensaft mit dem Schneidstab pürieren.
Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Kalbszungenscheiben auf Tellern anrichten und die grüne
Sauce dazugießen. Mit Kerbel-oder Estragonblättchen garnieren.
Lammspiesse
Das Fleisch von Haut und Sehnen befreien und in 2,5 bis 3 cm
große Würfel schneiden.
Für die Marinade Kreuzkümmel und Koriander in einer
trockenen Pfanne anrösten, aber nicht schwarz werden lassen, zer¬stoßen oder
mahlen. Etwas Schale der Zitrone abreiben, um 2 Mes-serspitzen davon zu
erhalten, den Saft auspressen. Harissa mit 8 EL Wasser verrühren. Die
restlichen Zutaten für die Marinade hinzu-fügen. Das Fleisch in eine
Porzel-lan- oder Glasschüssel geben und mit der Marinade übergießen. Zugedeckt
für einen Tag und eine Nacht in den Kühlschrank stellen. Hin und wieder wenden.
Das Fleisch, nachdem es Zimmer-temperatur angenommen hat,
auf kleine Spieße stecken und auf dem Rost beidseitig etwa 3 Minu-ten grillen.
Es ist dann innen noch rosa. Salzen und pfeffern. Mit gegrillten kleinen
Tomaten, vorzugsweise Kirschtomaten, und kleinen Zwiebelchen sowie ein-gelegten
Pfefferschoten und Fladenbrot sofort auftragen.
Ce
würze spielen in den Län-ern Nordafrikas eine große Rolle.
Man liebt scharfe Speisen. Harissa, manchenorts auch Arhissa genannt, ist eine
feurige Paste, die in jeder Küche zum Würzen bereitgehalten wird. Man kann sie
in Spezialgeschäften bekommen. Es ist aber auch gar nicht schwer, sie selbst
herzu¬stellen. Dazu braucht man 1 frische, gehäutete und entkernte rote
Paprikaschote, 1 bis 2 frische (odergetrocknete), entkernte rote Chilischoten,
1 Knoblauch¬zehe, 1 Teelöffel Kreuzkümmel, e Teelöffel Korianderpulver, Salz
und etwa 8 Eßlöffel Olivenöl. Alle Zutaten im Mörser zer¬stoßen. Nach und nach
mit Öl vermischen, so daß eine Paste entsteht. Ein besonderes Aroma bekommt die
Paste, wenn Korian¬der und Kreuzkümmel vor dem Mischen in einer Pfanne unter
ständigem Rühren geröstet wer¬den. Die Konsistenz einer guten Harissa sollte
etwa wie die einer Mayonnaise sein.
Teigfladen mit Lammfleisch
Für den Teig das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte
eine Vertiefung drücken, die Hefe hineinbröckeln und den Zucker darüberstreuen.
Die Hefe mit dem Wasser verrühren, etwas Mehl darüberstäuben und an einem
warmen Ort 15 bis 20 Minuten gehen lassen. Olivenöl und Salz dazugeben und
verkneten, abge¬deckt nochmals 20 Minuten gehen lassen.
Für den Belag die Tomaten über-brühen, häuten, entkernen und
hacken. Die Zwiebel abziehen und fein würfeln. Peperoni ent-kernen, von den
Zwischenwänden befreien und sehr klein schneiden. Die Petersilie waschen,
trocken¬tupfen, die Blättchen von den Stielen zupfen und hacken. Die Zitrone
waschen, trockentupfen und etwas Schale abreiben, den Saft auspressen. Das Öl
in einer Pfanne erhitzen. Das Fleisch an¬braten. Zwiebel und Peperoni
hinzufügen und einige Minuten weiterbraten. Tomaten, Tomaten¬mark und Brühe
dazugeben. 10 Minuten schmoren lassen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und
Zimt würzen, die Petersilie und die Pinienkerne hinzufügen. Mit 1 Teelöffel
Zitronensaft und 1 Messerspitze Zitronenschale abschmecken.
Den Teig auf einer mit wenig Mehl bestreuten Arbeitsfläche
ausrollen und mit Hilfe eines Ausstechers kleine Fladen von etwa 8 cm
Durchmesser formen. Ein Backblech einfetten, die Teig-scheiben darauflegen und
nochmals einige Minuten ruhen lassen. Die Fleischmischung auf die vorbereiteten
Teigfladen ver-teilen und für 15 Minuten in den auf 200 bis 220 °C vorgeheizten
Backofen stellen.
Ae
r Libanon galt früher, vor usbruch des Bürgerkriegs, als die
Schweiz des Vorderen Orients. Die Bevölkerung besteht jeweils zur Hälfte aus
Christen und Muslimen. Die Hauptmahl¬zeit im Kreise der ganzen Familie beginnt
mit Mezze. Libanesische Spezialitäten wie diese „Sftha" gehören
obligatorisch dazu. Die Teigfladen, kleinen Pizzen ähn-lich, lassen sich zur
Abwechslung mit verschiedenen Gemüsen belegen. Den gleichen Teig benutzt man
übrigens auch zum Backen der flachen arabischen Brote.
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