Freitag, 8. April 2016

Trading - Erfolgreich mit dem Strom schwimmen?


Trading - Erfolgreich mit dem Strom schwimmen?

Author D.Selzer-McKenzie

https://youtu.be/iD4RzPDRM-o

Jeder erfahrene Anleger weiß, dass es lukrativ ist, antizyklisch zu handeln. Mit dem Strom der Mas¬se zu schwimmen führt in der Regel dazu, dass man als Letzter auf den fahrenden Zug aufspringt. Dazu sollte man aber erst einmal die Ströme kennen, die an den Börsen vorherrschen.

 

Gegen einenTrend zu handeln, kann zwar kurzfristig kleine Gewinne mit sich bringen, langfristig dürften Anleger mit dieser Strategie allerdings auf der Verliererstraße fahren. Wichtiger wäre es, die vorhandene Schwungmasse zu erkennen und für sich selbst zu nutzen. Erst dann, wenn diese Trenddynamik merklich nachlässt, wird „antizy-klischesTrading" interessant.

Trends erkennen und nutzen

Verschiedene Zeitebenen ermöglichen es, übergeordnete Trends zu erkennen. Als Beispiel wird an dieser Stelle der DAX auf Monats-, Wochen- und Tagesbasis betrach¬tet. Damit es für die Erklärung einfacher ist, wird in jeder Zeitebene der Moving Average Convergence/Divergence (MACD) mit Standardeinstellung als Indikator verwendet. Später lässt sich dieses System noch feiner justieren.

In der Regel wird zur Analyse eines Wertes der Chart in einer Zeitebene — meist auf Tagesbasis — ausgewählt.

 

Bei Betrachtung des DAX auf Tagesbasis sowie mit dem erwähnten MACD fällt auf, dass sich der Index Anfang Februar erneut dem Tief vom Januar beziehungsweise den Tiefpunkten vom August und September des ver¬gangenen Jahres angenähert hat, die in der Region um rund 9300 Punkten eine markante Unterstützung darstel¬len (siehe rote waagerechte Linie in Bild 1). Mit Blick auf den darunter eingeblendeten Indikator läge die Vermu¬tung nahe, dass der DAX seine Korrekturbewegung in Kürze beenden kann und zu einerTrendwende nach oben ansetzen wird. Kreuzt der MACD nämlich die Signallinie von oben nach unten, entspricht dies nach klassischer Interpretation einem Verkaufssignal, umgekehrt einem Kaufsignal.

Eine solche Tendenz dürfte kurzfristig sogar möglich sein, nur sollte sie voraussichtlich nicht sehr ausgeprägt ausfallen. Zu diesem Schluss gelangen Analytiker, wenn sie den Wochen- oder gar den Monats-Chart betrachten.

 Vorteil mehrerer Zeitebenen

Bereits bei der Betrachtung der Wochenebene (Bild 2) fällt auf, dass der MACD um die Mittellinie verläuft und damit keineswegs eine attrak¬tive Kaufzone anzeigt. Vielmehr ver-

deutlicht diese Betrachtung, dass der        olte

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DAX mit der Abschwächung der ver-

gangenen Wochen einzig die in der Wochenebene zuvor erkennbare Über¬treibung hach oben ab-, allerdings noch keine Übertreibung nach unten aufgebaut hat. Damit wird der Beginn beziehungsweise die Fortsetzung der in den letzten Wochen unterbrochenen

Rallye ein eher unwahrscheinliches B1) DAX auf Tagesbasis

Szenario. Eine klare Perspektive ergibt die Wochenebene allerdings nicht. Dennoch nimmt sie etwas die „Eupho¬rie" aus der Tagesebene und mahnt daher zur Vorsicht.

 

Alarmierende Monatsebene

Ein erschreckendes Bild liefert hin¬gegen die Monatsebene. Hier ste¬chen sofort die Hochpunkte von 2000 beziehungsweise 2007 ins Auge, auf die jeweils ein Aktiencrash die Folge war. Auch im MACD auf Monatsbasis sind diese äußerst markant. Selbst das Zwischenhoch aus dem Jahr 1998, das mit der damaligen Asien-/ Russlandkrise ebenfalls einen hef¬tigen Rücksetzer zur Folge hatte, ist auffällig. Viel interessanter ist aktuell jedoch, dass der DAX diese Hoch¬punkte klar überwunden hat. Leider hat dies aber auch der MACD, der vom Bewertungsniveau zu Beginn des vergangenen Jahres so hoch wie nie zuvor lag. Da obere Extrem-werte immer wieder zu Aktiencrashs geführt haben, ist die Möglichkeit einer aktuellen Trend¬wende nach unten durchaus als sehr hoch zu bewerten.

In dieser Zeitebene kann es Monate dauern, bis auf ein Signal eine Bewegung folgt. Das klare Verkaufssignal

 

entstand hier zuletzt beim Rücksetzer von August 2015, seit¬dem zeigt die Richtung nach unten. Aktuell ist der Monats-MACD aber immer noch weit im positiven Terrain, sodass das Abwärtspotenzial längst nicht ausgereizt erschein

 

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