Freitag, 12. August 2011

Mercedes 300 SLS Auto SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Mercedes 300 SLS Auto SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie

Wenn Mercedes-Benz einen Supersportwagen baut, werden keine halben Sachen gemacht. Schon der „Urahn“ des SLS, der 300 SL, war seinen Konkurrenten weit voraus.

Die Ähnlichkeit ist unverkennbar. Der neue SLS orientiert sich optisch und konzeptionell an einer Legende des Fahrzeugbaus – dem 300 SL „Flügeltürer“, der Ende der 50er die Automobilwelt begeisterte. Bei geöffneten Flügeltüren wird die charakteristische Schwingenform besonders gut erkennbar. Die lange Motorhaube, die markante Front mit den großen Lufteinlässen sowie die niedrige, weit hinten positionierte Fahrgastzelle erzeugen eine sportive Breitenwirkung mit Rennsportcharakter. Öffnen sich die Flügeltüren, wird der Blick frei auf das eindrucksvolle Interieur des SLS AMG.
FEINSTE Materialien im Innenraum

Der Innenraum paart Rennsportambiente mit Mercedes-Benz-typischer Sicherheit. Feine Materialien wie Nappaleder, Echtmetall und Echtcarbon zeigen das hohe Niveau des SLS-Innenraums und begeistern mit ausgesprochener Liebe zum Detail. Das Thema Flugzeugbau spiegelt sich hier bis ins kleinste Detail wider. Der Wählhebel im Stil eines Jetbedienpanels besticht in der Mittelkonsole aus massivem Metall. Die flügelförmige Instrumententafel mit vier markanten Belüftungsdüsen und das AMG Kombiinstrument mit weiß hinterleuchteten Rundinstrumenten wirken imposant und doch puristisch.

Mit der Konzeption und Entwicklung des neuen Supersportwagens wurde bereits Ende 2006 bei Mercedes-AMG in Affalterbach begonnen. Bevor der erste „echte“ Prototyp auf die Räder gestellt wurde, mussten zunächst die virtuellen Prototypen das Laufen lernen. Mithilfe aus-D giebiger Untersuchungen wurde ermittelt, ob die Zielsetzungen für den Supersportwagen erreicht werden können. Modernste Simulationsprogramme ermöglichten die realitätsnahe Abbildung des Fahrzeugs und aller seiner Eigenschaften wie Gewichtsverteilung, Einbauposition des Motors, Schwerpunktlage, Achskonstruktion, Aerodynamik, Ergonomie und Crashverhalten.

Dank der virtuellen Vorarbeit hatten die seit Frühjahr 2007 eingesetzten Testfahrzeuge vom Start weg einen sehr hohen Reifegrad. Modernste Messtechnik in den Fahrzeugen lieferte wertvolle Daten, etwa die Temperaturen von Motoröl, Kühlwasser und Bremsscheiben – im Fokus standen aber auch Rundenzeiten, etwa auf der Nürburgring-Nordschleife, sowie messbare und exakt definierte Fahrdynamikmanöver. Seit Sommer 2008 waren die ersten getarnten Prototypen des SLS auf Welterprobung.
6,3-Liter -Frontmittelmotor

Der 6,3-Liter-V8-Motor macht den SLS zu einem der stärksten Sportwagen in seinem Segment. Der Achtzylinder reagiert agil auf kleinste Gaspedalbewegungen im gesamten Drehzahlbereich und zeigt die typischen Merkmale leistungsstarker Rennmotoren. Die Höchstleistung von 420 kW – umgerechnet 521 PS – liegt bei 6.800 Umdrehungen pro Minute, und sein maximales Drehmoment von 650 Newtonmetern erreicht der 8-Zylinder-Saugmotor bei 4.750 Umdrehungen. In Bezug auf das Leistungsgewicht nimmt der AMG 6,3-Liter-V8-Motor damit im Vergleich zu anderen Seriensportwagen eine führende Position ein.
0-100 KM/h: 3,8 SEKUNDEN

Von null auf 100 km/h beschleunigt der Flügeltürer in 3,8 Sekunden. Nach kaum zwölf Sekunden stehen 200 km/h auf dem Tacho und selbst jenseits von 300 km/h schiebt der V8 noch so mächtig voran, dass die auf 317 km/h erfolgte Tempobegrenzung wie ein Akt der Willkür erscheint. Die Doppelkupplungsautomatik mit ihren drei Schaltprogrammen wechselt die sieben Gänge in Windeseile. Dabei bleibt der Verbrauch für einen Supersportwagen moderat: Bei geruhsamer Fahrweise fl ießen im Schnitt 13,2 Liter pro 100 km in Richtung Benzineinspritzung.
Das Sportfahrwerk des SLS ermöglicht kompromisslose Rennstrecken-Performance durch die Umsetzung des im Motorsport erfolgreichen Doppelquerlenker-Konzepts an allen vier Rädern. Die eigens für den SLS entwickelten Federbeine und die Trennung von Radführung und Federung sorgen für eine maßgebliche Reduzierung des Nickens beim Beschleunigen und Verzögern. Somit kann der Fahrbahnkontakt auch in sportlichen Grenzsituationen erhalten bleiben. Die schlechte Nachricht kommt ganz zum Schluss. Trotz des wirklich stolzen Preises von 177.310 Euro ist der SLS in Deutschland derzeit ausverkauft. Die komplette Produktion des Supersportwagens ist bis Ende 2010 ausgebucht. Ein kleiner Lichtblick für mögliche Käufer: Mercedes-Benz denkt bereits über eine Aufstockung der Produktionskapazitäten nach.

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