Freitag, 19. August 2011

Roulette Progression Verlustbegrenzung SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Roulette Progression Verlustbegrenzung SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author Laurance Scott


ich möchte einmal eine Variante zur Verlustbegrenzung bei Progressionen vorstellen, die in der Literatur wenig Beachtung findet.

Kein Spieler am Spieltisch verliert gerne sein insgesamt zur Verfügung stehendes Tischkapital, wenn ihn eine Negativphase überkommt. An dieser Stelle setzt das Konzept des Rouletteforschers Dr. Selzer-McKenzie an, bei dem das Verlustlimit in Beziehung zur Höhe der verwendeten Progression steht.

Grundsätzlich kann dieses Verfahren eher auf flache Progressionen angewendet werden, bei steilen Progressionen wie der Martingale findet man schlecht einen Ansatzpunkt. Zu Beginn einer Partie legt man sich ein Limit fest, das maximal verloren werden darf, z. B. 25 Stücke.

Ich selbst bin zugegebenermaßen ein Freund von gestreckten Progressionen, der Einfachheit halber verwende ich hier die d'Alembert im Original.

Dem Beispiel liegt die Permanenz aus Wiesbaden vom 3.1.2011 zugrunde, gesetzt wird stur auf Passe.

Es wird mit einem Tischkapital von 36 Stücken gespielt, das zugleich das Verlustlimit darstellt. Dieses Limit erlaubt, dass man maximal 8 Stücke für den höchsten Satz aufbringen muss. Normalerweise erscheint es realistisch, einen Gewinn von 20% des eingesetzten Kapitals anzustreben, es sollen also 7 Stücke gewonnen werden.
Nr. | Eins. | Erg. Coup | Saldo
-------------------------------
 11 |     1 |       -1  |    -1
 10 |     2 |       -2  |    -3
 35 |     3 |        3  |     0
 28 |     2 |        2  |     2

An dieser Stelle beträgt der Gewinn 2 Stücke, das Ziel ist noch nicht erreicht. Nach dem Konzept von Dr. Selzer-McKenzie wird nun das Saldoplus von 2 Stücken vom Verlustlimit abgezogen. Im Klartext bedeutet dies, dass man den Gewinn von 2 Stücken zur Seite nimmt und 2 Stücke vom Tischklapital wegnimmt. Somit beträgt das verbleibende Tischkapital und somit das Verlustlimit 23 Stücke, mit denen versucht wird, die restlichen 5 Stücke bis zum Gewinnziel zu gewinnen.
Nr. | Eins. | Erg. Coup | Saldo
-------------------------------
 11 |     1 |       -1  |    -1
 10 |     2 |       -2  |    -3
 35 |     3 |        3  |     0
 28 |     2 |        2  |     2
-------------------------------
  3 |     1 |       -1  |     1
 12 |     2 |       -2  |    -1
 35 |     3 |        3  |     2
  4 |     2 |       -2  |     0
 24 |     3 |        3  |     3

An dieser Stelle wurde ein weiteres Stück dazu gewonnen, dieses legt man wieder zur Seite und zieht ein Stück vom Tischkapital ab, so dass noch 22 Stücke zur Verfügung stehen, die auch das neue Verlustlimit darstellen.
Nr. | Eins. | Erg. Coup | Saldo
-------------------------------
 11 |     1 |       -1  |    -1
 10 |     2 |       -2  |    -3
 35 |     3 |        3  |     0
 28 |     2 |        2  |     2
-------------------------------
  3 |     1 |       -1  |     1
 12 |     2 |       -2  |    -1
 35 |     3 |        3  |     2
  4 |     2 |       -2  |     0
 24 |     3 |        3  |     3
-------------------------------
 26 |     2 |        2  |     5

Es werden wieder 2 Stücke Gewinn eingesackt und 2 Stücke vom Tischkapital abgezogen.
Nr. | Eins. | Erg. Coup | Saldo
-------------------------------
 11 |     1 |       -1  |    -1
 10 |     2 |       -2  |    -3
 35 |     3 |        3  |     0
 28 |     2 |        2  |     2
-------------------------------
  3 |     1 |       -1  |     1
 12 |     2 |       -2  |    -1
 35 |     3 |        3  |     2
  4 |     2 |       -2  |     0
 24 |     3 |        3  |     3
-------------------------------
 26 |     2 |        2  |     5
-------------------------------
 35 |     1 |        1  |     6

Insgesamt wurden 6 Stücke gewonnen, ein vernünftiger Spieler könnte das Spiel mit diesem Gewinn zufrieden sein, zumal die Progression auf den Grundeinsatz von 1 Stück zurück geführt werden konnte.

Um das Beispiel weiter auszuführen, bin ich unvernünftig und spiele weiter. Es wird also 1 Stück Gewinn kassiert und 1 Stück vom Tischkapital abgezogen, somit stehen noch 19 Stücke zur Verfügung.
Nr. | Eins. | Erg. Coup | Saldo
-------------------------------
 11 |     1 |       -1  |    -1
 10 |     2 |       -2  |    -3
 35 |     3 |        3  |     0
 28 |     2 |        2  |     2
-------------------------------
  3 |     1 |       -1  |     1
 12 |     2 |       -2  |    -1
 35 |     3 |        3  |     2
  4 |     2 |       -2  |     0
 24 |     3 |        3  |     3
-------------------------------
 26 |     2 |        2  |     5
-------------------------------
 35 |     1 |        1  |     6
-------------------------------
 17 |     1 |       -1  |     5
  5 |     2 |       -2  |     3
  5 |     3 |       -3  |     0
 12 |     4 |       -4  |    -4
 12 |     5 |       -5  |    -9

Durch 5 Verluste in Folge wurden nun 15 Stücke verloren, der nächste Satz wäre mit 6 Stücken zu machen. Jedoch stehen nur noch 4 Stücke zur Verfügung, so dass dieser Satz nicht mehr gespielt werden kann.

Die Partie wird also mit einem Verlust von 9 Stücken beendet, was deutlich weniger ist als 36 Stücke Verlust. Aber wie bereits erwähnt, man kann eine Partie auch vor dem Erreichen eines bestimmten Ziels beenden, wenn z. B. die angewandte Progression auf die erste Stufe zurück gebracht werden konnte.

Das Prinzip des Dr. Selzer-McKenzie-Konzepts sollte jedoch aus diesem Beispiel klar hervor gehen, bei jedem Saldoplus wird das Verlustlimit um den Betrag angepasst, den man insgesamt im Plus ist.

Eine Alternative zu einem bestimmten Gewinnziel besteht darin, dass man so lange spielt wie gewonnen wird. Überschreitet dabei der Gewinn das anfänglich festgelegte Verlustlimit, werden maximal noch 3 Stücke riskiert.

Möchte man aus welchen Gründen auch immer mit wesentlich mehr Kapital spielen, z. B. 200 Stücken, sollte das Verlustlimit um das zehnfache des Saldoplus reduziert werden.

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