BMW i-Reihe Auto SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Dank eines boomenden Autoabsatzes in der ersten Jahreshälfte verdient BMW prächtig. Den¬noch brach der Aktienkurs im August ein. Der Crash trieb die Volatilität nach oben. Teilschutz-Zertifikate bieten nun enorme Rendite-Chancen, falls der DAK)-Titel nicht ins Bodenlose fällt.
Auf die „Freude am Fahren" setzte BMW lange in seinen Wer¬bespots. Auf diesen Spaß müssen viele Kunden des Münchner Autoherstellers aber lange warten, obwohl die Fabriken auf Teufel komm raus produzieren. Denn das Geschäft boomt: Allein im Juli 2011 kletterte der Absatz um 8 Prozent auf rund 129.000 Fahr¬zeuge. „Das war der bislang absatzstärkste Juli in der Geschichte der BMW Group", freute sich Vertriebsvorstand lan Robertson. „Wir sind damit auf einem guten Weg, im Gesamtjahr mit über 1,6 Mio. Fahrzeugen einen neuen Absatzrekord zu erreichen." Vor allem in Asien und Nordamerika verkaufen sich die Nobel¬karossen prächtig. In China wurden um 36 Prozent, in den USA
um 12 Prozent mehr Einheiten ausgeliefert. Viele Analysten waren begeistert von den Zahlen, zumal BMW einen hervorragen-den Halbjahresbericht veröffentlichte: Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 33,9 Mrd. Euro, der Überschuss sogar um 160 Prozent auf 3 Mrd. oder 4,59 Euro je Aktie. Kein Wunder, dass das Management die Mitte Juli erhöhte Jahresprognose bestätig¬te. Auch an ihren langfristigen Ertragszielen hielt die BMW Group fest. „Wir streben
nachhaltig und damit über das Jahr 2012 hinaus im Segment Au-tomobile eine Ebit-Marge von 8 bis 10 Prozent sowie eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von mehr als 26 Prozent an", sagte Vorstandschef Norbert Reithofer.
Ertragskraft von der Weltkonjunktur abhängig
Die Perspektiven für das kommende Jahr bewerten Anleger und Analysten derzeit sehr unterschiedlich. Während die Optimisten von einer Abschwächung in den Industriestaaten und einem anhaltenden Boom in den Emerging Markets ausgehen, halten die Pessimisten eine globale Rezession für wahrscheinlich. In letzterem Szenario muss ein zyklisches Unternehmen wie BMW vermutlich einen herben Gewinnrückgang hinnehmen. Tritt dieser Fall ein, ist der DAX®-Titel trotz des Kursrutsches von über 70 auf rund 50 Euro historisch gesehen teuer. Zur Erinnerung:
In den Krisenjahren 2008 und 2009 verdiente BMW weniger als 50 Cent je Anteilschein. Allerdings hat sich die Lage — insbeson¬dere in Wachstumsmärkten wie China — seither verändert. Dank steigender Löhne nahm die Kaufkraft der Mittel- und Oberschicht deutlich zu. Aufgrund einer geringen Verschuldung und hoher Sparquoten dürfte der private Konsum künftig rasant expandie¬ren, zumal deutsche Autos als Statussymbol dienen. Auch hier
zu Lande ist die Stimmung besser als vor drei Jahren. Während damals der Lehman-Brothers-Konkurs die Menschen schockte, blieben sie jetzt angesichts drohender Staatspleiten gelassen. Die Folgen der Schuldenkrise dürften typische BMW-Kunden dank hoher Einkommen ohnehin kaum spüren.
Analysten optimistisch
Sobald sich die Panik an den Börsen gelegt hat, könnte die BMW-Aktie eine scharfe Reaktion nach oben hinlegen. Schließlich
fiel der DAX®-Titel im August wie ein Stein. Der Crash trieb die Volatilität in ungeahnte Höhen: Der VDAX New notierte zeit¬weilig über 50 Punkten. Diese extremen Indexstände spiegelten die Verteuerung börsennotierter Optionen wider: Schließlich versuchten alle größeren Marktteilnehmer gleichzeitig, sich gegen die unerwünschten Kursschwankungen abzusichern. Davon profitieren die Käufer von Teilschutz-Zertifikaten wie Aktienanlei¬hen oder Discount-Zertifikaten, verkaufen die Emittenten dieser Papiere bei der Konstruktion doch Optionen. Selbst für verhält¬nismäßig konservative Produkte mit Basispreisen oder Caps klar unter dem aktuellen Kurs des Basiswerts errechnen sich jährliche Verzinsungen im zweistelligen Bereich. Beispielsweise liegt für
das Barclays-Discount-Zertifikat mit einer Obergrenze von 40 Euro die Seitwärtsrendite bei 11 Prozent per annum. Um diesen Ertrag zu realisieren, darf die BMW-Stammaktie bis zum Ende der Laufzeit Mitte Juni 2012 sogar um 27 Prozent fallen. Dabei ist die
Technische Unterstützung bei 50 Euro
Aktie schon jetzt aus Sicht vieler Analysten günstig: Die US-Investmentbank Goldman Sachs ermittelte jüngst ein Kursziel von 123 Euro, 124 Prozent über der aktuellen Notiz von 55 Euro. Selbst ein für BMW skepti
sches Haus wie die Deutsche Bank peilt ein Kursziel von 59 Euro an. Barclays liegt mit der Empfehlung „Übergewichten" und einem Kursziel von 90 Euro im oberen Mittelfeld der Finanzexperten.
Hinweise über die Stimmung der Autokäufer dürfte die Internationale Automobilausstel¬lung (IAA) in Frankfurt liefern, die am 15. September ihre Pforten öffnet. Auf dieser Messe präsentiert BMW neben einer Vielzahl neuer Modelle auch das erste Fahrzeug
der neuen i-Reihe: den i3 Concept. Für den BMW-Chef ist das Elektroauto ein „Meilen¬stein in der Geschichte des Unternehmens". Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde und einer Reichweite von bis zu 160 Kilometern ist der i3 ein reines Stadtauto. Ob BMW damit Geld verdienen kann, wird sich ab 2013 zeigen, wenn das Fahrzeug auf den Markt ko
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