Samstag, 6. August 2011

ETF Investments Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

ETF Investments Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie

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ficht nur die Rendite zählt, Transparenz und Sicher¬heit der Anlageprodukte
werden immer wichtiger. Ein wesentlicher Grund dafür, dass ETFs in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg am Wert-papierhimmel genommen haben. Exchange Traded Funds, kurz ETFs, sind börsengehandelte Indexfonds. Bei einem ETF wird auf ein aktives Management des angelegten Geldes verzichtet. Sei-ne Wertentwicklung folgt seinem zugrundeliegenden Index nahezu 1:1.
Die Ursprünge
Erste Vorläufer von ETFs tauchten bereits in den siebziger Jahren in den USA auf. Schon damals hatte man erkannt, dass Indexinvest¬ments langfristig meist besser abschneiden als aktiv gemanag¬te Fonds. 1971 emittierte das
Finanzinstitut Wells Fargo mit dem „Samsonite Pension Fund" einen ersten Indexfonds für institutio¬nelle Investoren in den USA. Fünf

Jahre später folgte der erste Indexfonds für Pri¬vatanleger. 1988 wurde in Deutschland mit dem „CB German Index Fund" der erste Indexfonds aufgelegt. Als erster über die Börse handelbarer
Indexfonds, also als ETF im eigentlichen Sinn, gilt der Standard & Poor's American Depository Receipts, kurz SPDRs, der 1993 seine Zulassung an der Ameri¬can Stock Exchange erhielt.
Diesseits des Atlantiks startete im Jahr 2000 der ETF-Handel an der Deutschen Börse mit dem eigens geschaffenen XTF-Segment, der Handelsplattform für ETFs auf Xetra. Europaweit wurden zunächst nur sechs Produkte mit einem Anlagevolumen von 723 Millionen Euro gehandelt. Doch die Entwicklung ver¬lief rasant: Zehn Jahre später, im Juni 2010, waren es
961 ETFs mit einem verwalteten Vermögen von 170,3 Milliarden Euro, davon allein 155,4 Milliarden Euro in Deutschland. Weltweit waren 2.252 Produkte mit einem Volumen von ca. 801 Milliarden Euro gelistet. In den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende dominierten in Europa ETFs auf bekannte europäi¬sche und amerikanische Aktienindizes. Mittlerweile steht eine große Auswahl von ETFs auch auf Schwel¬lenländer, weitere Anlageklassen wie Renten und Rohstoffe sowie diverse Investment-Strategien, vor allem Short- und Hebel-Strategien, zur Verfügung. Anleger können somit allein mit ETFs kostengünstig und transparent ein Portfolio mit breiter Risikostreu¬ung aufbauen.
ETFs vereinen die Vorteile von Investmentfonds und Aktien in sich. Durch ihren Status als Sonder¬vermögen ist dieses im Falle einer Insolvenz ge
schützt und sie können jederzeit an der Börse zu den üblichen Gebühren gehandelt werden — ohne den bei aktiv gemanagten Investmentfonds üblichen Ausga¬beaufschlag.
Wer früher an der Gesamtentwicklung eines Mark¬tes teilhaben wollte, investierte entweder in aktiv gemanagte Fonds, die sich an einem Index orien¬tieren und versuchen die Performance des Index zu übertreffen. Oder in mehrere Aktien, die den Gesamtmarkt relativ gut abbilden. Bei beidem trägt der Anleger das Marktrisiko. Bei aktiv gemanagten
Investmentfonds lasten zusätzlich Ausgabeaufschlag und verschiedene Gebühren wie Management- oder Performance-Gebühr auf der Rendite. Für ETFs fällt nur eine geringe Pauschalgebühr p.a. an.
Untersuchungen haben gezeigt, dass auf langjähri¬ge Sicht nur ein kleiner Teil der aktiv gemanagten Investmentfonds den Vergleichsindex übertreffen kann — die meisten schneiden schlechter ab. ETFs aber liefern immer nahezu die Performance ihres Index. Ein liquider Handel mit Sofortausführung ist

bei ETFs selbstverständlich.
Der Clou bei ComStage ETFs: Auch bei Kursindizes wird die ausge¬schüttete Dividende berücksichtigt, wodurch sich der Wert des ETFs erhöht.
Anleger sollten sich indes der Risi¬ken von ETFs bewusst sein. Dazu gehört das Marktrisiko: Entwickelt sich der zugehörige Index negativ, fällt auch der Wert der Fondsantei¬le. Im Falle eines marktbedingten Wertverlustes aller Indexkompo-nenten kann es sogar zu einem Totalverlust kommen. Die in einem Index enthaltenen Werte können zudem in anderen Währungen als dem Euro gehandelt werden. Somit besteht für Anleger ein Währungs-risiko.

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