Kochen mit Selzer-McKenzie
https://youtu.be/3UzhrxVp0pc
Spargel
Spargel-Sushi, Spargel-Tempura, Wokgerichte mit Spargel:
Was haben wir im Laufe der Zeit nicht alles mit den
geliebten Stangen ausprobiert!
Zeit, wieder zu den Wurzeln zurückzukehren. Nicht umsonst
hat sich die Kombination mit Sauce hollandaise über alle
Küchentrends hinweg erhalten.
Für den Spargel: 2 kg weißer oder violetter Spargel Salz 1
TL Zucker 1 EL Butter
Für die Sauce hollandaise: 150g Butter 3 sehr frische
Eigelbe 5 EL Weißwein 2-3 EL Zitronensaft Salz • weißer Pfeffer
Zum Servieren:
1/2 Bund Kerbel (nach Belieben)
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 425 kcal • 45 Min.
Zubereitung
1. Die holzigen
Enden des Spargels großzügig abschneiden und die Spargelstangen schälen.
Spargelschalen und -enden in einen weiten Topf geben und knapp mit Wasser
bedecken. Aufkochen und bei kleiner Hitze ca. 10 Min. kochen lassen.
Spargelschalen und -enden mit einer Schaumkelle herausnehmen, abtropfen lassen
und weg-werfen. Die Spargelstangen im Spargelsud mit 1 TL Salz, Zucker und
Butter in 10-14 Min. gar kochen. Sie sind fertig, wenn sie sich beim
Hineinstechen weich anfühlen.
2. In der
Zwischenzeit den Kerbel (falls verwendet) waschen, trocken schütteln, die
Blättchen abzupfen und hacken. Für die Sauce hollan-daise die Butter bei
kleiner Hitze zerlassen. Den weißen Schaum abschöpfen. Eigelbe und Weißwein in
eine Edelstahl-Rührschüssel geben. Über einem heißen Wasserbad mit einem
Schneebesen sehr schaumig schlagen. Die flüssige Butter anfangs tropfenweise,
nach und nach in dünnem Strahl unterschlagen. Den Zitronensaft unterrühren und
die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.
3. Den Spargel
mit einer Schaumkelle aus dem Sud nehmen und gut abtropfen lassen. Mit Sauce
und Kerbel anrichten. Dazu passen Salz-kartoffeln oder dünne Pfannkuchen
(Flädle; siehe Seite 13).
Schlicht und fein: Nussbutter
Nicht immer muss es zum Spargel eine aufwendige Sauce sein.
Für Nussbutter 125 g Butter in einem kleinen Topf bei mittle¬rer Hitze
schmelzen lassen. Ca. 5 Min. erhitzen. Sobald die Butter leicht bräunt und
nussig riecht, den Topf vom Herd nehmen und den Spargel mit der Butter
übergießen.
2
Linsen und Spätzle
»Mit Spätzle?!« Nicht-Schwaben runzeln angesichts dieser
Kombination schon
mal fragend die Stirn. Worüber die Schwaben wiederum die
Achseln zucken. Was so gut schmeckt
und eine so lange Tradition hat, braucht keinerlei
Rechtfertigung.
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 1070 kcal 1 Std. 45 Min.
Zubereitung
Für die Linsen die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die
Butter in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebelwürfel darin glasig dünsten.
Linsen kurz in kaltem Wasser waschen, auf einem Sieb abtropfen las¬sen und
dazugeben. Mit so viel Wasser aufgießen, dass sie bedeckt sind. Speck und
Lorbeerblatt dazugeben, aufkochen und bei kleiner Hitze 20 Min. leise köcheln
lassen.
2. In der
Zwischenzeit den Lauch putzen, der Länge nach aufschlit-zen, gründlich waschen
und in schmale Ringe schneiden. Sellerie und Möhren schälen und in kleine
Würfel schneiden. Lauch, Sellerie und Möhren zu den Linsen geben und weitere
15-20 Min. köcheln lassen. Am Ende der Garzeit 2EL Mehl mit etwas Wasser
verrühren und das Linsengemüse damit binden. Mit Essig, Salz und Pfeffer
kräftig säuer-lich abschmecken.
3. Inzwischen in
einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen. Für die Spätzle Mehl, Öl, 1
TL Salz, Eier und ca. 125 ml lauwarmes Wasser in eine Rührschüssel geben und
mit einem Holzlöffel oder mit den Knethaken des Handrührers kräftig verrühren.
So lange schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Den Teig portionsweise in eine
Spätzlepresse geben und in das kochende Wasser drücken. Sobald die Spätzle an
die Oberfläche steigen, mit einer Schaumkelle herausnehmen, auf ein Sieb geben
und kalt abspülen. Abtropfen lassen, in eine Schüssel geben, mit etwas Wasser besprenkeln
und im Backofen bei 50° abgedeckt warm halten. So fortfahren, bis der ganze
Teig aufgebraucht ist.
4. Die
Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blättchen fein hacken und unter die
Linsen rühren. Die Wiener Würstchen in heißem, aber nicht kochendem Wasser ca.
5 Min. erhitzen. Herausnehmen, abtropfen lassen und zu den Linsen und Spätzle
servieren.
3
zwiebepagtiert
Wenn im Herbst die Stunde des jungen Weins schlägt, dann ist
die Zeit, einen Zwiebelkuchen
zu backen, Freunde einzuladen und mit Federweißem einen ganz
persönlichen Erntedank zu feiern.
Für 1 Blech (6 Portionen als Hauptmahlzeit, 8 als Snack) Bei
8 Portionen pro Portion ca. 575 kcal
1 Std. 15 Min. Zubereitung • 40 Min. Backen
1. Für den Teig
die Milch lauwarm erhitzen. Das Mehl in eine Schüs¬sel geben, in die Mitte eine
Mulde drücken. Die Hefe hineinbröckeln, mit etwas lauwarmer Milch, dem Zucker
und etwas Mehl vom Rand verrühren. D Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 15
Min. .gehen lassem,
2. Übrig
lauwarme Milch, weiche Butter in Flöckchen, das Ei und 1 TL Salz zum Vorteig
geben. Zunächst mit den Knethaken des Hand-rührers, dann mit den Händen zu
einem glatten Teig verkneten. Den Teig kräftig kneten, bis er Blasen wirft und sich
vom Schüsselrand löst. Weitere 25 Min. zugedeckt an einem warmen Ort gehen
lassen.
3. Inzwischen
für den Belag die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Den,Speck ohne
die Schwarte in kleine Würfel schneiden. Die Beter in edirirprii großen Topf
erhitzen, Speck und Zwiebeln ,A
hin¬eingeben und 9, 19 Min. andünsten, dabei zwischendurch
einige Male umrühren. Mit galz„pfeffer und Kümmel abschmecken und etwas
abkühlen lasseniBiti-lend saure Sahne verquirlen, mit Sah und Pfeffer würzen
und unser lelZwiebel-Speck-Mischung rühren.
4. Den Backofen
auf 200° (Umluft 180°) vorheizen. Die Fettpfanne des Backofens tnfetten. Den
gegangenen Teig kräftig durchkneten. Auf etwas Mehlgin Größe der Fettpfanne
ausrollen und (lie Fettpfanne damit auslegen, dabei einen kleinen Rand formen.
Die Füllung darauf verteilen. Im Ofen (unten) in 35-40 Min: goldgelb backen.
Falls der Kuchen zu stark bräunt, nach 20 Min. mit Backpapier abdecken.
4
mit Sauerkraut
Exil-Schwaben finden die »Bubespitzle« inzwischen auch
fertig in Supermarkt-Kühlregalen. Aber die selbst gemachten sind nicht nur
unvergleichlich viel besser — sie zwischen d en Handflächen zu formen macht
auch einfach Spaß.
Für das Sauerkraut: 80g durchwachsener Speck 1 Zwiebel 1EL
neutrales Pflanzenöl 800g Sauerkraut 100 ml Weißwein 100 ml Apfelsaft 100 ml
Brühe 5 Wacholderbeeren 1 Lorbeerblatt 1 Gewürznelke 1-2 TL Kümmelsamen (nach
Belieben) 1-2 Prisen Zucker Salz • Pfeffer
Für die Schupfnudeln: 500g mehligkochende Kartoffeln 4
Eigelbe (Größe M) 1EL Speisestärke 100g Mehl Salz • Pfeffer frisch geriebene
Muskatnuss
Außerdem:
Mehl zum Verarbeiten 4 EL Butter zum Braten
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 505 kcal 1 Std. 30 Min.
Zubereitung
Für das Sauerkraut den Speck ohne Schwarte fein würfeln. Die
Zwiebel schälen und fein würfeln. Speck und Zwiebelwürfel in einem großen Topf
im Öl anbraten. Sauerkraut mit Wein, Apfelsaft, Brühe und Gewürzen dazugeben
und bei kleiner Hitze 45 Min. abgedeckt schmoren, dabei zwischendurch mehrmals
umrühren.
2. Inzwischen
für die Schupfnudeln die ungeschälten Kartoffeln knapp mit Wasser bedeckt in
ca. 20 Min. gar kochen, etwas abkühlen lassen und pellen. Warm durch die
Kartoffelpresse drücken. Eigelbe, Speisestärke, Mehl, Salz, Pfeffer und
Muskatnuss dazugeben. Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und würzen.
Den Teig hal-bieren, jede Portion zu einer Rolle von ca. 2 cm 0 formen. Die
Rollen in 2 cm breite Stücke schneiden. Jedes zwischen den Händen zu
finger¬langen, an den Enden spitz zulaufenden Würstchen formen.
3. Reichlich
Salzwasser aufkochen. Die Schupfnudeln hineingeben. Sobald sie aufsteigen, den
Topf vom Herd nehmen und die Schupf-nudeln noch 2 Min. ziehen lassen. Mit einer
Schaumkelle herausheben, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.
4. Kurz vor dem
Servieren die Schupfnudeln in der Butter bei mitt¬lerer Hitze in ca. 5 Min.
goldbraun braten. Das Sauerkraut mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und
mit den Schupfnudeln anrichten.
Deftige Krautvariante
500 g mageres Kasseler am Stück in etwas Öl rundherum
anbra¬ten. Das Fleisch herausnehmen, dann das Sauerkraut zubereiten. Das
Fleisch auf das Kraut legen und kochen wie oben beschrieben. Kasseler in
Scheiben schneiden und mit dem Kraut servieren.
5
Maultaschen
Angeblich wurden sie erfunden, um das in der Fastenzeit
verbotene Fleisch
vor dem Herrgott zu verstecken — im Nudelteig. Zu verstecken
brauchen sie sich heute nicht mehr,
im Gegenteil: Wer sie selbst macht, hat allen Grund, sie
stolz herzuzeigen.
Für 8 Portionen • Pro Portion ca. 695 kcal • 2 Std.
Zubereitung
Für den Nudelteig Mehl, Eier, Öl, 1 TL Salz und 5-6 EL
lauwarmes Wasser in eine Rührschüssel geben. Zuerst mit den Knethaken des
Handrührers, dann mit den Händen zu einem glatten, elastischen Teig verkneten.
Ist der Teig zu krümelig, wenig Wasser dazugeben; klebt er an den Händen, noch
etwas Mehl unterkneten. Den Teig in Frisch¬haltefolie bei Zimmertemperatur ca.
30 Min. ruhen lassen.
2. Inzwischen
für die Füllung die Brötchen in warmem Wasser ca. 10 Min. einweichen. Speck
ohne Schwarte ganz fein würfeln. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Lauch
putzen, der Länge nach aufschlitzen, waschen und fein schneiden. Petersilie
waschen und trocknen, die Blättchen fein hacken.
3. In einer
Pfanne die Butter schmelzen, den Speck, die Zwiebeln und den Lauch hineingeben
und ca. 5 Min. bei mittlerer Hitze anschwitzen. Die Petersilie unterrühren, die
Mischung abkühlen lassen. Die Bröt¬chen gut ausdrücken, zerzupfen, mit
Hackfleisch, Brät, Speck-Zwiebel-Mischung, Spinat, Eiern, Semmelbröseln,
Majoran und Gewürzen vermischen und kräftig abschmecken.
4. Den Nudelteig
in 2-3 Portionen in der Nudelmaschine dünn ausrollen und auf die Arbeitsfläche
legen. Die erste Teigplatte mit etwas Wasser bepinseln. Die Füllung
portionieren, dünn auf der gan¬zen Teigplatte verstreichen, dabei an den
Längskanten je ca. 2cm frei lassen. Teig von beiden Seiten leicht überlappend
darüberschlagen und andrücken. Den Teigstreifen ca. alle 6cm mit einem
Kochlöffelstiel andrücken, dann mit einem scharfen Messer durchtrennen.
Maul¬taschen auf ein mit Mehl bestäubtes Brett legen und mit den restlichen
Teigportionen ebenso verfahren, bis alle Maultaschen fertig sind.
6
Nudelauflauf
mit Tomatensauce
Was sich unter der Knusperkruste verbirgt, ist nicht nur die
bunte Mischung aus Nudeln, Schinken und Erbsen: Es sind vor
allem die vielen Erinnerungen,
die durch ein Lieblings-Kindheitsgericht heraufbeschworen
werden.
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 785 kcal • 1 Std.
Zubereitung
1. Die Nudeln in
reichlich Salzwasser bissfest kochen, abgießen, kalt abschrecken und abtropfen
lassen. Schinken würfeln, Käse reiben.
2. Für die Sauce
die Butter in einem Topf erhitzen. Mehl darüber-stäuben und goldgelb
anschwitzen. Milch unter Rühren dazugießen, aufkochen. Brühe und Sahne zugeben,
aufkochen und unter Rühren 5 Min. leise kochen lassen. Mit Salz, Pfeffer und
Muskatnuss würzen.
3. Den Backofen
auf 200° (Umluft 180°) vorheizen. Thymian waschen, trocknen und Blättchen
abzupfen. Jeweils die Hälfte Nudeln, Schinken und gefrorene Erbsen in eine
große Auflaufform geben. Mit den Thymianblättchen bestreuen und mit der Hälfte
der Sauce begie-ßen. Restliche Zutaten einschichten und mit Käse bestreuen. Im
heißen Ofen (Mitte) in 25-30 Min. goldgelb backen.
4. Inzwischen
für die Sauce Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln. Beides in
einem Topf in Öl glasig dünsten. Tomaten und Lorbeerblatt dazugeben, aufkochen.
Bei kleiner Hitze 10-15 Min. einkochen. Lorbeer entfernen, die Sauce nach
Belieben pürieren und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Zum Auflauf
servieren.
Variante: Schinkennudeln
350 g Nudeln (z.B. Spiralnudeln) bissfest kochen und
abgießen. 250 g gekochten Schinken (in Scheiben) in schmale Streifen schneiden.
1 Zwiebel schälen und fein würfeln, in 2 EL Butter in einer großen Pfanne
goldgelb andünsten. Schinken dazugeben und kurz mitdüns-ten. Die Nudeln
dazugeben und unter Rühren ca. 3 Min. erhitzen. 3 Eier, 6 EL Milch, Salz und
Pfeffer verquirlen und zu den Nudeln geben. Unter Rühren kurz erhitzen, bis die
Eier zu stocken anfangen. Vom Herd nehmen und gleich servieren.
7
Krautwickel
Großmutter ging es bewundernswert fix von der Hand: die
würzige Fülle in die großen Kohlblätter, bis exakt gleich g Aber auch mit
weniger Übung schmecken die Kohlrouladen bald wieder kocht – und schnell
genauso fingerfertig
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 610 kcal
1 Std. 30 Min. Zubereitung • 45 Min. Garen
In einem großen Topf reichlich Wasser aufkochen. Vom
Weißkohl die äußeren Blätter ablösen, den Strunk großzügig entfernen. Den
ganzen Kohlkopf ins kochende Wasser geben. Nach ca. 2 Min. heraus¬nehmen, die
äußeren, jetzt weichen Blätter ablösen und kalt abschre¬cken. Auf diese Weise
nach und nach 16 Blätter ablösen (den restlichen Kohl z.B. für Krautsalat
verwenden; siehe Seite 52). Die Blattrippen glatt schneiden.
2. Das Brötchen
in warmem Wasser einweichen. Eine Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein
würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen fein hacken.
Das ausgedrückte Brötchen mit Hackfleisch, Zwiebel, Knoblauch, Petersilie,
Salz, Pfeffer und Muskatnuss in einer Schüssel zu einem Hackteig verkneten.
Würzig abschmecken. Die Kohlblätter trocken tupfen. Auf eines der Blätter einen
gehäuften EL Hackmasse geben. Die Seiten des Blattes darü-berschlagen,
aufrollen und in ein weiteres Kohlblatt einrollen. Mit Küchengarn
zusammenbinden. Auf diese Weise acht Päckchen rollen.
3. Das
Suppengrün waschen, putzen, schälen und sehr klein würfeln. Die zweite Zwiebel
schälen und ebenfalls fein würfeln. Den Backofen auf 200° (Umluft 180°)
vorheizen. Das 01 in einem Bräter erhitzen. Die Krautwickel darin ca. 2 Min.
rundherum anbraten, herausnehmen. Suppengrün und Zwiebel im verbleibenden
Bratfett ca. 5 Min. andüns¬ten, mit Weißwein ablöschen, kurz einkochen. Die
Brühe daraufgießen, Kümmel und Lorbeerblätter dazugeben, aufkochen.
4. Die
Krautwickel in den Bräter legen, Bräter mit einem Deckel verschließen. Im
heißen Ofen ca. 45 Min. schmoren. Zum Schluss die Sauce mit Salz und Pfeffer
abschmecken. Nach Belieben mit der angerührten Speisestärke binden.
8
Ob wohl wirklich jemand mal versucht hat, einen Hack- als
Hasenbraten zu verkaufen? Hmm, unwahrscheinlich. Aber sei's drum: So mancher
würde freudig jedes Langohr gegen den würzig-saftigen Hackbraten eintauschen.
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 675 kcal 45 Min.
Zubereitung • 1 Std. Garen
Für den Hackbraten 2 Eier in 10 Min. hart kochen,
abschrecken und pellen. Das Brötchen in einer Schüssel mit warmem Wasser ein¬weichen.
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Petersilie waschen und trocknen, die
Blättchen fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel
darin in ca. 5 Min. glasig dünsten. Petersilie unterrühren und die Pfanne vom
Herd nehmen.
2 Den Backofen auf 220° (Umluft 200°) vorheizen. Das
Hackfleisch in einer Schüssel mit dem gut ausgedrückten Brötchen, dem
restlichen Ei und der Zwiebelmischung verkneten. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und
Thymian würzen. Den Hackteig mit angefeuchteten Händen zu einem Laib formen,
dabei die hart gekochten Eier in die Mitte drücken. Einen Bräter einfetten und
den Laib hineinlegen. Die Hälfte der Fleischbrühe angießen. Den Bräter
verschließen, in den Ofen schieben und den Bra¬ten 30 Min. garen. Die
Temperatur auf 200° (Umluft 180°) reduzieren, die restliche Brühe angießen und
alles weitere 30 Min. offen garen, dabei den Braten mehrmals mit der Brühe
übergießen.
3. Inzwischen
den Salat putzen, waschen, trocken schleudern und in schmale Streifen
schneiden. Zitronensaft, Mayonnaise, saure Sahne und Senf glatt rühren. Das Öl
mit einem Schneebesen unterschlagen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
4. Kurz vor dem
Servieren den Braten aus dem Bräter nehmen und abgedeckt im Ofen warm stellen.
Den Bratenfond in einen kleinen Topf gießen und aufkochen. Die Stärke mit 2-3
EL Wasser glatt rühren und den kochenden Bratensaft damit binden. Die saure
Sahne unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Salat mit der
Salatsauce mischen und zum Braten mit Sauce reichen. Dazu passen Kartoffelpüree
(siehe Seite 34) oder Salzkartoffeln.
9
Schweinekrustenbraten
Krachen muss sie, die Kruste eines richtig guten
Schweinebratens. Wie man das
hinbekam, war lange Großmutters Geheimnis. Bis jetzt — denn
mit diesem Rezept ist es ganz einfach, das außen knusprige, innen saftige
Bratenschmuckstück selbst zu machen.
Für 4 Portionen • Pro Portion ca. 940 kcal 35 Min.
Zubereitung • 1 Std. 30 Min. Garen
1. Den Backofen
auf 220° (Umluft 200°) vorheizen. Das Fleisch waschen und trocken tupfen. Mit
Salz und Pfeffer einreiben und mit der Schwarte nach unten in einen Bräter
(oder in die Fettpfanne des Backofens) legen. Zwiebel und Knoblauch schälen und
grob würfeln. Möhren schälen und putzen, Tomaten waschen und vom Stielansatz
befreien. Beides in grobe Stücke schneiden. Zwiebel, Knoblauch, Möh¬re und
Tomate um den Braten herum verteilen. Die Brühe angießen.
2. Den Bräter in
den heißen Ofen (Mitte) schieben. Nach 30 Min. herausnehmen, den Braten wenden
und die Schwarte mit einem sehr scharfen Messer rautenförmig einschneiden. Die
Temperatur auf 200° (Umluft 180°) zurückdrehen. Den Braten für 1 weitere Std.
in den Ofen schieben, nun mit der Schwartenseite nach oben. Den Braten mehrmals
mit dem Bratenfond begießen, sodass sich eine schöne braune Kruste bildet. 15
Min. vor Ende der Garzeit mehrmals mit Bier bepinseln. Falls die Kruste jedoch
zu stark bräunt, lieber mit Alufolie abdecken, sonst wird sie zu hart.
3. Den Braten
herausheben und zugedeckt beiseitestellen. Für die Sauce den Bratenfond durch
ein Sieb in einen kleinen Topf gießen, dabei das Gemüse gut ausdrücken (und
dann wegwerfen). Den Bra-tenfond aufkochen. Die Stärke mit 2-3 EL Wasser glatt
rühren und den kochenden Bratenfond binden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum Servieren den Braten mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden und
mit der Sauce servieren. Dazu passen Kartoffel- oder Semmelknödel (siehe Seite
38 und 41).
Küchenpraxistipp
Wird die Schwarte, wie oben beschrieben, erst angeschmort,
dann lässt sie sich leicht mit einem scharfen Messer einschneiden. Oder Sie
bitten Ihren Metzger, das schon gleich für Sie zu erledigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.