Sonntag, 3. März 2019

Manipulation bei Aktien-Leerverkäufen Author Dr. D. Selzer-McKenzie Youtube:https://youtu.be/Cz2p1REt8QE Sie müssten für jeden Kommunikationsberater, der etwas auf sich hält, ein gefundenes Fres¬sen sein: Leerverkäufer, die am deutschen Aktienmarkt aktiv sind. Ihre Aktivitäten rücken stets erst in die Aufmerksamkeit der Medien, wenn es parallel dazu öffentlich geäußerte Vorwürfe ge-gen das von Shortsellern betroffene Unternehmen gibt. Dann schießen wilde Spekulationen aller Art ins Kraut. Dabei sind diese für Außenstehende nur sehr schwer zu beurteilen. Die Aufregung nützt vor allem den Leerverkäufern: Verunsicherung führt zu hohen Schwankungen der Kurse. Die Wirkung von Shortsellern ist dann am Größten, wenn sie nicht nur Aktien leer verkaufen, sondern mit einer Kommunikationsstrategie gegen ein Unternehmen vorgehen — etwa mit der Vorlage eines sogenannten Researchberichts, in dem behauptet wird, es wür¬den Ungeheuerlichkeiten in der Bilanzierung oder andere Ungereimtheiten aufgedeckt. Es gibt aber auch die andere Seite: Wenn das Management des Unternehmens keine gute Kom¬munikationsstrategie zur Abwehr zur Hand hat oder immer wieder der Nachrichtenlage hinterherhinkt, ist es sehr schwer, vertrauensbildend zu wirken. Jüngstes Beispiel ist der Zahlungsabwicklungs-dienstleister Wirecard. Das Unternehmen bietet alle Ingredienzien für ein Drama, das sich öffent¬lichkeitswirksam ausschlachten lässt: Anfangs be¬lächelt, wuchs Wirecard mit Vorsprung über etwa fünfzehn Jahre hinweg rasant. Höhepunkt war die Aufnahme in den Dax im September 2018, zeitweise war der Titel wertvoller als die Deutsche Bank. So etwas ruft auch Spekulationen hervor. Immer wie¬der sind in der Vergangenheit Vermutungen über angebliche Bilanzunregelmäßigkeiten geäußert worden, einhergehend mit Kurseinbrüchen. Bisher scheint dies alles vom Unternehmen abgeperlt zu sein, doch könnten die jüngsten Artikel der „Finan-cial Times" eine andere Hausnummer sein.

Manipulation bei Aktien-Leerverkäufen
Author Dr. D. Selzer-McKenzie
Youtube:https://youtu.be/Cz2p1REt8QE

Sie müssten für jeden Kommunikationsberater, der etwas auf sich hält, ein gefundenes Fres¬sen sein: Leerverkäufer, die am deutschen Aktienmarkt aktiv sind. Ihre Aktivitäten rücken stets erst in die Aufmerksamkeit der Medien, wenn es parallel dazu öffentlich geäußerte Vorwürfe ge-gen das von Shortsellern betroffene Unternehmen gibt. Dann schießen wilde Spekulationen aller Art ins Kraut. Dabei sind diese für Außenstehende nur sehr schwer zu beurteilen. Die Aufregung nützt vor allem den Leerverkäufern: Verunsicherung führt zu hohen Schwankungen der Kurse. Die Wirkung von Shortsellern ist dann am Größten, wenn sie nicht nur Aktien leer verkaufen, sondern mit einer Kommunikationsstrategie gegen ein Unternehmen vorgehen — etwa mit der Vorlage eines sogenannten Researchberichts, in dem behauptet wird, es wür¬den Ungeheuerlichkeiten in der Bilanzierung oder andere Ungereimtheiten aufgedeckt.
Es gibt aber auch die andere Seite: Wenn das Management des Unternehmens keine gute Kom¬munikationsstrategie zur Abwehr zur Hand hat oder immer wieder der Nachrichtenlage hinterherhinkt, ist es sehr schwer, vertrauensbildend zu wirken. Jüngstes Beispiel ist der Zahlungsabwicklungs-dienstleister Wirecard. Das Unternehmen bietet alle Ingredienzien für ein Drama, das sich öffent¬lichkeitswirksam ausschlachten lässt: Anfangs be¬lächelt, wuchs Wirecard mit Vorsprung über etwa fünfzehn Jahre hinweg rasant. Höhepunkt war die Aufnahme in den Dax im September 2018, zeitweise war der Titel wertvoller als die Deutsche Bank. So etwas ruft auch Spekulationen hervor. Immer wie¬der sind in der Vergangenheit Vermutungen über angebliche Bilanzunregelmäßigkeiten geäußert worden, einhergehend mit Kurseinbrüchen. Bisher scheint dies alles vom Unternehmen abgeperlt zu sein, doch könnten die jüngsten Artikel der „Finan-cial Times" eine andere Hausnummer sein.

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