Donnerstag, 25. März 2010

Rohstoff Commodity Nickel Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Rohstoff Commodity Nickel Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video
http://www.youtube.com/watch?v=Wy4aLLY0_b0



Im Gleichklang mit den anderen Industriemetallen
ging es auch beim
Nickelpreis in den ersten Wochen
des Jahres zunächst deutlich abwärts.
Im Februar fing sich das Metall
aber wieder und startete einen
deutlichen Aufwärtsimpuls.
Hatten zu Jahresbeginn noch die Sorgen
über eine Straffung der geldpolitischen Zügel
in China, die geplanten Beschränkungen
für den Eigenhandel von US-Banken, der
stärkere US-Dollar sowie auch fundamentale
Gründe wie hohe Lagerbestände für eine
Korrektur gesorgt, verbesserte sich das Sentiment
wieder merklich. Vom Zwischentief
am 8. Februar schnellte Nickel in der Spitze
um mehr als 20% nach oben.
Bessere Aussichten für
die Stahlindustrie
Zum einen stützte angesichts einiger guter
US-Konjunkturdaten die Annahme einer
anhaltenden Wirtschaftserholung in den
USA, was somit auch die Rohstoffnachfrage
ankurbeln dürfte. Gleiches gilt für China, für
das im ersten Quartal mit einem Zuwachs
des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von mehr
als 11% gerechnet wird. Der weltweit größte
Verbraucher von Industriemetallen dürfte
somit weiterhin einen hohen Bedarf haben.
Dies gilt auch für Nickel. Das silbrigweiß
glänzende, harte, gut zu verarbeitende,
magnetische und leitfähige Metall wird vor
allem als Überzug für andere Metalle und
Legierungen wie Eisen und Messing verwendet,
um diese korrosionsbeständiger, härter
und zäher zu machen. Hauptanwendung ist
daher auch die Herstellung von Edelstahl,
die etwa 65% des weltweiten Nickels verbraucht.
Die Aussichten für die Stahlindustrie
hatten sich zuletzt verbessert. Insbesondere
in China zeigt die Tendenz klar aufwärts.
Sinkende Vorräte
Dort legte die Edelstahlproduktion 2009
um 26,8% auf 8,8 Mio. Tonnen zu. Gleichzeitig
erhöhte sich der Verbrauch um 32%
auf 8,22 Mio. Tonnen. Damit ergibt sich ein
Überangebot von fast 0,6 Mio. Tonnen. Die
Läger dürften also gut gefüllt sein, was wohl
auch für die Bestände an Nickel gilt, hatte
China im vergangenen Jahr doch seine Vorräte,
auch durch Importe, zwischenzeitlich
merklich aufgestockt. Beide Punkte wären
eigentlich eher bremsende Faktoren für den
Preis. Nachdem die Lagerbestände an der
London Metal Exchange (LME) in den vergangenen
Monaten tendenziell stiegen, gab
es zuletzt aber wieder fallende Vorräte. Offenbar
fragen nun auch die Stahlindustrien
in Europa, Japan und den USA wieder etwas
mehr Nickel nach. Zudem geht man davon
aus, dass die Vorräte in China angesichts der
erwarteten weiteren Produktionssteigerung
– einige Marktbeobachter rechnen 2010 mit
einem Plus von mehr als 20% auf 10,5 Mio.
Tonnen Edelstahl – schnell wieder schrumpfen
dürften. Die Nachfrage seitens Chinas
könnte somit wieder deutlich anziehen, was
den Preis weiter treiben könnte. Allerdings
dürften auch die Nickelproduzenten ihre
Produktion wieder erhöhen, was ein höheres
Angebot nach sich ziehen dürfte.
Ausbruch abwarten
Es gibt somit fundamentale Fakten, die für
eine, aber auch welche, die eher gegen eine
nachhaltige Rally des Preises sprechen. Ein
Blick auf den Chart könnte daher bei einer
Investitionsentscheidung helfen. Nickel ist zuletzt
über die seit dem Zwischenhoch im August
2009 auszumachende Abwärtstrendlinie
geklettert und nimmt Anlauf auf dieses Hoch
von 21.068 US-Dollar. Gelänge ein nachhaltiger
Sprung darüber, könnte dies als Kaufsignal
interpretiert werden. Als erstes Kursziel könnte
dann der Widerstand im Bereich von 25.000
US-Dollar angesehen werden. Dieses Szenario
wird jedoch zunichte gemacht, wenn das Metall
an besagter Hürde nach unten abprallt.
Gold-Nanopartikel
mit großem Potenzial
Das World Gold Council (WGC) hat ein
Forschungspapier mit dem Titel „Gold for
Good: Gold and nanotechnology in the age
of innovation“ veröffentlicht, das neue wissenschaftliche
und technologische Innovationen
für den Einsatz von Gold darstellt. Die
Studie legt dar, wie Gold-Nanopartikel das
Potenzial bieten, einige der größten Probleme
der Menschheit während der nächsten
Jahrzehnte zu bewältigen. Demnach weisen
Nanopartikel aus dem Edelmetall zahlreiche
einzigartige Eigenschaften auf, die bei korrekter
Nutzung und Handhabung zu Materialien
führen, deren Einsatzmöglichkeiten
nicht nur ein langfristiges Potenzial bieten,
sondern auch kostengünstig sind. Beispielsweise
werden in der Medizin Techniken für
die frühzeitige Erkennung von Prostatakrebs
und anderen Krebsformen entwickelt.
Im Bereich Umwelt verweist man auf goldbasierte
Katalysatoren oder den Einsatz in
Brennstoffzellen. Ferner ist Gold in der Elektronikbranche
bereits ein etabliertes Material,
und die Verwendung könnte mit einer
verstärkten Interaktion zwischen Elektronik
und Nanotechnologie künftig noch stärker
werden. Gold-Nanotechnologien weisen
beispielsweise Vorteile für Bildschirmtechnologien
wie berührungsempfindliche Displays
auf und bieten ein hohes Potenzial für
den Einsatz in erweiterten Datenspeichern.
n Rückläufige Goldnachfrage
Nach Angaben des World Gold Council
(WGC) ist 2009 die weltweite Goldnachfrage
um 11% zum Vorjahr auf 3385,8 Tonnen
gesunken. Im Schlussquartal war der Bedarf
dabei um 24% zum Vorjahreszeitraum
eingebrochen. Gegenüber dem dritten Jahresviertel
2009 gab es im Zeitraum Oktober
bis Dezember indes einen leichten Zuwachs
von 2,6%. Die Nachfrage aus der Schmuck
industrie brach 2009 um 20% auf 1.747,3
Tonnen ein. Beim weltweit größten Goldkonsumenten,
Indien, gab es dabei einen
Rückgang von 19% auf 501,6 Tonnen. Lediglich
in China stieg der Goldverbrauch für die
Schmuckherstellung um 6% auf 326,7 Tonnen.
In der Industrie gab es einen Rückgang
um 16% auf 367,6 Tonnen. Zugelegt hat dagegen
die Nachfrage aus dem Investmentbereich.
Hier ging es um 7% auf 1.270,9
Tonnen aufwärts. Neben eines um 25% auf
234,4 Tonnen höheren Verbrauchs für Goldmünzen,
herrschte bei den Exchange Traded
Funds (ETFs) eine rege Nachfrage seitens
der Anleger. Dies führte hier zu einem
Anstieg von 85% auf 594,7 Tonnen. Auf der
Angebotsseite gab es ein Plus von 11% auf
3.890 Tonnen. Die Minenproduktion stieg
dabei um 6% auf 2.554 Tonnen. Durch Recycling
wurden 1.549 Tonnen – und damit
11% mehr als im Vorjahr – auf den Markt
gebracht.
n Anglo American
zahlt erneut keine Dividende
Nach einer Halbierung des Gewinns im
vergangenen Jahr will der Bergbaukonzern
erneut die Dividende streichen. Dennoch
sieht Anglo American auch positive Seiten.
Zwar war 2009 ein unberechenbares Jahr,
daraus ist nach Firmenangaben jedoch ein
zielorientierteres Unternehmen hervorgegangen,
das von einer steigenden Nachfrage
nach Eisenerz, Kohle und Kupfer in
aufstrebenden Märkten profitieren wird.
Bis zum nächsten Jahr will der Konzern 2
Mrd. US-Dollar einsparen. Daneben baut er
auf Projekte zur Erhöhung der Fördermengen,
für die 2010 Investitionen von 6 Mrd.
US-Dollar geplant sind. 2009 waren es 4,61
Mrd. US-Dollar.

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