Montag, 7. Dezember 2009

Triumph Thunderbird Motorcycle SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Triumph Thunderbird
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=aoIgA1blLi0

Der Hersteller hat dem Author Selzer-McKenzie das neue Motorrad Triumph Thunderbird zur Verfügung gestellt und hier seine Eindrücke:
Lange hat es gedauert, bis Triumph sein Cruiser-Ange-bot sinnvoll ergänzte und die Hubraum-Lücke zwischen den 865-ccm-Modellen America beziehungsweise Speedmaster und dem Riesentrumm Rok¬ket mit 2,3 Litern Hubraum schloss. Jetzt ist endlich die Thunderbird da, und natürlich benötigen die Engländer zu die¬sem späten Zeitpunkt ein gutes Argument für potenzielle Kun¬den. Und hurra: Das Herzstück, also der Motor, ist mit 1597 Ku¬bikzentimetern Hubraum der weltgrößte Paralleltwin. Vom in dieser Kategorie üblichen V-Twin-Prinzip haben sich die Engländer bewusst distanziert.
Wird dieser Zweizylinder nun mit dem Elektrostarter zum Leben erweckt, stellt sich aber erst einmal ein Gefühl der Enttäuschung ein: Der Sound, der da den beiden mächtigen Endrohren entweicht, ist eher ein sanftes Gesäusel denn ein donnerndes Grollen. Erst wCnn sich die 339 Kilogramm schwere Fuhre in Bewegung setzt und man die sechs Gän¬ge nach oben durchschaltet, erfüllt das Dröhnen mit stei¬gender Drehzahl die Erwar¬tungen.
Das Schalten geht butter-weich, und das ist auch gut so, denn um beim Fahren nicht ins Stottern zu kommen, müssen die Gänge fleißig gewechselt werden. Nur im sechsten Gang übers Land und durch die Dörfer zu gondeln, geht nicht so einfach, die Thunderbird sollte schon im rechten Dreh¬zahlbereich gehalten werden. Überhaupt ist die Engländerin eher eine Vertreterin der flotten
Sorte, denn am meisten Spaß macht es, den 85 PS (63 kW) starken Cruiser zügig um die Ecken zu wuchten und auf sau¬berer Linie elegante Schwünge zu produzieren. Geradeaus geht es auch sehr gut, bei 185 km/h wird sanft abgeriegelt.
Die erste von einem Zahn¬riemen angetriebene Triumph braucht aber eine feste Hand und verzeiht Fehler nicht oh¬ne weiteres. Ein Charakterbi¬ke eben. Mit Charakter kann man auch einige Eigenheiten der Thunderbird relativieren, die zumindest eine gewisse Ge-wöhnung erfordern. So zum Beispiel der weit ausladende Seitenständer, der ein langes lin¬kes Bein erfordert und trotzdem manchmal erst beim zweiten oder dritten Versuch einklappt. Oder dass das Schloss der Weg¬fahrsperre rechts an der Gabel sitzt, das Zündschloss dagegen rechts unter der Sitzbank und jedes Mal umständlich mit zwei Schlüsseln auf- beziehungs-weise abgesperrt und gestartet
werden muss. Oder dass das zentrale Instrument reichlich tief auf dem Tank und damit außerhalb des Blickfeldes sitzt. Wie gesagt, daran kann man sich gewöhnen.
Echt nervig dagegen ist die ungenau arbeitende Reichwei¬tenanzeige, die bei unseren Fahrten noch über 80 Kilo¬meter bis zum nächsten Tank¬stopp anzeigte und dennoch das Reservelicht zum Füllen des 22-Liter-Tanks mahnte. Das verhindert sinnvolle Pla-nung, und so muss sicherheits¬halber gerechnet werden, was bei einem von uns ermittelten Verbrauch von 5,8 Litern Su¬per auf 100 Kilometer Etappen von theoretisch 380 Kilometer ermöglicht. Serienmäßig ist die 14 340 Euro teure Thunderbird zwar mit ABS, dafür aber oh¬ne abschließbaren Tankdeckel ausgestattet. Den - und viel wei-teres nützliches oder auch nur schönes Zubehör - findet man dann im Katalog des Händlers

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