Rohstoff Fleisch Trading SelMckenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=7DSPMe1PuV8
Nicht nur während der bald begin¬nenden Fußball-WM in Südafrika dürfte bei vielen das Grillen hoch im Kurs stehen. Generell ist hierzu¬lande im Frühling und Sommer die ursprüngliche Methode des Garens
über offenem Feuer beliebt und wird entsprechend ausgiebig praktiziert. Für die Nichtvegetarier dürfen dabei natürlich ein schönes Stück Fleisch oder eine leckere Bratwurst nicht
fehlen. Kaum ein Brutzler dürfte dabei aber daran denken, dass Fleisch als Rohstoff auch Investitionsmöglich¬keiten bietet. Einen kleinen Überblick wollen wir Ihnen im Folgenden geben.
Seit Jahrtausenden werden Tiere von Men¬schen als Nahrungsquelle gejagt und später domestiziert. Auch heute stehen Fleisch und daraus hergestellte Wurstwaren, insbeson¬dere in den entwickelten Ländern, weit oben auf dem Speisezettel. Nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenar¬beit und Entwicklung (OECD) sowie der Ernäh¬rungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) werden dort derzeit durchschnittlich pro Kopf und Jahr fast 65 Ki¬logramm Fleisch (Schwein, Geflügel und Rind) verzehrt. In den Entwicklungsländern sind es mit knapp 24 Kilogramm deutlich weniger. Al¬lerdings holen diese auf, und angesichts des wachsenden Wohlstands wird bis 2018 mit ei¬ner Zunahme um 10% gerechnet (siehe Grafik: Prognose jährlicher Fleischkonsum pro Kopf). In den entwickelten Ländern fällt das erwar¬tete Plus mit 3,7% merklich geringer aus. Mit
Blick auf die drei wichtigsten Fleischsorten – Schwein, Geflügel und Rind – rechnet man bei Geflügel mit den größten Zuwächsen. Dabei sind es auch hier vor allem die Nicht-OECD- Länder, in denen der Pro Kopf-Verbrauch mit 15,5% deutlich steigen dürfte. Und auch bei Schwein und Rind sind in den Entwicklungs¬ländern die erwarteten Zuwächse mit 7,5% und 4,1% am größten.
Wachsende Weltbevölkerung
möchte mehr Fleisch
Aber nicht nur pro Kopf gehen die Prog¬nosen von einem steigenden Verbrauch aus, sondern auch absolut, was vor allem der wachsenden Weltbevölkerung geschuldet ist. Und natürlich treiben auch hier vor allem die
Bedarf an Schweinefleisch dürfte um 13,9 % für 1 kg Rindfleisch etwa 16 kg Futter benö- sondere in den nach Kaufkraft schwächeren
auf 119,6 Mio. Tonnen jährlich zulegen und damit den bisherigen Spitzenplatz an Geflü¬gel verlieren, für das eine Zunahme um 20,1% auf mehr als 120 Mio. Tonnen erwartet wird.
„Teures“ Rind – „billiges“ Geflügel
Die deutlich unterschiedlich erwarteten Steigerungen dürften an den verschiedenen „Produktionsbedingungen“ liegen. Bei Rin¬dern dauert es etwa zwölf bis 22 Monate, bis sie schlachtreif sind. Bei Schweinen sind es weniger als sechs Monate und bei Hühnern gar nur 35 bis 70 Tage. Neben den Erzeu¬gungszyklen spielt der unterschiedlich hohe Futterbedarf eine wichtige Rolle. Während
Stand: Juni 2009
tigt werden, sind es bei Schweinen etwa 4 kg bis 5 kg und bei Geflügel rund 2 kg. Al¬lerdings decken Rinder, abhängig von der Region, ihren Futterbedarf zu einem Großteil durch Gras und Heu ab, während bei Schwei¬nen und Hühnern zumeist Kraftfutter genutzt wird, dessen Grundlage oft Getreide und Soja ist und somit in Konkurrenz zu menschlichen Nahrungspflanzen steht. Dennoch kann ver¬einfacht gesagt werden, dass Geflügel ge¬messen an den Faktoren „Produktionsdauer“ und „Futterbedarf“ vorteilhafter und attrak¬tiver ist, wenn es darum geht, den weltweit wachsenden Fleischkonsum zu befriedigen. Und letztendlich spielt auch der Preis, insbe
Quelle: OECD-FAO Agricultural Outlook 2009-2018
Entwicklungsländern, eine wichtige Rolle. Entsprechend verwundert es nicht, dass das teurere Rindfleisch weniger stark zulegen dürfte als das deutlich günstigere Schweine- und das noch billigere Geflügelfleisch.
Rind und Schwein auf Termin
Allerdings gibt es auf Geflügelfleisch keine standardisierten Terminmärkte, was sicher an den kurzen Aufzuchtzeiten liegt, kann hier doch relativ zeitnah auf die Nachfrage reagiert werden. Bei Schweinen und Rindern sind die Möglichkeiten einer kurzfristigen Angebotsan-passung indes eingeschränkt. Entsprechend werden hier Terminprodukte wie Futures und Optionen angeboten, wodurch Erzeuger und Verbraucher (z.B. Schlachthöfe) die Möglich¬keit haben, sich Preise oder Lieferungen in die Zukunft zu sichern. Wir beschränken uns daher im Folgenden auf die Märkte für Rinder und Schweine, für die es Futures und Optionen und damit die Grundlage für Zertifikate gibt. Genauer gesagt geht es dabei um die Termin¬märkte in den USA. Dort werden an der Chica¬go Mercantile Exchange (CME) entsprechende Terminprodukte auf Mastrind (Feeder Cattle), Lebendrind (Live Cattle), Lebendschweine (Lean Hogs) und gefrorene Schweinebäuche (Frozen Pork Bellies) aus US-Produktion gehandelt.
Mastrind und Lebendrind
Werden Kälber nach etwa sechs bis acht Mo¬naten und einem Gewicht von 300 bis 600 US- Pfund (je 0,453 Kilogramm) von den Muttertie¬ren getrennt und anschließend gemästet, bis sie 650 und 849 US-Pfund wiegen, haben sie das Gewichtskriterium der CME erreicht, um sie als Mastrinder zu bezeichnen. Diese Jungrinder werden zur weiteren Mast verkauft. Sie stellen somit faktisch die Zwischenstufe zwischen Kalb und schlachtreifem Rind dar. Die Schlachtreife ist nach etwa zwölf bis 22 Monaten und einem durchschnittlichem Gewicht von etwa 1.200 US-Pfund gegeben. Die Tiere werden dann als Lebendrinder gehandelt, die von Schlachthäu¬sern aufgekauft werden. Ein Futures-Kontrakt Mastrind umfasst etwa 50.000 US-Pfund und entspricht somit in etwa 69 bis 77 Tieren. Bei Lebendrind sind es pro Kontrakt 40.000 US- Pfund, und die Tiere dürfen zwischen 1.050 und max. 1.550 US-Pfund wiegen, was in etwa 26 bis 38 Tieren entspricht. Bei beiden Futures erfolgt die Notierung in US-Cent je US-Pfund. Die täglichen Preisschwankungen sind nach oben und unten mit einem Limit von drei US- »
Saisonalität
Die Preisentwicklung der Rinder-Kontrakte hängt zum einen von der generellen Nachfra¬gesituation ab, wobei diese traditionell einer ausgeprägten Saisonstruktur unterliegt. Nach Angaben der Commerzbank ist demnach im Frühjahr die Rindfleischnachfrage höher als im Herbst, weil an den Festtagen traditionell eher andere Fleischarten bevorzugt werden. Zum anderen führt das sich oft bis ins Früh-jahr ziehende Winterwetter für eine geringere Gewichtszunahme – aber auch zu einem be¬einträchtigten Transport und somit zu Vermark-
höchsten Preise für die an der CME gehandel¬ten Lebendrinder häufig von Februar bis April zu beobachten sind, während sie im Juni und Juli oft deutlich geringer sind, da zu diesem Zeitpunkt die meisten schlachtreifen Rinder vermarktet werden. Bei Mastrindern sieht es indes etwas anders aus. Hier sind meist im Frühling unter- und von Juni bis Dezember überdurchschnittliche Preise zu beobachten. Die höchsten Notierungen zeigen sich dabei vor allem in den Sommermonaten, was damit zusammenhängt, dass zu dieser Zeit die meis¬ten schlachtreifen Rinder vermarktet werden und daher der Bedarf besteht, die Ställe mit neuen Tieren, also Mastrindern, aufzufüllen.
Es gibt jedoch weitere Einflussfaktoren für Angebot und Nachfrage und damit für die Preisentwicklung. So steht Rindfleisch mit den anderen beiden großen Fleischarten Schwein und Geflügel nachfrageseitig in einer engen Substitutionsbeziehung, was oft beim Aus¬bruch von Tierkrankheiten wie BSE oder zuletzt der Schweinegrippe zu beobachten ist, die das Konsumverhalten der Verbraucher vorü berge¬hend beeinflussen. Krankheiten wie BSE oder die Maul- und Klauenseuche können zudem einen negativen Einfluss auf das Rinderange¬bot haben. Eine wichtige Rolle spielt ferner das Futter. Beispielsweise brauchen die Tiere in den Wintermonaten mehr Nahrung, und in sehr kalten Wintern kann der größere Energie¬bedarf die Futterkosten merklich erhöhen. Ein¬fluss haben zudem die saisonalen Schwankun¬gen sowie die allgemeine Preisentwicklung an den Futtermittelmärkten. Dies gilt insbesonde¬re für die US-Rinder. Während in vielen Regio¬nen Rinder vor allem Gras serviert bekommen, werden sie in den USA zumeist mit Getreide, insbesondere Mais, gemästet. Daher ist der Preis für das wichtige Futtermittel eng ver¬zahnt mit den beiden verschiedenen Rinder¬preisen, dies sich zudem untereinander stark beeinflussen. Vereinfacht ausgedrückt, ziehen steigende Lebendrindpreise höhere Preise für das Zwischenprodukt Mastrind nach sich. Stei¬gende Futterkosten verringern wiederum den Preis für Mastrinder im Verhältnis zum bereits fertig gemästeten Tier, da die Mast neuer Tie¬re unattraktiver und damit die Nachfrage nach ihnen geringer wird. Die schwankenden Pro¬duktionskosten und Verkaufspreise führen zu¬dem dazu, dass die Bauern ihre Tierbestände entsprechend anpassen. Wirtschaften sie nicht profitabel, sinken die Herdengrößen, was das künftige Angebot verknappt und umgekehrt. Wichtig für die Nachfrage ist außerdem, ob sich der Verbraucher das meist teurere Rindfleisch leistet. In Wirtschaftskrisen geht der Absatz für Rindfleisch oft zurück.
Brasilien und China holen auf
Weltweit ist die Produktion von Rindfleisch (inklusive Kalbfleisch) nach Angaben des US- Landwirtschaftsministeriums im Zeitraum 1992 bis 2010e von etwa 44,4 auf 56,1 Mio. Tonnen (Carcass Weight Equivalent) gestie¬gen (siehe Grafik: Entwicklung Verbrauch bei Rind- und Schweinefleisch). Größter Produ¬zent ist die USA, die mehr als ein Fünftel zur weltweiten Erzeugung beiträgt
zen folgen Brasilien (16,4%), die EU (14%) und China (9,8%). Die gleiche Rangfolge zeigt sich beim Verbrauch (siehe Grafik: Rind- & Kalb¬fleisch Produktion und Verbrauch nach Län-dern). Gemessen an den Zuwachsraten, gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Während der Bedarf in den USA und der EU von 1994 bis 2010e lediglich um 4,8%, beziehungswei¬se 10,8% stieg, verzeichneten China und Bra¬silien mit 38,9% und 73,4% überdurchschnitt¬liche Steigerungsraten. Hier kletterte auch die Produktion kräftig. In China legte sie in den vergangenen 16 Jahren um fast 70% und in Brasilien um 62% zu. Das südamerikanische Land produzierte dabei deutlich mehr als es verbrauchte und avancierte zum inzwischen größten Exporteur von Rindfleisch. Steuerte Brasilien 1994 etwa 7,7% zum weltweiten Ex¬portvolumen bei, sind es nun mehr als 25% von insgesamt rund 7,3 Mio. Tonnen. Weitere große Anteile haben Australien und die USA (siehe Grafik: Rind- & Kalbfleisch weltweiter Exportanteil nach Ländern (2010e)). Die USA exportieren insbesondere nach Mexiko, Kana¬da und Japan. Schätzungen zufolge dürfte Chi¬na viertgrößter Abnehmer von US-Rindfleisch sein. Zwar hat das Land den Import nach dem Auftreten von BSE 2003 offiziell eingestellt, dürfte dieses jedoch über Umwege (Hong¬kong, Vietnam) einführen.
Magerschwein und Schweinebäuche
Bei den Terminprodukten im Bereich Schwei¬nefleisch wird zwischen Lebendschwein, auch mageres Schwein (Lean Hogs) und gefrorenen Schweinebäuchen (Frozen Pork Bellies) unter¬schieden. Dabei spielen vor allem die Optionen und Futures auf Lean Hogs eine zentrale Rolle. Als Lean Hogs werden lebende schlachtrei¬fe Schweine mit einem Alter von etwa einem halben Jahr und einem Gewicht von 220 bis 240 US-Pfund bezeichnet. In den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist dagegen der Handel mit den tiefgefrorenen Schweine¬bäuchen, die insbesondere zur Herstellung von Speck genutzt werden. Hintergrund ist die sin¬kende Nachfrage, angesichts einer fettärmeren und gesünderen Ernährung der Bevölkerung. Die Futures-Kontrakte an der CME umfas¬sen sowohl bei Lean Hogs als auch bei den Schweinebäuchen jeweils 40.000 US-Pfund, und die Notierungen erfolgen in US-Cent pro US-Pfund. Bei den täglich möglichen Preis¬schwankungen hat die Terminbörse nach oben und unten jeweils ein Limit von 3 US-Cent zum Vortagesschlusskurs gesetzt. »
Stand: April 2010 Quelle: USDA
Spezial
»Saisonale Faktoren China ist die Nummer eins EU, Kanada und in zunehmendem Maße auch
Einflussfaktoren auf Angebot und Nach- Weltweit ist die jährliche Nachfrage nach Brasilien, das vor allem mit seinen günstigen
frage und damit auf die Preisentwicklung Schweinefleisch laut den Zahlen des US-Land- Herstellungskosten für Preisdruck sorgt.
sind vor allem beim Ausgangsprodukt, den Lebendschweinen, zu suchen. Wie bei Rind¬fleisch zeigen sich dabei auch hier saisonale Schwankungen. Die Preise für Lean Hogs sind vor allem in den Monaten April bis Juni am höchsten. Zum einen wird dies durch die Un¬sicherheit über die bevorstehende Ernte der wichtigen Futtermittel Mais und Sojabohnen verursacht. Zum anderen steigt in dem Zeit¬raum die Nachfrage nach Schweinefleisch im Vorfeld und während der Grillsaison in den USA. Im Gegensatz zu den tiefgefrorenen Schweinebäuchen, bei denen ein schwanken¬des Nachfrageverhalten der Endkonsumenten durch die Lagerhaltung kurzfristig ausgegli¬chen werden kann, gibt es bei Lebendschwein nur wenige Möglichkeiten, auf Marktschwan¬kungen zu reagieren. Die Züchter können ihre Tiere allenfalls zeitlich etwas früher oder et¬was später zum Schlachten freigeben.
Futter, Trends und Seuchen
Weitere bedeutende Faktoren für Angebot und Nachfrage und damit die Kurse sind die Preisentwicklungen der Futtermittel, insbeson¬dere von Mais und Soja. Zudem beeinflussen Trends bei den Verbrauchern, wie eine fett¬ärmere Ernährung oder Tierkrankheiten die Nachfrage merklich. Ein gutes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist die Schweineg¬rippe. Sie führte nicht nur zu einer sinkenden Nachfrage seitens der US-Bevölkerung. Hin¬zu kamen Importverbote einiger Länder für US-Schweinefleisch. Derartige Entwicklungen können zu einem Überangebot und damit sin-kenden Preise führen. Dadurch wird es für die Bauern unprofitabler, Schweine zu züchten, was sich wiederum auf die Größe der Viehbe¬stände auswirken und somit mit Verzögerung zu einer Verknappung des Angebots führen kann. Und natürlich kommt auch bei Schwei¬nefleisch der allgemein gültige wechselseitige Substitutionseffekt der drei großen Fleischar¬ten zum Tragen.
Stand: Mai 2010
wirtschaftsministeriums seit 1992 bis heute mit 56,3% auf mehr als 102 Mio. Tonnen (Carcass Weight Equivalent) deutlich stärker gestiegen als bei Rindfleisch mit 26,5% (siehe Grafik: Entwicklung Verbrauch bei Rind- und Schwei¬nefleisch). In etwa gleichem Maße zog natur¬gemäß auch die Produktion an. Größter Erzeu¬ger und Verbraucher ist China mit jeweils fast 50% Anteil (siehe Grafik: Schweinefleisch Pro¬duktion und Verbrauch nach Ländern (2010e)). Auf den Plätzen folgen die EU und die USA. Noch stärker als bei Rindfleisch ist der Markt für Schweinefleisch dadurch gekennzeichnet, dass der Bedarf in einzelnen Ländern zumeist durch das regionale Angebot abgedeckt wird. Gemessen am gesamten Verbrauch, liegt der Anteil der Menge, die weltweit exportiert wird, bei nur 5,8%. Bei Rindfleisch sind es rund 13%. Für 2010 werden weltweit insgesamt Ausfuhren von 5,9 Mio. Tonnen Schweine¬fleisch erwartet.
USA ist größter Exporteur
Den größten Anteil daran hat die USA mit rund einem Drittel (siehe Grafik: Schweine¬fleisch weltweiter Exportanteil nach Ländern (2010e)). Dort exportiert man im Jahr mit etwa 2 Mio. Tonnen rund 20% der Produktion von mehr als 10 Mio. Tonnen. Netto, also ohne Importe, führt das Land etwa 16% seiner Er¬zeugung aus. Entsprechend spielt die Nach¬frage aus den wichtigsten Abnehmerländern (Japan, Mexiko, Kanada, Südkorea, Russland) eine wichtige Rolle. Welche Auswirkungen dies haben kann, zeigt sich beispielhaft an der Schweinegrippe, wegen der einige Länder die Importe von US-Schweinefleisch stoppten, was zu einem Überangebot und somit zu ei¬nem Preisverfall führte. China – als mit Ab¬stand größter Produzent von Schweinefleisch – ist aufgrund seiner dank staatlich geförder¬ter Produktionssteigerungen fast vollständigen Selbstversorgung indes kaum noch am Welt¬markt aktiv. Weitere große Anbieter sind die
Quelle: finanzpark AG
Fazit:
Die Preisentwicklungen an den Termin¬märkten für Rinder und Schweine hängen von zahlreichen Faktoren ab. Die Zusam¬menhänge sind äußerst komplex, und gerade für Laien gibt es etliche Fallstri¬cke. Anleger sollten daher schon genau wissen, was sie tun, wenn sie in Rinder- oder Schweine investieren. Ihnen stehen dabei zum einen einige Index-Zertifikate, Hebel-Zertifikate und Optionsscheine auf Lebendrind, Mastrind und Lebendschwein zur Verfügung, die als Basiswerte die Fu-tures an der CME haben. Die meisten Pro-dukte finden sich bei Lebendschwein und Lebendrind. Daneben gibt es noch einige Exchange Traded Commodities (ETCs), also unbefristete und gesicherte Schuld-verschreibungen, die die Preisentwick-lung von Rohstoffen oder Rohstoffindizes nachbilden. Im Viehsektor werden ent¬sprechende Produkte auf Lebendrind und Lebendschwein angeboten. Basiswerte sind die jeweiligen Teilindizes des DJ-UBS Commodity-Index. Einige Beispiele fin¬den Sie in der Tabelle: ETCs im Viehsektor. Neben den Möglichkeiten, auf einen der beiden Rohstoffe zu setzen, gibt es ferner ETCs auf den DJ-UBS Livestock Sub-Index und den S&P GSCI Livestock-Index. In ersterem sind dabei nur Lebendrind und Lebendschwein und im zweiten zusätzlich Mastrinder enthalten. Sowohl bei den Ein¬zel-ETCs als auch den Index-ETCs bieten einige Emittenten die Möglichkeit, sowohl auf steigende (long) als auch auf fallende (short) Kurse zu setzen. Wer es risikorei¬cher mag, dem werden ferner Long-ETCs mit Hebel zur Verfügung gestellt. In den Beispielen entspricht die Kursveränderung dabei 200% der täglichen prozentualen Veränderungen der Basiswerte. Und zu guter Letzt bieten auch Aktien die Mög¬lichkeit, sich im Fleischsektor zu engagie¬ren, was mit den entsprechenden Risiken von Einzelinvestments verbunden ist. Mit Tyson Foods stellen wir Ihnen einen der weltweit größten Fleischproduzenten in der Rubrik Rohstoffaktien vor.
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