Trading mit Rohstoff Oil SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=9SghbEPss9w
Rohstoffengagements sind nicht
ganz so einfach wie es scheinen mag.
Grundsätzlich ist das Problem bei allen
Rohstoff-Investments das gleiche:
Im Gegensatz zu Aktien muss der Anleger
bei Investments in Öl den Umweg
über die Terminbörse gehen. Daher
beziehen sich die meisten Handelsinstrumente
auf Futureskontrakte. Hier
kommt es zu einem Problem: Die Laufzeit
der Futures ist von vornherein begrenzt.
Futureskontrakte müssen daher
beilängerfristigem Halten regelmäßig
getauscht werden. Bei diesem Wechsel
können zusätzliche Verluste oder Gewinne
entstehen. Entscheidend hierfür
ist der Verlauf der Forwardkurve. Bei
einer steigenden Kurve (Contango)
sind die früher fälligen Kontrakte billiger
als die Futures mit längeren Laufzeiten.
Das heißt, der Investor erwirbt
mit den „neuen“ Futures weniger Öl.
So kommt es zu „Rollverlusten“, welche
bei den Produkten meist in die
Performance eingepreist werden. Das
heißt, man kann beim Öl mit Handelsinstrumenten
wie ETC’s auch dann Verluste
machen, wenn der Ölpreis steigt!
Das Gegenteil ist Backwardation – es
kommt zu Gewinnen.
Bei Öl gab es auch immer wieder Phasen
mit länger andauernden Rollgewinnen
in Backwardation Phasen
Welche Möglichkeiten bleiben dem
Investor?
Das kommt auf den Zeithorizont der
Anlage und die Risikobereitschaft des
Investors an.
ETF/ETC’s
(Exchange Traded Commodities)
Exchange Traded Commodities – kurz
ETCs – bilden die Wertentwicklung
von Rohstoffen ab. Ihre Preisbildung
ist entweder an deren Spot-Preis oder
an einen darauf bezogenen Futures
gekoppelt. ETCs werden gehandelt
wie ETFs. Rechtlich gesehen stellen
ETCs jedoch unbefristete, besicherte
Schuldverschreibungen des jeweiligen
Emittenten dar und nicht Sondervermögen
in Form einer Fondsstruktur.
Kurzfassung: Wenn der Emittent Pleite
geht ist dein Geld weg!
Es gibt keine ETC’s ohne einen Future
als Basiswert, d.h. hat man immer die
Rollgewinne oder Verluste.
Der wohl am meisten gehandelte ETF‘s
auf Öl ist der UCO (United States Oil
Fund). Die Fondsgesellschaft von USO
hat das Problem der Rolleffekte erkannt
und den US 12 Month Oil Fund
(ISIN: US91288V1035) aufgelegt, der
gleichmäßig über die Fälligkeiten eines
Jahres investiert ist.
Eine Übersicht aller in Deutschland gehandelten
ETC’s gibt es hier:
http://www.boerse-frankfurt.de/DE/
index.aspx?pageID=149
Für Öl gibt es derzeit einige Produkte
des Emittenten ETF Securities.
Infos auf der Seite: http://www.etfsecurities.
com/
Wer einen ETF kaufen möchte der auf
fallende Kurse spekuliert sollte sich
den „SCO“ ansehen.
Noch etwas: Bitte auch währungsbedingten
Risiken beachten, wenn der
ETC in Fremdwährungen notiert!
Zertifikate
Eine weitere Möglichkeit bieten Zertifikate.
Achten Sie hier immer auf die
möglichen hohen Gebühren und das
Emmitentenrisiko. Der Emmitent hat
übrigens das Recht den Betrag jederzeit
auszuzahlen und das Produkt aus
dem Handel zu nehmen.
Unternehmen der
Ölindustrie kaufen
Für längerfristige Anlagen eignet sich
der Kauf von Aktien von Öl – Unternehmen.
Ein paar Unternehmen die in
Frage kommen könnten:
Exxon, BP (dank aktueller Krise wohl
eher nicht!), Shell, Texaco, Connocophilipps.
Eine Möglichkeit wäre auch sich einen
Branchen ETF auf den Energiesektor
zu kaufen, wie etwa auf den Amex Oil
Index.
Der Amex Oil Index ist eines der bedeutendsten
Börsenbarometer im Energiesektor.
Er beinhaltet die Aktien von 13
wichtigen Ölkonzernen aus den USA
und Europa. Hierzu zählen bekannte
Ölmultis wie BP, Exxon Mobil, Chevron
oder Total. Genau wie bei anderen
Amex-Indizes gehen auch beim Amex
Oil die Mitglieder zu gleichen Gewichten
in die Berechnung ein.
Futures/CFD’s
Man kann auch direkt Futures kaufen,
dazu braucht man jedoch einen
Broker der dies ermöglicht. Über CFD’s
kann man auch Öl Kontrakte handeln,
jedoch sind hier die Kosten für langfristige
Engagements hoch. (Contango,
Finanzierungskosten, Transaktionskosten
jeweils beim An/verkauf der
neuen Kontrakte bei Fälligkeit)
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