Zanzibar Reise Travel SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Manche Orte klingen schon nach Sehnsucht. Sansibar. Wir
sehen weiße Strände, von Kokospalmen gesäumt. Riechen den Duft von Vanille,
Nelken und Zimt. Hören den Wind in Mangrovenwäldern rauschen. Der Archipel, 40
Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt, zählt zu den Traumzielen der
Welt - und hat doch seine Wildheit bewahrt.
Schatzinsel im Indischen Ozean
Während Urlauber über Stone Town mit seinen Häusern aus
Korallengestein stau-nen oder sich durch Gewürzfarmen schnup¬pern, erwachen
wenige Kilometer entfernt unberührte Strände zum Leben. Bei Ebbe graben sich Tausende
Winkerkrabben aus dem Sand. Die Männchen lassen sich leicht ausmachen: Eine
ihrer Scheren wächst zu enormer Größe. Der Sinn? Flirten und an¬geben! Mit der
Riesenklaue winken sie den Weibchen der Krabbenkolonie zu.
Die Lage vor der Küste macht Sansibars Natur so einzigartig.
Korallenriffe ließen einst den exotischen Archipel mit den beiden
Hauptinseln Unguja und Pemba entstehen. Isoliert vom
Festland entwickelten sich viele Tiere anders als in Afrika selbst.
Im Jozani Forest Nationalpark kommt man vielen dieser
einmaligen Arten nahe. Wer Glück hat, erlebt sogar die scheuen
Sansi-bar-Stummelaffen. In Fellfarbe und Ver¬halten unterscheiden sie sich
deutlich von ihren Verwandten auf dem Kontinent. Sie fressen fast
ausschließlich schwer verdau¬liche Blätter. Ähnlich wie Kühe haben die
Meerkatzenverwandten deshalb einen Ma¬gen mit mehreren Kammern. Nach einer
Stunde Fressen müssen sich die Affen mit der Zottelmähne erst mal ausruhen, um
zu verdauen. Deshalb hängen sie drei Viertel ihrer Lebenszeit nur träge in den
Bäumen.
Vielfalt im Korallengarten
Für die Menschen von Sansibar sind Sand, Salzwasser und
Seetang das größte Kapital. Der Sand, weil er Touristen anzieht. Das Wasser,
weil es mit seinen Korallengärten voller regenbogenbunter Anemonenfische, Seesterne
und Schildkröten verzaubert. Der
Seetang, weil er als Exportgut Gelc Im flachen Wasser vor
der Ostküste die Algen gezüchtet. Zwei Mone wachsen sie in den Aquakulturen zi
tigen Büscheln heran. Die Frauen v sibar zupfen sie aus der Lagune uni nen sie in
der Sonne. Vor allem i gelten die Algen als beliebtes Gemü Der wirtschaftliche
Glanz des A ist allerdings längst verblasst. l¬einst das Handelszentrum des In
Ozeans, hier trafen sich Kaufleute aus Indien, Persien, Arabien und Portu¬gal.
Stone Town er¬innert an diese Zeit. Ein Labyrinth aus engen Gassen, Tem¬peln,
Moscheen und Palästen, aus kunst¬voll geschnitzten Holztüren und bun¬ten
Basaren.
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