Donnerstag, 23. Mai 2013

Zanzibar Reise Travel SelMcKenzie Selzer-McKenzie


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Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie



 

 

Manche Orte klingen schon nach Sehnsucht. Sansibar. Wir sehen weiße Strände, von Kokospalmen gesäumt. Riechen den Duft von Vanille, Nelken und Zimt. Hören den Wind in Mangrovenwäldern rauschen. Der Archipel, 40 Kilometer vom afrikanischen Festland entfernt, zählt zu den Traumzielen der Welt - und hat doch seine Wildheit bewahrt.

Schatzinsel im Indischen Ozean

Während Urlauber über Stone Town mit seinen Häusern aus Korallengestein stau-nen oder sich durch Gewürzfarmen schnup¬pern, erwachen wenige Kilometer entfernt unberührte Strände zum Leben. Bei Ebbe graben sich Tausende Winkerkrabben aus dem Sand. Die Männchen lassen sich leicht ausmachen: Eine ihrer Scheren wächst zu enormer Größe. Der Sinn? Flirten und an¬geben! Mit der Riesenklaue winken sie den Weibchen der Krabbenkolonie zu.

Die Lage vor der Küste macht Sansibars Natur so einzigartig. Korallenriffe ließen einst den exotischen Archipel mit den beiden

 

Hauptinseln Unguja und Pemba entstehen. Isoliert vom Festland entwickelten sich viele Tiere anders als in Afrika selbst.

Im Jozani Forest Nationalpark kommt man vielen dieser einmaligen Arten nahe. Wer Glück hat, erlebt sogar die scheuen Sansi-bar-Stummelaffen. In Fellfarbe und Ver¬halten unterscheiden sie sich deutlich von ihren Verwandten auf dem Kontinent. Sie fressen fast ausschließlich schwer verdau¬liche Blätter. Ähnlich wie Kühe haben die Meerkatzenverwandten deshalb einen Ma¬gen mit mehreren Kammern. Nach einer Stunde Fressen müssen sich die Affen mit der Zottelmähne erst mal ausruhen, um zu verdauen. Deshalb hängen sie drei Viertel ihrer Lebenszeit nur träge in den Bäumen.

Vielfalt im Korallengarten

Für die Menschen von Sansibar sind Sand, Salzwasser und Seetang das größte Kapital. Der Sand, weil er Touristen anzieht. Das Wasser, weil es mit seinen Korallengärten voller regenbogenbunter Anemonenfische, Seesterne und Schildkröten verzaubert. Der

 

Seetang, weil er als Exportgut Gelc Im flachen Wasser vor der Ostküste die Algen gezüchtet. Zwei Mone wachsen sie in den Aquakulturen zi tigen Büscheln heran. Die Frauen v sibar zupfen sie aus der Lagune uni nen sie in der Sonne. Vor allem i gelten die Algen als beliebtes Gemü Der wirtschaftliche Glanz des A ist allerdings längst verblasst. l¬einst das Handelszentrum des In Ozeans, hier trafen sich Kaufleute aus Indien, Persien, Arabien und Portu¬gal. Stone Town er¬innert an diese Zeit. Ein Labyrinth aus engen Gassen, Tem¬peln, Moscheen und Palästen, aus kunst¬voll geschnitzten Holztüren und bun¬ten Basaren.

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