Kochen 15.1.2014 mit Selzer-McKenzie SelMcKenzie
Wild Sage Bread from the Navajo
SALBEIBROT DER NAVAJO
3 EL Milch
300 g Weizenmehl 1 TL Salz
6 getrocknete Salbeiblätter
1 Ei
200 g Hüttenkäse 1 EL
Maisöl
1 Die Milch etwas anwärmen. Hefe und Zucker in einer
Schüs¬sel verkneten, die lauwarme Milch zugießen und das Ganze zugedeckt15
Minuten gehen las¬sen, bis die Hefe Blasen wirft.
2 Mehl und Salz in eine Rühr-schüssel sieben, den Hefeansatz
und alle anderen Zutaten hin-
eingeben und mit den Knet-haken des Handrührgeräts oder mit
den Händen zu einem glat¬ten Teig verarbeiten.
3 Den Teig zugedeckt etwa 90 Minuten an einem warmen Ort
gehen lassen und dann noch einmal durchkneten. Gegen En¬de der Gehzeit den Backofen
auf 200 °C vorheizen.
4 Den Teig zu einem Laib for¬men, in eine runde fhche Form
geben und im Backofen etwa 40 Minuten backen.
BROT UND KAKTUSGELEE
DER PAPACO
Für 4 Brote und ca. 500 g Gelee
Für das Brot:
300 g Weizenmehl
1 TL Backpulver
Salz
7 EL Maisöl
1 Das Mehl mit dem Backpul¬ver in eine Rührschüssel sieben
und mit dem Salz vermischen.
3 Eßlöffel Öl und 1/81 Wasser zugeben und mit den Knethaken
des elektrischen Handrührgeräts oder mit den Händen zu einem glatten Teig
verarbeiten.
2 Den Teig in 4 Portionen auf-teilen und zu Kugeln formen.
Die Teigkugeln auf die Größe der Pfanne ausrollen, in der sie gebraten werden
sollen.
3 Pro Brotfäden 1 Eßlöffel Öl in einer Pfanne erhitzen und
die Fladen von beiden Seiten braten.
Natürliches Treibmittel
Dieses Brot wird mit Fett in einer Pfanne gebraten — im Gegensatz zu Tortillas, die
ohne Fettzugabe auf heißen Steinen bzw. in einer Eisen¬oder Tefbnpfanne
gebacken werden. In früheren Zeiten nahmen die Frau¬en immer ein wenig von dem
Teig in den Mund, kauten ihn und spuckten ihn dann wieder in die Schüssel.
Die¬ser Teig, mit dem Speichel vermischt, wirkte als natürliches Treibmittel.
Heute benützen aber auch die India-nerfrauen zumeist Backpulver.
Für das Kaktusgelee:
4 Kaktusfeigen
Saft von 1 Zitrone
300 g Gelierzucker
1 Die ganzen Kaktusfeigen etwa
5 Minuten in Wasser kochen, herausnehmen, abkühlen lassen
und die Haut abziehen. Das Fruchtfleisch im Mixer pürieren und durch ein Sieb
streichen. Dabei sollten Sie etwa 250 g Saft erhalten.
2 Den Saft mit dem Zitronen-saft und dem Gelierzucker in
ei-nem Topf ohne Deckel 2 Minu-ten sprudelnd kochen lassen und
dann in ein sauberes, trockenes Glas einfüllen und sofort
mit Einmachcellophan verschließen.
Tip:
Bei den Kaktusfeigen, die man in Europa zu kaufen bekommt,
sind die Dornen zumeist ent-fernt. Wenn nicht, kann man sie nur mit einer Zange
anfassen und mit feuchtem Küchenkrepp abwischen. Sicherheitshalber vielleicht
auch noch unter fleßendem Wasser abbürsten.
Ein exotischer
Brotaufstrich
Der Name »Papago« leitet sich ab von »pahpah«, Bohnen, und
»O'otam«, Volk. Die Papago werden also »Bohnenvolk« genannt. Sie selbst
bezeichnen sich, nach ihrem Lebensraum, als »Volk der Wüste« (»Tono-O'otam«).
Die Papago sind vor allem Jäger und Sammler. Wich¬tig, da sehr genügsam, sind
für sie die vielen Kaktusarten, die ein fester Be-standteil ihrer Nahrung wie
auch des rituellen Lebens sind.
Die stacheligen Früchte des Saguaro-Kaktus lieferten ihnen Fruchtfleisch, das sie kochen und dann
durchfein-idbchtene Körbe streichen. Der auf diese Weise erhaltene Saft wird zu
Si¬rup eingekocht, das im Korb zurück-gebliebene Fruchesch ergibt eine süße
Marmelade.
KÜRBISBROT MIT PINIENKERNEN
AUS DEM PUEBLO ACOMA
800 g Kürbis 250 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
110 g Butter
2 Eier
130 g brauner Zucker
1 TL Zimt
1/2 Muskatnuß
100 g Pinienkerne
1 EL Semmelbrösel
1 Den Kürbis halbieren, Kerne und Schale entfernen. Das
Fruchtfleisch in Stücke schnei-den, im Mixer pürieren. Den Backofen auf 200 °C
vorheizen.
2 Das Mehl mit dem Backpul¬ver mischen, in eine
Rührschüs¬sel sieben und mit dem Salz mi-schen. 100 g Butter, die Eier, den
Zucker, das Kürbispüree und den Zimt zum Mehl geben und die Muskatnuß
darüberreiben. Alles mit den Knethaken des elektrischen Handrührgeräts oder mit
den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Zuletzt die Pinienkerne unter den
Teig kneten.
3 Eine Kastenform mit der rest-lichen Butter ausfetten und
mit den Semmelbröseln ausstreuen. Anschließend die Form umdre-hen und
abklopfen, um über-schüssige Semmelbrösel zu entfernen. Den Teig in die Ka-
stenform füllen und im Ofen etwa 45 Minuten backen.
Sky City
Acoma kommt von »Ako-me«, was soviel bedeutet wie »die
Menschen, die im Himmel leben«. Heute wird das Pueblo auch »Sky City« genannt,
»Stadt im Himmel«. Die Einwohner von Acoma leben noch heute ohne
elektrisches Licht und, eßendes Was-ser, abgesehen von einer
Zisterne, in der sie das spärliche Regenwasser sammeln. Das Pueblo ist
berühmtfiir seine schwarz-weiße Keramik. Die Frauen holen die weiße Tonerde von
einer geheimen Stelle, formen sie zu Vasen und Samenbehältern und be-malen
diese mit einer Yuccafaser — ohne andere Hilfsmittel! — mit geo-metrischen
Formen.
KAROTTENBROT
AUS DEM PUEBLO SANDIA
350 g Karotten
3 Eier
150 g Weizenmehl
150 g Maismehl
2 TL Backpulver
70 g weiche Butter
3 EL Honig
50 g Rosinen
1 EL Semmelbrösel
1 Die Karotten schälen, wa¬schen und grob raspeln. Die Eier
in eine Rührschüssel geben und das Weizenmehl, das Maismehl
und das Backpulver darüber sie-ben. 60 g weiche Butter und
den Honig dazugeben und alles mit den Knethaken des Rührgeräts oder mit den
Händen zu einem glatten Teig verarbeiten.
2 Den Backofen auf 200 °C vor¬heizen. Die geraspelten
Karotten und die Rosinen. unter den Teig kneten.
3 Eine Kastenform mit der rest-lichen Butter ausfetten und
mit den Semmelbröseln ausstreuen. Dann die Form umdrehen und
abklopfen, um die überschüssi¬gen Semmelbrösel zu entfernen.
Zuletzt den Teig einfüllen und im Ofen 40 bis 45 Minuten backen.
Maisverarbeitung
Mais war bei vielen Indianerstämmen eines der wichtigsten
Nahrungsmittel. Zu Maismehl wurde er verarbeitet, in-dem die Körner vom Kolben
abge-stre und dann mit Holzasche ge-kocht wurden, bis sie zu einem Brei, dem
sogenannten »Hominy«, gequol-len waren. Der Brei wurde dann ge-trocknet und in
Holzmörsern zu Schrot zerkleinert, aus dem das Brot gebacken wurde. Oder es
wurden aus dem Hominy, Fleisch und Gemüse nahrhafte Eintöpfe bereitet. Andere
Stämme dörrten den Mais in Ton-, später in Metalltöpfen über dem Feu¬er und
zerrieben ihn dann im Mörser zu Mehl.
FRITIERTE BRÖTCHEN DER INIAVÄJO
UND JOHANNISBEERMARMELADE
200 g Mehl
1 TL Salz
1/2 I Maisöl zum Fritieren
1 Die Milch anwärmen. Die He¬fe mit dem Zucker verkneten und
die Milch unterrühren. Das Ganze zugedeckt an einem war-men Ort 15 Minuten
gehen las-sen, bis die Hefe Blasen wirft.
2 Das Mehl in eine Rührschüs¬sel sieben und das Salz
untermi-schen. 3 Eßlöffel Wasser sowie den Hefeansatz dazugeben und alles mit
den Knethaken des elektrischen Handrührgeräts oder den Händen zu einem glat-ten
Teig verarbeiten. Den Teig mit etwas Maisöl bepinseln und zugedeckt an einem
warmen Ort etwa 2 Stunden gehen lassen.
3 Den Teig in 12 Portionen tei-len und zu Kugeln formen. Die
Teigkugeln flichdrücken, mit dem Nudelholz ausrollen und in die Mitte mit dem
Finger ein Loch stechen. Das übrige Öl er-hitzen und die Brötchen darin
goldgelb fritieren. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen
und auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Für die Johannisbeermarmelade: 250 g rote oder schwarze
Jo-hannisbeeren 150 g Honig
1 Die Johannisbeeren waschen und mit einer Gabel von den
Stielen zupfen. Die Beeren mit dem Honig und 1/81 Wasser in einen Topf geben,
aufkochen und bei schwacher Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen.
2 Die Marmelade heiß in saube-re, trockene Gläser füllen und
abkühlen lassen.
Erdbeer-Kastanienbrot
1 In einem Topf 1/8 1 Wasser er-hitzen und die Butter, den
Honig und die Haselnüsse dazugeben. Unter Rühren weiter erhitzen, bis die
Butter und der Honig ge-schmolzen sind. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Das
Weizen- und das Mais¬mehl mit dem Backpulver in ei¬ne Rührschüssel sieben. Das
Salz untermischen, die Butter-Nuß-mischung dazugeben und alles zu einem festen
Teig verkneten.
3 Die Walderdbeeren waschen, abzupfen und vorsichtig unter
den Teig heben. Diesen zu ei¬nem Laib formen, auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Back¬blech legen und im Ofen etwa 35 Minuten backen.
Das Weizenmehl, das Mais¬mehl und das Backpulver in eine
Rührschüssel sieben. Das Salz und 1/81 Wasser sowie das Wal-nußöl dazugeben und
das Ganze mit den Knethaken des elektri¬schen Handrührgeräts oder den Händen zu
einem festen Teig verarbeiten. Den Backofen auf 200 °C vorheizen.
2 Die Maronen abgießen und gut abtropfen lassen. Die
Maro¬nen unter den Teig geben und diesen zu einem Laib formen. Diesen auf ein
mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im Ofen etwa 35 Minuten backen.
SONINIENBLUMENIFLADEN
DER YAVA PÄ I
20 g frische Hefe
1/2 TL Zucker
3 EL Milch
150 g Sonnenblumenkerne, geschält und gemahlen
1 Die Hefe und den Zucker in eine kleine Schüssel geben und
mit einer Gabel zerdrücken. Die Milch anwärmen und darüber-gießen, das Ganze
gut verrühren und etwa 5 Minuten zugedeckt stehen lassen, bis die Hefe Bla-sen
wirft.
2 Die Hefe zusammen mit den übrigen Zutaten in eine große
Rührschüssel geben und mit dem Knethaken des elektrischen Handrührgeräts oder
den Hän-den zu einem festen Teig verar-beiten. Den Teig an einem war-men Ort
etwa 2 Stunden gehen lassen. Kurz vor Ende der Geh-zeit den Backofen auf 200 °C
vorheizen.
3 Den Teig in eine gefettete run-de Form von etwa 20 cm
Durch-messer geben und das Brot im Backofen etwa 35 Minuten backen.
Volk der Sonne »Yavapai« bedeutet »Volk der Son-ne«, und so
ist es sonnenklar, daß es die Yavapai sind, die diesen Sonnen-blumenjhden
zubereiten.
In einer Legende der Yavapai hatte die Sonne einen ihr
unbekannten Liebhaber, der sie alle vier Wochen in einer mondfesteren Nacht
besuchte und vor Tagesanbruch wieder ver-schwand. Doch die Sonne wollte
wis-sen, wer ihr Verehrer ist. So schwärzte sie in der nächsten Liebesnacht
ihre Finger in den verglühten Kohlen des Feuers und bemalte damit sein
Ge¬sicht. Am nächsten Morgen sah sie, daß es ihr Bruder war, der Mond. Dieser
schämte sich sehr, besuchte die Sonne nie wieder und blieb ihr fortan sofern
wie möglich.
GERASPELTE KAROTTEN
AUS DEN PUEBLOS
Als Beilage für 4 Personen 500 g Karotten
1 unbehandelte Orange
20 g Butter
1 EL brauner Zucker
1 Prise Salz
1 Die Karotten schälen und auf einer groben Reibe raspeln.
Die Orange gut waschen, mit einem Sparschäler dünne Streifen aus der Schale
schneiden und den Saft auspressen.
2 Die Butter in einem Topf bei mäßiger Hitze schmelzen. Die
geraspelten Karotten in die schäumende Butter geben. Zucker und Salz zufügen,
alles mit dem Orangensaft ablöschen und einige Minuten offen dünsten.
Tip:
Dieses Gericht gibt es überall in den Pueblos im Südwesten
der USA. Es wurde mit Orangensaft verfeinert, nachdem die Spanier die
Zitrusfrüchte in Kalifornien und Florida eingeführt hatten.
Brautgeschenke
Die kleine Silberglocke auf dem Foto ist die »Mother-in-law
bell«, ein Ge¬schenk des Schwiegersohnes an die Schwiegermutter, die diese an
ihren Kleidern befestigen muß. Indianer können sich bekanntlich lautlos
an-schleichen, aber niemand möchte ger-ne überrascht werden, und schon gar
nicht ein junges, verliebtes Paar. Das Klingeln der Glocke verrät das Nahen
der Mutter, und die Liebenden kön¬nen sich ein neues
Versteck suchen. Die »Bolo tie«, die indianische Kra¬watte und Symbol der
Männlichkeit, ist ein Geschenk des Schwiegervaters an den Bräutigam. Je
wohlhabender er ist, desto exklusiver flint das Ge¬schenk aus. Heute ist sie
ein »Muß« für jeden Sammler, Cowboy oder Tou¬risten im Südwesten der USA.
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