Kochen 6.1.2014 mit Selzer-McKenzie SelMcKenzie
KARTOFFELNESTER AUS ACOMA
Als Vorspeise für 4 Personen
500 g Kartoffeln
2 Zweige Rosmarin
Salz
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
1/2 I Maisöl zum Fritieren
4 rote Chilis
1/2 I Rinderbrühe
1 Kartoffeln waschen, schälen, und grob raspeln. Den
Rosmarin waschen, trockenschütteln und einen Zweig fein hacken.
2 Die Kartoffelraspeln mit dem Rosmarin, dem Salz, 1
Knob-lauchzehe und 1 Eßlöffel Öl ver-mengen. Das restliche Öl in ei-nem Topf
stark erhitzen.
3 Ein Viertel der Kartoffelmasse in ein Sieb von etwa 10 cm
Durchmesser geben und mit ei-nem kleineren Sieb halbkugelig zusammendrücken.
Die beiden Siebe gemeinsam in das heiße Öl hängen und die Masse fritie-ren, bis
sie goldgelb ist. Das Kar¬toffelnest auf Küchenkrepp ab¬tropfen lassen und
stürzen. Mit der restlichen Kartoffelmasse ge¬nauso verfahren.
4 Für die Sauce die Chilis wa-schen, entkernen und grob
hacken. Die Chilistücke zusam-men mit der Rinderbrühe und dem restlichen
Knoblauch auf die Hälfte einkochen, abkühlen
lassen und das Ganze im Mixer aufschlagen.
5 Die Sauce als Spiegel auf 4 Teller gießen, je ein
Kartoffel-nest in die Mitte setzen und das Ganze mit dem restlichen Ros¬marin
garnieren.
Köstliche Knolle Nachdem Kolumbus die Yam, die Süßkartoffel,
nach Europa gebracht hatte, entdeckten die spanischen Conquistadores, die
Eroberer, in Peru die Kartoffel und führten sie von dort nach Mexiko ein und
anschließend nach Nordamerika und Europa. In den europäischen Sprachen ist sie
als papa, patate, pommes de terre be¬kannt. Nur das deutsche Wort Kar¬toffel
leitet sich von truffes, tartüß ab, da man sie anfangs für eine Art Triel
hielt, der auch unter der Erde wächst.
K AKTUSBLÄTTERSALAT
D ER PIMA-PAPACO
Für 4 Personen
1 rote Paprikaschote
3 Orangen
6 frische »Nopales« oder ein Glas eingelegte Kaktusblätter
1 EL Sonnenblumenkerne, geröstet
Für die Salatsauce:
4 EL Maisöl
2 EL Balsamessig
1/2 TL Cayennepfeffer
Salz
1 Die Paprikaschoten waschen, auf ein mit Backpapier
belegtes Backblech legen und bei 200 °C im Backofen backen, bis die Haut Blasen
wirft. Dabei mit ei-nem Grillhandschuh immer wie-der wenden. Die Paprikaschoten
aus dem Ofen nehmen und eini-ge Minuten abkühlen lassen.
2 Inzwischen die Orangen schälen, in dünne Scheiben
schneiden und auf einer Platte anrichten.
3 Die Kaktusblätter von den Stacheln befreien, in kochen-
dem Salzwasser 1 Minute ko-chen, abgießen und abtropfen
lassen. Von den Blättern die Haut abziehen und das Kaktus-fEisch in etwa 5 mm
breite Streifen schneiden
KÄLTER DIP AUS COCHITI
1 Knoblauchzehe
2 EL Maisöl 1 EL
Balsamessig Salz 1/2 TL Cayennepfeffer 1 Zweig wilde Pfefferminze, ge-hackt oder 1
TL getrocknete
1 Die Tomaten in kochendes Wasser legen, fünf Minuten
zie-hen lassen und kalt abschrecken. Die Früchte enthäuten, entker-nen,
herausnehmen, abkühlen lassen und schälen. Das Frucht-fkisch in grobe Stücke
schnei¬den und im Mixer pürieren.
2 Die Chilischote waschen und den Stielansatz abschneiden.
Die Schote entkernen und in feine Ringe schneiden.
3 Die Zwiebel schälen und in sehr feine Würfel schneiden.
Die Knoblauchzehe durch die Presse drücken. Die Pfefferminze wa-schen und
trockenschütteln. Die Blätter vom Stengel zupfen und fein hacken.
4 Die pürierten Tomaten in eine Schüssel geben und mit den
übrigen Zutaten mit Ausnahme der Pfefferminze vermischen, mit der Pfefferminze
bestreuen.
Tip:
»Salsa fria«, kalte Sauce, nann-ten die Spanier diesen Dip.
Al-lerdings wird einem beim Ver-zehr ganz schön heiß.
Servieren Sie diesen Dip mit Tor-tilla-Chips aus weißem und
blauem Maismehl.
Katsina
Die Silberkachina (Katsina) ist ein seltenes, anonymes
Kunstwerk der Zuni aus den dreißiger Jahren des 20.Jahrhunderts.
Erst Ende der sechziger Jahre began-nen die Silberschmiede
und andere Künstler ihre Werke zu signieren. Sie verwenden dazu ihre
indianischen oder englischen Namen, ihre Initialen oder das Tier ihres Clans.
GUTE TAMALES AUS TAOS
Als Vorspeise für 6 Personen
24 Maishüllen (die gelben Hüll-blätter des reifen
Maiskolbens) 250 g rote Paprikaschoten
500 g Rinderhackfhisch
Salz
1 TL Cayennepfeffer
1 TL Oregano
1 EL Semmelbrösel
etwas Küchengarn
1 Die Maishüllen in heißem Wasser einweichen.
2 Die Paprikaschoten waschen, auf ein mit Backpapier
belegtes Backblech legen und bei 200 °C im Backofen backen, bis die Haut Blasen
wirft. Dabei mit ei-nem Grillhandschuh immer wie-der wenden. Die Paprikaschoten
aus dem Ofen nehmen und eini-ge Minuten abkühlen lassen.
3 Die Paprikaschoten von Häu-ten, Kernen und dem Stielansatz
befreien. Das Fruchtfhisch im
Mixer oder mit einem Mixstab pürieren.
4 Das Hackfkisch mit den Ge-würzen, den Semmelbröseln und
den pürierten Paprikascho-ten in eine Schüssel geben und gut vermengen.
5 Die Maishüllen aus dem Was-ser nehmen und gut abtropfen
lassen. Jeweils eine Maishülle mit einem Eßlöffel Fleischpaste füllen,
schließen, mit einer zweiten Hülle umwickeln und das Ganze mit Küchengarn
zu-binden.
6 Diese »Päckchen« aufrecht in den Dämpfeinsatz eines
geeigne-ten Topfes stellen und nur so viel Wasser angießen, daß die Päck-chen
nicht im Wasser stehen. Wer keinen Dampfeinsatz hat, stellt die Päckchen ohne
Wasser in den Topf. Die Tamales mit ei-nem nassen Handtuch zudecken und bei
mittlerer Temperatur et-wa 40 Minuten dämpfen.
Es geht auch einfacher
Dies sind die »guten« Tamales. Wor-aus bestehen aber die
einfachen? Die¬se werden mit scharfgewürztem Schmalz und altbackenem Brot
ge-fiillt. Zur Osterzeit stehen im Südwe-sten der USA an jeder Ecke Indianer¬frauen
mit riesigen Töpfen und ver¬kaufen Tamales.
Indianer wirst du nie! Der Tomahawk auf dem Foto wurde von
Sonny Spruce, der »Tanzenden Fichte«, hergestellt, der 1945 in Taos Pueblo auf
die Welt kam.
Er brachte sich selbst das Handwerk des Silberschmieds bei,
schnitzt aber auch in Holz. Zudem ist er professio¬neller Tänzer und trat auch
einmal im deutschen Fernsehen mit Hardy Krüger auf, der ihn »entdeckt« hatte.
Der Schauspieler war von ihm so be¬eindruckt, daß er ihm unter dem Titel
»Indianersommer« ein Kapitel in sei¬nem Buch »Weltenbummler« widme¬te. Hardy
bat Sonny, ihn zu dem hei¬ligen See, dem Blue Lake, zufiihren, in dem die
Seelen der Toten weiterle¬ben. Aber auf halbem Weg kehrte Sonny um. Er konnte
die Geheimnisse seines Volkes nicht verraten. »Auch wenn man den See vom
Flugzeug aus sehen kann, kann ich ihn dir nicht zeigen. Amerikaner kannst du
wer¬den, Indianer nie«, erklärte ihm Sonny.
SUPPE MIT PECANINÜSSEN
DER CHEROKEE
1 Die Karotte putzen und wa-schen und in dicke Scheiben
schneiden. Die Zwiebel schälen und vierteln. Die Selleriestangen waschen und in
grobe Stücke schneiden, die Knoblauchzehe halbieren.
2 Das Huhn mit dem Gemüse in einen großen Topf geben, mit
Salz und Cayennepfeffer würzen. So viel kaltes Wasser aufgießen, daß das Huhn
gerade bedeckt ist. Das Ganze aufkochen, nach Bedarf abschäumen und zuge-deckt
etwa 2 Stunden kochen, bis das Fleisch weich ist und sich leicht von den
Knochen löst. Abseits vom Feuer etwas ab-kühlen lassen.
3 Inzwischen den Dill waschen, trockenschütteln und fein
hak-ken. Die Pecannüsse schälen und halbieren.
4 Das Huhn aus dem Topf neh-men, häuten und entbeinen. Das
Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden.
5 Die Suppe mit dem Gemüse im Mixer oder mit dem Mixstab
pürieren und zurück in den Topf geben. Mit dem Fleisch, den Nüssen und dem
Safran erhitzen und auf kleinster Flamme einige Minuten ziehen lassen. Zuletzt
die Suppe mit dem Dill be-streuen.
BOHNENCREMESUPPE
AUS POJOAQUE
Teuere Täschchen
Mitte des 19.Jahrhunderts kamen bei den weißen Frauen der
Neuen Welt Rüschenkleider mit passenden Handtäschchen in Mode. Auch den
Indianerinnen gefklen die Hand-täschchen, und sie begannen, sie zu imitieren:
Sie besorgten sich Stuff-
fetzen, Perlen, Knöpfe, Muscheln und fertigten diese kleinen
Beutel, um ihre spärlichen Verdienste darin aufzube-wahren. Während die
Täschchen der Wegen heute wenig
Interesse faden, erzielen die der Indianerinnen Höchstpreise in den
bekanntesten Auktionshäusern der Welt.
Tortilla Soup from Tesuque
Für 4 Personen
250 g getrocknete Pintobohnen (Wachtelbohnen) 1 Zwiebel, gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Salz
1 TL Cayennepfeffer
178 I süße Sahne
einige frische Oreganoblätter
1 Die Bohnen über Nacht in ei-nem Topf mit reichlich Wasser
einweichen, dann abgießen.
2 Die Bohnen mit Zwiebel, Knoblauch, Salz, Cayennepfeffer
und 1 Liter frischem Wasser wieder in den Topf geben, auf¬kochen und auf
kleinem Feuer etwa 1 Stunde kochen, bis die Bohnen weich sind. Dabei öfter
umrühren, damit die Suppe nicht anbrennt.
3 Die Sahne steif schlagen. Die Suppe mit dem Mixstab
pürieren. Mit einem Klecks Sahne und dem Oregano garniert servieren.
Für 4 Personen 1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 grüne Paprikaschote 1 grüne Zucchini 500 g Tomaten 3 EL
Maisöl
1 Lammknochen Salz
1 TL Oregano
2 Tortillas (Rezept s. Seite 35)
1 Die Zwiebel und den Knob-lauch schälen und fein hacken.
Die Paprikaschote putzen, wa-schen und entkernen. Die Zucchini waschen. Die
Tomaten in kochendem Wasser brühen, enthäuten und entkernen. Das
Fruchtfisch von Paprika, Zucchini und Tomaten klein würfeln.
2 Das Öl in einem Topf erhitzen und die Knochen darin bei
mitt¬lerer Hitze anbraten, bis sie von allen Seiten gebräunt sind. Zwie¬bel,
Knoblauch, Paprika und Zucchini dazugeben und kurz mitbraten. Dann die Tomaten
dazugeben, das Ganze mit 1/2 Liter Wasser angießen, sal¬zen, Oregano zugeben
und zu-gedeckt auf kleiner Flamme et-wa 15 Minuten köcheln lassen.
3 Inzwischen die Tortillas in nicht zu dünne Streifen
schnei-den und kurz vor dem Servieren in die Suppe geben.
PFEFFERTOPF DER CHEROKEE
Für 4 Personen
250 g rote Paprikaschoten
500 g Tomaten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
250 g Karotten
3 EL Maisöl
250 g Rehgulasch
Salz
1 TL Cayennepfeffer
1 Dose Maiskörner (300 g)
1 Die Paprikaschoten waschen, auf ein mit Backpapier
belegtes Backblech legen und bei 200 °C im Backofen backen, bis die Haut Blasen
wirft. Dabei mit ei-nem Grillhandschuh mehrfach wenden. Die Paprikaschoten aus
dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Die Häute ab¬ziehen, Kerne und
Stielansatz entfernen.
2 Die Tomaten 5 Minuten in kochendes Wasser legen,
ab-kühlen, häuten und entkernen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Die Karotten putzen, waschen und würfeln.
3 Das Öl in einem Topf erhitzen und das Fleisch darin bei
mittle-rer Hitze anbraten. Nach 2 Mi-nuten Zwiebel, Knoblauch und Karotten
dazugeben und einige Minuten mitbraten.
4 Die gehäuteten Paprikascho¬ten im Mixer pürieren und zum
Fleisch geben. Das Ganze mit Salz und Cayennepfeffer würzen
und mit 1/21 Wasser aufgießen. Die Suppe aufkochen lassen und auf kleinem Feuer
zugedeckt et¬wa 1 Stunde köcheln, bis das Fleisch gar ist. Zum Schluß die
Maiskörner unterheben.
Ergibt 12 Tortillas
350 g Mehl 1 TL Salz
1 TL Backpulver
6 EL Maisöl
1 Mehl, Salz und Backpulver in eine Rührschüssel sieben. Das
Öl und 1/41 heißesWasser zuge¬ben und das Ganze mit den Knethaken des
elektrischen Handrührgeräts in etwa 5 Minu¬ten zu einem festen Teig
verar¬beiten. Den Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
2 Den Teig in 12 Portionen tei¬len und jede zu einer Kugel
for¬men, fltchdrücken und mit dem Nudelholz ausrollen.
3 Eine Pfanne stark erhitzen und die Teigfkden darin ohne
Fettzugabe von beiden Seiten backen. Die Tortillas in einem Küchentuch warmhalten.
Kleine Törtchen Ursprünglich wurden Tortillas auf heißen
Steinen im Feuer gebacken. Wir verwenden eine schwere Pfanne, am besten aus
Gußeisen oder Edel-stahl, da beschichtete Pfannen leicht überhitzt werden können. »Tortillas«,
kleine Törtchen, nannten die Spanier diese kleinen Fladen, die es in vielen
Variationen im Südwesten der USA und in Mexiko gibt.
BÜFFELSUPPE MIT BROMBEEREN
DER SCHWARZFUSS
Für 6 Personen
50 g durchwachsenen Speck
500 g Büffel- oder Rindfhisch,
gewürfelt
3 Frühlingszwiebeln
1 EL Honig
Salz
1/2 TL Cayennepfeffer
250 g Brombeeren
1 Den Speck in kleine, das Fleisch in etwa 2 cm große
Wür¬fel schneiden. Die Frühlings¬zwiebeln putzen, waschen und
in Ringe schneiden. Den Speck in einem Topf bei mittlerer
Tem¬peratur ausbraten. Das Fleisch zum Speck geben, anbraten und mit Salz und
Cayennepfeffer be¬streuen.
2 Die Zwiebeln zum Fleisch ge¬ben und kurz mitbraten. Dann
das Ganze mit 1 1 Wasser auf¬gießen, aufkochen und bei nied¬riger Temperatur
etwa 1 Stunde köcheln lassen.
3 Inzwischen die Brombeeren waschen und kurz vor Ende der
Garzeit in die Suppe geben.
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