Dienstag, 13. Juli 2010

Bonus-Zertifikate Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Bonus-Zertifikate Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=4m1X7GpMHlE

Bonus-Zertifikate ohne Cap
Bonus-Zertifikate bieten Anlegern die Chance, mit Puffer auf einen Basiswert zu setzen. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt oder unterschritten, winkt dem Anleger ein Bonusbetrag.

„Warum noch Aktien kaufen?" Diese Frage stellen sich viele Investoren, die Bonus-Zertifikate kennen. So gehören jene Zertifikate wohl zu den beliebtesten Produkten am Kapitalmarkt. Das hat seine Gründe. Angenommen, ein Investor ist von einer bestimmten Aktie XY über-zeugt. Also kauft er die Aktie. Steigt diese um einen Euro, gewinnt er einen Euro; verliert die Aktie einen Euro, verliert er einen Euro. So weit, so einfach. Schön wäre es nun, wenn der Anleger zusätzlich eine Sicher¬heit nach unten hätte, ohne dabei natürlich die Chance nach oben aufzugeben. Eine Aktie kann diesen Wunsch nicht erfüllen. Ein Zertifikat durchaus. Wenn besagter Aktien¬anhänger nämlich ein Bonus-Zertifi¬kat auf die XY-Aktie kauft, dann ge¬nießt er skizzierten Vorteil.
Es gibt knapp 1.900 Bonus-Zertifi-kate ohne Cap. Jene von X-markets können Investoren gar von 8:00 bis 22:00 Uhr kaufen und verkaufen — und das an jedem Börsentag, zu je-der Sekunde. Die Auswahl erscheint nur auf den ersten Blick schwierig. Wer sich für eine bestimmte Aktie entschieden hat, hat schon mal den ersten Schritt getan. Als Nächstes gilt es, eine Antwort auf die Frage zu finden: Welchen Risikopuffer wähle ich? Also: Wie stark kann die Aktie fallen, ohne dass ich einen
Verlust erleide? So gibt es Zertifi-kate mit einer „hohen" Grenze, aber auch welche mit einer niedrigen, immer im Verhältnis zur Aktie. Die Grenze, auch Barriere genannt, darf die Aktie während (I) der Laufzeit des Zertifikats nicht berühren oder unterschreiten. Hält die Barriere, so gibt es eine Bonuszahlung am Ende der Laufzeit. Daher der Name „Bo-nus-Zertifikat". Wie hoch der Bonus ausfällt, weiß der Anleger zuvor. Auch der Bonus ist — ähnlich der Barriere — von Produkt zu Produkt unterschiedlich.
Ein Beispiel: Das Bonus-Zertifikat auf die XY-Aktie hat folgende Eck-daten: Die Barriere beträgt 117,40 Euro, der Bonus 190 Euro, die Aktie selbst steht zu dem Zeitpunkt auf 161 Euro. Übrigens: Wie nahezu alle Zertifikate hat auch dieses eine begrenzte Laufzeit. Die XY-Aktie kann also bis knapp über 117,40 Euro fallen — etwa 27 Prozent (I) — und dennoch würde der Anleger kein Geld verlieren. Nicht nur das: Er würde sogar 190 Euro (das ist der Bonus) erhalten. Er kauft das Zertifi¬kat also heute für etwa 161 Euro und kassiert 190 Euro: ein Gewinn von über 18 Prozent.
Wichtig: Steht die XY-Aktie am
Laufzeitende auf 250 Euro, kassiert
der Besitzer eines normalen Bonus-
Zertifikats ebenso 250 Euro. Im Gegensatz zu sogenannten Bonus- Zertifikaten mit Cap (siehe unter Bonus-Zertifikate mit Cap) ent¬spricht der Bonus hier keineswegs einer Maximalauszahlung. Und: Steht die XY-Aktie am Ende der Laufzeit auf 90 Euro, so gibt es auch für den Zertifikate-Besitzer „nur" 90 Euro; aber eben nie weniger als für den Aktionär.
Übrigens: Zum Emissionszeitpunkt eines Zertifikats kostet dieses exakt so viel wie die Aktie; während der Laufzeit sind die Preise nicht immer identisch. Und: Die Bonuszahlung gibt es erst am Laufzeitende. Ach-tung heißt es bei Bonus-Zertifikaten, deren Basiswert — also die Aktie — zuletzt sehr gut gelaufen ist. Hier schwirren am Markt natürlich noch zahlreiche „alte" Bonus-Zertifikate herum, deren Bonusschwellen weit unter dem aktuellen Kurs der Aktie liegen. Ein Einstieg ergibt hier kei-nen Sinn.
Und noch etwas sollten Bonus-Zertifikate-Besitzer wissen: Sie er-halten keine Dividende. Wer also ein Bonus-Zertifikat mit zwei Jahren

Bonus-Zertifikate mit Cap
Bonus-Zertifikate mit Cap funktionieren ähnlich wie normale Bonus-Zertifikate. Sie haben also eine Barriere und einen Bonusbetrag. Einziger Unterschied: Die Auszahlung nach oben ist begrenzt - und zwar durch den Cap.

Die Beliebtheit von Bonus-Zertifi-katen ebbt nicht ab. So auch immer wieder in den Statistiken der Bör¬sen zu sehen, wo dieser Zertifikate- Typ weit oben in der Gunst der Anleger steht.
Zur Erinnerung: Bei Bonus-Zerti-fikaten kann der Index oder die Aktie, auf die sich das Produkt bezieht, fallen und dennoch eine attraktive Rendite herauskommen (siehe Bonus-Zertifikate ohne Cap).
Hinzu kommt, dass selbst wenn parallel die Aktie haussiert, der Investor als Bonus-Zertifikate-Besit¬zer eins zu eins daran teilnimmt. Einzig die Dividende entgeht dem Käufer des Zertifikats. So weit, so einfach.
Nun gibt es neben den normalen Bonus-Zertifikaten auch soge-nannte Bonus-Zertifikate mit Cap, also mit einer maximalen Auszah-lung.
Das heißt: Der Bonusbetrag, den es immer dann gibt, wenn der Basiswert während der Laufzeit eine vorab definierte Barriere nicht berührt oder unterschreitet, ist nun nicht mehr unbegrenzt hoch, son-dern limitiert.
Dabei ist das Limit, in der Fach¬sprache als Cap bezeichnet, vorab bekannt. Mehr gibt's also nicht, auch wenn der Basiswert zu Höhen¬flügen ansetzt.
Der geneigte Anleger fragt sich nun zu Recht: Warum soll ich mir ein „gecapptes" Zertifikat ins Depot legen, wenn ich auch ein Bonus- Zertifikat ohne Cap, ohne Gewinn¬grenze erhalten kann?
„Boni" mit Cap haben in der Regel einen größeren Puffer und eine kürzere Laufzeit als solche ohne Cap. Da es bekanntlich den Bonus erst am Laufzeitende gibt, der Anleger also meist zwei, drei, vier oder mehr Jahre warten und bangen muss, dass der Basiswert auch ja nicht unter eine bestimmte Grenze rutscht, laufen Bonus-Zerti-fikate mit Cap meist gerade einmal 13 oder 15 Monate. Eine überschau-bare Zeit, die dann auch noch mit lukrativen Gewinnen versüßt wer-den könnte. Die mögliche Jahres-rendite lässt sich so für den Anleger ganz schnell errechnen. Für ein Bonus-Zertifikat (mit Cap) auf eine bestimmte Aktie zahlen Anleger beispielsweise 92 Euro. Die XY¬Aktie notiert bei etwa 90 Euro. Wer dieses Produkt kauft, bekommt am Laufzeitende 108,50 Euro, falls die XY-Aktie bis dahin nicht einmal auf oder unter 67 Euro fällt. Anders ausgedrückt: Es gibt 18 Prozent, wenn die Aktie nicht unter 25,5 Pro¬zent fällt. Und das in eineinhalb Jahren. Ein wahrlich verlockendes Investment. Für „Gierige" ist das Bonus-Zertifikat mit Cap allerdings nichts. Denn mehr als die 18 Prozent sind definitiv nicht drin. Auch dann nicht, wenn die XY-Aktie am Lauf¬zeitende auf 200 Euro stünde. Das heißt auch: Wer sehr euphorisch für eine bestimmte Aktie ist, der sollte lieber die Aktie selbst oder ein Bonus-Zertifikat ohne Cap kaufen.
Im obigen Beispiel sind Bonus und Cap identisch. Das ist nicht selbstverständlich und sorgte bei Anlegern in der Vergangenheit bereits für einige Verwirrung. So gibt es durchaus einige Produkte, bei denen der Bonus unter der ma-ximal möglichen Auszahlung liegt. Anleger sollten daher auf die Kenn-zahlen achten.
Viele Investoren haben zuletzt Bonus-Zertifikate mit Cap jenen ohne vorgezogen, und das obwohl sie damit bereits nach wenigen Monaten wieder vor der Entschei¬dung der Neuanlage standen. Sie sahen sich schlicht nicht imstande einzuschätzen, ob nun Aktie X oder Aktie XY in fünf Jahren nicht irgend-wann einmal 20 oder 30 Prozent unter den Kurs zum Kaufzeitpunkt rutschen könnte oder nicht. Über einen Betrachtungszeitraum von einem Jahr sah das „Prognose-Bild" der Zertifikate-Freunde schon ganz anders aus. Überlegungen, die durchaus auch in der Zukunft be-deutsam sein könnten.

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