Donnerstag, 15. Juli 2010

Express Zertifikate Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Express Zertifikate Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=qyJd9VuyXsY


Alpha Express-Zertifikate
Warum nur auf die absolute Performance blicken? Mit Alpha Express-Zertifikaten setzen Anleger auf Vergleiche. Das kann reichen, um hohe Renditen zu erzielen.

Wann immer der Anleger etwas von „Alpha" liest, weiß er: Es geht nicht um die absolute Performance einer Aktie oder eines Index. Es geht um die relative, sprich um die Kursent-wicklung eines Produkts im Ver¬gleich zu einem anderen. So auch bei den Alpha Express-Zertifikaten.
Mit diesem Zertifikate-Typ setzen Investoren auf den Vergleich zwi¬schen zwei Indizes, wie beispiels¬weise DAX und DivDAX, also jenem Index, der die 15 dividendenstärks¬ten deutschen Aktien beinhaltet.
Nun hängt es davon ab, wie stark die Abweichung ist. Liegt die Performance des DivDAX am Beobachtungstag beispielsweise nicht mehr als sechs Prozentpunkte unter der des DAX, dann kommt es zur Auszahlung des Tilgungsbe¬trags von zum Beispiel 108 Euro. Macht — einen Kaufpreis zu Beginn von 101,50 Euro vorausgesetzt — eine Rendite von 6,4 Prozent. Das heißt auch: Es ist grundsätzlich egal, ob die Indizes steigen oder fallen; entscheidend ist das Verhält¬nis zueinander. So können DAX und DivDAX sogar einbrechen, und den-noch verdient der Anleger Geld. Das ist das Tolle an Alpha Express-Zerti-fikaten.
Doch was, wenn der Dividenden
index viel schlechter läuft als der

DAX? Wenn das passiert, läuft das Zertifikat einfach noch ein weiteres Jahr weiter, so wie es Anleger von vielen anderen Express-Zertifikaten her kennen. Im Beispiel wäre es bis zum nächsten Beobachtungster-min. Liegt dann in zwei Jahren die Performance des DivDAX über der des DAX oder zumindest nicht schlechter als sechs Prozentpunkte unter der des DAX, kommt es zur Rückzahlung des festgelegten Til-gungsbetrags. Übrigens: Diese Be-träge sind stets im Vorfeld einer solchen Produktemission definiert; für den Anleger also jederzeit er¬sichtlich.
Wichtig ist, sich die Ausgangs-daten der beiden Indizes anzu-schauen. Sie liegen am Ende der Zeichnungsfrist fest. Der Anleger kann die Start-Indexstände in den detaillierten Produktinformationen erfahren. Wenn auch dann — also am Ende der Laufzeit von zum Bei¬spiel fünf Jahren — der DivDAX im¬mer noch nicht in der definierten Höhe zum DAX liegt, dann kommt es zur Rückzahlung von 100 Euro.
Und zwar selbst dann, wenn die besagte relative Wertentwicklung minus 30 Prozentpunkte beträgt. Der Anleger kann also 30 Prozent¬punkte „falsch" liegen und be¬kommt dennoch 100 Euro zurück. Genug Spielraum also. Erst darun¬

ter kommt es zu einer Auszahlung, die sich wie folgt berechnet: 100 Euro plus 100 Euro multipliziert mit der negativen relativen Wertent-wicklung.
Alpha Express-Zertifikate gibt es nicht nur auf das Paar DivDAX/ DAX. Zudem gibt es in der Alpha- Reihe eine „Pro"-Variante, bei der die Konditionen am Ende etwas abweichen. Doch auch hier gilt: Ob Plus oder Minus, es ist eben nur relativ, ob eine Aktie oder ein Index gut ist — und daran können Alpha- Investoren wunderbar partizipieren.

Easy Express-Zertifikate
Express-Zertifikate sind bei Investoren beliebt, weil sie einfach zu verstehen und attraktiv in der Auszahlung sind. Ein sogenanntes Easy Express-Zertifikat könnte sogar noch interessanter sein.

„Take it easy", ein Anlegerwunsch, der leider in der Derivatebranche nicht immer erfüllt wird. Eine ange¬nehme Ausnahme bildet das Ex¬press-Zertifikat. Richtig wohl fühlt man sich bei Easy Express-Zertifi¬katen.
Zur Erinnerung: Wer Besitzer eines normalen Express-Zertifikats ist, kann nach einem Jahr eine lu¬krative Auszahlung erhalten. Falls nicht, läuft das Zertifikat weiter und er kann im Jahr darauf auf eine sol¬che Auszahlung hoffen. So geht das maximal fünf Jahre lang. Durststre¬cken werden „locker" ausgesessen (siehe Express-Zertifikate).
Wer nicht so lange warten und bereits nach einem Jahr sein Invest¬ment beenden will, der kann auf ein Easy Express-Zertifikat zurückgrei¬fen. Das Produkt läuft nämlich nur etwa 15 Monate.
Ganz gleich, was in der Zwi¬schenzeit passiert, eine Verlänge¬rung ist nicht möglich. Wie attraktiv dieses kurze Investment für einen Anleger sein kann, zeigt das Bei¬spiel eines Easy Express-Zertifikats auf den EuroStoxx 50. Am Emissi¬onstag wird das Easy-Produkt zu 100 Euro emittiert. Angenommen, Europas Index stand zum Zeitpunkt der Emission auf 4.538 Punkten, müsste der Index am Ende der Lauf¬zeit dann mindestens auf 3.630,65

Punkten (Tilgungsschwelle) stehen, dann kommt es im nächsten Jahr zur Auszahlung des vorher festge¬legten Tilgungsbetrags. Übrigens: Dieser Betrag stand zu Beginn fest, ändert sich auch während der Lauf¬zeit nicht. Er hatte also einen Puffer von über 900 Punkten und damit rund 20 Prozent.
Wer nicht zu diesen Parametern des Beispiels zuschlug, sollte dem nicht hinterhertrauern. Angenom¬men, besagtes Zertifikat verbilligt sich auf 98,79 Euro. Grund: Der EuroStoxx ist in der Zwischenzeit gefallen und notiert zum Betrach¬tungszeitpunkt 154 Punkte tiefer, auf 4.384 Punkten. Wer nun als Erstkäufer glaubt, in großer Gefahr zu sein, der irrt.
Auch wenn das Zertifikat nun weniger wert ist, am Ende gibt es den vorher festgelegten Tilgungs¬betrag zurück. Die Bedingung dafür bleibt indessen: Der Index darf am am Ende der Laufzeit nicht unter der angenommenen Tilgungsschwelle von 3.630,65 Punkten notieren. Was in den Tagen, Wochen, Mona¬ten vor dem Tag passiert, spielt keine Rolle. Aus den knapp zehn Prozent, die der Easy Express-Zerti¬fikat-Besitzer „noch" steuerfrei kas¬sieren kann, wird für denjenigen, der nun für 98,79 Euro gekauft hat, entsprechend mehr. Im Beispiel

satte elf Prozent. Die Auszahlung des Tilgungsbetrags ist übrigens ein Maximalbetrag, der nicht übertrof¬fen werden kann.
Die Frage bleibt natürlich: Was passiert, wenn der EuroStoxx 50 einbricht; also unter die als Til¬gungsschwelle benannte Barriere rutscht?
Steht also der Index am Ende der Laufzeit auf, sagen wir mal, 3.500 Punkten und damit 20 Pro¬zent unter dem aktuellen Kurs des Beispiels von 4.538 Punkten im Index, hat der Anleger tatsächlich einen Verlust erlitten. Er bekommt dann nämlich den Gegenwert des Index zu dem Zeitpunkt gutge¬schrieben. Im Beispiel würde er bei einem Indexstand von 3.500 Punk¬ten 77,12 Euro erhalten. Die Rech¬nung: 3.500 (Schlussstand) x 100 ± 4.538 (Anfangsreferenzstand).

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