Mittwoch, 7. Oktober 2009

Grizzly Bär

Grizzly Grizzlybaer
Video:

http://www.youtube.com/watch?v=bnFhyZEg5G4

und

http://www.youtube.com/watch?v=h-ydCjRhXvU


Author D.Selzer-McKenzie
Die Filmaufnahmen hat der Author Selzer-McKenzie selbst kürzlich im
Yellowstone Nationalpark in den USA gedreht.
Der Grizzlybär (auch Grisli bzw. alte Rechtschreibung Grisly, teils
auch Grissly) (Ursus arctos horribilis) ist eine in Nordamerika
lebende Unterart des Braunbären. Ging man in früherer Zeit noch von
zahlreichen verschiedenen Unterarten auf diesem Kontinent aus, so
werden heute in der Regel alle dort lebenden Braunbären mit Ausnahme
der Kodiakbären als Grizzlybär bezeichnet
Die Fellfärbung und die Größe dieser Tiere variieren in ihrem
Verbreitungsgebiet. Der Begriff „grizzly“ (aus dem Englischen für
„gräulich“) spricht auf das Oberfell an, dessen Haare häufig an den
Enden graue Spitzen aufweist oder von hell zu dunkel changiert.
Besonders Tiere in den Rocky Mountains weisen dieses Merkmal auf, das
besonders stark an Rücken oder Schulterpartie ausgeprägt ist. Grizzlys
können aber auch rotblond, gelbbraun, dunkelbraun oder fast schwarz
gefärbt sein. Gelegentlich haben sie einen großen weißen Fleck auf der
Brust, der sich kragenähnlich bis zu den Schultern hinziehen kann. [1]
Die Farbe des Fells hängt vor allem vom Lebensraum, im Speziellen von
der Nahrung und vom Klima, ab. Nach dem Abwurf des Winterfells ist das
neue Deckhaar regelmäßig dunkler. Kurz vor dem Wechsel des
Sommerpelzes in den Winterpelz hat das Fell eine hellere fast
verblichen wirkende Tönung. Dies ist häufig bei Individuen der Fall,
deren Grundfärbung braun oder blond ist.
Die Größe des Grizzlybärens nimmt generell von Norden nach Süden ab.
Während die Tiere im Norden bis zu 680 Kilogramm wiegen können, sind
sie im Süden mit 80 bis 200 Kilogramm bedeutend leichter. Überall sind
die Männchen deutlich schwerer als die Weibchen, durchschnittlich um
das 1,8-fache. Die Kopf-Rumpf-Länge der Grizzlybären beträgt 1,5 bis
2,5 Meter, sein Schwanz misst 10 bis 12 Zentimeter. Die Schulterhöhe
liegt bei bis zu 1,5 Meter.
Der Körperbau entspricht dem der übrigen Bären, der Körper ist
stämmig, die Gliedmaßen lang und kräftig. Die Füße tragen jeweils fünf
nicht einziehbare Krallen. Wie alle Bären sind Grizzlys Sohlengänger.
Der Schwanz ist ein kurzer Stummel, der Kopf ist massiv und rund. Wie
alle Braunbären weist er einen Höcker am Nacken auf, der aus einer
kräftigen Muskelmasse besteht. Diese braucht er, um seine
Vorderpranken wirkungsvoll einzusetzen. Mit seinen Pranken jagt er,
fängt Lachse, wendet Steine zur Nahrungssuche und gräbt Höhlen. Neben
dem Buckel am Nacken ist die stärker vom Kopf abgesetzte Schnauze ein
Kennzeichen, das ihn vom oft gleichgefärbten Amerikanischen Schwarzbär
unterscheidbar macht. Bei Schwarzbären ist außerdem die hellere Tönung
um die Nase bis zur Schnauze hin ausgeprägter als bei Grizzlybären.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Grizzlybären umfasst weite
Teile des westlichen und mittleren Nordamerika. Er stammt von einer
eurasischen, über die zeitweise trockene Beringstraße eingewanderten
Braunbärenpopulation ab. Er verbreitete sich in Wäldern und der Tundra
des ganzen Kontinents bis nach Mexiko. Wie weit sein
Verbreitungsgebiet nach Osten reichte, ist unbekannt, Knochenfunde von
der Halbinsel Labrador, aus Kentucky und Ohio deuten an, dass es
weiter reichte als ursprünglich angenommen.
Der Rückgang der Populationen begann möglicherweise bereits, als die
Indianer dank der von den Spaniern eingeführten Pferde ihre
Jagdtechniken verfeinerten. Mit der großflächigen Besiedlung des
Landes durch die Europäer ging dann ein drastischer Rückgang der
Bestandszahlen und des Verbreitungsgebietes einher. Als wichtiges
Rückzugsgebiet erwies sich der 1872 gegründete Yellowstone-
Nationalpark. Im Kerngebiet der Vereinigten Staaten (den 48
zusammenhängenden Staaten ohne Alaska und Hawaii) leben heute zwischen
1100 und 1200 Tiere in mehreren isolierten Populationen im
nordwestlichen Landesteil. Im Größeren Yellowstone-Ökosystem um den
Yellowstone-Nationalpark und den angrenzenden Grand-Teton-Nationalpark
leben über 500 Tiere, im Glacier-Nationalpark und seinem Umfeld
zwischen 400 und 500, im amerikanischen Teil des Selkirkgebirges etwa
40–50, im Cabinet-Yaak-Gebiet an der Grenze zwischen Idaho und Montana
etwa 30–40 und im nördlichen Kaskadengebirge um den North-Cascades-
Nationalpark etwa fünf Tiere.[2] In Kanada sind sie ebenfalls aus den
mittleren Landesteilen verschwunden und kommen heute nur noch in
British Columbia, dem westlichen Alberta und in den nördlichen
Territorien vor. Im dünn besiedelten Alaska sind sie noch relativ
häufig. Die heutige Gesamtpopulation wird auf rund 50.000 Tiere
geschätzt.
Grizzlybären sind normalerweise Einzelgänger und sowohl tag- wie
nachtaktiv.[3] In Regionen, in denen sie nur selten mit Menschen
zusammentreffen, nutzen Grizzlys häufig subalpine, offene Almen
während des Tages zur Futtersuche und entfernen sich dabei weit von
dichtem Buschwerk und Bäumen, die ihnen Sichtschutz geben können. Die
besonders heißen Tageszeiten verschlafen sie. Ihren Aktionshöhepunkt
haben sie in der Regel während der kühleren Tageszeiten und in der
Dämmerung. Ein besonders üppiges Nahrungsangebot, wie es in
beerenreichen Regionen oder an Flüssen während der Laichzeit der
Lachse besteht, führt manchmal zur Ansammlung vieler Bären.
Trotz seines massigen Körperbaus kann der Grizzlybär eine
Geschwindigkeit von über 60 km/h erreichen. Außer bei der Jagd bewegt
er sich allerdings meist in gemächlichem Tempo. Normalerweise geht er
auf allen Vieren. Um einen besseren Überblick zu erlangen, kann er
sich auf die Hinterbeine stellen und so auch einige Schritte gehen.
Grizzlys halten während der kalten Jahreszeit eine Winterruhe. Da die
Körpertemperatur nur wenig zurückgeht und sie leicht aufzuwecken sind,
spricht man nicht von einem echten Winterschlaf. Um sich darauf
vorzubereiten, legen sie im Spätsommer und Herbst einen Fettvorrat an.
In Zoo gehaltene Grizzlys sind häufig auch im Winter aktiv, wenn auch
mit einer gewissen Lethargie. Die Winterruhe ist vor allem auf eine
Reaktion auf ein vermindertes Nahrungsangebot und weniger auf die
Kälte zurückzuführen.[4] Berghänge, an denen Grizzlys ihre
Winterhöhlen haben, haben in der Regel eine Neigung von 25 bis 45
Grad. In seltenen Fällen sind sie noch steiler. Grizzlybären nutzen
häufig Hügel, die besonders dicke Schneedecken aufweise
Grizzlybären sind wie die meisten Bären Allesfresser. An pflanzlicher
Nahrung stehen Gräser, Kräuter, Schösslinge, Blüten, Wurzeln, Knollen,
Nüsse und Pilze auf ihrem Speiseplan; im Sommer und Herbst machen
Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus. Bären haben zwar
im Vergleich zu anderen Carnivoren einen verlängerten Darm. Sie können
aber im Vergleich zu Wiederkäuern an Nährstoffen arme Pflanzen nur
schlecht voll verwerten. Sie bevorzugen daher Pflanzen, die vollreif
und leicht verdaulich sind.[6] Im Frühjahr steht diese Nahrung noch
nicht zur Verfürgung. Grizzlybären fressen dann vor allem
Pflanzenschößlinge und frische Triebe wie beispielsweise die der
Prachthimbeere sowie Wurzeln. Eine große Rolle spielen zu dieser Zeit
vor allem die Wurzeln verschiedener Süßkleearten. In vielen Teilen
ihres Verbreitungsgebietes halten sich Grizzlys zu Beginn des
Frühjahrs immer knapp unterhalb der Taulinie auf, um von diesem
frischen Frühlingswuchs zu profitieren.[7] Die Fettdepots, die zur
Überwinterung notwendig ist, legen Grizzlybären jedoch erst im Sommer
und Herbst an, wenn Beeren und Früchte reifen. Kanadische Büffelbeeren
spielen eine wesentliche Rolle in dieser Zeit. Anhand des Kots von
Bären hat man geschätzt, dass Grizzlys täglich bis zu 200.000 dieser
kleinen Beeren fressen. [8]
An fleischlicher Nahrung nehmen sie unter anderem Insekten und deren
Larven zu sich, die trotz ihrer geringen Größe eine erhebliche Rolle
als Fett- und Proteinquelle spielen. Insbesondere in schlechten
Beerenjahren fressen Grizzlybären während des Sommers große Mengen an
Grillen, Heuschrecken sowie Ameisen und deren Larven. Auch Eulenfalter
können eine große Rolle in der Ernährung spielen. So wurde 1972 eine
Bärin mit drei Jungen beobachtet, deren Hauptnahrungsquelle über einen
Zeitraum von vier Wochen aus diesen Faltern bestand, die sie unter
Steinen hervorklaubten.[9] Vögel und deren Eier sowie Nagetiere,
beispielsweise Hörnchen, Lemminge, Taschenratten und Wühlmäuse spielen
im Nahrungsspektrum des Grizzlybären eine größere Rolle als beim
Amerikanischen Schwarzbären, da Grizzlys eher als diese diese Beute
ausgraben können. In stärkerem Ausmaß als eurasische Braunbären jagen
Grizzlys auch Großsäuger wie Elche, Rentiere, Wapitis, Bisons,
Weißwedelhirsche und Gabelböcke. Wo verfügbar, reißen sie manchmal
Weidetiere wie Schafe, Ziegen und Rinder. Bei der Nahrungssuche spielt
ihr ausgeprägter Geruchssinn eine große Rolle. Sie sind deshalb
beispielsweise in der Lage, frisch geborene Hirschkälber aufzuspüren,
die noch relativ geruchsneutral sind. Sie verfügen außerdem über ein
ausgezeichnetes Gehör und nehmen das Blöken eines Hirschkalbes noch
über 500 Meter wahr. [10]
Bei Grizzlybären, die an den Pazifikküsten des Nordens leben, machen
Lachse während ihrer Laichwanderungen flussaufwärts einen bedeutenden
Teil der Ernährung aus. Diese proteinreiche Nahrung ist vermutlich
dafür verantwortlich, dass die Tiere im Norden bedeutend größer werden
als ihre im Binnenland lebenden Artgenossen.
Die Weibchen bringen etwa jedes zweite Jahr zwischen einem und vier,
meist aber zwei Junge zur Welt. Die Paarungszeit ist im Juni und Juli.
Die Embryos beginnen sich aber erst mit der Winterruhe im November
oder Dezember zu entwickeln. Die Jungen kommen nach einer
zweimonatigen Entwicklungszeit im Januar oder Februar zur Welt. Sie
sind mit etwa 30 cm Körperlänge und mit durchschnittlich 350 g sehr
klein. Im ersten Monat nach ihrer Geburt sind die Babys blind und
taub. Nach zwei bis drei Jahren verlassen sie ihre Mutter.
Grizzlybären sind eng mit den Eisbären verwandt und können mit diesen
Nachkommen zeugen
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