Samstag, 17. Oktober 2009

Yak Yaks

Yak Yaks
Film und Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=LlmSYMPe2pQ


Film und Author D.Selzer-McKenzie
Die Filmbilder hat der Author Selzer-McKenzie in Tibet selbst gedreht.
Der Yak oder Jak (Bos mutus) ist eine Art der Rinder, die in Zentralasien verbreitet ist. Sie ist eine von fünf Rinderarten, die durch den Menschen domestiziert worden sind. Aufgrund der bisweilen grunzähnlichen Laute nennt man sie auch Grunzochse.
Ein Yakbulle kann eine Kopfrumpflänge von 3,25 m, eine Schulterhöhe von 2 m und ein Gewicht von einer Tonne erreichen. Die Kühe sind deutlich kleiner und leichter und wiegen selten mehr als 350 kg.
Domestizierte Yaks erreichen nicht die Ausmaße wilder Yaks. Stiere der Hausyaks haben eine Widerristhöhe von 112 bis 180 cm, Kühe sind mit 107 bis 112 cm etwas kleiner. Stiere erreichen ein Gewicht von 700 kg; Kühe werden 250 bis 350 kg schwer.
Sowohl Wildjaks als auch domestizierte Yaks haben ein vollständig behaartes Maul, einen ausgeprägten Widerrist und kräftige, stark behaarte Gliedmaßen.
Gegen die Kälte sind Yaks durch ein langes Haarkleid gewappnet, das bis auf den Boden reicht. Die Farbe eines Wildyaks ist schwarzbraun. Hausyaks sind variabel; es gibt neben braunen und schwarzen auch rote, weiße oder gescheckte Yaks. Die Bullen haben fast 1 m lange, nach außen und aufwärts gerichtete Hörner; die der Kühe sind viel kleiner und unregelmäßiger geformt.

Im Eiszeitalter lebten Yaks auch in Alaska und Mitteleuropa. Das historische Verbreitungsgebiet umfasste den Himalaya sowie weite Teile der chinesischen Provinzen Xinjiang, Tibet und Qinghai und Teile Südsibiriens. Noch im 14. Jahrhundert lebten wilde Yaks in Tuwa. 1720 wurde noch von Wildyaks bei Kusnezk, 1739 von solchen im Altai und Daurien berichtet. Diese sibirischen Yaks gehörten nach Wereschtschagin zur Unterart (Bos grunniens baicalensis). Heute sind wilde Yaks in großen Bereichen ihres einstigen Gebiets ausgestorben. Sie leben nur noch in einigen Teilen West-Chinas und Tibets und möglicherweise in Ladakh in Indien (siehe auch Absatz Bedrohung). Ihr Lebensraum sind hochgelegene Felsensteppen wie die Changthang in Höhen bis zu 6100 m. In den kälteren Jahreszeiten ziehen sie in tiefere Lagen.
Die großen Herden wilder Yaks bestehen aus Kühen mit ihren Kälbern. Früher sollen diese Herden mehrere tausend Tiere umfasst haben. Die Bullen leben einzelgängerisch, bis sie sich im September den Herden anschließen. Dort bekämpfen sie sich untereinander, um das Recht zur Führung einer Herde zu erlangen. Nach einer Tragzeit von neun Monaten wird ein Kalb je Muttertier zur Welt gebracht. Im Alter von acht Jahren hat ein Yak die volle Größe erreicht, sein Höchstalter beträgt 25 Jahre.
Der Zeitpunkt der Domestikation ist unbekannt. Verschiedene Theorien verlegen ihn auf Daten zwischen 5000 v. Chr. und 1000 v. Chr., wobei der letztere Zeitraum der wahrscheinlichere ist. Sicher ist, dass vor über 2000 Jahren bereits Hausyaks genutzt wurden; dies wird bereits in antiken chinesischen Schriftquellen bezeugt.[1] Es gibt heute in Zentralasien etwa 12,7 Millionen domestizierte Yaks (1993).
Die Verwendung des Yak ist vielfältig. Er dient als Last- und Reittier, gibt Milch, Wolle, Leder und Fleisch. In großen Höhen sind sie weit geeigneter als alle anderen Lasttiere. Mit bis zu 150 kg werden Yaks für die Überquerung der Pässe beladen. Yaks geben im Jahr etwa 400 Liter Milch; eine im Vergleich mit Hausrindern oder Wasserbüffeln geringe Menge, doch die Milch hat einen hohen Fettgehalt (8 %) und ist damit ernährungstechnisch sehr wertvoll. Aus der Milch (die rosa ist anstatt weiß) werden Butter, Käse und eine als Wegproviant verwendete Trockenmilchmasse hergestellt.
Nach dem Winter wird den Yaks die feine Unterwolle ausgekämmt und zu Garn für Kleidungsstücke versponnen, dabei kommen je Tier etwa 3 kg Wolle zusammen. Aus der Grobwolle und den abgeschnittenen Bauchhaaren werden Decken, Seile, Beutel und Zelte gefertigt. Auch der Yak-Kot wird verwendet; in hohen Lagen ist er manchmal der einzige verfügbare Brennstoff. Man kann mit Recht behaupten, dass Yaks die Existenz von Menschen in den extremen Höhenlagen Tibets überhaupt erst möglich machen.
Yaks lassen sich mit Hausrindern kreuzen. Vor allem im Norden Indiens gibt es zahlreiche Jak-Zebu-Hybride.
In der (äußeren) Mongolei bilden die Yaks eines der fünf Nutztiere, auf welche sich die nomadische Viehwirtschaft stützt.
Gelegentlich verwildern domestizierte Yaks wieder. So gibt es kleine Herden verwilderter Hausyaks in der Inneren Mongolei, wo es keine echten Wildyaks mehr gibt. In Regionen, in denen Wildyaks vorkommen, sind solche verwilderten Hausyaks für Wildyakbestände eine Bedrohung, da sie sich mit ihnen kreuzen und Nachkommen zeugen, die nicht mehr die Merkmale von Wildyaks besitzen.
Vereinzelt wurden Yaks auch in andere Regionen exportiert. Kleine Yakherden gibt es zum Beispiel in den Alpen oder im Norden Kanadas. Dies sind jedoch Ausnahmen, und außerhalb Asiens bleibt die Yakzucht ein sehr exotischer Wirtschaftszweig.
Wilde Yaks werden von der IUCN seit 1996 als gefährdet angesehen; zuvor hatten sie als bedroht gegolten, bis man erkannt hatte, dass es vor allem in den unerschlossenen Weiten Westchinas viel mehr Wildyaks als zuvor angenommen gibt. Die Zahlen wurden damals auf 15.000 geschätzt, dürften aber seither etwas zurückgegangen sein. 8500 Wildyaks leben in Tibet, 3700 in Qinghai und 2500 in Xinjiang. Außerhalb Chinas gibt es wahrscheinlich keine wilden Yaks mehr: In Nepal sind sie ausgestorben, Vorkommen in Kaschmir sind offenbar erloschen.
Obwohl nach chinesischen Gesetzen vollständig geschützt, werden wilde Yaks noch immer bejagt. Weitere Ursachen für den Populationsrückgang sind Vermischungen wilder und domestizierter Yaks sowie die Ansteckung mit Rinderkrankheiten.
Der Yak wird manchmal in eine eigene Gattung Poephagus gestellt. Über die systematische Stellung gibt es Uneinigkeit. Während manche Zoologen eine enge Verwandtschaft zur Gattung der Bisons vermuten, sehen andere im Yak einen nahen Verwandten des Auerochsen.
Ursprünglich wurde der Hausyak als Bos grunniens, der Wildyak aber als Bos mutus benannt. Heute werden sie zu einer Art zusammengefasst, laut Entscheidung des ICZN (Opinion 2027 [2]) ist mutus der gültige Name.
Der Name „Yak“ stammt aus der tibetischen Sprache. Im Tibetischen wird allerdings nur das männliche Tier གཡག་ g.yag (Aussprache in IPA: [jáʔ]) genannt, während das Weibchen als འབྲི ’bri ([ʈʂì]) bezeichnet wird.
Aufgrund seiner Lautäußerung wird der Yak auch „Grunzochse“ genannt. Dies korrespondiert mit der Bedeutung des älteren wissenschaftlichen Namens Bos grunniens (zu lat. grunnire „grunzen“).

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