Sonntag, 18. Oktober 2009

Porsche 911 Turbo Autotest - von SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Porsche 911 Turbo
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=W6wMjZU_Fng
Author D.Selzer-McKenzie
Dem Author Selzer-McKenzie wurde der neue Porsche 911 Turbo zur Verfügung gestellt und hier seine Eindrücke:
Es gibt einfach Autos, die sind zeit¬los schön, rassig, elegant und aufre¬gend. Wie etwa der Porsche 911. Vor allem in der Turbo-Ausführung ist er das Topp-Modell der Baureihe. Jetzt haben die Zuffenhausener Motoren¬bauer ihm eine kräftige Leistungssprit¬ze verpasst. Das Resultat: Der neue Boxermotor mit Benzindirektein¬spritzung und vergrößertem Hubraum bringt mehr Leistung bei gleichzeitig gesunkenem Normverbrauch.
Das LED-Tagfahrlicht anstelle der Nebelscheinwerfer, die titanfarbenen Lamellen an den seitlichen Luftein¬lässen und die vergrößerten Endrohre aus Edelstahl - ansonsten ist der Neu¬ling äußerlich kaum vom Vorgänger zu unterscheiden: Erkennungszeichen ist weiterhin der starre Heckflügel, der
ren Versionen abgrenzt.
Das wichtigste passiert unterm Blech. Und hier gibt es wieder mal mehr Lei¬stung und noch mal mehr verbesserte Fahrdynamik. 500 PS setzt der neue 3,8-1-Benziner mit Direkteinspritzung jetzt frei und liegt damit 20 PS über der Leistung des erst drei Jahre alten Vorgängers mit seinen 3,6 Liter Hubraum.
Auch das max. Drehmoment hat zu¬gelegt. Mit 650 Nm ist es um 30 Nm gewachsen und liegt nach wie vor be¬reits ab 1950 Touren an. Optional gibt es noch einen Overboost, der das maxi¬male Drehmoment auf 700 Nm steigert. Trotz dieser Kraft- und Leistungssteige¬rung ist der Normverbrauch um 16 Pro-zent auf 11,6 Liter Super Plus auf 100 km gesunken. Ein theoretischer Wert - denn bei einigermaßen sportlicher Fahrweise schluckt der Turbo deutlich mehr als 12 Liter.
Ein beherzten Tritt aufs Gaspedal und der Porsche drückt seine Passa¬giere mit mächtigem Vortrieb in die ledernen Sportsitze - wenn's sein muss in nur 3,3 sek. auf Tempo 100
re Allrad-Coup6 in den Asphalt und sprintet selbst Motorrädern davon. Doch nicht nur die Längsdynamik beeindruckt, sondern vor allem die Kurvenpassagen, die mit einer unüber¬troffenen Mischung aus Speed und Ge¬schmeidigkeit absolviert werden.
Und genau darin liegt der größte
Verdienst der Ingenieure - in der Art und Weise, wie Vsie die Leistung des Fahrzeugs in beherrschbare kinetische Energie umgesetzt haben. Schon nach wenigen Kilometern hat man sich an die Kraft gewöhnt und kann sie souve¬rän handhaben. Jede Strecke fährt man nach Belieben sanft und geschmeidig oder sportlich und mit Biss.
In den Kehren kommt eine Neuheit des Fahrwerks zum Tragen: das „Tor¬que Vectoring". Dabei verteilt ein Ge¬triebe an der Hinterachse das Dreh¬moment variabel zwischen den beiden Rädern und ermöglicht dadurch noch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Zudem wird das Fahrverhalten bei plötzlichen Ausweichmanövern sta¬biler. Auch der verbesserte Allradan¬trieb und der Schleuderschutz ESP tragen ihren Teil dazu bei.
In jeder Hinsicht empfehlenswert ist statt des serienmäßigen Sechs¬ganggetriebes die neue automatische Siebengang-Doppelkupplung vom Zulieferer ZF. Sie schaltet nicht nur besser als man es im Alltag jemals könnte, sondern erlaubt auch, bei¬de Hände stets am Steuer zu lassen. Dabei kommt der Komfort nicht
zu kurz: Das Fahrwerk bügelt trotz seiner straffen Grundauslegung die
gröbsten Unebenheiten weg.
Zeitgleich mit dem Coup kommt das Cabrio auf den Markt. Das Stoff¬verdeck öffnet auf Knopfdruck voll¬automatisch und verschwindet von 20 Sekunden im Verdeckkasten hinter den Fondsitzen. Die drei Stofflagen des Verdecks liefern wie beim Vorgänger eine gute Geräuschdämmung auch bei höherem Tempo.
Eine perfekte Fahrmaschine also, wie man sie aus Zuffenhausen schätzt. Die aber auch ihren Preis hat. Und der ist hoch: Die Preisliste startet bei 145871 Euro, das Cabrio ist ab 157 057 Euro zu haben.
Porsche 911 Turbo Autotest - von SelMcKenzie Selzer-McKenzie

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