Mittwoch, 25. Mai 2011

Puerto Madryn Argentina SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Puerto Madryn Argentina SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Puerto Madryn ist eine Stadt im südlichen Argentinien. Sie liegt am Golfo Nuevo südlich der Halbinsel Valdés, einem UNESCO-Weltnaturerbe, an der Atlantikküste in der zu Patagonien gehörenden Provinz Chubut. Puerto Madryn ist Hauptstadt und mit 57.791 Einwohnern[1] einziger größerer Ort des Departamento Biedma.

Die Stadt liegt am Fuß der patagonischen Meseta, welche im Golfo Nuevo in der Form eines natürlichen Amphitheaters zum Meer hin abfällt. Nördlich an den Golf schließt die Halbinsel Valdés an, ein weltbekanntes Naturreservat (seit 1999 UNESCO-Weltnaturerbe), auf der die Tierwelt der Küste bis heute weitgehend intakt ist (Seelöwen, Wale, Pinguine, Robben, diverse Vogelarten). Die Vegetation ist in der gesamten Umgebung spärlich und vom Monte, einer steppenhaften Buschlandschaft, geprägt.

Das Klima ist gemäßigt und trocken. Es wird geprägt vor allem durch die starken Winde, die Pamperos, die von Südwesten her blasen. Der Sommer ist warm mit einer Durchschnittstemperatur von 21 °C im Januar (Tagesextreme 27/16 °C) und die Winter kühl mit 8 °C im Juli (Tagesextreme 13/3 °C). Die Sonnenscheindauer ist das ganze Jahr über hoch, was die Stadt geeignet als Badeort macht; zudem sind die Wassertemperaturen durch den warmen Brasilstrom im Sommer höher als in den weiter nördlich gelegenen Küstenorten der Provinz Buenos Aires.

Die Stadt wurde im Jahr 1865 von Einwandern aus Wales gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Ort durch eine Eisenbahnlinie (heute stillgelegt) mit der südwestlich landeinwärts liegenden Nachbarstadt Trelew verbunden, in deren Umgebung intensiv Landwirtschaft betrieben wird; die Produkte wurden in Puerto Madryn verschifft. Um 1970 wurde jedoch wegen einer ungünstigen Zollpolitik ein Einbruch in der Aktivität der Stadt verzeichnet; ihre Bedeutung als Hafen ging zurück. Seitdem hat sich die Wirtschaft von Puerto Madryn vervielfältigt, es erfolgte die Ansiedlung von Industrie (insbesondere Aluminiumherstellung) und der Tourismus, der einen immer höheren Stellenwert einnahm. Die Stadt hat sich seitdem wieder von ihrem Einbruch erholt und ist heute eine der am schnellsten wachsenden Städte von ganz Patagonien.

In der Stadt gibt es eine Zweigstelle der Universidad Nacional de la Patagonia, an der lagespezifische Studiengänge wie Meeresbiologie und Fischerei-Ingenieurwesen angeboten werden. Desweiterein befindet sich hier das Bildungsinstitut CENPAT, in dem Konventionen und andere Veranstaltungen stattfinden.

Die Stadt ist bedeutend vor allem als Standort des einzigen Aluminiumherstellers des Landes, ALUAR sowie als Zentrum der Fischerei und des Tourismus der Provinz, besonders als Ausgangspunkt für Touren auf die Halbinsel Valdés mit ihrer intakten Tierwelt, sowie als Badeort. Vor allem als Tauchmetropole hat sich Puerto Madryn auch international einen Namen gemacht.

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