Mittwoch, 21. September 2011

Casino Trip nach Singapore und Macao – SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Casino Trip nach Singapore und Macao – SelMcKenzie Selzer-McKenzie


Zusammen mit dem bekannten Gambler Thomas Westerburg waren wir kürzlich zu einem Trip in Ostasia.

Der Flug nach Macau mit Stoppover in Singapur ist eigentlich ein Umweg aber seit kurzer Zeit gibt es in Singapur erstmalig Casinos und deshalb habe ich diesen Weg gewählt. Normalerweise würde man nach Hongkong fliegen und dann – ohne einzureisen - mit dem Transitbus direkt vom Flughafen zum Macau-Pier fahren und mit der Fähre nach Macau übersetzen(eine Stunde). Hongkong und Macau gehören zwar seit 1997 bzw. 1999 zu China aber sie sind Sonderwirtschaftszonen mit eigenen Grenzkontrollen und eigenen Währungen. Hongkong hat den Hongkong-Dollar(HK$) und Macau den Macao-Pataca(MOP). Beide Währungen entsprechen etwa 10% des Euros. In allen Casinos von Singapur und Macau gibt es ausschließlich Tische mit Singlezero. Die ECs werden NICHT geteilt. Es gibt nur Amitische und keine Rennbahn. In beiden Orten sind die Casinos riesig und teilweise mehrere hundert Meter lang oder sie erstrecken sich auf mehrere Etagen. Das Hauptspiel ist überall Baccara in allen möglichen Varianten. In Singapur gibt es relativ viel Roulette aber in Macau führt es eher ein Schattendasein. BJ wird überall generell aus der MM gespielt.

Singapur:
An der Marina Bay entstand das „Sands“. 3 Hoteltürme überspannt ein stilisiertes Schiff wie ein Dach. Das Ganze ist eine Aussichtsplattform mit Palmen.  Wie üblich sind außer dem Casino auch Hotel, Shopping Mall, Restaurants, Diskothek und Showroom/Theater vorhanden. Gegessen habe ich einmal im „Food Court“. Bratnudeln mit Shrimps kosteten umgerechnet 3 Euro. Gespielt wird mit Singapur Dollars(SG$), der etwa 60% des Wertes eines Euros entspricht. Insgesamt dürften es 200-300 Spieltische sein. Davon habe ich 50 Roulettes gezählt. Es sind Huxley „Starburst“ ohne echte Fächer sondern nur mit tortenstückartigen Vertiefungen und Erhöhungen. Auf ECs konnten 50.000SG$ gesetzt werden.
Auf der Erlebnisinsel Sentosa, die man über eine Brücke oder mit der Seilbahn erreicht hat der Besitzer des „Genting Highland Resorts“ in Malaysia, der bisher von Singapur lebte das 2. Casino errichtet. Es heißt „Resorts World“ und ist ebenfalls riesig.

Einige Einzelheiten:
Gezählt habe ich ca. 300 Spieltische(ohne Poker), die öffentlich waren. Dazu gibt es aber in allen besuchten Casinos in beiden Städten noch jede Menge VIP-Räume und Clubs mit eigenen Namen, wo nur Mitglieder Zutritt haben. Roulettes habe ich 36 gesehen. Es sind Huxleys mit Mulden statt Fächern und Cammeghs „Mercury“ wie in Baden-Baden. Pleinlimite in Euro: 3-300 und 6-600
Baccara wurde in diesem Casino vorwiegend als Punto Banco gespielt, bei dem niemand die Karten berühren darf. Dort heißt es „Face Up“.Bacaralimite in Euro: 120-30.000 und 180 bis ebenfalls 30.000
In seiner Größe wohl einmalig sind mindestens 500 Plätze an Bildschirmterminals, wohin Live-Spiele wie Roulette, Baccara u.a. übertragen werden.
Alle eingenommenen oder gewechselten Chips werden(nur im „Resorts World“) sofort mit Blaulicht auf Echtheit kontrolliert. Bargeld überall.
Apropos Bargeld:
Einen Spielerschutz besonderer Art hat man sich in Singapur ausgedacht:
Um zu verhindern, dass Arme ihr Geld verzocken, beträgt der Eintritt für Bürger Singapurs 100SG$=60€. Weil es keine Schließzeiten gibt, müssen die Leute sich auch beim Rausgehen registrieren, denn die 100SG$ gelten nur für jeweils 24 Stunden.
Ausländer zeigen nur ihren Pass und dürfen gratis rein(und wieder raus).

Macau:
In Macau gibt es 6 Casinolizenzen: Wynn, MGM, Sands, Galaxy, Crown und die Gesellschaft des alten Platzhirsches Stanley Ho.
Ho hat über 10 für dortige Verhältnisse kleinere Casinos und dazu das neue „Grand Lisboa(260m hoch) in Form einer Lotusblüte.
In diesem Casino habe ich mal auf allen zugänglichen 4 Ebenen die Tische gezählt. Insgesamt waren es ca. 300. Davon Roulette 4x, BJ 15x und Baccara über 150x. Der Rest teilt sich in Sic Bo, Pokerarten und sogar 2x Craps auf. In die VIP-Räume kam ich natürlich nicht rein.
Sands Macau:
Ca. 100 Tische mit 6x Huxley „Starburst“.
Wynn: Mehrere 100 Tische und 2 oder 4 Roulettes. Pleinmax.: 6.000Hk$
Galaxy Starworld: Mehrere 100 Tische und KEIN Roulette
MGM: Mehrere 100 Tische und 7x Roulette Huxley „Starburst“
L’Arc: Mindestens 100 Tische und KEIN Roulette.

Über 3 Brücken von ca. 3km Länge ist die Insel Taipa zu erreichen. Sie gehört verwaltungsmäßig mit zu Macau.
Dort hat Sands sein „The Venetian“ hingeklotzt. Es ist doppelt so groß wie das „Original“ in Las Vegas aber hat nur 4 Roulettes.
Auch Galaxy hat dort ein Riesending hingesetzt. Es ist unglaublich weitläufig mit mehreren hundert Tischen aber nur 6x Huxley „Starburst“.
Das Crown Hotel betreibt gemeinsam mit „Grand Hyatt“ und dem „Hardrock Hotel“ ein gemeinsames Unternehmen.
Ich war in allen 3 Läden und landete stets im gleichen Casino. Das ganze Gespann nennt sich „City Of The Dreams“. Es gibt 8x Cammegh „Mercury“ mit Pleinlimiten(in Euro) von 15-600 und 30-1.200.

In Macau und Taipa ist der Zutritt in allen Casinos kostenlos. Dafür wird in allen Casinos geraucht wie Teufel. Gespielt wird vorwiegend mit Hongkong Dollars und in einigen Fällen auch mit Patacas. Insgesamt kann man sagen, dass die Chinesen die Kohle draufschaufeln, als ob es kein Morgen gäbe. Es ist wohl ihre Mentalität, denn im Gegensatz zu DE gilt es in China nicht als ehrenrührig, außer nach Glück auch nach Reichtum zu streben. Der Chinese zeigt auch gern, was er hat. In dem kleinen Macau gibt es nicht nur tausende von Spieltischen sondern auch hunderte von Geschäften(ich will sie mal nicht Juweliere nennen), in denen echte und falsche Markenuhren, Goldschmuck und Brillanten in praktisch jeder Preisklasse angeboten und gekauft werden.
Was weniger angenehm ist:
So wie in deutschen Großstädten im Grunde jede Säule am Sockel durch Hundepisse eingefärbt ist, so sehen auch alle Säulen, Ecken und Winkel in Macau aus. Nun gibt es aber dort so gut wie keine Hunde. Der Grund ist ein anderer:
Der männliche Chinese an sich rotzt, wo er geht und steht. Da werden nach mehrmaligem Hochziehen unglaubliche Mengen an Auswurf produziert. Prachtexemplare schaffen es sogar mehrmals kurz nacheinander, ihr Sputum abzusondern(medizinisch: „multiple Sputa“). Es ist eine riesige Sauerei und fiel mir erstmalig in den 90ern auf, als ich in Malaysia im „Gentings Highland Resort“ war und dort – trotz Teppichboden – alle Ecken und vorstehenden Kanten regelrecht verkrustet fand.(In Malaysia dürfen nur einheimische Chinesen und Ausländer spielen. Den Malaien ist es aus religiösen Gründen verboten).
In Singapur gibt es das Problem trotz vorwiegend chinesischer Population kaum, denn dort herrscht eine Sauberkeit, wie man sie gut 100km vom Äquator entfernt niemals vermuten würde. Für solchen Vandalismus wie Graffiti, Verunreinigung oder öffentliches Pinkeln(gilt als besonders männlich und potent) verurteilt der Richter schon mal zu ein paar Stockschlägen statt einer Bewährungsstrafe oder richtigem Knast. Beim 3. Schlag platzt die Haut auf und wer Glück hat, wird nach dem 4. ohnmächtig. Natürlich ist ein Arzt dabei, sowie der Richter und der Staatsanwalt. Alles außer dem Hintern wird mit dickem Schaumgummi geschützt. Der Beamte muss den Stab aus einer Art Bambus vorher in Desinfektionslösung legen und mit vollem Oberkörpereinsatz zuschlagen.
Diese Strafe ist eigentlich ökologisch gesehen richtig zeitgemäß: Sie ist nämlich echt nachhaltig.
Der Nonstopflug von 12 und 13 Stunden(je nach Windrichtung) hat mindestens in der Economy Class bisschen was von Tortur an sich. Besser eventuell mit Emirates fliegen und in den Emiraten ein Stopoverprogramm nutzen. Dann sind es nur 2x 6-7 Stunden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.