Freitag, 10. Januar 2014

Trading Prognose 2014 von Selzer-McKenzie SelMcKenzie


Trading Prognose 2014 von Selzer-McKenzie SelMcKenzie

Author D, Selzer-McKenzie


 
 
 


S&P 500E: Die Mutter aller Aufwärts-trends

Die Behavioral Finance hat den Disposi¬tionseffekt bzw. die Einstandspreisori-entierung als einen der wesentlichen Fallstricke der Börsenpsychologie iden¬tifiziert. Aufgrund dieses Phänomens fällt es Anlegern so schwer, zu Höchst-kursen zu investieren. Da aber eine ganze Reihe von Aktienindizes mittler¬weile auf historischen Hochständen notieren (z. B. DJIA, Russel 2000, DAX®) liegt die wesentliche Herausfor¬derung des neuen Jahres darin, diese mentale Klippe zu Umschiffen. Helfen kann dabei der Blick auf sehr langfristige Chartverläufe wie den des S&P 500° seit Beginn der 1930er Jahre. Gemäß der obersten Maxime der technischen

 

Analyse, dem klassischen „the trend is your friend", muss man hier definitiv am Ball bleiben. Die Kursaktivität der letzten 13 Jahre von März 2000 bis Frühjahr 2013 diente unseres Erachtens im Rah¬men der „Mutter aller Aufwärtstrendka-näle" (siehe Chart 1) dazu, die dynami-schen Kursgewinne der 1980er und 1990er Jahre auszukonsolidieren. Mit dem Sprung über die Hochpunkte aus den Jahren 2000 und 2007 bei 1.553/76 - Punkten — gleichbedeutend mit der „ bul-lishen" Auflösung der zuvor bestehen¬den Schiebezone — dürften die amerika-nischen Standardwerte die Lethargie seit Beginn des Jahrtausends überwun¬den haben und wieder Schwung auf¬nehmen.

Neuer, primärer Aufwärtstrend

Vor dem Hintergrund des zugrundelie-genden Basisaufwärtstrends seit 1932 muss das Ende der 13-jährigen Atem-pause als Beginn eines neuen Primär¬trends interpretiert werden. Exakter wäre vielmehr „... als Beginn eines neuen, primären Aufwärtstrends". Neben dem Spurt auf ein neues Allzeit-hoch entstand im Frühjahr 2013 also noch ein weiteres schwergewichtiges Einstiegssignal. Nachdem die Überhit-zung in der Spätphase der Neunziger abgebaut wurde, lässt sich aus der Höhe der Tradingrange ein langfristiges Kursziel von rund 2.350 Punkten ablei-ten. Selbst die Parallele zum Basisauf-wärtstrend der letzten gut 80 Jahre bie-tet derzeit auf monatlicher Basis Raum bis rund 2.268 Punkte. Der Langfrist-chart führt Investoren allerdings auch zum ultimativen Stopp-Loss-Level für das Jahr 2014: Ein Rebreak der oben genannten Ausbruchsmarken bei 1.576/53 Punkten würde unserem „major breakout"-Szenario einen echten Nackenschlag verpassen. Solange aber eine negative Weichenstellung aus-bleibt, spricht aus charttechnischer Sicht vieles für langfristig weiter stei¬gende S&P 500®-Notierungen. Mit einem Augenzwinkern nehmen wir dabei zur Kenntnis, dass der Ausbruch

 

„zufällig" nach 13 Jahren — einer Fibo-nacci-Zahl — erfolgte, was die Validität neuer Hochstände unterstreicht.

Dow-Theorie: Kein Störfeuer

Eine ganze Reihe anderer Indizes ver-buchte zuletzt ähnliche Ausbrüche auf neue Rekordstände (z. B. Dow Jones, Russe' 2000, DAX3) oder zumindest auf neue Mehrjahreshochs (z. B. Stoxx Europe 600®, TecDAX°). Beim Thema „major breakout" lohnt es sich explizit, die gute alte Dow-Theorie zu bemühen. Als eine der Kernforderungen enthält das „Rückgrat der Technischen Ana¬lyse", dass sich Dow Jones Industrial Average und Dow Jones Transportation gegenseitig bestätigen sollten. Anders ausgedrückt: Ein Ausbruch des einen Index, ohne dass der andere folgt, ver-ursacht Probleme. Von einer solchen Situation sind die beiden Aktienbarome-ter aber weit entfernt, denn beide Indi-zes sind Anfang 2013 auf neue Allzeit-hochs ausgebrochen und haben im wei-teren Jahresverlauf immer synchron

 

neue Hochstände folgen lassen (siehe Chart 2). Per Saldo gibt die Dow-Theorie somit weiterhin „grünes Licht". Begüns-tigt durch diesen grundsätzlichen Markt-trend gelang auch dem DAX° im abge-laufenen Jahr der Sprung auf ein neues Allzeithoch und damit eines der besten Signale der Technischen Analyse über-haupt. Das im letzten Jahresausblick beschriebene verschachtelte Kursmus¬ter erwies sich dabei als wesentlicher Kurstreiber.

Fünfstellige Notierungen als Ziel Doch es soll nicht nur die klassische Rückspiegelbetrachtung angestellt wer¬den. Nachdem die deutschen Standard¬werte den ultimativen Deckel in Form der Hochpunkte von 2000 und 2007 bei 8.136/52 Punkten lüften konnten, sollte das verschachtelte Kursmuster weiter als Katalysator dienen, denn hier greift ein Rad ins andere. So hat sich das seit dem Jahresultimo 2007/08 bestehende symmetrische Dreieck vollständig inner¬halb des größeren Pendants ausge- prägt, das auf der Unterseite durch den Basisaufwärtstrend seit Beginn der 1980er Jahre (akt. bei 4.794 Punkten) und nach oben durch die oben genann¬ten Ausbruchsmarken bei rund 8.150 Punkten begrenzt wurde (siehe Chart 3). Aus beiden Dreiecken lassen sich perspektivisch Notierungen deutlich im fünfstelligen Bereich ableiten — entspre¬chenden charttechnischen Raum bietet mittlerweile socar die Parallele lakt. bei 10.536 Punkten) zum steilen Aufwärts¬trend seit März 2009. Selbst die zeitli¬che Dimension spricht für einen validen Ausbruch. Während sich seit Anfang der 1990er Jahre die Zeitspannen der ein¬zelnen Hausse- und Baissephasen jeweils halbiert haben, trägt der lau¬fende Aufwärtsimpuls bereits seit 21/4 Jahren und damit länger als der Vorgän¬ger. Letztlich ist das der Nährboden, auf dem neue Primärtrends entstehen.

Schlaraffenland für US-Investoren Angelsächsische Investoren im Allge¬meinen und US-Anleger im Speziellen spielen als mögliche Nachfrager deut-scher Aktien eine wichtige Rolle für die zukünftige DAX®-Entwicklung. Deshalb ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit den Chart-verlauf der deutschen Standardwerte zu beleuchten, wie er sich auf USD-Basis und damit aus Sicht eines US-Investors präsentiert. Zunächst einmal liegt hier seit den 1980er Jahren ein stabiler Auf-wärtstrendkanal vor. Im Verlauf dieses Basishaussetrends hat der DAX® in USD seit Anfang 2008 ein symmetrisches Dreieck ausgebildet, das im Sommer 2013 endgültig „bullish" aufgelöst wurde. Aufgrund des trendbestätigen¬den Charakters des Kursmusters sowie des Spurts über das alte Allzeithoch vom Januar 2008 bei 12.042 Punkten befinden sich US-Investoren derzeit in der besten aller Welten (siehe Chart 4). Im „uncharted territory" lässt sich danach die nächste Zielmarke auf Basis der 138,2%-Fibonacci-Projektion der 2011er-Korrektur (12.830 Punkte) ablei¬ten. Das kalkulatorische Anschlusspo¬tenzial aus dem nach oben aufgelösten

 

Dreieck lässt perspektivisch sogar auf deutlich mehr hoffen. Insgesamt haben US-Investoren derzeit gute Gründe, trendfolgend „ä la long" am Ball zu blei-ben, was wiederum aus DAX®-Sicht für einen unterstützenden Faktor sorgt.

Aber: Die Hausse wird selektiver

„Konstruktive Chartausbrüche aller Orten" — auf diese einfache Formel las-sen sich die bisher getätigten Aussagen herunterbrechen, sodass Anleger aus charttechnischer Sicht zunächst einmal keinen Grund zu übertriebenem Pessi-mismus haben. Vielmehr sollten Inves-toren versuchen, den Bullen „möglichst lange zu reiten". Allerdings ist auch aktu¬ell „nicht alles Gold, was glänzt"! Schließlich zeigen mittlerweile verschie-dene Marktbreiteindikatoren divergente Entwicklungen. Als ältester Maßstab für die grundsätzliche Marktverfassung gilt die Advance/Decline-Linie, die den Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien abträgt. Für alle an der NYSE notierten Papiere sticht ins Auge, dass

 

die jüngsten Verlaufshochs beim DJIA, beim NYSE Comp. und beim S&P 500® jüngst nicht mehr durch entsprechende Pendants im Verlauf der A-/D-Linie bestätigt wurden (siehe Chart 5). Für die Spätphase einer Hausse ist es charakte-ristisch, dass nur noch wenige hochka-pitalisierte Papiere den Index auf neue Hochs treiben, während die Masse der Titel bereits beginnt, eine andere Spra-che zu sprechen. 2007 hatte das Markt-breitebarometer beispielsweise frühzei-tig vor einem Rückschlag gewarnt. Wie-derholt sich aktuell die Geschichte?

Reifegrad der Hausse nimmt zu

Andere Marktbreiteindikatoren zeigen ein ähnliches Bild. So blieb zuletzt bei¬spielsweise die Anzahl an der NYSE notierten Aktien, die neue 52-Wochen-Hochs erreichten, deutlich hinter dem Wert vom Mai zurück (siehe Chart 6). Im Rahmen einer gesunden Haussebe¬wegung würde man aber erwarten, dass neue Rekordstände mit einer stei-genden Anzahl an 52-Wochen-Hochs einhergehen. In der Summe scheint erstmals im Verlauf der Rally seit März 2009 die Mehrzahl der Aktien den lau-fenden Aufwärtsimpuls nicht mehr zu bestätigen. Als Nächstes wollen wir an dieser Stelle den Smart Money Flow Index unter die Lupe nehmen. Dieser Indikator setzt die Kursaktivität des „smarten, großen Geldes" in Relation zu den eher von Angst und Gier getrie-benen Engagemei  Plakativ ausgedrückt: Der Aktienmarkt steuert immer dann auf eine Gewitter¬front zu, wenn neue Verlaufshochs des DJIA nicht mehr durch entsprechende Äquivalente im Smart Money Flow Index bestätigt werden. Genau das ist aber aktuell die Ausgangslage für das Jahr 2014! Als Randnotiz sollten Anleger zudem zur Kenntnis nehmen, dass bei den letzten großen Marktwendepunk¬ten 2007 und 2009 der Indikator jeweils als zuverlässiger Vorbote fungiert hatte (siehe Chart 7).

 

 

2000 / 2007 vs. 2013 — eine Gegen-überstellung

Die dreifache Divergenz führt dazu, dass wir Aktienengagements im neuen Jahr nicht mehr ganz so optimistisch gegen-überstehen wie in den letzten beiden Jahresausblicken. Dafür hat der Reife-grad der Haussebewegung zu sehr zugenommen — eine Feststellung, die mittlerweile auch in verschiedenen

M'oderschlao findet. Chart 8 zeigt den S&P 500E auf monatlicher Basis. In diesem Zeitfenster strebt der trendfolgende MACD zwar unverändert nach Norden, hat dabei aber die Hochstände 2007 passiert und nähert sich vielmehr den historischen Rekordmarken des Jahrtausendwech-sels. Gleichzeitig notiert der RSI seit März 2013 im überkauften Terrain. Vor dem letzten wichtigen Markttopp im Herbst 2007 hatte dieser Zustand beim Oszillator seit einem Jahr bestanden. Per Saldo liegt demnach definitiv eine überhitzte Marktkonstellation vor. Den-noch muss konstatiert werden, dass

 

weder Divergenzen noch überkaufte Indikatoren ein „hartes" Verkaufssignal darstellen. Da beide Phänomene über einen längeren Zeitraum bestehen kön-nen, bedarf es vielmehr eines Signalge-bers auf der Unterseite. Deshalb sollten Anleger den Aufwärtstrend im Verlauf des RSI seit 2009 beachten.

Dow Jones: broadening top?

Der Bruch einer wichtigen Indi-katortrendlinie war in der Vergangenheit regelmäßig ein guter Vorbote für auf-kommende Probleme im eigentlichen Chartverlauf. Für den ungleich schwer-gewichtigeren Einflussfaktor sehen wir aber den Kursverlauf des Dow Jones an. Der Monatschart des bekanntesten Aktienbarometers der Welt läuft derzeit in ein sogenanntes „broading top" hin-ein (siehe Chart 9). Bei einem solchen umgekehrten Dreieck handelt es sich um ein eher seltenes Umkehrmuster. Interessant ist in diesem Zusammen-hang die negative Divergenz, wie sie der RSI signalisiert. Bereits seit 1997 wer-den neue Verlaufshochs im Kursverlauf der US-Standardwerte hier nicht mehr durch entsprechende Indikatorenpen-dants bestätigt. In diesem Umfeld würde ein Bruch des steilen Hausse-trends seit März 2009 (akt. bei 15.140 Punkten) die Gefahr einer Toppbildung dramatisch verschärfen, sodass Anleger dieses Kursniveau als Stopp-Marke für 2014 im Hinterkopf behalten sollten. Um das Damoklesschwert eines „broade-ning tops" zu den Akten Zu legen, ist dagegen ein Spurt über die steigende Trendlinie (akt. bei 16.505 Punkten) not-wendig, die die Hochs von 2000 und 2007 miteinander verbindet. Ein solcher Befreiungsschlag würde den DJIA 2014 nochmals beflügeln.

2014 — eine Gratwanderung

Das Spannungsfeld zwischen großen Ausbrüchen, neuen Allzeithochs sowie intakten Haussetrends einerseits und negativen Divergenzen bzw. überhitzten Indikatoren andererseits bildet den Rah¬men für das neue Jahr. Ein Index, der

 

diese Gratwanderung perfekt wider-spiegelt, ist der Euro Stoxx 50®. Etwas unterhalb der 3.000er-Marke konnten sich die europäischen Standardwerte zuletzt stabilisieren. Um aber wieder völ¬lig Kurs in Richtung Norden aufzuneh¬men, ist nicht nur ein nachhaltiger Spurt über die Parallele (akt. bei 2.993 Punk¬ten) zum Aufwärtstrend seit 2011 von¬nöten, sondern auch ein Sprung über die horizontalen Hürden in Form diver¬ser Hochs seit dem Jahr 2010 bei 3.044/3.077/3.107 Punkten. Ein Über-winden dieser Hürden würde eine lang-fristige Bodenbildung abschließen, die mit einem Anschlusspotenzial von mehr als 1.000 Punkten die Schleusen für weitere Kursgewinne weit öffnet (siehe Chart 10). Das wäre dann auch der Punkt, an dem Investoren das europäi-sche Aktienbarometer gegenüber dem DAX° nach Jahren der Underperfor-mance bevorzugen sollten. Ein Abglei¬ten unter das jüngste Verlaufstief bei 2.917 Punkten würde indes einen nach¬haltigen Rückfall in den Aufwärtstrend-

 

kanal seit 2011 und damit eine Korrektur bis zur 200-Wochen-Linie (akt. bei 2.642 Punkten) nahelegen.

Saisonale Einflussgrößen

Bei der erfolgreichen Bestreitung des beschriebenen „Tanzes auf der Rasier¬klinge" sollten im Verlauf des Jahres 2014 zwei der bekanntesten Zyklen überhaupt helfen. Die Stichworte lauten an dieser Stelle „Dekaden- und US-Prä-sidentschaftszyklus". In Chart 11 haben wir den durchschnittlichen Kursverlauf des Dow Jones Industrial Average in sogenannten „4er-Jahren" (d. h. 2004, 1994, 1984... zurück bis 1904) darge¬stellt. Gemäß des typischen Ablaufmus¬ters dürften nach einem freundlichen Jahresauftakt die Bäume bis Ende Mai nicht in den Himmel wachsen. Diese Phase ist unseres Erachtens geeignet, um die überhitzte Marktverfassung abzubauen und neue Kraft zu schöpfen. Gemäß des Dekadenzyklus sollte sich nach dem bis dahin gültigen Nullsum-menspiel Ende Mai eine gute Invest- mentgelegenheit ergeben, wobei der saisonale Rückenwind im letzten Quar¬tal nochmals an Schwung gewinnen dürfte. Das Schöne an der Ausgangs¬lage für 2014 ist, dass der US-Präsident-schaftszyklus ähnliche Schlüsse für das neue Jahr zulässt. Zunächst einmal muss konstatiert werden, dass das US-Zwischenwahljahr nicht zu den Überflie-gerjahrgängen im Verlauf des 4-Jahres-Zykluses zählt.

Starker Schlussspurt?

Gemessen am durchschnittlichen Ver¬lauf aller US-Zwischenwahljahre seit Ende des 19. Jahrhunderts dürfte die Marktteilnehmer das „auf der Stelle tre-ten" sogar bis zum Ende des 3. Quartals begleiten. Erst ein starker Schlussspurt in den letzten drei Monaten des Jahres verhindert einen vollständigen Rohrkre-piererjahrgang (siehe Chart 12). Wäh-rend die beiden bekanntesten Zyklen zunächst bis Ende Juni synchron einen Hemmschuh darstellen, gehen diese im letzten Quartal Hand in Hand „ä la long".

 

Treibt man die angestellte saisonale Betrachtung auf die Spitze, indem man beide Zyklen zusammenführt und den typischen Verlauf in 4er-Jahren analy-siert, die zugleich ein Zwischenwahljahr waren, ergibt sich eine weitere Bestä-tigung der letzten Feststellung: Im Anschluss an ein lokales Hoch zu Jah-resbeginn muss der DJIA bis zum letz-ten Quartal Federn lassen, ehe ein star-ker Schlussspurt für ein versöhnliches Jahresende sorgt (siehe Chart 13) Somit ist 2014 prädestiniert für das Auftreten einer klassischen Jahresendrally! Per Saldo sind im neuen Jahr zwar Rück-schlagsgefahren gegeben, letztlich überwiegen aber doch die positiven Argumente.

Jahresfahrplan 2014

Aufgrund der beschriebenen großen Ausbrüche an den internationalen Ak-tienmärkten können technisch moti¬vierte Anleger konstruktiv ins neue Jahr gehen. Zwar sollten sich der Dekaden-und der US-Präsidentschaftszyklus

 

zunächst als Bremsklötze erweisen, solange aber beim DAX° bzw. beim S&P 500° die alten Ausbruchsmarken bei 8.152/36 Punkten bzw. 1.576/53 Punk¬ten nicht wieder preisgegeben werden, gehen wir in unserem Basisszenario von der Etablierung eines neuen primären Aufwärtstrends aus (siehe Chart 14). In dieser Gemengelage hilft die Technische Analyse im Allgemeinen und die Betrach-tung langfristiger Charts im Speziellen, möglichst lange an den etablierten Auf-wärtstrends festzuhalten. Vor allem die Langfristcharts legen den Schluss nahe, dass sich die internationalen Aktien-märkte nicht am Ende, sondern immer noch am Beginn eines neuen großen Haussetrends befinden. Im Rahmen unserer „major breakout"-These stellen demnach Rückschläge, die besonders bis Ende September möglich sind, ein¬deutig Kaufgelegenheiten dar. In Bezug auf den Euro Stoxx 50° würde ein Spurt über gut 3.100 Punkte eine mehrjährige Bodenbildung abschließen, die nicht nur gut 1.000 Punkte Anschlusspotenzial freisetzen, sondern auch den Start¬schuss für eine Aufholjagd im Vergleich zum DAX° liefern sollte.

 

 

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