Donnerstag, 12. April 2018

Trading Handels-Strategie mit Optionsscheinen Author D. Selzer-McKenzie Youtube:https://youtu.be/l9u84TEqWN8 Die meisten Anleger sind gut mit der Funktionsweise des Aktienhandels vertraut. Steigt eine im Depot befindliche Aktie im Wert, entsteht ein Kursgewinn, der linear mit dem Aktienkurs zunimmt. Genau umgekehrt ist es bei Verlusten. Optionsscheine sind in ihrem Verhalten dage¬gen asymmetrisch. Sie beziehen sich stets auf einen bestimmten Basiswert wie etwa eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff, und können von steigenden (Call) oder fallenden Kursen (Put) profitieren. Es ist also von c Art des Optionsscheins sowie von der KuHentwicklu, des Basiswerts abhängig, wie sich der Kurs des Derivz im Zeitablauf verhält. Zudem haben Optionsscheine ei begrenzte Laufzeit. Der entscheidende Punkt ist der Basispreis, den jed Optionsschein besitzt. Nur dann, wenn der Kurs einem Call über beziehungsweise bei einem Put uni dem Basispreis notiert, hat der Opti-onsschein einen tatsächlichen Wert. Diese Differenz wird als innerer Wert bezeichnet. Solange der Options¬schein noch verbleibende Restlaufzeit hat, besitzt er zudem einen gewis¬sen Zeitwert. Dieser beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs des Basiswerts bis zum Ende der Laufzeit noch weiter steigt (Call) beziehungs¬weise fällt (Put). Anleger können ihre Options-scheine jederzeit während der Laufzeit wieder zum dann aktuellen Marktpreis verkaufen und damit einen Gewinn oder Verlust realisieren. Sollte der Optionsschein zum Ende der Laufzeit keinen inneren Wert besitzen, so ver¬fällt er wertlos. Die Abrechnung von Optionsscheinen erfolgt über einen Barausgleich (Cash Settlement). Als innerer Wert eines Optionsscheins wird der rechnerische Wert bezeichnet, der bei sofortiger Ausübung erzielt werden könnte. Er ergibt sich für Calls aus der Differenz zwischen dem aktuellen Basiswertkurs und dem Basispreis (Puts umgekehrte Differenz), multipliziert mit dem Bezugsverhältnis. Der verblei¬bende Kursanteil des Optionsscheins stellt entsprechend den Zeitwert dar. Beispiel: Call auf Aktie X, aktueller Aktienkurs 105 Euro, Basispreis Call 100 Euro, Bezugsverhältnis 1:10, aktueller Kurs des Calls 0,75 Euro. · der innere Wert des Calls beträgt 0,50 Euro (Differenz aktueller Aktien-kurs und Basispreis, bereinigt um das Bezugsverhältnis) · der Zeitwert des Calls beträgt 0,25 Euro (Differenz aktueller Kurs des Calls und innerer Wert) Beispiel: Put auf Aktie X, aktueller Aktienkurs 95 Euro, Basispreis Put 100 Euro, Bezugsverhältnis 1:10, aktueller Kurs des Puts 0,75 Euro. · der innere Wert des Puts beträgt 0,50 Euro (Differenz Basispreis und aktueller Aktienkurs, bereinigt um das Bezugsverhältnis) · der Zeitwert des Puts beträgt 0,25 Euro (Differenz aktueller Kurs des Puts und innerer Wert) Der Preis des Optionsscheins Der Preis eines Optionsscheines setzt sich wie bereits angedeutet aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammen. Letzterer ist die Differenz zwischen dem Opti-onsscheinpreis und dem innerem Wert. Dieser Zeitwert lässt sich als Entgelt für die „Lebensdauer" eines Opti¬onsrechtes interpretieren. Je länger die Restlaufzeit des Optionsscheins, desto wertvoller ist er. Das liegt an der entsprechend höheren Wahrscheinlichkeit, dass der wäh¬rend der Restlaufzeit erzielbare Differenzbetrag über eine Kursveränderung des Basiswerts bis zum Ende noch stei¬gen kann. Neben dem Kurs des Basiswerts gibt es verschiedene Einflussfaktoren für den Wert eines Optionsscheins. So wird ein Optionsrecht insbesondere dann wertvoller, wenn die erwartete Schwankungsbreite (implizite Volatilität) des Basiswerts zunimmt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Optionsschein einen inneren Wert bekommt bezie¬hungsweise einen höheren inneren Wert erreichen wird, steigt mit zunehmender Schwankungsbreite. Hierbei ist zu beachten, dass die erwartete Schwankungsbreite in stark fallenden Märkten weitaus stärker zunimmt als in stark steigenden Märkten. Neben dem Kurs des Basiswerts und dessen Schwan-kungsbreite ist die Restlaufzeit des Optionsscheins die dritte wichtige Einflussgröße, auf die Anleger achten müssen. Hier gilt grundsätzlich, dass eine längere Rest-laufzeit mit einem höheren Kurs des Scheins verbunden gegen Ende der Laufzeit von Optionsscheinen immer schneller verfällt als am Anfang. Das Aufgeld Wer Optionsscheine kauft, möchte mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz die Chance auf eine überpropor-tionale Partizipation an der Kursbewegung des Basiswerts erhalten. Da Optionsscheine anders als Knock-Outs bezie¬hungsweise VVAVEs nicht vorzeitig verfallen können, müs¬sen Anleger für die Chance auf gehebelte Kursgewinne ein gewisses Aufgeld zahlen. Das Aufgeld gibt an, um welchen Betrag der Bezug des Basiswerts über die Aus¬übung des Optionsrechtes teurer als der direkte Erwerb des Basiswerts ist. Bei einem Put-Optionsschein gibt das Aufgeld an, um welchen Betrag der Erlös aus dem Verkauf des Basiswerts durch die Ausübung des Optionsscheines geringer als bei einem Direktverkauf ist. Grundsätzlich gilt dabei: Je höher das Aufgeld, desto weiter entfernt ist die Gewinnschwelle per Laufzeitende, aber desto höher möglicherweise auch die Renditechance im Falle einer starken Bewegung des Basiswerts. Anleger sollten das Aufgeld zeitlich adjustiert betrachten, beispiels¬weise hochgerechnet auf ein Jahr, um ein akkurates Bild zu bekommen und Optionsscheine mit verschiedenen Basis¬preisen und Laufzeiten besser vergleichen zu können. Das Delta Der wichtigste Einflussfaktor für fas alle Optionsscheine ist und bleibt de Kurs des Basiswerts, auch wenn Vola tilität und Laufzeit eine wichtige Roll( spielen. Um zu beurteilen, wie star sich eine Veränderung des Basiswert kurses auf den Optionsscheinkur auswirkt, betrachten Anleger die Sen sitivitätskennzahl Delta. Die exakte Berechnung des De tas wird mithilfe von Optionsbewe tungsmodellen angestellt. Das Delt nimmt für Call-Optionsscheine Wert zwischen null und eins und für Pul Optionsscheine zwischen minu eins und null an. Ein Delta von 0,7 bedeutet, dass ein Call-Option: schein mit einem Bezugsverhältni von eins um 0,75 Euro steigt, fall sich der Basiswert um eine Einhe (zum Beispiel um einen Euro oder einen Indexpunkt) nac oben bewegt und um diesen Betrag fällt, wenn der Basi: wert um eine Einheit fällt. Beträgt das Delta dagegen 0, und das Bezugsverhältnis 0,1, so steigt beziehungsweit fällt der Kurs des Optionsscheins um 0,05 Euro, falls sic der Basiswert um eine Einheit nach oben beziehung weise unten bewegt. Grundsätzlich haben Optionsscheine, die einen innen Wert aufweisen (also „im Geld" notieren) ein Delta üb( 0,5. Scheine mit hohem inneren Wert haben ein Delta nah eins. Entsprechend weisen Optionsscheine, die keine inneren Wert haben (also „aus dem Geld" notieren), e Delta kleiner 0,5 auf beziehungsweise ein Delta nahe nu wenn sie weit aus dem Geld sind. „Am Geld': wenn alt der Kurs des Basiswerts gerade dem Basispreis des Op. onsscheins entspricht, liegt das Delta bei 0,5. Der Hebel Eine bekannte Optionsscheinkennzahl ist der theoretisch Hebel. Er gibt an, in welchem Verhältnis ein Optionssche eine Kursbewegung des Basiswerts nachvollzieht. Der akti elle beziehungsweise einfache Hebel errechnet sich dun Division des Basiswertkurses durch den Optionsschei kurs. Bei einem von eins abweichenden Bezugsverhältn und bei auf Fremdwährungen lautenden Basiswerten (zu diese beiden Faktoren in die Bewer¬tung mit ein. Bei der alleinigen Betrachtung des einfachen Hebels ist jedoch Vorsicht geboten. Denn dieser Hebel ist nur dann in etwa richtig, wenn der Opti¬onsschein weit im Geld liegt, also einen hohen inneren Wert aufweist und damit ein hohes Delta hat. Ist das nicht der Fall, wird sich der Options¬schein im Zeitablauf deutlich anders als die Aktie verhalten, da er ein nied¬riges Delta aufweist und damit den vermeintlichen Hebel nicht annä¬hernd linear abbilden kann. Die bessere Hebelkennzahl ist deshalb das Omega. Dessen Wert errechnet sich, indem der einfache Hebel mit dem Delta multipliziert und dadurch an die tatsächlich gegebene Sensitivität des Optionsscheins angepasst wird. Beträgt der einfache Hebel zum Beispiel zehn und das Delta 0,50, so hat das Omega einen Wert von fünf. Es ist demnach cavon auszugehen, dass der Optionsschein die Kursbe-egungen des Basiswerts nur mit Hebel fünf nachvollzie-- e--1 wird. Je weiter der Optionsschein aus dem Geld liegt, :esto stärker die Abweichung des Omega vom einfachen Hebel, da das Delta entsprechend kleiner wird. Auf steigende Volatilität setzen Neben einfachen Positionen in Calls und Puts lassen sich diese auch für weitere Szenarien kombinieren. Hierdurch <önnen Anleger statt auf eine von Vornherein konkrete Kursrichtung auf einen Anstieg der Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) setzen. Das klassische Konstrukt hierfür st der sogenannte Long Straddle. Hier wird gleichzeitig ein Call und ein Put mit demselben Basiswert zum selben Ausübungspreis (am Geld) und zum selben Verfallsdatum gekauft. Reine Kursveränderungen des Basiswerts heben oh zunächst gegenseitig auf, aber ein starker Anstieg der :latilität führt zu einem Kursgewinn, wenn die Preise bei- Optionsscheine addiert werden. Hinzu kommt die Mög-.7-keit, bei einem gleichzeitig starken Richtungsimpuls Position im gewinnenden Optionsschein zu behalten, :ler den verlierenden Schein zu verkaufen und so aus dem theoretisch unbegrenztes Gewinnpotenzial Kurs des Basiswerts begrenztes Verlustpotenzial Straddle einen direktionalenTrade zu machen. Sinnvoll kann das in Situationen sein, bei denen im Vorfeld nicht absehbar ist, ob es einen klaren Richtungsimpuls geben wird und der Trader zunächst nur einen Anstieg der Volatilität erwartet. Das Gewinnpotenzial ist beim Long Straddle theoretisch unbegrenzt. Sollte die Volatilität dagegen fallen, kommt es zu Kursverlusten der kombinierten Position, wobei die Ver¬luste auf die gezahlten Optionsprämien begrenzt sind. Auch hier kann der Trader durch Eingreifen in die Positionen den Wann ist es sinnvoll, einen Optionsschein auszuüben? Optionsscheine können nicht nur ge- und verkauft, sondern auch ausgeübt werden. Das bedeutet, vom Optionsrecht Gebrauch zu machen und den Basiswert direkt zu kaufen oder zu verkaufen. Die Ausübung eines Options-scheins erscheint grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn dieser einen inneren Wert aufweist. Denn dieser wird bei Ausübung vom Emittenten ermittelt und dem Anleger gutgeschrieben. In der Regel ist die Ausübung allerdings mit Gebühren verbunden, die nicht durch den Emittenten, aber seitens der de-potführenden Bank erhoben werden können. Anleger sollten sich also vorab informieren, wie hoch die anfallenden Kosten für eine Ausübung sind und ob diese eventuell die Transaktionskosten für einen einfachen Verkauf des Optionsscheins übersteigen. Der Verkauf zum Geldkurs bietet Anlegern den Vorteil, dass neben dem inneren Wert auch der Zeitwert verbucht wird. Da-rüber hinaus dauert es bei einer Ausübung in der Regel fünf Bankgeschäfts-tage, bis der Gegenwert auf dem Referenzkonto des Inhabers gutgeschrieben wird. Ein normaler Verkauf des Optionsscheins dagegen führt meist deutlich schneller zur Gutschrift. Straddle zum direktionalen Trade umfunktionieren, indem er die verlierende Seite verkauft. Im Idealfall kann er so bei gefallener Volatilität seine Verluste verringern oder sogar noch einen Gewinn erzielen, wenn der neue Richtungsim¬puls zur verbleibenden Optionsschein-Position passt. Neben dem Straddle gibt es noch die Möglichkeit, einen sogenannten Long Strangle aufzusetzen. Dieser funkti-oniert von der Idee her ähnlich, wobei der gekaufte Call und Put hier unterschiedliche Basispreise aufweisen. Das bedeutet, dass Anleger auf einen noch stärkeren Anstieg der Volatilität als beim Straddle setzen. Daraus ergibt sich zum einen ein breiterer Bereich, in dem per Fälligkeit bei unverändertem Basiswertkurs Verluste anfallen. Zum anderen ist der Strangle aber im Gegenzug auch günstige zu haben als der Straddle, da beide Optionsscheine beirr Kauf aus dem Geld notieren. Auch beim Strangle ist dar Gewinnpotenzial theoretisch unbegrenzt und die Verlust( sind auf die gezahlten Optionspreise begrenzt. Es ist auch möglich, auf fallende Volatilität zu setzen Diese Strategien nennen sich entsprechend Short Straddl( beziehungsweise Short Strangle. Es sind also die entspre chend umgekehrten Positionen des Long Straddle und Lon( Strangle. Dazu müssen Anleger jedoch Zugang zu Optioner am Terminmarkt haben, um diese als Stillhalter zu handelr Dies bringt zusätzliche Risiken mit sich (begrenzter Gewinr theoretisch unbegrenztes Risiko). Mit Optionsscheinen sinc diese Strategien nicht umsetzbar. Als Alternative bieten sicl jedoch Inline-Optionsscheine an. Diese profitieren ebenfall von fallender Volatilität und steigen im Kurs, wenn sich de Kurs in der Mitte der vorgegebenen Handelsspanne beweg-ohne die untere oder obere Barriere zu verletzen. Bei diese. Produkten sind sowohl der maximale Gewinn als auch de maximale Verlust begrenzt. Absicherung gegen Kursverluste Optionsscheine eignen sich nicht nur als direktes Trading Instrument oder zum Setzen auf steigende Volatilität. Auc zurAbsicherung eines Portfolios gegen Kursverluste könne sie eingesetzt werden. Anleger, die ei langfristiges Aktienportfolio besitze und einen stärkeren Kursrückgan erwarten, könnten sich über den Kar. einer entsprechenden Anzahl von Pu Option scheinenauf einen entspr( chenden Index weitgehend absichert Dabei ist zu beachten, dass sich d( Index möglichst ähnlich zu den Aktie Kurs des im Portfolio verhalten sollte. Wer be Basiswerts spielsweise zehn große DAX-Aktie im Depot hat, kann sich entsprechen effektiv über DAX-Puts absichern. Zu beachten ist außerdem, das für den Kauf der Puts eine Prämi anfällt, die die Rendite des Aktier portfolios schmälert, wenn kein Kur: rückgang eintritt. Dies lässt sich a eine Art Versicherungsprämie gege Kursverluste interpretieren. Eine for laufende Absicherung des Portfolic führt dazu, dass kaum noch Rendite erzielt wird, selbst wenn der Markt lange stark steigt. Absicherungen sollten daher genau überlegt sein, schließlich resultiert die Rendite eines Aktienportfolios letztlich überhaupt erst aus der kalkulierten Übernahme eben dieses Kursrisikos. Alternativ können Anleger „under-hedgen', also ein Portfolio beispiels¬weise zu 25 oder 50 Prozent absichern, wodurch die zu zahlende Prämie für die Puts entsprechend niedriger ausfällt. Anleger, die ihr Portfolio mit Puts absichern möchten, können zur Kalku¬lation den Depotabsicherungsrechner auf www.xmarkets.de + Depotschutz nutzen. Wann sind Optionsscheine attraktiv? Grundsätzlich kommt es auf die Markt¬einschätzung des Anlegers an, um zu beurteilen, wann es sich lohnt, Optionsscheine zu kaufen. Allerdings gibt es auch grobe Anhaltspunkte, die dabei behilflich sein können. Dazu zählt insbesondere dieVolatilität. Ist diese gerade vergleichsweise niedrig, so rechnen die Akteure am Markt mit eher kleinen künftigen Kursbewegungen des Basiswerts. Entsprechend sind Calls und Puts günstiger als bei hoher Volatilität. Für Anleger, die in einer Phase niedriger Schwankungsbreiten mit baldigen großen Kursbewegungen rechnen, könnte dies eine attraktive Chance darstellen. Das gilt für direktio-nalesTrading ebenso wie für Strategien auf steigende Vola-tilität und das Absichern von Portfolios. Umgekehrt kann ös sinnvoll sein, Optionsscheine in Zeiten hoher Volatilität 1..J verkaufen, da sie dann vergleichs- weise höhere Kurse aufweisen. über das Setzen auf höhere Volatilität bis hin zum Hedging bestehender langfristiger Aktienpositionen. Ein Vorteil gegenüber Knock-Outs ist dabei, dass Optionsscheine bei Erreichen einer bestimmten Kursschwelle nicht vorzeitig verfallen können. Wichtig ist bei Optionsscheinen grundsätzlich, die Funkti-onsweise und das Verhalten während der Laufzeit genau zu verstehen. Dies gilt insbesondere dafür, die Auswirkungen von Veränderungen des Basiswertkurs s, der Volatilität und der Restlaufzeit richtig einzuschätzen. Dabei ist stets zu beachten, dass sich Optionsscheine nicht linear zum Kurs des Basiswerts verhalten

Trading Handels-Strategie mit Optionsscheinen
Author D. Selzer-McKenzie
Youtube:https://youtu.be/l9u84TEqWN8
Die meisten Anleger sind gut mit der Funktionsweise des Aktienhandels vertraut. Steigt eine im Depot befindliche Aktie im Wert, entsteht ein Kursgewinn, der linear mit dem Aktienkurs zunimmt. Genau umgekehrt ist es bei Verlusten.
Optionsscheine sind in ihrem Verhalten dage¬gen asymmetrisch. Sie beziehen sich stets auf einen bestimmten Basiswert wie etwa eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff, und können von steigenden (Call) oder fallenden Kursen (Put) profitieren. Es ist also von c Art des Optionsscheins sowie von der KuHentwicklu, des Basiswerts abhängig, wie sich der Kurs des Derivz im Zeitablauf verhält. Zudem haben Optionsscheine ei begrenzte Laufzeit.
Der entscheidende Punkt ist der Basispreis, den jed Optionsschein besitzt. Nur dann, wenn der Kurs einem Call über beziehungsweise bei einem Put uni
dem Basispreis notiert, hat der Opti-onsschein einen tatsächlichen Wert. Diese Differenz wird als innerer Wert bezeichnet. Solange der Options¬schein noch verbleibende Restlaufzeit hat, besitzt er zudem einen gewis¬sen Zeitwert. Dieser beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs des Basiswerts bis zum Ende der Laufzeit noch weiter steigt (Call) beziehungs¬weise fällt (Put).
Anleger können ihre Options-scheine jederzeit während der Laufzeit wieder zum dann aktuellen Marktpreis verkaufen und damit einen Gewinn oder Verlust realisieren. Sollte der Optionsschein zum Ende der Laufzeit keinen inneren Wert besitzen, so ver¬fällt er wertlos. Die Abrechnung von Optionsscheinen erfolgt über einen Barausgleich (Cash Settlement).
Als innerer Wert eines Optionsscheins wird der rechnerische Wert bezeichnet, der bei sofortiger Ausübung erzielt werden könnte. Er ergibt sich für Calls aus der Differenz zwischen dem aktuellen Basiswertkurs und dem Basispreis (Puts umgekehrte Differenz), multipliziert mit dem Bezugsverhältnis. Der verblei¬bende Kursanteil des Optionsscheins stellt entsprechend den Zeitwert dar.
Beispiel: Call auf Aktie X, aktueller Aktienkurs 105 Euro, Basispreis Call 100 Euro, Bezugsverhältnis 1:10, aktueller Kurs des Calls 0,75 Euro.
· der innere Wert des Calls beträgt 0,50 Euro (Differenz aktueller Aktien-kurs und Basispreis, bereinigt um das Bezugsverhältnis)
· der Zeitwert des Calls beträgt 0,25 Euro (Differenz aktueller Kurs des Calls und innerer Wert)
Beispiel: Put auf Aktie X, aktueller Aktienkurs 95 Euro, Basispreis Put 100 Euro, Bezugsverhältnis 1:10, aktueller Kurs des Puts 0,75 Euro.
· der innere Wert des Puts beträgt 0,50 Euro (Differenz Basispreis und aktueller Aktienkurs, bereinigt um das Bezugsverhältnis)
· der Zeitwert des Puts beträgt 0,25 Euro (Differenz aktueller Kurs des Puts und innerer Wert)
Der Preis des Optionsscheins
Der Preis eines Optionsscheines setzt sich wie bereits angedeutet aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammen. Letzterer ist die Differenz zwischen dem Opti-onsscheinpreis und dem innerem Wert. Dieser Zeitwert lässt sich als Entgelt für die „Lebensdauer" eines Opti¬onsrechtes interpretieren. Je länger die Restlaufzeit des Optionsscheins, desto wertvoller ist er. Das liegt an der entsprechend höheren Wahrscheinlichkeit, dass der wäh¬rend der Restlaufzeit erzielbare Differenzbetrag über eine Kursveränderung des Basiswerts bis zum Ende noch stei¬gen kann.
Neben dem Kurs des Basiswerts gibt es verschiedene Einflussfaktoren für den Wert eines Optionsscheins. So wird ein Optionsrecht insbesondere dann wertvoller, wenn die erwartete Schwankungsbreite (implizite Volatilität) des Basiswerts zunimmt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Optionsschein einen inneren Wert bekommt bezie¬hungsweise einen höheren inneren Wert erreichen wird, steigt mit zunehmender Schwankungsbreite. Hierbei ist zu beachten, dass die erwartete Schwankungsbreite in stark fallenden Märkten weitaus stärker zunimmt als in stark steigenden Märkten.
Neben dem Kurs des Basiswerts und dessen Schwan-kungsbreite ist die Restlaufzeit des Optionsscheins die dritte wichtige Einflussgröße, auf die Anleger achten müssen. Hier gilt grundsätzlich, dass eine längere Rest-laufzeit mit einem höheren Kurs des Scheins verbunden

gegen Ende der Laufzeit von Optionsscheinen immer schneller verfällt als am Anfang.
Das Aufgeld
Wer Optionsscheine kauft, möchte mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz die Chance auf eine überpropor-tionale Partizipation an der Kursbewegung des Basiswerts erhalten. Da Optionsscheine anders als Knock-Outs bezie¬hungsweise VVAVEs nicht vorzeitig verfallen können, müs¬sen Anleger für die Chance auf gehebelte Kursgewinne ein gewisses Aufgeld zahlen. Das Aufgeld gibt an, um welchen Betrag der Bezug des Basiswerts über die Aus¬übung des Optionsrechtes teurer als der direkte Erwerb des Basiswerts ist. Bei einem Put-Optionsschein gibt das Aufgeld an, um welchen Betrag der Erlös aus dem Verkauf des Basiswerts durch die Ausübung des Optionsscheines geringer als bei einem Direktverkauf ist.
Grundsätzlich gilt dabei: Je höher das Aufgeld, desto weiter entfernt ist die Gewinnschwelle per Laufzeitende, aber desto höher möglicherweise auch die Renditechance im Falle einer starken Bewegung des Basiswerts. Anleger sollten das Aufgeld zeitlich adjustiert betrachten, beispiels¬weise hochgerechnet auf ein Jahr, um ein akkurates Bild zu bekommen und Optionsscheine mit verschiedenen Basis¬preisen und Laufzeiten besser vergleichen zu können.

Das Delta
Der wichtigste Einflussfaktor für fas alle Optionsscheine ist und bleibt de Kurs des Basiswerts, auch wenn Vola tilität und Laufzeit eine wichtige Roll( spielen. Um zu beurteilen, wie star sich eine Veränderung des Basiswert kurses auf den Optionsscheinkur auswirkt, betrachten Anleger die Sen sitivitätskennzahl Delta.
Die exakte Berechnung des De tas wird mithilfe von Optionsbewe tungsmodellen angestellt. Das Delt nimmt für Call-Optionsscheine Wert zwischen null und eins und für Pul Optionsscheine zwischen minu eins und null an. Ein Delta von 0,7 bedeutet, dass ein Call-Option: schein mit einem Bezugsverhältni von eins um 0,75 Euro steigt, fall sich der Basiswert um eine Einhe (zum Beispiel um einen Euro oder einen Indexpunkt) nac oben bewegt und um diesen Betrag fällt, wenn der Basi: wert um eine Einheit fällt. Beträgt das Delta dagegen 0, und das Bezugsverhältnis 0,1, so steigt beziehungsweit fällt der Kurs des Optionsscheins um 0,05 Euro, falls sic der Basiswert um eine Einheit nach oben beziehung weise unten bewegt.
Grundsätzlich haben Optionsscheine, die einen innen Wert aufweisen (also „im Geld" notieren) ein Delta üb( 0,5. Scheine mit hohem inneren Wert haben ein Delta nah eins. Entsprechend weisen Optionsscheine, die keine inneren Wert haben (also „aus dem Geld" notieren), e Delta kleiner 0,5 auf beziehungsweise ein Delta nahe nu wenn sie weit aus dem Geld sind. „Am Geld': wenn alt der Kurs des Basiswerts gerade dem Basispreis des Op. onsscheins entspricht, liegt das Delta bei 0,5.
Der Hebel
Eine bekannte Optionsscheinkennzahl ist der theoretisch Hebel. Er gibt an, in welchem Verhältnis ein Optionssche eine Kursbewegung des Basiswerts nachvollzieht. Der akti elle beziehungsweise einfache Hebel errechnet sich dun Division des Basiswertkurses durch den Optionsschei kurs. Bei einem von eins abweichenden Bezugsverhältn und bei auf Fremdwährungen lautenden Basiswerten (zu

diese beiden Faktoren in die Bewer¬tung mit ein.
Bei der alleinigen Betrachtung des einfachen Hebels ist jedoch Vorsicht geboten. Denn dieser Hebel ist nur dann in etwa richtig, wenn der Opti¬onsschein weit im Geld liegt, also einen hohen inneren Wert aufweist und damit ein hohes Delta hat. Ist das nicht der Fall, wird sich der Options¬schein im Zeitablauf deutlich anders als die Aktie verhalten, da er ein nied¬riges Delta aufweist und damit den vermeintlichen Hebel nicht annä¬hernd linear abbilden kann.
Die bessere Hebelkennzahl ist deshalb das Omega. Dessen Wert errechnet sich, indem der einfache Hebel mit dem Delta multipliziert und dadurch an die tatsächlich gegebene Sensitivität des Optionsscheins angepasst wird. Beträgt der einfache Hebel zum Beispiel zehn und das Delta 0,50,
so hat das Omega einen Wert von fünf. Es ist demnach cavon auszugehen, dass der Optionsschein die Kursbe-egungen des Basiswerts nur mit Hebel fünf nachvollzie-- e--1 wird. Je weiter der Optionsschein aus dem Geld liegt,
:esto stärker die Abweichung des Omega vom einfachen Hebel, da das Delta entsprechend kleiner wird.
Auf steigende Volatilität setzen
Neben einfachen Positionen in Calls und Puts lassen sich diese auch für weitere Szenarien kombinieren. Hierdurch <önnen Anleger statt auf eine von Vornherein konkrete Kursrichtung auf einen Anstieg der Schwankungsbreite der Kurse (Volatilität) setzen. Das klassische Konstrukt hierfür st der sogenannte Long Straddle. Hier wird gleichzeitig ein Call und ein Put mit demselben Basiswert zum selben Ausübungspreis (am Geld) und zum selben Verfallsdatum gekauft. Reine Kursveränderungen des Basiswerts heben oh zunächst gegenseitig auf, aber ein starker Anstieg der :latilität führt zu einem Kursgewinn, wenn die Preise bei-
Optionsscheine addiert werden. Hinzu kommt die Mög-.7-keit, bei einem gleichzeitig starken Richtungsimpuls
Position im gewinnenden Optionsschein zu behalten, :ler den verlierenden Schein zu verkaufen und so aus dem

theoretisch unbegrenztes Gewinnpotenzial
Kurs des Basiswerts
begrenztes Verlustpotenzial
Straddle einen direktionalenTrade zu machen. Sinnvoll kann das in Situationen sein, bei denen im Vorfeld nicht absehbar ist, ob es einen klaren Richtungsimpuls geben wird und der Trader zunächst nur einen Anstieg der Volatilität erwartet. Das Gewinnpotenzial ist beim Long Straddle theoretisch unbegrenzt. Sollte die Volatilität dagegen fallen, kommt es zu Kursverlusten der kombinierten Position, wobei die Ver¬luste auf die gezahlten Optionsprämien begrenzt sind. Auch hier kann der Trader durch Eingreifen in die Positionen den
Wann ist es sinnvoll, einen Optionsschein auszuüben?
Optionsscheine können nicht nur ge- und verkauft, sondern auch ausgeübt werden. Das bedeutet, vom Optionsrecht Gebrauch zu machen und den Basiswert direkt zu kaufen oder zu verkaufen. Die Ausübung eines Options-scheins erscheint grundsätzlich nur dann sinnvoll, wenn dieser einen inneren Wert aufweist. Denn dieser wird bei Ausübung vom Emittenten ermittelt und dem Anleger gutgeschrieben. In der Regel ist die Ausübung allerdings mit Gebühren verbunden, die nicht durch den Emittenten, aber seitens der de-potführenden Bank erhoben werden können. Anleger sollten sich also vorab informieren, wie hoch die anfallenden Kosten für eine Ausübung sind und ob diese eventuell die Transaktionskosten für einen einfachen Verkauf des Optionsscheins übersteigen. Der Verkauf zum Geldkurs bietet Anlegern den Vorteil, dass neben dem inneren Wert auch der Zeitwert verbucht wird. Da-rüber hinaus dauert es bei einer Ausübung in der Regel fünf Bankgeschäfts-tage, bis der Gegenwert auf dem Referenzkonto des Inhabers gutgeschrieben wird. Ein normaler Verkauf des Optionsscheins dagegen führt meist deutlich schneller zur Gutschrift.


Straddle zum direktionalen Trade umfunktionieren, indem er die verlierende Seite verkauft. Im Idealfall kann er so bei gefallener Volatilität seine Verluste verringern oder sogar noch einen Gewinn erzielen, wenn der neue Richtungsim¬puls zur verbleibenden Optionsschein-Position passt.
Neben dem Straddle gibt es noch die Möglichkeit, einen sogenannten Long Strangle aufzusetzen. Dieser funkti-oniert von der Idee her ähnlich, wobei der gekaufte Call und Put hier unterschiedliche Basispreise aufweisen. Das bedeutet, dass Anleger auf einen noch stärkeren Anstieg der Volatilität als beim Straddle setzen. Daraus ergibt sich zum einen ein breiterer Bereich, in dem per Fälligkeit bei unverändertem Basiswertkurs Verluste anfallen. Zum

anderen ist der Strangle aber im Gegenzug auch günstige zu haben als der Straddle, da beide Optionsscheine beirr Kauf aus dem Geld notieren. Auch beim Strangle ist dar Gewinnpotenzial theoretisch unbegrenzt und die Verlust( sind auf die gezahlten Optionspreise begrenzt.
Es ist auch möglich, auf fallende Volatilität zu setzen Diese Strategien nennen sich entsprechend Short Straddl( beziehungsweise Short Strangle. Es sind also die entspre chend umgekehrten Positionen des Long Straddle und Lon( Strangle. Dazu müssen Anleger jedoch Zugang zu Optioner am Terminmarkt haben, um diese als Stillhalter zu handelr Dies bringt zusätzliche Risiken mit sich (begrenzter Gewinr theoretisch unbegrenztes Risiko). Mit Optionsscheinen sinc diese Strategien nicht umsetzbar. Als Alternative bieten sicl jedoch Inline-Optionsscheine an. Diese profitieren ebenfall von fallender Volatilität und steigen im Kurs, wenn sich de Kurs in der Mitte der vorgegebenen Handelsspanne beweg-ohne die untere oder obere Barriere zu verletzen. Bei diese. Produkten sind sowohl der maximale Gewinn als auch de maximale Verlust begrenzt.
Absicherung gegen Kursverluste
Optionsscheine eignen sich nicht nur als direktes Trading Instrument oder zum Setzen auf steigende Volatilität. Auc zurAbsicherung eines Portfolios gegen Kursverluste könne
sie eingesetzt werden. Anleger, die ei langfristiges Aktienportfolio besitze und einen stärkeren Kursrückgan erwarten, könnten sich über den Kar. einer entsprechenden Anzahl von Pu Option scheinenauf einen entspr( chenden Index weitgehend absichert Dabei ist zu beachten, dass sich d( Index möglichst ähnlich zu den Aktie
Kurs des im Portfolio verhalten sollte. Wer be
Basiswerts spielsweise zehn große DAX-Aktie
im Depot hat, kann sich entsprechen effektiv über DAX-Puts absichern.
Zu beachten ist außerdem, das für den Kauf der Puts eine Prämi anfällt, die die Rendite des Aktier portfolios schmälert, wenn kein Kur: rückgang eintritt. Dies lässt sich a eine Art Versicherungsprämie gege Kursverluste interpretieren. Eine for laufende Absicherung des Portfolic

führt dazu, dass kaum noch Rendite erzielt wird, selbst wenn der Markt lange stark steigt. Absicherungen sollten daher genau überlegt sein, schließlich resultiert die Rendite eines Aktienportfolios letztlich überhaupt erst aus der kalkulierten Übernahme eben dieses Kursrisikos.
Alternativ können Anleger „under-hedgen', also ein Portfolio beispiels¬weise zu 25 oder 50 Prozent absichern, wodurch die zu zahlende Prämie für die Puts entsprechend niedriger ausfällt.
Anleger, die ihr Portfolio mit Puts absichern möchten, können zur Kalku¬lation den Depotabsicherungsrechner auf www.xmarkets.de + Depotschutz nutzen.
Wann sind Optionsscheine attraktiv? Grundsätzlich kommt es auf die Markt¬einschätzung des Anlegers an, um zu beurteilen, wann es sich lohnt, Optionsscheine zu kaufen. Allerdings gibt es auch grobe Anhaltspunkte, die dabei behilflich sein können. Dazu zählt insbesondere dieVolatilität. Ist diese gerade vergleichsweise niedrig, so rechnen die Akteure am Markt mit eher kleinen künftigen Kursbewegungen des Basiswerts. Entsprechend sind Calls und Puts günstiger als bei hoher Volatilität. Für Anleger, die in einer Phase niedriger Schwankungsbreiten mit baldigen großen Kursbewegungen rechnen, könnte dies eine attraktive Chance darstellen. Das gilt für direktio-nalesTrading ebenso wie für Strategien auf steigende Vola-tilität und das Absichern von Portfolios. Umgekehrt kann ös sinnvoll sein, Optionsscheine in Zeiten hoher Volatilität 1..J verkaufen, da sie dann vergleichs-
weise höhere Kurse aufweisen.

über das Setzen auf höhere Volatilität bis hin zum Hedging bestehender langfristiger Aktienpositionen. Ein Vorteil gegenüber Knock-Outs ist dabei, dass Optionsscheine bei Erreichen einer bestimmten Kursschwelle nicht vorzeitig verfallen können.
Wichtig ist bei Optionsscheinen grundsätzlich, die Funkti-onsweise und das Verhalten während der Laufzeit genau zu verstehen. Dies gilt insbesondere dafür, die Auswirkungen von Veränderungen des Basiswertkurs s, der Volatilität und der Restlaufzeit richtig einzuschätzen. Dabei ist stets zu beachten, dass sich Optionsscheine nicht linear zum Kurs des
Basiswerts verhalten



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