Auto von morgen - Zukunftsauto
Author D. Selzer-McKenzie
YoutubeVideo: https://youtu.be/WombjOXlFrg
FAHRER? WIRD ES BALD NICHT MEHR GEBEN.
STÄNDIG WERDEN TECHNOLOGIEN ENTWICKELT,
DIE DAS AUTONOME FAHREN GREIFBARER MACHEN.
DOCH WAS IST SCHON HEUTE MÖGLICH, UND
WELCHER HERSTELLER GEWINNT DAS RENNEN UM DAS
ERSTE VOLLAUTOMATISCHE FUTURE—MOBIL?
Ob Daimler, Audi, BMW, Mercedes oder Toyota, sie alle wollen
den Durchbruch schaffen und inves¬tieren jedes Jahr Milliarden in die
Entwicklung von Software und Technik. Doch es ist nicht nur ein Wettlauf
zwischen den großen Automobilherstellern. Auch Tech-Riesen wie Google (mit der
Schwesterfirma Waymo), Apple und Tesla begeben sich auf Überholspur in Richtung
„autono-mes Fahren". Die Automobilbranche steht vor der größten
Herausforderung ihrer Geschichte.
WAS KOMMT AUF UNS ZU?
Mit Sensoren, Radar, Videokameras, Ultraschall und Infrarot
ausgestattet, sollen die Autos der Zukunft in der Lage sein, ihre Umgebung zu
scannen, sich zu orientieren und eigenständig fortzubewegen. Für uns bedeutet
das: Stress am Steuer war gestern. Bald kön¬nen wir uns einfach zurücklehnen,
lesen, im Internet surfen und uns bequem chauffieren lassen. Autono¬mes Fahren
verspricht also mehr Komfort und soll gleichzeitig sicherer sein. Die meisten
Verkehrsun¬fälle werden durch menschliche Unachtsamkeit oder Fehlverhalten
verursacht. Überlässt man das Fahren der Technik, fällt also der Risikofaktor
Mensch weg.
Zudem soll die automatisierte Geschwindigkeitsregelung den
Verkehrsfluss optimieren. Sprich: Autonomes Fahren vermindert Staus und führt
zu einem geringeren CO2-Aus-stoß. Autoreisen sollen in Zukunft sicherer,
effizienter und dazu umweltschonender sein.
EINERSEITS. DOCH WO IST DER HAKEN?
Autonomes Fahren bleibt vorerst Zukunftsmusik. Damit
vollständig autonom fahrende Autos sicher unterwegs sein können, muss der
komplette Straßenverkehr digitalisiert werden. Die Fahrzeuge müssen sich nicht
nur unterei¬nander einheitlich verständigen und warnen können. Sie müssen auch
in der Lage sein, mit ihrem Umfeld, etwa mit Ampeln, zu kommunizieren. Damit
sich die Software allen Eventualitäten anpassen kann, gilt es, sehr viele
unter¬schiedliche Verkehrssituationen zu simulieren. Die Assis¬tenzsysteme
müssen hundertprozentig zuverlässig sein, um allen Verkehrsteilnehmern
Sicherheit zu garantieren. Doch kann Hundertprozentigkeit jemals erreicht
werden? Zudem stellt der Schutz vor Cyberkriminalität die Ent¬wickler vor
Herausforderungen: Die Systeme vernetzter Autos sind angreifbar für Hacker.
Eine Manipulation oder Fernsteuerung von Lenkung, Bremse oder Gas könnten fa¬tale
Folgen haben. Hinzu kommen ethische und rechtliche Fragen: Wem gehören die
Daten, die das autonom fahren¬de Auto im Millisekunden-Takt sammelt?
2030 SOLL ES SO WEIT SEIN
Das ambitionierte Ziel lautet, dass wir uns spätestens 2030
ins selbstfahrende Auto setzen können. Doch das geht nicht ohne künstliche
Intelligenz. Entwickler tüfteln auf Hochtouren an einem Maschinengehirn und
setzen dabei zunehmend auf Kooperationen. Daimler arbeitet mit dem
Technikkonzern Bosch zusammen. Gemeinsam wollen sie zu Beginn des kommenden
Jahrzehnts freihändiges Fahren möglich machen. Bei ihrer Projektarbeit spielt
vor allem das Thema Carsharing eine große Rolle. Die Idee: Nutzer sollen sich
bequem per Smartphone ein Carsharing-Auto oder Robotertaxi ordern können.
Audi kooperiert mit dem Computer- und Chipherstel¬ler
Nvidia. Die Zukunft lässt grüßen: Der neue Audi A8 ist bereits teilautonom
unterwegs, Fahrer können jetzt schon zeitweise die Verantwortung an das Auto
abgeben. BMW
setzt auf die Allianz mit Continental, Intel und dem
Ka-meraspezialisten Mobileye. In den kommenden Monaten testen sie gemeinsam 40
autonom fahrende Autos auf spe-ziellen Strecken in den USA und Europa. Bis 2021
sollen die Fahrzeuge schon vollkommen autonom fahren können.
Auch Apple und Waymo scheinen die Aufgabe um das autonome
Fahren nicht allein stemmen zu wollen. Nach rund drei Jahren auf den Straßen
Kaliforniens mustert Waymo nun seine eigenen Roboterwagen aus und plant, die
entwickelte Technologie in Fahrzeuge anderer Herstel¬ler zu integrieren. Waymo
kooperiert dabei mit dem Auto¬vermieter Avis und hat zu Testzwecken bereits 600
Fahr¬zeuge bestellt.
Wem der große Durchbruch gelingen wird, bleibt ab-zuwarten.
Das Rennen um die Vorherrschaft der künst¬lichen Intelligenz auf den Straßen
ist eröffnet.
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