Percival
Lowell 1855-1916 – Mars-Forscher
Author D.
Selzer-McKenzie
YoutubeVideo:
https://youtu.be/u4zxCpOw-v8
Percival
Lowell (* 13. März 1855 in Boston; † 12. November 1916 in Flagstaff[1])
war ein US-amerikanischer Astronom. Er begann als Amateurforscher, wurde aber
zu einem der bekanntesten Astronomen seiner Zeit und zum Gründer des
Lowell-Observatoriums.
Er entstammte einer der reichsten und angesehensten
Patrizierfamilien Bostons. Seine Schwester Amy Lowell brachte es als Dichterin,
sein Bruder Abbott Lawrence Lowell als Präsident der Harvard-Universität zu
Ruhm.[2] Sein Cousin Abbott Lawrence Rotch gründete das meteorologische
Blue-Hill-Observatorium Boston und führte den Wetterdrachen in die Aerologie
ein.
Lowells stets vorhandenes Interesse an der Astronomie wurde
durch die Planeten-Beobachtungen von Giovanni Schiaparelli erhöht, insbesondere
durch dessen Entdeckung der „Marskanäle“ bei der günstigen Opposition des
Jahres 1877. Ausgelöst durch jahreszeitliche Verfärbungen am Mars entstand dadurch
in Lowell und Camille Flammarion die Vorstellung, die „Canali“ könnten
künstlich gebaute Kanäle zur Bewässerung des austrocknenden Roten Planeten
sein.
Diese Meinung traf auf die schon damals für jede Sensation
offenen Massenmedien, und es entstanden die „Marsianer“-Manie und eine Reihe
von Science-Fiction-Literatur. Erst durch die Raumsonden der 1960er-Jahre
wurden die Canali als reale Struktur widerlegt, lassen sich aber teilweise als
visuelle Linienverstärkung von Terrassenrändern und Lichtkanten, Kraterreihen
oder Canyons wie das Valles Marineris erklären.
Schon bald machte Lowell aus seiner Liebhaberei eine ernste
und erfolgreiche Wissenschaft. Um die Planetologie zu fördern, gründete der
begüterte Hobbyastronom Lowell im Jahre 1894 das Lowell-Observatorium in
Flagstaff, Arizona. Es gelang ihm, ausgezeichnete Fachleute (z. B. A. E.
Douglass) für sein gut ausgestattetes Institut zu gewinnen.
Es wurden intensive Studien des Mars, der Venus und anderer
Planeten sowie der Milchstraße durchgeführt. 1930 wurde dort der lange als
Planet eingestufte Pluto entdeckt und erhielt – aus doppeltem Grund – die
Abkürzung „PL“. Bis heute hat das Institut einen ausgezeichneten Ruf und widmet
sich derzeit der Asteroiden-Forschung.
Der Asteroid (1886) Lowell ist nach ihm benannt
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