Mittwoch, 11. November 2009

CFD Contract for Difference Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

CFD Contracts for Difference
Author D.Selzer-McKenzie

Video:
http://www.youtube.com/watch?v=PHSJkBoRXCY



CFD: Die neue Börsenwette
Kaum haben sich deutsche Privatanleger an Zertifikate als Anlageform gewöhnt, schon kündigt sich bereits die nächste Revolution im Kapitalmarkt an: CFDs. Sie sind transparent, schnell, liquide und konkurrenzlos günstig.

An das Kürzel werden sich Privatanleger auch in Deutschland vielleicht schneller gewöhnen müssen, als sie denken: "CFD" steht für Contract for Difference und ist bei institutionellen Anlegern schon länger ein Begriff. In Deutschland bieten immer mehr zumeist kleinere Handels- und Bankhäuser den Handel mit den Kontrakten an.
Wette auf Kursunterschiede
Contracts for Difference gehören wie Futures oder Optionen, aber auch Zertifikate zu den Derivaten, also "Abkömmlingen" von Wertpapieren. Sie bilden Aktien, Aktienindizes, aber auch die Preise von Rohstoffen oder Rentenmarkt-Indizes ab. Beim Wortsinn genommen handelt der Käufer eines CFDs mit einem Verkäufer die Vereinbarung aus, die Differenz im Wert eines Basiswertes zwischen An- und Verkauf erstattet zu bekommen. Als Verkäufer tritt der Emittent des CFDs, ähnlich wie bei einem Zertifikat auf. Zertifikate können allerdings auch an einer Börse gehandelt werden.

Anbieter wie die in Frankfurt ansässige CMC Markets haben inzwischen mehr als 1.000 CFDs im Angebot. Dazu gehören Kontrakte auf Einzelaktien wie die der Dax-Unternehmen, eine große Palette von Aktienindizes und Rohstoffe wie Öl, Gold oder Silber. Sogar auf den Bund-Future, das Barometer des Anleihemarktes kann man eine Wette eingehen.
Pro Punkt ein Euro
Attraktiv werden die neuen Anlagemöglichkeiten durch eine Reihe von Eigenschaften, die sie von Zertifikaten, aber auch von Futures abheben. Vor allem die Schlichtheit der CFDs überzeugt. Der Wert eines Dax-CFDs etwa entspricht genau dem Index-Stand. Hat der Index etwa 6.500 Punkte erreicht, kann man den entsprechenden Kontrakt für 6.501 Punkte kaufen oder zu 6.499 Punkten verkaufen. Der Einfachheit halber entspricht ein Dax-Punkt in der Regel einem Euro. Mit einem Dax-Future-Kontrakt werden pro Dax-Punkt je 25 Euro bewegt.

Die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufswert (Spread) entspricht immer zwei Punkten. Steigt also der Dax auf 6.600 Punkte hat der Anleger bereits 100 Euro Gewinn (minus zwei Euro Spread) eingefahren.

Shorten wie die Profis
Umgekehrt kann der Investor aber auch auf einen fallenden Dax setzen. Er verkauft also einen Dax-CFD beim Dax-Stand von 6.500 Punkten und schließt die Position später (hoffentlich bei einem niedrigeren Dax-Stand) wieder. Dieses Short-Selling ist in Deutschland bislang noch weitgehend Profis vorbehalten. Über CFDs können auch alle anderen Basiswerte wie Einzelaktien, Rohstoffe oder Währungs-Verhältnisse "geshortet" werden.

Um einen Basiswert zu kaufen, muss bei CFDs aber nicht der volle Wert, etwa einer Aktie bezahlt werden. Der Käufer hinterlegt jeweils eine "Margin" als Sicherheitseinlage. Ein Prinzip, das vom Futures-Handel bekannt ist. Um also 100 Deutsche Bank-Aktien zu je 100 Euro kaufen zu können, muss man nicht 10.000 Euro aufzuwenden, sondern lediglich eine fünfprozentige Margin, im vorliegenden Fall also 500 Euro. Die Wertentwicklung der Aktie wird dennoch voll mitgenommen.

Hebel mit Nebenwirkungen
Der Hebel, der durch einen Margin-Kauf entsteht, wirkt natürlich in beide Richtungen: Fällt etwa die Deutsche Bank-Aktie im Beispiel nur von 100 auf 95 Euro, ist die gesamte Sicherheitshinterlegung von 500 Euro bereits aufgezehrt 5 Euro Kursverlust mal 100 Aktien = 500 Euro). Wie beim Futureshandel gibt es dann zwei Möglichkeiten für den Anleger: Entweder der Investor schießt neue Mittel als Sicherheit nach oder er schließt die Position.

Bei der Liquidierung von Verlusttrades sind die Anbieter der CFDs in der Regel gerne behilflich. Unterschreitet die Margin gewisse Grenzen, wird die Position teilweise vollautomatisch "glatt gestellt". Wer also ernsthaft in den Handel mit den neuen Instrumenten einsteigt, sollte lieber etwas mehr als zu wenig Bares auf seinem Konto haben. CFDs sind damit vor allem für spekulative Anleger geeignet, die bewusst auch höhere Risiken eingehen wollen. Viele der Anbieter setzen Kenntnisse von gehebelten Produkten bereits bei der Konto-Eröffnung voraus.

Bezahlt wird meist nur der Spread
Neben der klaren Struktur eines CFD-Kontrakts und den niedrigen Spreads zwischen An- und Verkaufs-Preis zeigen vor allem die niedrigen Kosten im CFD-Handel ein gewaltiges Bedrohungs-Potenzial für den Zertifikatemarkt. Die Kommissionen für Aktien liegen etwa nur bei der Hälfte der üblichen Kosten für den Kauf und den Verkauf von Wertpapieren. Wer auf Aktienindizes oder die Entwicklung von Rohstoffen spekuliert, tut dies bei den meisten Anbietern ohne Kommission, er zahlt außer dem minimalen Spread nichts.

Dies gilt allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Denn weil die CFDs eine quasi kreditfinanzierte Möglichkeit des Kaufs der Basiswerte darstellen, entstehen natürlich Kosten für die Finanzierung. Diese richten sich an üblichen Tagesgeldsätzen aus, auf die gegebenenfalls noch ein Aufschlag erfolgt. In der Praxis wird für einen Kauf (eine Long-Position) ein Finanzierungs-Zins in Rechnung gestellt. Bei Verkäufen, also Short-Positionen, erhält der Anleger unter Umständen dafür aber sogar einen Habenzins.

Realtime-Kurse und Charts inklusive
Mit den Handelsplattformen, die die CFD-Anbieter ihren Kunden zur Verfügung stellen, kann sich der Privatanleger schon fast wie ein Profi fühlen: Realtime-Kurse tickern nonstop über seinen Bildschirm. Um einen Kauf oder Verkauf zu tätigen, ist oft nicht mehr als ein Mausklick nötig. Eine ganze Reihe von Ordertypen wie Market-, Limit, oder Stopp-Order können genutzt werden. Und Chartmodule liefern in Echtzeit ein Abbild über den Trend, den die Aktie oder der Index der Wahl gerade einschlägt.

Nachdem er alle Instrumente in seinen Händen hält, alle Daten in Echtzeit hat und nur wenig Kapital einsetzen muss, braucht der Anleger mit CFDs nur noch eines: Die richtige Meinung zum Markt und die Nerven, sie auch umzusetzen.


Was sind CFD?
Definition
CFD steht für Contract for Difference (Differenzgeschäfte). CFDs gehören zur Kategorie der Derivate und sind ein Finanzprodukt, das Anlegern die Möglichkeit gibt, Aktien, Indices, Rohstoffe (z.B. Gold und Erdöl) uzw. auf einfache und preiswerte Art zu handeln.

Der Anleger (ver)kauft nicht wirklich die Aktien. Dies tut ein Bankinstitut für ihn. Er hat lediglich ein Abkommen, dass die Differenz (Gewinn oder Verlust) der Transaktion - daher auch der Name Differenzgeschäfte - zugunsten seiner Rechnung bestimmt ist.

CFDs sind etwa zu vergleichen mit den andere populären Derivate wie Turbo's, Warrants, Clickoptionen und Zertifikaten. Das CFD Angebot ist in Wirklichkeit viel umfassender und das Produkt gleichzeitig viel einfacher.
Vorteile
• Hebelwirkung mit festen Hebelsätzen
• Sehr geringe Gebühren (vor allem gegenüber dem vergleichbaren Aktienhandel)
• Shortselling auf ALLE Produkte möglich
• Ungefähr 3000 handelbare Produkte von Aktien wie Adidas bis Rohstoffe wie Zucker
• Spread ist identisch mit dem Börsenspread der Reuterskurse
• Alle Ordertypen möglich, auch konditionelle und OCO Order
• Alle Stoparten möglich, auch Trailing-Stop (ohne Mindestabstand)
• Kostenlose Plattform mit kostenlosen Realtime-Kursen
Trade Beispiele

100 VW-Aktien zu 100,00 € CFD über WH SelfInvest Aktie über Online-Broker
Kaufwert (Anzahl x Preis) 10,000.00 € 10,000.00 €
Kapitaleinsatz (netto) 1000,00 € 10,000.00 €
VW steigt innerhalb von 3 Tagen auf 110 €
Verkaufswert 11.000,00 € 11.000,00 €
Gewinn (brutto) 1000,00 € 1000,00 €
Gebühren (gesamt) 28,95 € 45,00 €
Finanzierungskosten (3 Tage) 5,12 € 0,00 €
Netto-Gewinn 965,93 € 955,00 €
Rendite 96,59 % 9,55 %

Vorsicht bei …
Gehen Sie nicht bis zum Äussersten mit der Hebelwirkung. Öffnen Sie keine Positionen mit maximalem Hebeleffekt. Ansonsten gerät die Position womöglich zu schnell unter Druck, sofern sich der Markt nicht zu Ihrem Vorteil verhält.

Bei CFDs auf Aktien enstehen Finanzierungsgebühren. Diese Gebühren werden erhoben, da die Bank, genau wie bei einem Kredit, die Position für Sie tatsächlich eingeht. Diese Verzinsung ist nicht sehr hoch (momentan bei 6% per anno). Es ist aber dennoch ein Umstand, den man einkalkulieren muss. Umgekehrt ist es aber auch so, dass der Anleger bei einem Leerverkauf Zinsen gutgeschrieben bekommt.

Broker bieten im Allgemeinen nicht auf alle Aktien CFDs an. Kleinere Werte, Werte mit wenig Volumen oder Penny Stocks werden nur ganz selten als CFDs gehandelt.

Produkt für aktive Anleger
Hurra, ... der Markt fällt
Alle CFD Instrumente können auch leerverkauft werden. Shortselling ist die Teilnahme an fallenden Märkten. Der Trader verkauft ein finanzielles Produkt mit dem Anliegen, es später billiger wieder einzukaufen. Für aktive Anleger ist es von enormer Wichtigkeit, dass Sie sowohl in steigenden aber auch in fallenden Märkten handeln können. Fallende Märkte bieten nämlich mindestens genau so viele Chancen wie steigende Märkte
Cash DAX ... 24 Stunden rund um die Uhr
Einige Broker notieren Preise für den cash Dax (und weitere Indizes) selbst, wenn dieser Markt offiziel geschlossen ist. Nur ganz wenige wiederum haben Preise für den Dax rund um die Uhr. Diese Preise basieren dann auf Futures. Die Berechnung des Wertes für einen cash-Index von einem Future heißt „fair-value“-Berechnung. Es ist somit äußerst interessant für einen Anleger, dass er den cash Dax Index handeln kann, obwohl dieser Markt geschlossen ist. Im Ernstfall kann er so nachts traden, alle anderen müssen bis zum nächsten Morgen warten.
Ein unglaublich großes Angebot
Es gibt CFDs auf fast alle finanzielle Produkte. Die wichtigsten Bereiche sind:
• Aktien (inkl. D, A u. CH)
• Börsenindizes
• Wechselkurse (Forex)
• Zinssätze
• Obligationen
• Erdöl, Gas
• Gold, Silber, Platin, Palladium, Kupfer
• Kakao, Kaffee, Zucker
Vergleich mit andere Derivaten
Einfach..., da ohne optionalen Charakter
CFDs bieten eine Hebelwirkung, ohne optionalen Charakter (wie Warrants) zu besitzen. Man muss sich also nicht den Kopf über den richtigen Strike-Preis zerbrechen oder sich Sorgen über einen möglichen Wertverlust auf der Zeitachse machen. Es verhält sich also so, als ob Sie die Aktie an der Börse kaufen, allerdings mit einem fasten Hebeleffekt.
Profitieren Sie zu 100% von den Kursbewegungen
Derivate sind finanzielle Produkte, deren Preise vom Preis anderer Produkte abgeleitet werden. Im Falle der CFD ist das „andere Produkt“ der Basiswert und die Ableitung entspricht einer hundertprozentigen Abhängigkeit, oder besser Deckung. Ein CFD notiert also immer auf exakt demselben Kurs wie sein Basiswert (z.B. Aktie, Index, Devise, usw.), auf den er sich bezieht und vollzieht seine Kursveränderungen deckungsgleich nach. Der CFD-Trader profitiert konsequenterweise zu 100% an der Kursveränderung des zugrunde liegenden Basiswerts.
Ehrliche Preise
Ein großer Vorteil von CFDs ist, dass ihr Kurs identisch ist mit dem offiziellen Börsenkurs des zugrundeliegenden Basiswertes. Im Gegensatz zu anderen Derivaten, wie z.B. Warrants, Turbos oder Zertifikaten, die durch Finanzdienstleister emmitiert werden. Diese Finanzunternehmen fungieren als sogenannte ‚Market Maker’ und beeinflussen den Kurs der Derivate, die sie ausgeben. CFDs sind transparente Derivate, deren Kurse nicht durch sogenannte Market Maker beeinflusst werden
Europäische Union oder Schweiz?
Investoren, die CFDs handeln möchten, können zwischen Brokern der Europäischen Union und aus der Schweiz wählen. (Hinweis: US-Broker bieten keine CFDs an und aus Sicherheitsgründen ist es sowieso besser, die Vereinigten Staaten zu meiden). Die EU-Gesetze zu finanziellen Dienstleistungen sind weitaus strenger als die der Schweiz. Außerdem ist die Finanzaufsicht immer noch die Angelegenheit eines jeden einzelnen EU-Mitgliedsstaates selbst und in der Schweiz beruht dies auf drei staatlich unabhängigen Körperschaften. Letztere treiben darüber hinaus Wettbewerb, um Mitglieder zu gewinnen, was Raum zur Anpassung bietet. Die Schweiz ermöglicht es Ihren Brokern auch, Kundengelder auf deren Bilanzen zu bringen. Die Kundengelder sind somit also hohem Risiko ausgesetzt, sobald dem Broker zum Beispiel die Geschäftsaufgabe droht. Innerhalb der Europäischen Union müssen die meisten Broker Ihre Kundengelder in einer Depotbank einlagern, unnerreichbar für den Broker selbst. Ein Broker in der Europäischen Union ist demnach also die sicherste Lösung.
Dividenden
Wenn eine Aktie eine Dividende ausschüttet, so erhält der CFD-Anleger diese ebenfalls.

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