Sonntag, 26. Juli 2009

Alligator Crocodile

Mississippi Alligator
Author D. Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=fP4-VXWKq64#
Die Filmbilder hat der Author Selzer-McKenzie in den USA gedreht
Der Mississippi-Alligator (Alligator mississippiensis), auch Hechtalligator genannt, ist ein im Südosten der USA lebender Alligator.
Der Mississippi-Alligator kommt in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana, Arkansas, Oklahoma und Texas vor, wo er meist langsam fließende Süßwasserflüsse, Sümpfe, Marschland und Seen bewohnt. Jedoch gab es auch schon Sichtungen in Memphis, Tennessee
Der Mississippi-Alligator wird bis zu sechs Meter lang, weist jedoch meist nur eine Länge von dreieinhalb bis vier Meter auf. Die Schnauze der Tiere ist breit, flach und vorn stumpf abgerundet. Die Färbung ist dunkel, fast schwarz, die Jungtiere haben gelbliche Querbänder. Die Bauchseite ist dunkel, kann aber auch hell sein.
Das Nahrungsspektrum der Alligatoren ist sehr groß und umfasst Fische, Vögel, Schildkröten und Säugetiere. Jungtiere, für die größere Beute noch ungeeignet ist, vertilgen Insekten, Spinnen, Larven, Weichtiere und Würmer. Ausgewachsene Exemplare erbeuten sogar Tiere von der Größe eines Schafes oder Wildschweins. Auch kleinere Artgenossen sind nicht vor ihnen sicher. Angriffe auf Menschen sind jedoch eher selten, da die Alligatoren die Menschen aufgrund der Jagd scheuen.
Die Paarungszeit des Mississippi-Alligator beginnt im Frühjahr. Die Männchen erzeugen in dieser Zeit tiefe Bellgeräusche, um die Weibchen anzulocken und ihre Konkurrenten auf Distanz zu halten. Sie verfügen jedoch über keine Stimmbänder, sondern erzeugen die Geräusche mit ihrer Lunge. Das Weibchen errichtet in Wassernähe ein Nest aus pflanzlichem Material. Dort legt sie bis zu 50 Eier ab, welche durch die Wärme der verrottenden Pflanzen ausgebrütet werden. Dabei hängt es von der Bruttemperatur ab, welches Geschlecht die Jungtiere haben werden. Das Weibchen beschützt sein Gelege bis zum Schlupf der Jungtiere, welche es ausgräbt und in seinem Maul zum Wasser trägt. Die gelbgestreiften Jungtiere ernähren sich zunächst noch von ihrem Dottersack und bleiben etwa fünf Monate in der Nähe ihrer Mutter, ehe sie ein eigenständiges Leben beginnen. Diese beschützt sie auch vor ihren zahlreichen Feinden wie Waschbären, Reihern und den eigenen Artgenossen.
Es gibt nicht viele Hinweise auf den Umgang der Ureinwohner mit den Alligatoren. Lediglich eine Radierung von Theodore de Bryce Le Moin aus dem Jahre 1565 zeigt Indianer aus dem heutigen Florida, die Alligatoren mit langen Spießen jagen. Erst in den letzten Jahrhunderten wurden die Krokodile ihrer Häute und ihres Fleisches wegen intensiv bejagt. Die ersten Erwähnungen zur Nutzung von Krokodilhäuten stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Eine kommerzielle Jagd setzte mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg 1861 bis 1865 ein. Die Nachfrage nach Produkten aus Krokodilleder, besonders nach Schuhen, Gürteln und Taschen stieg in dieser Zeit deutlich an. Auch der Fang von Jungalligatoren und deren Verkauf lebend oder präpariert war sehr lukrativ. Um etwa 1900 brachen die Bestände des Mississippi-Alligators aufgrund der starken Bejagung zusammen, und die Krokodiljagd verlagerte sich nach Mittel- und Südamerika. Laut IUCN gilt die Art mittlerweile wieder als ungefährdet. Nach dem BNatSchG ist der M.-Alligator allerdings seit dem 31. August 1980 besonders geschützt[1]. Die Einfuhr lebender oder toter Tiere in die EU bedarf der Genehmigung ebenso wie die Einfuhr von Waren, die aus Teilen des Mississippi-Alligators hergestellt wurden. Neben der rein wirtschaftlichen Nutzung, erfüllen Alligatoren heutzutage auch eine wichtige Rolle in der Unterhaltungsindustrie. So erschien 1977 das Buch "Alligator" von Shelley Katz, welches auch verfilmt wurde. In Film und Fernsehen tauchen sie immer wieder auf, sei es als Kulisse oder als Monster. Auch gibt es die Moderne Sage von Alligatoren in den Abwassersystemen größerer Städte, wie New York, leben (siehe Krokodil im Kanal). Diese Legende taucht z.B. auch im Roman "V" von Thomas Pynchon auf. Die Haltung von Alligatoren als Terrarientiere nimmt in letzter Zeit zu. Diese gilt jedoch aufgrund der Größe und Gefährlichkeit der Tiere als vergleichsweise schwierig. Jedoch sind Mississippi-Alligatoren häufig in Tiergärten zu finden
Alligatoren und Kaimane vertragen Kälte viel besser als echte Krokodile. So überlebt der Mississippi-Alligator über kurze Zeit selbst Minusgrade ohne sich einzugraben. Dabei liegt er im Flachwasser und hält nur seine Schnauzenspitze aus dem Wasser. Wenn das Wasser dann zufriert, bleibt dieses Atemloch offen. Seine Körpertemperatur sinkt kaum, das heißt also, dass er keine Winterruhe hält wie Amphibien.

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