Fireworks Sydney 2016 New Years 2016 Feuerwerk
Film by D.Selzer-McKenzie
Video:https://youtu.be/QqHa2goozOg
Donnerstag, 31. Dezember 2015
Montag, 28. Dezember 2015
Aufrollbare Fernseh-Bildschirme
Aufrollbare Fernseh-Bildschirme
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/jZKMLaxNPJ0
Smartphones sind heute in der Regel flache, starre Geräte
mit einer Glasscheibe, die leicht zerbricht, wenn man sie fallen lässt. Damit
könnte es bald vorbei sein: Alle einschlägigen Firmen basteln in ihren
Entwicklungslabors an flexiblen Dis¬plays aus Kunststofffolien, die leichter
und robuster sind als heutige Lösungen. Da gibt es die unterschiedlichsten
Techno¬logien, fast jedes Unternehmen hat seine Geheimformel und versucht sie
so weit zu entwickeln, dass sie für die Massen¬produktion geeignet ist. Was
aber bisher noch fehlt, sind technologische Lösungen, um derartige flexible
Displays mit einem Touchscreen zu versehen. Für künftige Geräte wäre das
unabdingbar, denn der Verbraucher ist es mittlerweile gewöhnt, dass er sich per
Fingerdruck mit seinem Handy verständigen kann, und darauf will er nicht mehr
verzichten.
Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Institut für
Silicatforschung ISC in Würzburg haben nun ein Material entwickelt, das genau
diese Lücke schließt. In dem EU-Projekt »FLASHED« arbeiten sie an einer Paste,
mit deren Hilfe sich druckempfindliche Sensoren herstellen lassen. Der Name des
Projekts steht für »Flexible Large Area Sensors for Highly En-hanced Displays«,
zu deutsch »flexible großflächige Sensoren für stark verbesserte Displays«. Getreu
diesem Motto haben ISC-Wissenschaftler gemeinsam mit ihren Projektpartnern
Jo-anneum Research Forschungsgesellschaft, Media Interaction Lab der Hochschule
FH Oberösterreich, FlexEnable (vormals Plastic Logic) und Microsoft Research
bereits einen Prototyp vorgestellt: Sie zeigten im Februar 2015 eine FLEX SENSE
genannte Folie der Öffentlichkeit. Es handelt sich dabei um ein biegsames,
durchsichtiges, etwa 200 Mikrometer dickes Blatt, das jede Verformung selbst
misst. Verantwortlich dafür sind gedruckte quasi transparente Piezosensoren,
die die Ver¬formung registrieren. Ende 2015 wollen die Wissenschaftler einen
weiteren praxisnahen Demonstrator vorstellen.
Druckempfindliche Paste
»Abgesehen von immer neuen Softwarelösungen sind bei
heutigen Innovationen optimierte und neuartige Materialien wesentliche
Technologietreiber«, sagt Gerhard Domann,
Leiter Optik und Elektronik und am ISC verantwortlich für
das FLASHED-Projekt. In diesem Fall handelt es sich um innova¬tive
piezoelektrische polymere Druckpasten, die elektrische Spannung aufbauen, wenn
man darauf Druck ausübt. Die Paste wird in feinen Punkten auf dem Bildschirm
aufgetragen und über Leiterbahnen mit dem Display verbunden. So lässt sich
feststellen, an welcher Stelle auf das Display gedrückt wurde. Weiterer
Vorteil: Mit diesen neuartigen Sensoren lässt sich sogar registrieren, wie
stark die Fläche sich verformt —die piezoelektrischen Punkte agieren als
Biegesensoren.
»Diese Technologie läutet einen Paradigmenwechsel in der
Bedienung von Smartphones, eBooks, Tablets und anderen digitalen Medien ein«,
betont Domann. »Man kann die Displays auf gebogenen Flächen anbringen, sie
rollen oder umblättern.« Über diese Interaktionen lassen sich aber auch die
Anzeige und die Bedienung eines flexiblen Tablets steu¬ern. Die aktuellen
kapazitiven Touchscreenlösungen auf der Basis von Indium sind dafür nicht
geeignet.
Sensoren im Siebdruck auftragen
Die Würzburger Forscher verfügen auf diesem Gebiet der
Materialentwicklung über ein Know-how, das ziemlich einzigartig ist auf der
Welt. In langen Versuchsreihen haben sie erprobt, wie sich die Grundpolymere so
umformulieren lassen, dass sie keine toxischen Lösungsmittel benötigen. Das
Besondere an dem neuen Material ist außerdem, dass es für den Siebdruck
geeignet ist. So lassen sich die Sensoren mit simplen Printverfahren auf
PET-Folien auftragen. Das ist entscheidend für die industrielle Anwendung, denn
künftig werden flexible Displays als Massenprodukt gedruckt werden.
Die kostengünstig herstellbaren Sensoren haben noch eine
weitere Eigenschaft: Sie registrieren außer den Veränderun¬gen des mechanischen
Drucks beim Biegen und Bewegen des flexiblen Displays auch den Wechsel der
Temperatur. Damit lassen sie sich für die Näherungssensorik einsetzen: Schon
eine kleine Temperaturänderung, etwa wenn sich eine Hand dem Sensor nähert,
löst ein entsprechendes Signal aus.
Die Entwickler haben auch, falls gewünscht, inzwischen eine
Möglichkeit gefunden, wie man die Temperaturempfindlich¬keit unterdrücken kann:
Sie mischen bleihaltige Nanopartikel zu. Dies ist allerdings noch nicht die
Ideallösung, denn ein wichtiges Ziel für die ISC-Forscher ist es, bei der neuen
Ma¬terialentwicklung das umweltschädliche Blei zu vermeiden. Deshalb
untersuchen sie nun, wie man mit Hilfe von neuarti¬gen piezokeramischen
Partikel-Matrix-Systemen den gleichen Effekt erreichen und auch diese
Kombinationen für gängige Siebdruckverfahren anpassen kann. Der Druckvorgang
wird am Ende aus drei Schritten bestehen: Erst wird das Muster gedruckt, danach
werden in einem elektrischen Feld zunächst die piezokeramischen Partikel und
dann die Polymermatrix ausgerichtet, damit sie die gewünschten drucksensitiven
Eigenschaften haben.
Die am ISC entwickelten Drucksensoren lassen sich auch als
Aktoren nutzen — sie können ein akustisches oder haptisches Feedback geben. »Es
wäre vorteilhaft, wenn ein Druckknopf ein akustisches Signal gibt, wenn man ihn
einschaltet«, sagt Gerhard Domann. »Oder man könnte sich vorstellen, dass
ein Punkt auf dem Display sich leicht hervorwölbt und damit
anzeigt, dass man als nächstes auf ihn drücken sollte.«
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. Momentan arbeiten die
Experten daran, ihre Erfindung praxistauglich zu machen. Zugute kommt ihnen,
dass die drucksensitiven Touchscreens auch hinter dem Display platziert werden
können. »Dadurch kann auf eine 100-prozentige Transparenz verzichtet wer¬den«,
meint Gerhard Domann. »In Kombination mit einem elektrophoretischen Display —
wie es etwa in elektronischen Readern angewandt wird — lassen sich schnell
interessante Anwendungen bauen.« So gibt es beim Partner FlexEna-hie bereits
die Vision eines Displays in der Größe DIN A3, das biegsam und druckempfindlich
ist, ebenso wie kleine, flexible Scheckkarten oder gebogene, reaktive
Bedienungs-elemente für Kioske.
Dass dies alles nicht nur Spielereien sind, sondern
Projek¬te mit guten Zukunftsaussichten, zeigt schon allein die Tatsache, dass
Microsoft Research an dem FLASHED-Projekt teilnimmt, obwohl es selbst keine
Fördergelder bekommt. ■
Menschliche Blutgefässe aus dem Drucker
Menschliche Blutgefässe aus dem Drucker
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/pBdiLtsZYeY
Herkömmliche künstliche Hautmodelle bestehen meist aus den
beiden obersten Schichten der Haut. Ein internationales Forscherteam
entwickelte ein dreilagi-ges Vollhautmodell aus Unterhautfett, Dermis und
Epidermis. Ein Schlüssel zum Erfolg: Den Experten gelang es mit einem
3D-Druckverfahren, künstliche ver¬zweigte Blutgefäße aus neuartigen Materialien
herzustellen.
Die Haut ist unser größtes und vielseitigstes Organ: Sie
schützt und isoliert unseren Körper, fühlt und atmet, nährt Immunzellen und
schei-det Giftstoffe aus. Trotz dieser komplexen Auf-gaben ist ihr
schichtweiser Aufbau vergleichs-weise einfach. Daher haben Wissenschaftler
bereits in den 1980er Jahren damit begonnen, menschliche Hautzellen in
Kulturschalen zu züchten und künstliche Haut für medizinische Implantation
nachzubilden. Allerdings lassen sich bislang nur die oberen beiden Schichten
der Haut, die Dermis und die Epidermis, im Labor kultivieren. Zu einem
vollständigen Hautsystem gehört jedoch auch das mehrere Millimeter dicke
Unterhautfettgewebe. Um das Gewebe am Leben zu erhalten, muss die Schicht nicht
nur mit Nährstoffen versorgt werden, son¬dern es muss auch der Abtransport von
Stoff-wechselprodukten sichergestellt sein. Lösungen für diese schwierige
Aufgabe entwickelte ein eu-ropäisches Forschungskonsortium unter Führung des
Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT in Aachen. Nach vier Jahren
konzentrierter Arbeit kann es einen großen Erfolg vorweisen: Es ist gelungen,
ein dreilagiges Vollhautmodell aus Unterhautfett, Dermis und Epidermis mit
einer Dicke von bis zu 12 Millimetern im Bioreaktor herzustellen und zu
versorgen.
ArtiVasc 3D heißt das interdisziplinäre Projekt, an dem fünf
Fraunhofer-Institute, acht Univer-sitäten und sieben Industriepartner mitwirken
(siehe Kasten). Ein Kernstück sind feine, ver-zweigte Röhrchen, die mithilfe
eingebauter Poren den Stoffaustausch gewährleisten und so die Versorgung
dreidimensionaler Hautgewebe ermöglichen. Diese künstlichen Gefäße werden aus
einem synthetischen Polymer hergestellt, das sich aus der Acrylsäure ableitet.
Entwickelt am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymer-forschung IAP in
Potsdam, zeichnet sich dieser neuartige Kunststoff durch günstige mechani¬sche
Eigenschaften, Zeltverträglichkeit und gute Prozessierbarkeit aus: Das anfangs
zähflüssige Acrylat härtet unter der Einwirkung von Licht aus.
Stereolithografie heißt dieses Laser-basierte Ver¬fahren,
mit dem sich erstmals verzweigte Gefäße mit einem Innendurchmesser von nur 500
Mi¬krometer und entsprechend dünnen Wand¬stärken herstellen lassen. Die Daten
für die gewünschten 3D-Strukturen generiert ein CAD-Programm, das vom
Fraunhofer-Institut für Werk¬stoffmechanik IWM in Freiburg zusammen mit
Ingenieuren der Universität Aalto in Helsinki und der Universität Loughborough
entwickelt wurde.
Schicht für Schicht
»Wir können die verzweigten Kunstgefäße Schicht für Schicht
aufbauen. In Zukunft soll es durch das Zusammenspiel eines Tintenstrahldru¬ckers
mit der hochaufgelösten Laser-induzierten Vernetzung auch möglich werden,
unterschied¬liche Materialien zu kombinieren«, erklärt Dr. Nadine Nottrodt vom
ILT, die das Verbundpro¬jekt koordiniert. Das Inkjet-System ist schon jetzt
Teil einer automatisierten Prozessanlage, die am Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart entwickelt wurde. »In
dieser Maschine möchten wir künftig verschiedene Komponenten kombinieren. Denn
die Gefäße selbst sind ja nur ein Gerüst, auf dem sich verschiedene
Körperzellen anlagern und dann zu einem Hautmodell zusammenwachsen müssen«,
sagt Nadine Nottrodt.
Tatsächlich ist es bereits gelungen, die künst-lichen Gefäße
zu besiedeln: innen mit Endo-thelzellen und außen mit Fettzellen, die mittels
Gewebebiopsien von Patienten gewonnen wurden. »Dazu haben wir erst einmal eine
passende Beschichtung entwickelt, damit sich die Endothelzellen überhaupt
anheften können. Außerdem haben wir nach Wegen gesucht, wie sich diese Zellen
gleichmäßig auf der gesam¬ten Innenfläche der Röhrchen verteilen. Das klappt
nun auch in den verzweigten Gefäßen sehr gut und ist ein großer Schritt in
Richtung Hautmodell«, sagt Dr. Kirsten Borchers, die das ArtiVasc-Projekt am
Fraunhofer-Institut für
Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart
leitet: »Die künstlichen Gefäße sind ja kein Selbstzweck, sondern sollen in
Gewebemo¬delle integriert werden.«
Damit die künstlichen Adern die ihnen zuge-dachte Aufgabe
erfüllen können, müssen sie mit einer Schicht aus Fettzellen und vernetzter
Gelatine umhüllt werden. Keine leichte Aufgabe, betont Kirsten Borchers: »Reife
Fettzellen sind sehr empfindlich. Wir mussten also ein Verfahren entwickeln, um
diese Zellen aus menschlichem Fettgewebe herauszupräparieren, ohne dass sie
zerstört werden. Danach mussten sie kultiviert und schließlich
weiterverarbeitet•werden.« Für jede dieser Herausforderungen fand Birgit Huber
von der Universität Stuttgart eine Lösung. »Zusammen haben wir eine Suspension
aus Fettzellen in einer Gelatinelösung entwickelt, die zellschonend zu einem
Gel vernetzt werden kann. Diese Mischung können wir über einen automatischen
Dispensierer schichtweise in einen kleinen Bioreaktor einbringen, in dem schon
das verzweigte Röhrensystem festmontiert ist«, erläutert die
Fraunhofer-Forscherin. Die Gelati-nelösung — Borchers nennt sie einfach
»Biotinte« — hat es in sich: Sie ist dünnflüssig genug für die Handhabung im
Dispensierer oder auch im Inkjet-Drucker. Zugleich aber lässt sie sich nach
Bedarf mit einem Lichtstimulus zu einem Hydro¬gel vernetzen, das an die
Festigkeit unterschied-licher Gewebe angepasst werden kann: Als weiches Gel
eignet sich das Material als Matrix für die eingelagerten Fettzellen. Auf diese
Weise lässt sich ein Gewebe von fast einem Zentimeter Dicke um die künstlichen
Röhrchen aufbauen —aus rund einer Million Fettzellen.
Gewebe versorgen
»Wir können dieses Fettgewebe-Konstrukt im Bioreaktor einige
Tage am Leben halten, wenn wir ihm über Röhrchen Kulturmedium zuführen. Das
zeigt, dass die Versorgung eines derart großen Gewebemodells mit unserem
künstlichen Gefäß wirklich funktioniert«, freut sich Kirsten Borchers.
Voraussetzung dafür sind künstliche Poren mit einem Durchmesser von etwa
hundert Mikrometern, die beim Aushär¬ten der Acrylat-Röhrchen ausgespart
wurden. Diese winzigen Öffnungen sind eine technische Meisterleistung — doch
verglichen mit den Poren in echten Geweben sind sie groß.
Deshalb arbeitet Kirsten Borchers an einer al-ternativen
Lösung, die dem natürlichen Vorbild noch näher kommt. Das Material der Wahl ist
auch hier Gelatine, die aus Kollagen gewonnen wird. »Damit die Gelatine auch
durch das La¬serverfahren zu stabilen feinen Röhrchenstruk-turen verfestigt
werden kann, müssen wir die Zähflüssigkeit der Lösung und die Vernetzungs¬reaktion
noch auf diesen Prozess maßschnei-dern«, sagt die promovierte Biologin und
erklärt
auch gleich, wie dieses Kunststück gelingen soll: »Unsere
Gelatine ist chemisch so verändert, dass sie sich mittels UV-Licht vernetzen
lässt. Diese chemischen Modifizierungen können wir inzwischen sehr gut
kontrollieren und damit ein¬stellen, wie fest und wie stark quellbar nachher
unsere Gele sind.«
Noch lässt sich die »Biotinte« nicht so präzi-se verarbeiten
wie das synthetische Polymer. »Wenn wir so weit sind, können wir auf Poren
verzichten, denn Gelatine ist von sich aus per¬meabel. Und die Endothel- und
Fettzellen kön¬nen darauf auch ohne vorherige Beschichtung anwachsen«, betont
Kerstin Borchers. Schlie߬lich stammt das Material aus der natürlichen Gewebematrix
und könnte — so die Vision der Wissenschaftler — dereinst von körpereigenen
Strukturen ersetzt werden.
Doch noch ist das Zukunftsmusik. »Ich sehe unser Hautsystem
frühestens in einigen Jahr-zehnten als Implantat im Menschen. Aber als
Testsystem könnte es schon in wenigen Jahren zum Einsatz kommen«, erläutert
ArtiVasc-Koordinatorin Nadine Nottrodt. Der Bedarf ist immens: Denn jede neue
Substanz, die in Me¬dikamenten, Reinigungsmitteln oder Kosmetika für die
Anwendung beim Menschen vorgesehen ist, muss auf seine Wirksamkeit und
Verträglich¬keit getestet werden. Ein möglichst naturnahes Hautmodell,
insbesondere eines mit Fettschicht und künstlichem Blutgefäßsystem, könnte hier
gute Dienste leisten — und künftig Tierversuche ersetzen
Videos in Echtzeit produzieren
Videos in Echtzeit produzieren
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/P9-hYlWfw7E
Skateboardfahrt aus der Perspektive der Helmkamera: Mit
Schwung geht es in die Halfpipe, die Steilwand hoch, oben an der Stahlkante ein
kurzer Stopp. Schnitt auf die Gro߬aufnahme, die das konzentrierte Gesicht des
Skateboarders zeigt. Danach schneller Wechsel auf die Totale mit den jubelnden
Fans.
Was sich wie ein Drehbuch für eine aufwändige
Filmpro¬duktion liest, ist eine Liveübertragung. Oder besser gesagt: eine
qualitativ hochwertige und gleichzeitig kostengünsti¬ge Videoproduktion, die
sich in Echtzeit auf verschiedene Videoplattformen im Internet oder auf die
eigene Website übertragen lässt. Möglich macht dies das Multi-Kamera Video
Publishing System HIGGS, das Forscherinnen und Forscher des
Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen entwickelt
haben.
Verzögerungsfreies Live-Streaming
Das System besteht aus bis zu fünf einzelnen
miniaturisierten intelligenten Kameras. Diese kabellosen Hardwarekomponen¬ten
lassen sich flexibel installieren und ermöglichen so einen Blick aus
unterschiedlichen Perspektiven auf das Szenario. Als
Mischpult dient eine App auf einem Tablet-PC. Über diese
kann der Nutzer nicht nur die verschiedenen Kameras bedie¬nen, sondern auch das
Video mit wenigen Klicks in Echtzeit zusammenschneiden und live ins Internet
streamen — und zwar in HD-Auflösung.
»Mit HIGGS können Anwender ihre ganz persönliche Ge¬schichte
erzählen, und das aus unterschiedlichen Blickwin¬keln. Das war bisher nicht
möglich«, sagt Wolfgang Thieme, Gruppenleiter Digitale Kamerasysteme am IIS.
Das Kame¬rasystem ist vor allem für den semiprofessionellen Einsatz
interessant. Es eignet sich etwa zum Filmen von kleineren Musikkonzerten,
Sportveranstaltungen wie Skateboardevents in der Halle oder Fußballpartien in
der Hobbyliga, bei denen sich eine Übertragung normalerweise nicht lohnt. Es
kann aber auch bei Großproduktionen eingesetzt werden, etwa um Inhalte für den
Second Screen zu generieren.
Bei
zwei Veranstaltungen haben die Experten aus dem IIS ihre Entwicklung bereits
erfolgreich eingesetzt: bei der Ver¬anstaltung »Deine neue Lieblingsband« im
Erlanger Kultur¬zentrum »E-Werk« und gemeinsam mit Startup Grind für ei
Interview in Berlin.
Fernsehsound von morgen
Fernsehsound von morgen
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/ils40e3SYeQ
Mit der neuen Audiotechnologie wird das heimische Wohnzimmer
bei Sportübertragungen zum Stadion: Die Zuschauer fühlen sich dank 3D-Ton nicht
nur mitten in das Geschehen auf dem Spielfeld versetzt, sondern sie können auch
zwischen verschiedenen Audioelementen auswählen und so zum Beispiel zwischen
dem Kommentar der Heim¬oder Gastmannschaft wechseln oder die Stadionatmosphäre
pur genießen. Dank des neuen Audiostandards MPEG-H 3D Audio kann künftig jeder
Zuschauer auch eigenständig die Lautstärke der Kommentatoren regeln — und das
unabhängig von der Stadionatmosphäre.
Der MPEG-H 3D Audio Standard bietet verschiedene
Mög-lichkeiten, den Ton zu übermitteln: Die einzelnen Audiokanäle können — wie
bisher auch — direkt übertragen werden oder als szenenbasierte Darstellung des
Audiosignals (Higher Order Ambisonics). Zusätzlich lassen sich die einzelnen
Elemente des Audiosignals als Audioobjekte senden. »In der Praxis ist zu
erwarten, dass sich das Audiosignal künftig aus einer kanal-oder
szenenbasierten Beschreibung von Musik und Effekten, dem Klangbett und einigen
Audioobjekten, die hauptsächlich Sprachelemente enthalten, zusammensetzen
wird«, sagt Rose
»Die individuelle Einstellung des Tons erfolgt auch durch
den Nutzer auf dem Fernseher zuhause und nicht wie bisher ausschließlich vom
Sender. Diese Technik nennt man objekt-basierte Audioübertragung«, erläutert
Matthias Rose vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in
Erlangen, das die Technologie federführend entwickelt. Zudem ermög¬licht die
neue Technik auch — bei entsprechender Ausstattung mit Lautsprechern — ein
dreidimensionales Klangerlebnis im heimischen Wohnzimmer. »So ist der Zuschauer
viel stärker in die Handlung eingebunden«, betont Rose.
Bis der Fernsehzuschauer den neuen Sound im heimischen
Wohnzimmer genießen kann, wird es allerding noch ein paar Jahre dauern.
Zunächst wird die neue Technologie für den Einsatz im Rundfunk standardisiert,
bevor sie dann von den Sendern genutzt und von den Geräteherstellern eingebaut
werden kann. ■
Mobilfunk von morgen
Mobilfunk von morgen
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/cZKyGna8iWE
Die nächste Generation Mobilfunknetze (56) wird ultraschnell
sein und eine tausendfach höhere Kapazität als heutige mobile Netze haben. So
lassen sich künftig Milliarden Sensoren und Geräte im Internet der Dinge
miteinander verbinden. Doch bis zum geplanten Start in fünf Jahren gibt es noch
Einiges zu tun ¬Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher leisten dabei wertvolle
Grundlagen.
Auch wenn die wenigsten deutschen Handy-besitzer bislang das
noch löchrige Funknetz der vierten Generation (LTE) nutzen, arbeiten Exper¬ten
bereits am Mobilfunk von morgen. Anbieter wie Huawei oder die Telekom erwarten
die ersten 5G-Netze bereits in fünf Jahren. Der Funk soll extrem fix sein — bis
zu 100-mal schneller als 4G — und Spitzenübertragungsraten von mehr als zehn
Gigabit pro Sekunde bieten.
»Doch Geschwindigkeit ist bei der Mobilkommu-nikation der
Zukunft nicht alles«, sagt Priv.-Doz. Dr. Gerhard Wunder vom
Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI in
Berlin. »Auf was es zunehmend ankommt, sind geringere Latenzzeiten von weniger
als einer Millisekunde, also ultraschnelle Reaktion.« Zudem müssen die
künftigen Mobilfunknetze ex¬trem verlässliche Verbindungen ermöglichen, die es
mit kabelgebundenen Systemen aufnehmen können, und nicht zuletzt eine deutlich
energie¬effizientere Datenübertragung. Das alles wird 5G bieten. »Mit dem
Standard soll das Internet der Dinge ermöglicht werden«, macht Wunder klar.
Netz für das Internet der Dinge
Vernetzte Fahrzeuge, Verkehrsleitsysteme, Haustechnik,
smarte Stromnetze, innovative Gesundheitsversorgung und vor allem die vierte
industrielle Revolution, die hochautomatisierte Industrie 4.0 — all das und
noch viel mehr wird das Internet der Dinge (Internet of Things oder kurz loT)
bringen. Das Marktforschungsunter-
nehmen Gartner erwartet, dass bereits im Jahr 2020 etwa 26
Milliarden Geräte und Objekte sowie etwa 7 Milliarden Rechner, Tablets und
Smartphones vernetzt sein werden. Das ist mit den bisherigen Netzen nicht mehr
zu schaffen.
Der Mobilfunk der nächsten Generation muss einige
Herausforderungen meistern können. »In künftigen Netzen wird eine Vielzahl von
draht¬losen Geräten mit kleiner Sendeleistung und ho¬hen Latenzanforderungen
unkoordiniert auf den Mobilfunkkanal zugreifen«, erläutert Wunder. Während
heute wenige Hundert Smartphones und Tablets eine Funkzelle ansteuern, werden
es künftig mehrere Hundertausend sein, schätzt der Fraunhofer-Forscher.
Wichtige Grundlagen für Mobilfunk der fünften Generation wurden in dem kürzlich
abgeschlossenen und als exzellent ausgezeichneten EU-Projekt »5GNOW« gelegt,
das Wunder koordiniert hat. In 5GNOW, an dem auch Industriepartner wie der
Netzwerkausrüs¬ter Alcatel-Lucent Bell beteiligt waren, ging es darum, die Architektur
und Signalverarbeitung diesen Anforderungen anzupassen.
Noch werden alle Signale der Sender, etwa ein Video oder
Steuerbefehle, synchronisiert. Das geschieht, indem die Informationen in eine
cha-rakteristische Wellenform der drahtlos übertrage¬nen Funkwellen übersetzt
werden, die Fachleute »orthogonal« nennen. So lassen sich die Signale dem
Absender zuordnen und gezielt übertragen. »Geschieht dies Nutzer für Nutzer,
klappt das ganz gut. Wenn aber eine Million User zeitgleich
funken, geht das nicht mehr«, erklärt Wunder. Die Lösung ist
ein »asynchroner Zugriff«. Dabei schickt der Sender seine Daten einfach los.
Die Informationen werden nicht mehr umgeformt, womit auch einzelne Signale
nicht mehr sauber voneinander getrennt werden. Diesen Job übernimmt der
Empfänger. Im Projekt 5GNOW wurde eine Methode entwickelt, die ihm das Erkennen
und Trennen von Signalen ermöglicht, ohne dass vorher synchronisiert werden
müsste. Damit erklärt sich auch der doppeldeutige Name des Projektes »NOW«: Er
steht nicht nur für das englische »Jetzt«, sondern für »nicht orthogonale
Wellenform«, kurz NOW.
Extrem kurze Reaktionszeiten
»Damit ist das Fundament für eine kommende Standardisierung
gelegt worden«, sagt der Berliner Nachrichtentechniker. Außerdem hat das
Projekt den Stein zur weiteren Entwicklung ins Rollen gebracht. In Europa wird
das Thema nun mit dem Advanced 5G Infrastructure Public-Private Partnership
Programm (5GPPP) der Euro¬päischen Kommission weiter vorangetrieben, an dem
auch Fraunhofer beteiligt ist. Die Ideen aus 5GNOW werden seit Juni auch im
5GPPP-Projekt FANTASTIC-5G weiterverfolgt, mit dem Ziel, eine
5G-Luftschnittstelle zu entwickeln und zur Stan¬dardisierung zu bringen. »5GNOW
hat für diese Projekte den Boden bereitet, indem wir zeigen konnten, dass die
alternativen Wellenformen die erforderliche Robustheit und die Latenz bieten,
um einen effizienten funkgestützten Zugang für das Internet der Dinge und das
taktile Internet zu ermöglichen«, betont Wunder. »Taktik wird das Netz durch
extrem kurze Reaktionszeiten von etwa einer Millisekunde, so dass sich zum
Beispiel Maschinen aus der Ferne vom Monitor aus bedienen lassen, als ob man
vor Ort Knöpfe drücken würde. Diese nicht wahrnehmbare Verzögerung ist eine
wichtige Voraussetzung für die Echtzeitkommunikation, ohne die wiederum das
Internet der Dinge nie laufen lernen würde.
Damit sind etliche neue Anwendungen und Märkte denkbar. Fast
jeder Lebensbereich könnte davon profitieren: vom smarten Wohnen über E-Health
bis hin zu intelligenter Logistik und Ver¬kehrssteuerung. »Es wird auch den
Nutzern von
Smartphones künftig nicht nur um Inhalte gehen, sondern
darum, dass sie mit ihrem Gerät Dinge des Alltags steuern«, sagt Wunder. Das
Handy würde dann zum Allround-Echtzeit-Controller.
Die Experten des HHI arbeiten noch in einem weiteren Projekt
am Mobilfunk der Zukunft mit. Sie sind beteiligt an dem von Samsung
koor¬dinierten Projekt mmMAGIC, das darauf zielt, Millimeterwellen-Technologien
für 5G zu stan¬dardisieren. Denn die 5G-Mobilfunkzugangs-technologie wird
voraussichtlich in einem Fre¬quenzbereich von 6 und 100 GHz arbeiten und somit
Millimeterwellen-Frequenzen einschließen. Derart hohe Frequenzen für die
Mobilkommu-nikation zu verwenden, ist technisch anspruchs-
voll, aber nötig, damit die extrem breitban-digen Dienste
mit niedrigen Ende-zu-Ende-Latenzzeiten unterstützt werden können.
Um die neuen Technologien testen zu können, haben Experten
am Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS in Berlin am
Kompetenzzentrum Next Generation Network lnfrastructures NGNI einen 5G
Play-ground aufgebaut. Diese Spielwiese schafft eine Forschungs- und
Testumgebung für Wissen¬schaftler sowie Entwickler aus aller Welt, um an dem
neuen Funkstandard zu feilen. Hier können Ideen und Prototypen erprobt, demonstriert
und validiert werden. Die Zukunft des Mobilfunks hat begonnen — und zwar jetzt.
Digitale Wirtschaft
Digitale Wirtschaft
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/RuegpQH3P-Q
Sony Pictures entwendet. Cyber-Attacken legen den
französischen Sender TV5 Monde lahm. So oder ähnlich lauten immer häufiger die
Schlagzeilen. In den vergangenen Jahren hat die Cyber-Kriminalität deutlich
zugenommen. Allein im Jahr 2013 gab es pro Tag 117 330 Angriffe auf die
IT-Sicherheit von Un¬ternehmen. Damit verdoppelte sich die Anzahl der Attacken
im Vergleich zum Vorjahr auf 42,8 Millionen. Dies ergab die Untersuchung
»Global State of Information Security Survey 2015« der Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers.
Die Schäden der luK-Kriminalität sind immens. Im Jahr 2013
betrug der finanzielle Verlust weltweit bis zu 575 Milliarden Dollar (etwa 460
Mrd. Euro) —so die gemeinsame Studie des Center for Strategic and International
Studies, des Sicherheitsanbieters McAfee und Intel Security. Besonders
betroffen von der steigenden Internetkriminalität sind Firmen in
hochindustrialisierten Ländern wie den USA, China und Deutschland. Allein in
diesen Staaten summierte sich im Jahr 2013 der Schaden auf 200 Milliarden
Dollar.
Welche Ausmaße die IT-Kriminalität in Deutschland mittler-
• .'elle hat,
zeigt eine Studie des Bundesverbands Informa-
tionswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
(Bitkom) aus dem Jahr 2015. Danach war etwa die Hälfte der befragten
Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren Opfer von digitaler
Wirtschaftsspionage, Sabotage oder Da¬tendiebstahl. Nach konservativen
Berechnungen des Bitkom beläuft sich der entstandene Schaden für die gesamte
deut¬sche Wirtschaft auf etwa 51 Milliarden Euro pro Jahr. Aber nicht nur die
finanziellen Verluste belasten die betroffenen Unternehmen. Die Firmen erleiden
auch Imageschäden und verlieren das Vertrauen ihrer Kunden.
Keine Frage: Mit dem zunehmenden Grad der Digitalisie-rung
sind die Unternehmen mehr denn je auf zuverlässige Informations- und
Kommunikationssysteme angewiesen. Cloud Computing, die vierte industrielle
Revolution, Smart Data, das Internet der Dinge und Dienste verändern nicht nur
klassische Geschäftsmodelle, die steigende Vernetzung eröffnet auch neue
Einfallstore für Cyber-Kriminelle. Zu dieser Einschätzung kommen auch immer
mehr Unterneh¬men in Deutschland. Über alle Branchen hinweg sehen 59 Prozent
der Betriebe die IT-Sicherheit als größtes Hemmnis für die Digitalisierung in ihren
Firmen an. Das hat das IHK-Unternehmensbarometer »Wirtschaft 4.0: Große
Chancen, viel zu tun« gezeigt.
Datensicherheit, Datenschutz und Privatsphäre sind die
entscheidenden Erfolgsfaktoren für Digitalisierung. Zu diesem Ergebnis kommt
auch eine Untersuchung des »Münchner Kreis«. In seiner Zukunftsstudie
»Digitalisierung — Achillesferse der deutschen Wirtschaft« gaben 87 Prozent der
Befragten an, dass sie diese Themen für das Jahr 2020 als äußerst oder sehr
wichtig einschätzen.
Souveränität über Daten behalten
»In einer zunehmend digitalisierten Welt sind
Datensicherheit und Datensouveränität für Unternehmen von existentieller
Bedeutung«, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsi¬dent der
Fraunhofer-Gesellschaft. Fraunhofer will deshalb gemeinsam mit der Wirtschaft
und in Kooperation mit der Bundesregierung einen international offenen und
zugleich sicheren Datenraum schaffen, den Industrial Data Space. »Firmen
benötigen einen solchen geschützten Raum, in dem sie nach selbst festgelegten
Regeln Daten miteinander teilen oder austauschen können, ohne dabei die
Kontrolle über ihre Informationen abzugeben«, erläutert Professor Boris Otto,
der das Projekt koordiniert, an dem zwölf Fraunhofer-Institute beteiligt sind.
Der Industrial Data Space soll auf Basis eines föderalen Datenhaltungskonzepts
den sicheren Aus¬tausch der Daten entlang der gesamten »Data Supply Chain«
sowie die einfache Kombination eigener Daten mit öffentli¬chen Informationen
ermöglichen — beispielsweise Wetter-,
Verkehrs- oder Geo-Daten. Ein weiterer Schwerpunkt ist der
Vertrauensschutz, der durch die Zertifizierung der Teilnehme-. Datenquellen und
-dienste sichergestellt wird.
In einer digitalen Wirtschaft sind Daten künftig genauso
wichtig wie Kapital, Arbeitskräfte oder Rohstoffe. Sie ermög¬lichen es
innovative Produkte, Dienstleistungen, Prozesse .ung Formen der
Arbeitsorganisation zu entwickeln. So könner zum Beispiel Informationen von
Krankenkassen, Patienter und Anbietern von pharmazeutischen Produkten helfen.
wirksamere, individuellere Medikamente und Behandhu-gE-konzepte auf den Markt
zu bringen. Dabei müssen jeco:-die beteiligten Firmen und Patienten zu jeder
Zeit der Sc_.:=-_-rän über ihre Daten bleiben. »Der Industrial Data Space -
diese Innovationspotenziale zu nutzen und stellt grurc ezen-de Dienste für den
vertrauensvollen Umgang mit den Da-ie.-¬bereit, zum Beispiel die Anonymisierung
von Informatc-e-Integrationsdienste und das Einstellen von »Verfallsdate-das
Verwenden der Daten«, erläutert Otto.
In dem Projekt arbeitet Fraunhofer eng mit Politik und -,-
schaft zusammen. Das Bundesministerium für Bildung Forschung
BMBF fördert ein Forschungsprojekt zum Inc-37-nal Data Space mit etwa fünf
Millionen Euro. Zudem ist c Gründung eines von Fraunhofer und Unternehmen
getrage-nen gemeinnützigen Vereins Industrial Data Space für Jan ua-2016
geplant. Das Memorandum of Understanding dar.,
Dass dies keine düsteren Zukunftsvisionen sind, sondern
bereits Realität, zeigte der Computerwurm Stuxnet, der speziell entwickelt
wurde, um Industrieanlagen zu befallen. Und auch im Sicherheitsbericht des
Bundesamts für Sicher¬heit in der Informationstechnik (BSI) sind Beispiele zu
finden, wie gefährlich Attacken auf Produktionsstätten sein können. So gelang
es Hackern, die Kontrolle über einen Hochofen in einem Stahlwerk zu übernehmen.
Die Folge: Der Hochofen ließ sich nicht mehr herunterfahren und die gesamte
Anlage wurde beschädigt.
Schon jetzt verursachen Cyberattacken Produktionsausfälle.
Und mit der zunehmenden Vernetzung steigt die Gefahr. Um Sicherheitslücken
aufdecken und zuverlässig schließen zu können, bedarf es ausgefeilter
Netztechnik und effektiver Prüfmethoden. Mit einem speziell für Produktions-
und Auto-matisierungstechnik ausgestatteten IT-Sicherheitslabor bietet das
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bild¬auswertung IOSB in
Karlsruhe eine gesicherte Testumgebung, um potenzielle Angriffe auf
Produktionsnetze nachzustellen,
Mond Vollmond bei Sonnenaufgang München 27.12.2015
Mond Vollmond bei Sonnenaufgang München 27.12.2015
Film by D.Selzer-McKenzie
Video https://youtu.be/5mS39BaqPu4
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