Mein 10 Börsen-Prognosen für 2016 von Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video: https://youtu.be/h0Qp2STHra8
„Meine 10 Prognosen für das Jahr 2016"
Stabileres Wirtschaftswachstum, Überraschungspotenzial bei
Aktien, Anleiherenditen weiter im Keller: Über die maßgeblichen Trends,
Herausforderungen und Chancen des neuen Anlagejahres.
1
Politische Sorgen um
Europa, Ruhe in den USA
In Europa sind neben den anhaltenden Proble¬men der
Peripherieländer und dem nach wie vor schwelenden Ukraine-Konflikt zunehmend
neue Herausforderungen in den Fokus gerückt- etwa die
Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens oder der Umgang mit der Vielzahl an
Flüchtlin¬gen. Ob darüber hinaus im späteren Jahresver¬lauf auch ein möglicher
EU-Austritt Großbritan¬niens wieder auf den Tisch kommt, bleibt abzuwarten.
Dagegen dürfte es in den USA ¬trotz der anstehenden Präsidentschaftswahlen im
November und einzelner Diskussionen, etwa um das landesweite
Krankenversicherungssys¬tem - vergleichsweise ruhig bleiben. Auch wegen des
jüngst erzielten fiskalischen Kompro¬misses zwischen Republikanern und
Demokra¬ten könnte die US-Wirtschaft im kommenden Jahr von innenpolitischen
Risiken weniger stark betroffen sein als die Volkswirtschaften in Euro¬pa und
Asien. Geopolitisch wird auch das Jahr 2016 die Welt in Atem halten. Die
instabile Lage im Nahen Osten und die Gebietsstreitigkeiten Chinas mit seinen
pazifischen Nachbarn bein¬halten konkretes Konfliktpotenzial.
2
Globales
Wirtschafts-wachstum stabilisiert sich Das Wachstum der Weltwirtschaft könnte
sich
2016 zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder
Konfliktpotenzial in Europa Zahlreiche politische
Unsicherheiten könnten 2016 auch die Finanzmärkte beeinflussen.
Brexit?
Fragmentierung der Parteien¬landschaft
Abspaltung Kataloniens?
Quelle: Deutsche Bank, Standd, 15. Dezember 2015
leicht beschleunigen: von 3,1 Prozent im Jahr 2015 auf rund
3,3 Prozent. Es dürfte dabei noch stärker als in den Vorjahren von Binnenkonsum
und Dienstleistungen statt von der Industrie¬produktion getrieben werden. Trotz
struktu¬reller Probleme - zum Beispiel stockender Reformen und einem
niedrigeren Trendwachs¬tum - ist der konjunkturelle Zyklus scheinbar intakt.
Für China erwarte ich ein Plus von rund 6,5 Prozent für das kommende Jahr. Auch
in den großen Industrienationen dürfte der Bin¬nenmarkt die Konjunktur treiben:
Deutschland könnte mit 1,9 Prozent wachsen. Für die USA erwarte ich 2,1 und für
Japan 1,5 Prozent Wachstum.
3
US-Notenbank gibt den
Zinstakt vor
Die unklaren, zum Teil widersprüchlichen Ani digungen der
US-Notenbank Fed waren ein Grund für die Verunsicherung an den M ten. Auch 2016
dürfte die Fed im Brennet stehen: Ich erwarte aufgrund der positiven
schaftlichen Rahmenbedingungen bereits N Dezember 2015 eine erste
Leitzinsanhebt gefolgt von drei weiteren im kommenden Damit betritt die Fed
nach Jahren der lock( Geldpolitik Neuland - Ausgang ungewiss. Europäische
Zentralbank (EZB) dagegen hat fang Dezember neben der Senkung des E
genzinssatzes auch eine Ausweitung ihres leiheankaufprogramms bis mindestens
2017 beschlossen. Das sollte den Euro lant tig schwächen und der kriselnden
Euro; wirtschaftlich weiter auf die Beine helfen.
4
Währungen als
Performancetreiber
Der bestimmende Faktor an den Devisenn ten bleibt die
Entwicklung des US-Dollar gehe davon aus, dass der „Greenback" im gleich
zu allen bedeutenden Währungen in kommenden Monaten weiter an Stärke ge nen
wird. Im Hinblick auf den Euro dürfter Ausweitung der lockeren Geldpolitik der
und die Leitzinsanhebungen der Fed im Jet verlauf 2016 mindestens zu einer
Parität fül Für Schwellenländer wie China oder Indien ten sich die negativen
Auswirkungen einer zessiven Dollar-Aufwertung in Grenzen hs Insbesondere bei
Ländern mit stockender formen und Doppeldefizit (gleichzeitiges I-halts- und
Leistungsbilanzdefizit) muss je( mit kurzfristigen, auch größeren Wechsell
schwankungen und entsprechenden Folge Fremdwährungsinvestments gerechnet wer
Renditen bringen. Bei US-Unternehmensanlei¬hen mit guter
Bonität (Investment Grade) sehe ich dagegen Potenzial: Rund 3,5 Prozent
Ren¬dite könnten in diesem Segment möglich sein. Für noch mehr Rendite ist
dagegen ein über-proportional hohes Risiko einzugehen. So dürf¬ten im
US-High-Yield-Bereich die Ausfallraten deutlich anziehen — mögliche
Übersprungsef-fekte auf europäische High-Yield-Anleihen nklusive. Bei
Schwellenländer-Anleihen wird
el von der Währungsentwicklung abhängen: Stabilisieren sich
die Wechselkurse gegenüber E.,iro und US-Dollar, könnten wieder ein--eägliche
Renditen möglich sein. Hinzu kommt der Einfluss Chinas: Wenn die zweitgrößte
`,.•olkswirtschaft der Welt positiv überraschen 'Kann, sollten
Schwellenländer-Anleihen davon
6
Aktien:
Industrieländer vor Schwellenländern
a sieben
Jahren Bullenmarkt könnten sich
e Aktienkurse im kommenden Jahr etwas .e--altener
entwickeln. Unter anderem weil e Gewinne der Unternehmen nur einstellig scan
dürften — mit positivem Überra-gspotenzial in der Eurozone. Für Anleger s
darauf ankommen, in einem breit diver-eezen Portfolio die richtigen Akzente zu
,e_ee. Auf regionaler Ebene erscheinen mir = e e-7,:vickelten Märkte — zum
Beispiel die Eu¬_. Japan und die USA — insgesamt aus---_s-eicher zu sein als
die Schwellenländer. n Branchen und Unternehmen gilt es, e- den zu
identifizieren, die ihre Umsätze Margen gegen den allgemeinen Trend steigern
können.
7
Einstellige
Performance an den Aktienmärkten ts.-,n dürften im Jahr 2016 ein gefragtes In-
e,rungen, etwa in China und den USA, ---en die Aktienpreise
im höheren einstelli--:=- Prozentbereich zulegen — inklusive Divi--:--
:enzahlungen. Auf Sektorenebene dürften 1_ Eeehst Zykliker — Finanzen,
Technologie, --.-Basiskonsum — und im weiteren Jahres-
- defensivere
Werte, etwa Gesundheit
Basiskonsum, im Anlagefokus stehen. -s-d auf die
Aktiennachfrage sollte sich eecee_2.e., Zinsumfeld auswirken: Aktien-zedurch für
Investoren auf der
einen Anlagen immer inter-
Rohstoffpreise im Bann
von Dollar und Angebot
Prognosen zur Entwicklung des Ölpreises sind aufgrund der
vielen Einflussfaktoren derzeit mit großen Unsicherheiten behaftet. Ich gehe
aber davon aus, dass zumindest die Tiefststän¬de bald erreicht sein dürften.
Angebot und Nachfrage sollten sich jedoch erst gegen Ende des Jahres 2016
annähern und die Preise ent¬sprechend anziehen. Größere Sprünge sind da¬bei
nicht zu erwarten — sollte die OPEC nicht überraschend ihre Förderquoten
drosseln. Ebenso unsicher gestalten sich Prognosen zum Gold: Zwar könnten
einige Notenbanken
vor allem in den Schwellenländern ihre Bestän¬de ausbauen,
für Gegenwind dürften jedoch
steigende Zinsen in den USA und ein starker US-Dollar sorgen.
Bei Gold erwarte ich im Jahr 2016 seitwärts tendierende oder sogar leicht
fallende Preise. 2016 voraussichtlich fortsetzen: Weltweit zieht es die
Menschen in die Metropolregionen. Mit der damit verbundenen Nachfrage nach
Immo¬bilien dürfte das Angebotswachstum nicht Schritt halten können — weiter
steigende Preise wären die Folge. In Europa erscheinen insbe¬sondere deutsche
Standorte interessant, da sie im Gegensatz zu bereits weit gelaufenen Märk¬ten
wie London nach wie vor fair bewertet scheinen — eine Blasenbildung ist am
deut¬schen Immobilienmarkt derzeit nicht in Sicht. In den USA sieht die
Deutsche Bank den intak¬ten Arbeitsmarkt weiter als starken Treiber. Insgesamt
rechne ich einem global breit ge¬streuten Immobilien-Portfolio die größten Ren-ditechancen
zu.
10 für hohe Volatilitäten Unsicherheiten sorgen
Neben geopolitischen Risiken dürfte die Geld¬politik der
größte Unsicherheitsfaktor im Jahr 2016 sein. So könnte der US-Dollar im Zuge
der Leitzinserhöhungen der Fed zu stark aufwer¬ten und damit Rohstoffpreise
sowie Schwel-lenländerwährungen unter Druck setzen. Darü¬ber hinaus dürften
auch die Sorgen um das konjunkturelle Wachstum Chinas noch nicht ausgestanden
sein. Weiteres Risikopotenzial sehe ich unter anderem in einem möglichen
Ausufern der Abwertungstendenzen bedeu¬tender Währungen („Währungskrieg")
oder ei¬nem Einbruch der Unternehmensgewinne. Al¬les in allem ist durch die
Vielzahl regionaler und globaler Unsicherheitsfaktoren im kommen¬den Jahr
weiter mit vergleichsweise hohen Vo-Renditen bringen. Bei
US-Unternehmensanlei¬hen mit guter Bonität (Investment Grade) sehe ich dagegen
Potenzial: Rund 3,5 Prozent Ren¬dite könnten in diesem Segment möglich sein.
Für noch mehr Rendite ist dagegen ein über-proportional hohes Risiko
einzugehen. So dürf¬ten im US-High-Yield-Bereich die Ausfallraten deutlich
anziehen - mögliche Übersprungsef-fekte auf europäische High-Yield-Anleihen
inklusive. Bei Schwellenländer-Anleihen wird viel von der Währungsentwicklung
abhängen: Stabilisieren sich die Wechselkurse gegenüber Euro und US-Dollar,
könnten wieder ein¬trägliche Renditen möglich sein. Hinzu kommt der Einfluss
Chinas: Wenn die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt positiv überraschen kann,
sollten Schwellenländer-Anleihen davon profitieren.
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Aktien: Industrieländer
vor Schwellenländern
Nach sieben Jahren Bullenmarkt könnten sich 3ie Aktienkurse
im kommenden Jahr etwas .erhaltener entwickeln. Unter anderem weil e Gewinne
der Unternehmen nur einstellig
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dadurch für Investoren auf der -alr• rentierlichen Anlagen immer inter-
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Rohstoffpreise im
Bann von Dollar und Angebot
Prognosen zur Entwicklung des Ölpreises sind aufgrund der
vielen Einflussfaktoren derzeit mit großen Unsicherheiten behaftet. Ich gehe
aber davon aus, dass zumindest die Tiefststän¬de bald erreicht sein dürften.
Angebot und Nachfrage sollten sich jedoch erst gegen Ende des Jahres 2016
annähern und die Preise ent¬sprechend anziehen. Größere Sprünge sind da¬bei
nicht zu erwarten - sollte die OPEC nicht überraschend ihre Förderquoten
drosseln. Ebenso unsicher gestalten sich Prognosen zum Gold: Zwar könnten
einige Notenbanken vor allem in den Schwellenländern ihre Bestän¬de ausbauen,
für Gegenwind dürften jedoch steigende Zinsen in den USA und ein starker
US-Dollar sorgen. Bei Gold erwarte ich im Jahr 2016 seitwärts tendierende oder
sogar leicht fallende Preise.
Immobilien: Metropolen
gehört die Zukunft
Der Trend der vergangenen Jahre wird sich 2016
voraussichtlich fortsetzen: Weltweit zieht es die Menschen in die
Metropolregionen. Mit der damit verbundenen Nachfrage nach Immo¬bilien dürfte
das Angebotswachstum nicht Schritt halten können - weiter steigende Preise
wären die Folge. In Europa erscheinen insbe¬sondere deutsche Standorte interessant,
da sie im Gegensatz zu bereits weit gelaufenen Märk¬ten wie London nach wie vor
fair bewertet scheinen - eine Blasenbildung ist am deut¬schen Immobilienmarkt
derzeit nicht in Sicht. In den USA sieht die Deutsche Bank den intak¬ten
Arbeitsmarkt weiter als starken Treiber. Insgesamt rechne ich einem global
breit ge¬streuten Immobilien-Portfolio die größten Ren-ditechancen zu.
10 Unsicherheiten
sorgen für hohe Volatilitäten
Neben geopolitischen Risiken dürfte die Geld¬politik der
größte Unsicherheitsfaktor im Jahr 2016 sein. So könnte der US-Dollar im Zuge
der Leitzinserhöhungen der Fed zu stark aufwer¬ten und damit Rohstoffpreise
sowie Schwel-lenländerwährungen unter Druck setzen. Darü¬ber hinaus dürften
auch die Sorgen um das konjunkturelle Wachstum Chinas noch nicht ausgestanden
sein. Weiteres Risikopotenzial sehe ich unter anderem in einem möglichen
Ausufern der Abwertungstendenzen bedeu¬tender Währungen („Währungskrieg")
oder ei¬nem Einbruch der Unternehmensgewinne. Al¬les in allem ist durch die Vielzahl
regionaler und globaler Unsicherheitsfaktoren im kommen¬den Jahr weiter mit
vergleichsweise hohen Vo-latilitäten an den internationalen Kapitalmärk¬ten zu
rechnen
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