Montag, 21. Dezember 2015

Frühwarnsystem der Chartanalyse


Frühwarnsystem der Chartanalyse

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/d9JtLPxBSbo

Distributionstage sind eine Technik aus der Chartanalyse und zeigen zunehmenden Verkaufsdruck von institutioneller Seite an. Somit erhalten Anleger einen frühzeitigen Hinweis auf mögliche Abwärtsbewegungen.      

 

 

Für Privat-Trader haben die Technische Analyse und die Chartanalyse einen großen Vorteil: Sie sind leicht anzu-wenden und können gute Hinweise darauf geben, wie die Wahrscheinlichkeiten für eine Auf- oder Abwärtsbewegung stehen. Eine dieser Techniken, die viele erfahrene Trader regelmäßig anwenden, ist eine Auswertung von Anzahl und Stärke sogenannter „Distributionstage': Diese können frühzeitig Hinweise auf eine Phase fallender Kurse geben.

Distributionstage sind — allgemein definiert — Han-delstage, an denen die Kurse auf vergleichsweise hohem Niveau leicht bis moderat fallen und zugleich ein erhöhtes Handelsvolumen auftritt. Im Detail nutzen Trader verschie¬dene Grenzwerte, um die Kriterien für einen solchen Tag exakt festzulegen. Diese Kriterien können mehr oder weni¬ger restriktiv sein, was zu entsprechend wenigen oder vie¬len Distributionstagen im Chart führt.

Aber egal, wie die genauen Kriterien lauten, eine Aus¬sage haben alle Distributionstage gemeinsam: Wenn nach

 

einem längeren Kursanstieg mehrere von ihnen während einer Seitwärtsbewegung auftreten, ist Vorsicht geboten. Dann nämlich lassen sich diese Tage so interpretieren, dass große Marktteilnehmer aus ihren Positionen ausstei-gen und ihre Aktien an andere Marktteilnehmer „verteilen': Daher stammt auch der Begriff „Distributionstag'; abgelei¬tet vom englischen Wort „distribute

Da institutionelle Marktteilnehmer beim Verkauf ihrer Positionen ein hohes Volumen umsetzen und den Kurs unter Druck bringen, ergeben sich daraus die klassischen Kriterien für einen Distributionstag. Das Volumen läuft der zu erwartenden Kursentwicklung sozusagen voraus. Gleichzeitig darf der Kursrückgang höchstens mode¬rat ausfallen, da institutionelle Marktteilnehmer in der Regel versuchen, möglichst kursschonend auszusteigen. Zudem könnte ein hohes Volumen bei starken Kursver¬lusten auch oder gerade ein wichtiges Anzeichen für den Aufkauf günstiger Aktien sein. limaintrior ffraruur        -.ach keinen Bären-

eemir. Gien: 1— Gegenteil: Wenn nur menge ziiieserTage auftreten, kann es ne ganz normale Konsoli-

:           e-J-g innerhalb eines intakten Auf-J.a-tstrends handeln. Denn nur, weil

         n.ge institutionelle Marktteilnehmer 7-e Aktienpakete verkaufen, heißt das nicht, dass sie damit richtig lie¬gen. Es braucht schon eine Mehrheit am Markt, die den Verkaufsdruck auf¬baut, um die Kurse nachhaltig unter Spannung zu bringen.

            Alles, was die Distributionstage        Apr     Mai

            also zeigen, ist zunehmender Ver-   Bi) Distributionstage beim S&P 500

kaufsdruck. Die Interpretation bleibt dem aufmerksamen Trader überlas¬sen, der einschätzen muss, ob Anzahl und Stärke dieser Tage ausreichen, um eine Abwärtsbewegung einzulei-

ten. Je länger die Seitwärtsphase anhält und je häufiger währenddessen Distributionstage auftreten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich gerade ein Hochpunkt ausbildet.

Beispiel aus der Praxis

Ein gutes Beispiel, wie effektiv eine Analyse von Distribu¬tionstagen sein kann, zeigt Bild 1. Dort ist der Tageschart des S&P 500 zu sehen. Dieser Index bildet den breiten US-Markt ab. Senkrecht markiert sind Distributionstage, an denen die Kurse leicht oder moderat fielen und das Han¬delsvolumen höher als am Vortag war. Die Häufung der Distributionstage innerhalb der Seitwärtsbewegung war ein frühes Zeichen für eine mögliche Abwärtsbewegung.

Eine ähnlicheAnalyse könnenTrader mit anderen Indizes durchführen, die einen marktbreiten Querschnitt abbilden. Darüber hinaus ist es auch möglich,

 

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