Montag, 21. Dezember 2015

Traden mit Bollinger-Bändern


Traden mit Bollinger-Bändern           

Author D.Selzer-McKenzie

Video: https://youtu.be/WkaO6aafWqk

Viele Trader nutzen Bullinger-Bänder, um gegen kurzfristige Übertreibung zu handeln. In starken Trends können so allerdings große Verluste entstehen, Mithilfe der Charttechnik lassen sich diese Risiken besser eingrenzen.      

 

 

Für Trader sind Indikatoren ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite können sie die Entscheidungsfindung unterstützen, auf der anderen Seite verwirren sie so man-alel Händler nur noch mehr. Es kommt vor allem darauf an, wenige aussagekräftige Indikatoren zu verwenden, die gut zusammen funktionieren und möglichst wenige wider-sprüchliche Signale liefern.

Ein solcher Indikator, der sich schon lange bewährt hat, sind die Bollinger-Bänder. Dahinter steckt die Idee, einen Gleitenden Durchschnitt (in der Regel berechnet über 20 Handelstage) mit Bändern zu versehen, deren Entfernung sich je nach Volatilität des Kurses verringert oder vergrö¬ßert. Da die Märkte immer wieder verschiedene Phasen

 

mit unterschiedlicher Schwankungsbreite durchlaufen, war diese „automatische" Anpassung an die aktuelle Situation bei Ersteinführung der Bollinger-Bänder in den 1980er Jah¬ren ein echter Durchbruch.

Auch heute nutzen vieleTrader die Bollinger-Bänder zur Orientierung, um festzustellen, ob ein Kurs eher überkauft, überverkauft oder neutral einzuschätzen ist. Auf Basis die¬ser Information lassen sich dann günstige Situationen für Handelsentscheidungen ableiten.

Eine häufig genutzte Variante ist es, bei Erreichen eines Bands eine antizyklische Position einzugehen, also entge¬gen der aktuellen Kursrichtung zu handeln. Das funktioniert in der Regel ganz gut, hat aber einen erheblichen Nachteil:

In starken Trendphasen können die Kurse überTage oder Wochen entlang eines Bandes nach oben oder unten verlaufen und dem Trader erhebliche Verluste einbringen.

Einsatz von Charttechnik

Eine Idee, diesem Problem zu begeg¬nen, ist der zusätzliche Einsatz der Charttechnik. Konkret können Trader einfache Widerstands- und Unter-stützungsbereiche zu Hilfe nehmen, um die Aussagekraft einer überkauf-ten oder überverkauften Situation zu erhöhen. Zusätzlich können sie den übergeordneten Trend analysieren und beispielsweise festlegen, dass Long Trades nur für langfristig starke Aktien infrage kommen, die gerade überverkauft sind und auf eine Unter¬stützungszone treffen. Und umge-kehrt Short Trades nur für schwache Aktien vorsehen, die gerade überkauft sind und auf einen Widerstand treffen.

Mit diesen zusätzlichen Kriterien schlagen Trader gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Zum einen ver¬ringert sich die Anzahl an Handelskandidaten, die sonst unüberschaubar hoch wäre. Zum anderen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn-Trade, da durch die Charttechnik weitere, unterstützende Faktoren hinzukom¬men. Ein dritter Vorteil ist, dass für das Risiko-Manage¬ment leicht Kursniveaus ermittelt werden können, ab denen das Setup als gescheitert gilt und der Trade been¬det werden sollte — in der Regel bei Bruch des Wider¬stands oder der Unterstützung auf Schlusskursbasis.

Entsprechend der Idee, dass Widerstand und Unterstützung nur intraday moderat überschritten wer¬den dürfen, kann der Basispreis beziehungsweise die Stopp-Loss-Schwelle des eingesetzten WAVE Puts oder WAVE XXL Puts vergleichsweise nah über beziehungsweise unter dem charttechnischen Level liegen. Befin¬det sich derTrade nach dem erstenTag in der Gewinnzone, sollte der Stopp

 

auf Break Even nachgezogen werden. Denn falls es wirk¬lich zu einer Umkehr der vorherigen Übertreibung kommt, so sollte dies vergleichsweise schnell passieren. Demnach ist es nicht nötig, dem Trade zu lange großen Spielraum und die Möglichkeit eines Verlusts zu gewähren.

 

 

 

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