Mittwoch, 20. Januar 2010

Mercedes SLS AMG Gullwing Flügeltürer SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Mercedes Benz SLS AMG
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=maf_-xUwkic


Neu vorgestellt: Mercedes-Benz SLS AMG / High-Tech und Historie für 177 310 Euro

Der Flügeltürer ist wieder da: Die Merce¬des-Benz-Tochter AMG hat einen neuen Sportwagen auf die Räder gestellt — SLS genannt —, der trotz eines streng limitier¬ten Budgets realisiert werden konnte, ohne dass man sich in einem Detail an die bestehende Modellpalette anlehnte. Der SLS ist kompromisslos auf einen V8-Motor ausgelegt, andere Triebwerke wird es nicht geben. Die eigenständige und nur moderat das große Vorbild zitie¬rende Form wurde gewählt, um den SLS über einen sehr langen Lebenszyklus zu bauen. Auch im Innenraum entschieden sich die Designer mit ihrer Orientierung am Flugzeugbau für puristische Armatu-ren. Zwischen den beiden Sitzen domi-niert die Mittelkonsole mit dem zierli-chen Wählhebel für die Siebengangauto¬matik.
Durch den Einsatz des Space-frame-Konzepts (Chassis und Karosserie aus Aluminium) konnte der tragende Fahrzeugrahmen nicht nur extrem steif gestaltet werden, er ist auch mit einem Rohbaugewicht von 241 Kilogramm extrem leicht und trägt so im Zusam¬menspiel mit den 420 kW (571 PS) des V8-Motors bei einem Leergewicht von 1,62 Tonnen zu einem Leistungs¬gewicht von 2,84 Kilo je PS bei. Dass damit außerordent¬liche Fahrleistungen einher¬

gehen, ist klar: Nach nur 3,8 Sekunden ist aus dem Stand Tempo 100 erreicht, wäh¬rend sich die Höchstgeschwindigkeit bei elektronisch eingebremsten 317 km/h ein¬pendelt.
Dass diese scheinbar willkürlichen 317 km/h ihren Sinn haben, wird bei der Be¬trachtung des Motors klar, der mit den 571 PS sein Potential noch lange nicht ausgereizt hat: Der aus anderen AMG¬Modellen bekannte 6,3-Liter-V8 wurde sorgfältig auf den SLS ausgerichtet — so sorgt eine Trockensumpfschmierung auch bei extremen Fahrsituationen für eine sichere Ölversorgung. Parallel dazu wurde die Sauganlage neu entwickelt, während der Ventiltrieb und die Nocken¬wellen den gewünschten hohen Drehzah¬len angepasst wurden — der V8 kann pro¬blemlos bis 7200/min drehen. Und auch die Abgasanlage wurde freier gestaltet, was nicht nur für das tiefe Brabbeln, son¬dern auch für Leistung sorgt. Klar ist, dass dieser Motor noch einiges in Reser¬

ve hat — womit dann bei den 317 km/h noch etwas hinzugegeben werden kann.
Doch der Motor kann noch mehr: In je¬der Schubphase wird die kinetische Ener¬gie zum Laden der Batterie genutzt. Ein weiterer technischer Leckerbissen ist die Antriebswelle aus Karbon, die — in einem Aluminiumrohr geführt — die Leistung an das an der Hinterachse montierte Sieben¬gang-Sportgetriebe leitet, das als Doppel-kupplungsgetriebe die Gänge ohne Zug¬kraftunterbrechung in etwa 100 Millise¬kunden zur Verfügung stellt. Damit schal¬tet die Box schneller und besser als jeder Mensch — und dank dieses Trans¬axle-Prinzips bietet der SLS auch die für. sportliches Fahren gewünschte Achslast¬verteilung von 47 Prozent vorn und 53 Prozent an der Hinterachse.
So ist der SLS viel mehr als nur eine Re-miniszenz an den Dampf der SL-Tage, und in Form und Funktion ist er die ge¬glückte Interpretation eines Super-Sport¬wagens. Ob die Welt auf ihn gewartet hat, ist eine Frage, die sich von selbst be¬antwortet. Zusammen mit der spektakulä¬ren Form und den Flügeltüren wird der SLS den Nimbus von Mercedes-Benz mehren — und in diesen schwierigen Zei¬ten für Deckungsbeiträge sorgen: Er kos¬tet 177 310 Euro und soll selbst mit geöff¬neten Flügeltüren in einer deutschen Normgarage Platz finden. Geliefert wird def SLS (der Roadster folgt) im Frühjahr 2010.

Mercedes SLS AMG Gullwing Flügeltürer SelMcKenzie Selzer-McKenzie

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