Freitag, 29. Januar 2010

Webervogel Tiere Animals Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Webervogel
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=lThdbsPscDo


Die Filmbilder wurden in South Africa gedreht.
Die Webervögel, auch Widahfink, (Ploceidae) sind eine artenreiche Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Die Familie umfasst 119 Arten in 16 Gattungen. Namensgebend war der auffällige Nestbau, der für viele Arten der Webervögel charakteristisch ist.
Die meisten Arten bewohnen bewaldete Gebiete, Buschland oder offene Graslandschaften in Afrika, südlich der Sahara. Nur wenige Arten leben und brüten in den tropischen Gebieten in Asien.
Viele Arten der Webervögel sind Kulturfolger. Das heißt, sie leben in der Nähe des Menschen. Die Körpergröße beträgt zwischen 8 und 24 Zentimeter. Das Brutkleid hat bei den männlichen Webervögel meist ein gelbschwarzes, grauschwarzes, oder schwarzweißes Gefieder. Die Weibchen sind in der Regel unscheinbarer gefärbt. Im Ruhekleid ähnelt das Männchen dem Weibchen. Sie verfügen über einen kurzen, kräftigen Schnabel, der an der Wurzel verhältnismäßig dick ist.
Die lauten und geselligen Webervögel ernähren sich von Insekten, Früchten, Körnern und Samen. Sie sind häufig in großen Gruppen anzutreffen und können wie beim Blutschnabelweber (Quelea quelea) enorme Schäden in den Getreidefeldern anrichten. Die Schwärme der Blutschnabelweber können bis zu 100.000 Individuen umfassen, die auf der Suche nach Nahrung in einem weiten Areal umherziehen. Für Ostafrika ist belegt, dass einzelne Schwärme über 1.000 Kilometer während ihrer Wanderungen zurücklegen.
Viele Arten der Webervögel sind Kolonienbrüter. Die Kolonien können Tausende von Vögel umfassen. Oft hängen in den Baumkronen der Bäume die Hängenester dicht beieinander.
Bau [Bearbeiten]

Bei den Webervögeln bauen vorwiegend die leuchtend bunt gefärbten, polygamen Männchen die kompliziert gesponnenen, kunstvollen Hängenester mit langen, zugfesten und biegsamen Pflanzenfasern, Federn oder Wolle. Mit den Nestern, die vor der Balz angelegt werden, versuchen die Männchen die schlichter gefärbten Weibchen zu gewinnen. Bei vielen Arten werden von einem Männchen mehrere Nester gebaut, um sicher zu gehen, dass das Weibchen eines der Nester annimmt. Wenn ein Nest von einem Weibchen angenommen wird, sorgt es für den Ausbau des Innenbereiches. Die Nester haben ein kugelförmiges oder flaschenförmiges Aussehen, bei denen die Eingangsbereiche entweder seitlich oder nach unten liegen. Die Form des Nestes und die Technik des Nestbaus variiert von Art zu Art. Bei bestimmten Arten wie beim Kurzflügelweber (Ploceus nigricollis) hat das Nest eine lange abwärts hängende Eingangsröhre. Das Nestmaterial wird mit speziellen Knoten und Schlingen unter anderem an den Zweigen der Bäume, in Büschen oder an Schilfhalmen befestigt. Die biegsamen Pflanzenfaser werden um einen Zweig gewickelt. Danach werden die gesammelten Grashalme verknüpft. Während der Vogel den Halm festhält, verschlingt er das Ende des Halmes mit seinem Schnabel und erzeugt mit der Zeit einen frei schwingenden Rohbau, der nach und nach zu einem Nest ausgebaut wird.
Neben den Einzelnestern werden auch Gemeinschaftsnester erbaut. Bei den Siedlerwebern (Philetairus socius) oder auch bei den Büffelwebern (Bubalornis niger) bauen die Männchen gemeinsam an einem großen Nest aus trockenem Gras, das in Bäumen oder auf Telefonmasten angelegt wird. Es kann eine Höhe von etwa drei Meter erreichen und eine Breite von etwa 4,5 Meter. Das Nest ist in vielen abgegrenzten Bereiche unterteilt und wird von mehreren hundert Vögeln bewohnt. Die röhrenartige Einflugslöcher befinden sich unterhalb des Nestes. An einem Gemeinschaftsnest wird ständig weitergebaut. Deshalb kann es vorkommen, dass Bäume unter dem Gewicht zusammenbrechen. Besonders problematisch ist es bei den Strom- oder Telefonmasten. Um einem Zusammenfall des Mastes entgegenzuwirken, müssen die Nester oft von den Menschen zerstört werden.

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