Mittwoch, 27. Januar 2010

Ryokan Onsen Japan Reise Travel Natur SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Ryokan in Onsen Japan
Ein Reisebericht von D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=s4O2in-pPGE


Die Filmbilder hat der Author Selzer-McKenzie selbst in
den japanischen Alpen in Japan gedreht
Skipioniere unterwegs. Aber erst zu den Olympi
schen Winterspielen 1972 in Sapporo begannen sich

die Japaner intensiver mit dem Skisport zu beschäf
tigen. 1998, als die Präfektur von Nagano erneut
Olympia austragen durfte, ging die Post schließlich

Das Skigebiet Hakuba zieht unter anderem Familien aus dem zwei Stunden entfernten Tokio an.
richtig ab. Endlich rückten die weiß beschneiten Vulkangipfel und alpinen 2000 bis 3000 Meter ho-hen Berge mit ihren kilometerlangen Abfahrten in den Blick der Öffentlichkeit. Sie waren einfach aus-erkoren, nicht nur vorübergehend für den Wett-kampfsport, sondern auch für jedermann zugäng

lich zu sein. Denn neben den besten Voraus zungen für den Wintersport bieten Japans w Paradiese noch eine ganz wichtige Besonderl Hier, so sagen selbst die Experten, rieselt weltweit feinste Pulverschnee vom Himmel. Die Winde Sibirien sorgen für trockenes Klima und vertrei die feuchte Meeresluft. Von Januar bis April h schen beste Schneeverhältnisse.
Schnell auf die Piste
So sind in den japanischen Alpen inzwischen Skiregionen mit insgesamt 600 Skigebieten entsl den. Die Hälfte der Besucher sind Japaner. A Australier, Koreaner, Taiwaner, Russen, Englär Franzosen und Schweizer schätzen die wr Pracht. Jede Winterregion hat ihre besondE Vorzüge. Auf der schneereichen Hauptinsel I¬kaido im Norden beispielsweise liegt die Olym stallt Sapporo. In knapp zwei Stunden ist man dort auf der Piste im Skigebiet Kiroro Snow wo 24 Abfahrten auf den Skifan warten. Die I Skigebiete um Niigata sind für die Tokioter gu erreichen. Mit dem Shinkansen (Hochgesch\ digkeitszug) geht das in nur 75 Minuten. Japr lieben schnelle Verbindungen, da ihre Urlaub: nur kurz bemessen ist.

Auch Nagano mit Hakuba, Partnerstadt von Lech am Arlberg, liegt nur zwei Autostunden von Japans Hauptstadt entfernt. Viktor Hauke, heute Autor und Reiseleiter, kennt dieses Gebiet besonders gut und er¬innert sich gerne an die 80er-Jahre, als er dort noch Skiunterricht gab. „Japanische Skischüler", so seine Erfahrung, „sind Weltmeister in der Balance, sie sind rücksichtsvoll, diszipliniert und haben die Technik schnell heraus." Außerdem biete dieser be¬liebte Landstrich vielseitige Skigebiete und zähle zu den größten Wintersportzentren der Welt. Siga Kogen zum Beispiel sei auch bestens für Familien geeignet. Insgesamt gäbe es in Hakuba Valley über 200 Abfahrten, sowohl für die Geübten als auch für die Anfänger.

tuelle Lawinenabgänge überprüft", erklärt Enright und fügt beruhigend hinzu: „Aber die Pisten sind so¬wieso nicht gefährdet."
Mit Spaß geht alles leichter
Mit einer kleinen Gruppe Skifahrer ist Kevin Schmoll unterwegs zur Gondelstation. Der 45-jähri¬ge Skilehrerleiter kommt eigentlich aus St. Anton, der Partnerstadt von Hakuba, und leitet hier seit fünf Jahren die Skischule, zu der 50 englische und 150 japanische Skilehrer gehören. Sein Erfolgsrezept für Skiunterricht auf Japanisch lautet: „Mit Spaß geht alles viel leichter. Dann klappt's auch schnell mit der Technik. Nur bei Skirennen fehlt es ihnen an

meinsame Essen (Kaiseki) im Speiseraum einge. nommen. Alle tragen Kimono (Yukata) und Über wurf (Hanten) und versuchen auf den Bodenkisser eine einigermaßen bequeme Sitzhaltung einzuneh men. Mit einem kleinen Schluck Zitronenwein unk einem fröhlichen „kanpai!" (Prost!) beginnt clic Mahlzeit.
Japanische Frauen servieren beflissen grünen Te( und füllen je nach Wunsch die vielen Schälcher und Tellerchen immer wieder auf. Das Hantierer mit den Stäbchen mag zu Anfang nicht so ganz ge lingen, denn kleinste Ginkgonüsschen oder hauch dünne Ingwerblättchen anständig in den Mund zt bekommen bedarf einiger Übung. Aber die zahlrei chen Kostproben von eingelegtem Rettich, Tofu

Meterhohe weiße Mauern zeugen von den Schneemengen, die in Japan fallen.
Doch für die Verantwortlichen der Pisten und Lifte bedeutet gerade die außergewöhnliche Schnee¬menge mehr Arbeit. David Enright, ein 35-jähriger sportlicher Kanadier, der als Direktor für die Ferien¬regionen Happo und Hakuba verantwortlich ist, würde lieber täglich die Pisten runterwedeln. Viel¬leicht auch mit dem Helikopter abheben und auf eine der Traumpisten fliegen, die nur aus der Luft zu erreichen ist. Doch seine Aufgabe ist es nun mal, nach dem Rechten zu sehen, damit den Winter¬gästen die höchste Sicherheit gewährt ist. Oft trifft man ihn auf einem seiner Inspektionsgänge. „Viel Schnee", so meint er, „ist eine wunderbare Sache für die Tiefschneefahrer. Die Pisten jedoch müssen im¬mer geräumt sein." Von Mitte Dezember bis Ende März sind daher die Pistenbullis den ganzen Tag unterwegs. Wird nachts bei Flutlicht Ski gefahren, so sind sie auch dann im Einsatz.
Auch die Lawinengefahr ist ein Thema. „Seit über
zehn Jahren wird hier überall mit Pistenpatrouillen
der Bergwacht die Schneebeschaffenheit auf even

Für das nächste Pistenabenteuer: Im sogenannten Onsen werden strapazierte Muskeln entspannt.
Gewicht. Slalom- und Abfahrtsläufer sollten ein paar Pfunde mehr auf die Waage bringen." Da die Gäste oftmals mit dem Flugzeug anreisen, ist es wichtig, dass die Skiverleihe mit diversen Sport¬artikeln gut bestückt sind. Auch auf große Größen sei man eingestellt.
Leben im Ryokan
Vielfalt findet der Gast auch bei den Unterkünften. Vom Ressort Hotel in verschiedenen Kategorien, Boutique Hotel, Bed & Breakfast bis hin zur Pension sind die Preise gestaffelt, und es ist für jeden etwas dabei. Als ein ganz besonderes Erlebnis gelten die traditionellen Ryokans, denn hier geht es aus¬schließlich japanisch zu.
Vor der ersten Stufe am Eingang werden die Schuhe gegen drollige Pantinen getauscht. In den Zimmern sind Futonbett und Bodenkissen die einzige Einrichtung, die auf die Gäste wartet. Nach dem ers¬ten Besuch im hauseigenen Onsen wird das ge

Traditionelles Essen stärkt müde Skifahrer — ein Schä chen grünen Tees kann beleben oder entspannen.
pudding, rohem Thunfisch oder Stachelmakrele mi Wasabipaste trainieren sehr schnell, mit dem unge wohnten Besteck richtig umzugehen. Zum Dessei noch ein paar Erdbeeren und Kiwischeiben — un schon wartet wieder der Onsen. Nach 20 Minuten ir heißen Quellbad geht es ab auf die japanische Mal te, und Tiefschlaf ist gewiss.
Wer lieber das gesellige Nachtleben, sozusagen aprf Ski auf Japanisch, kennenlernen möchte, kann dr zum Beispiel in einer der vielen Karaoke-Bars odt Diskotheken tun. Auch in Kneipen namens „Biel garden", Nachtclubs, Wein- oder Bierbars geht r noch viele Stunden hoch her.
Wenn die Ferientage beendet sind und die Heimreü ansteht, ist noch einmal die außergewöhnlicl¬Höflichkeit der japanischen Gastgeber zu erlebe, Meist eilt die ganze Crew herbei, um Fotos zu rru chen. Mit unzähligen Verneigungen und dem ste wiederholten „arigatö" (vielen Dank) folgt irgenr

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