Donnerstag, 25. März 2010

Rohstoffe Commoditiy Trading mit Rhodium, Wolfram und Molybdän SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Rohstoffe Commoditiy Trading mit Rhodium, Wolfram und Molybdän SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Author D.Selzer-McKenzie

Video:
http://www.youtube.com/watch?v=FZVgyh_UTkY


Es ist noch gar nicht lange her, da kostete
eine Feinunze (je 31,1 Gramm) Rhodium
mehr als 10.000 US-Dollar. Auch hier trieb
die boomende Weltwirtschaft den Preis.
Vom Tief im Jahr 2003 bis zum Hoch 2008
ging es etwa 2.300% aufwärts. Angesichts
der weltweiten Konjunkturflaute folgte aber
auch hier ein heftiger Absturz. Binnen fünf
Monaten brach der Preis um 90% auf unter
1.000 US-Dollar ein. Er erholte sich jedoch
im vergangenen Jahr, und mit aktuell 2.500
US-Dollar ist Rhodium das teuerste Metall
der Welt. Es kommt in der Erdkruste nur
sehr selten vor, und die Gewinnung ist sehr
aufwändig, was sich entsprechend im Preis
niederschlägt.
Hauptanwendung: Katalysatoren
Kein Wunder, denn das silberweiße, harte
Metall ist zudem sehr gefragt und wird für
eine Reihe von Anwendungen benötigt. Es
hat ähnliche Eigenschaften wie Platin und
Palladium, wirkt also ebenfalls katalytisch
und ist sehr korrosionsbeständig. Rhodium
selbst sowie seine Verbindungen und Legierungen
werden daher vor allem in Katalysatoren
eingesetzt. Trotz vieler Ähnlichkeiten
hat Rhodium aber spezifische Eigenschaften,
weshalb das teure Metall nicht durch „billigeres“
Platin oder Palladium ersetzt werden
kann. Insbesondere mit der Fähigkeit,
Stickstoffmonoxid zu elementarem Stickstoff
zu reduzieren, kann das Element punkten.
Platin oder Palladium alleine, die ebenfalls
in Katalysatoren eingesetzt werden, können
dies nicht leisten, weshalb also zusätzlich
Rhodium benötigt wird. Der Großteil der
Nachfrage kommt daher aus der Fahrzeugindustrie.
Fahrzeugindustrie ist
größter Abnehmer
2009 waren es etwa 84%. Industrielle
Prozesse zur Herstellung einiger chemischer
Grundstoffe wie beispielsweise Salpeteroder
Blausäure machten im vergangenen
Jahr rund 12% des Bedarfs aus. Rhodium
kann ferner als Beschichtung eingesetzt
werden. Die damit behandelten Flächen besitzen
ein hohes Reflexionsvermögen und
sind daher für hochwertige Spiegel geeignet.
Gleichzeitig sind diese Beschichtungen
sehr hart und chemisch stabil, weshalb sie
auch als Überzug für Schmuck, Brillengestelle,
Uhren aber auch für Flugzeugturbinen
verwendet werden. 2009 wurden insgesamt
548.000 Feinunzen Rhodium verbraucht und
damit deutlich weniger als 2008 (670.000)
und zum Höhepunkt 2007 (844.000). Zuvor
war die Nachfrage kontinuierlich gestiegen.
Grund für den Rückgang ist der Einbruch
beim weltweiten Fahrzeugabsatz, was die
Abhängigkeit der Nachfrage von der Fahrzeugindustrie
unterstreicht.
Nebenprodukt
Aufgrund des wegbrechenden Bedarfs lag
das Angebot zuletzt über dem Verbrauch.
2009 standen etwa 719.000 Unzen zur Verfügung.
Größter Produzent ist Südafrika, das
etwa 86% zur weltweiten Produktion beisteuert.
Auf dem zweiten Platz folgt Russland
(9%). Rhodium kommt in der Natur zwar gediegen,
also in reiner Form, vor, die Konzentrationen
sind jedoch sehr gering. Daher gibt
es auch keine reinen Rhodiumminen. Stattdessen
fällt das Metall als Nebenprodukt,
vor allem bei der Gewinnung von Platin, an.
Deshalb hängen Angebot und Preisentwicklung
von Rhodium auch maßgeblich davon
ab, wie sich der Markt für Platin entwickelt.
Dies gilt umso mehr, da beide Metalle oft
zusammen genutzt werden. Vereinfacht
könnte man sagen, dass eine hohe Platinnachfrage
auch den Rhodiumbedarf ankurbelt
– und umgekehrt. Langfristig könnte
dabei das wachsende Umweltbewusstsein
für einen anhaltend stabilen Bedarf nach
Katalysatoren sorgen, auch wenn derzeit die
Fahrzeugindustrie am Boden liegt. Auf der
Angebotsseite spielt die Lage im wichtigsten
Abbaugebiet Südafrika die Hauptrolle, verbunden
mit der Frage, ob dort Streiks, Pannen,
Stromausfälle oder andere Gründe die
Produktion stören.
Kein Terminmarkt
Gehandelt werden kann Rhodium nicht
am Terminmarkt. Der Handel zwischen Produzenten
und Abnehmern findet vielmehr
direkt statt, wobei der Markt sehr eng und
undurchsichtig ist, da es nur wenige Firmen
gibt, die Rhodium produzieren können. Die
bedeutendsten Hersteller sind die wichtigsten
Förderer von Platin, wie Anglo Platinum,
Impala Platinum und Lonmin. Als Benchmark
für die Preisentwicklung am Spotmarkt
gilt der vom britischen Chemiekonzern Johnson
Matthey ermittelte Kurs. Die derzeit beiden
einzigen am Markt angebotenen Index-
Zertifikate beziehen sich somit auch auf den
von Johnson Matthey ermittelten Spotpreis.
Das Unternehmen ist der weltweit größte
Katalysatorenbauer und damit einer der
bedeutendsten Abnehmer von Rhodium und
Platin. Daneben ist die Gesellschaft in der
Herstellung und dem Handel von Edelmetallen
und Edelmetallverbindungen aktiv.
Bekannt aus der Glühlampe
Auch der nächste exotische Rohstoff ist ein
Metall. Vor allem seine Nutzung als Glühfäden
in Glühlampen dürfte hier hinlänglich
bekannt sein. Gefertigt aus Wolfram oder
Wolframlegierungen bringen sie seit mehr
als 100 Jahren Licht ins Dunkel. Man nutzt hier
den sehr hohen Schmelzpunkt, den höchsten
aller reinen Metalle. Das weißglänzende
Schwermetall besitzt zudem einen hohen
Widerstand, sodass sich elektrischer Strom
in Strahlungsenergie umwandeln, also Licht
erzeugen lässt. Der Nachteil ist die geringe
Effizienz, da die meiste Energie, etwa 85%
bis 97%, als Wärme verloren geht. Glühlampen
werden daher immer häufiger durch effizientere
Lichtquellen wie Energiesparlampen
oder Leuchtdioden (LEDs) ersetzt. In der
EU, Australien und einigen anderen Ländern
sind mittlerweile sogar Verkaufsverbote für
Glühlampen mit geringer Energieeffizienz
geplant oder beschlossen.
Kein Auslaufmodell
Im Gegensatz zur Glühbirne ist Wolfram
jedoch kein Auslaufmodell. Das Metall wird
auch für moderne, effizientere Lichtquellen
genutzt. Beispielsweise werden aus ihm
Elektroden in Leuchtstoff- oder Gasentladungslampen
gefertigt. Außerdem wird das
Metall für Bauteile benötigt, die in Mikrowellen,
Elektronenmikroskopen, Röntgengeräten,
LCD-Fernsehern und Schweißgeräten
eingesetzt werden. Die Hauptverwendung,
etwa 60%, ist jedoch die Herstellung von
Hartmetallen, durch die sich die Lebensdauer
von Maschinenteilen und Werkzeugen
erhöhen lässt. Große Dichte, Härte,
Dehnbarkeit, ein hoher Schmelzpunkt und
eine chemisch hohe Widerstandsfähigkeit
sind die Eigenschaften, die Wolfram dafür
prädestinieren – auch wenn es nicht leicht
zu verarbeiten ist. Typische Anwendungen
sind Motorenteile, Turbinenblätter, Bohrwerkzeuge
für den Bergbau, Schneid- und
Spanwerkzeuge, zahnmedizinische Instrumente,
Kugeln in Kugelschreibern sowie
Munition. Zudem wird das Metall für Fabrikkatalysatoren
oder in Produktionsanlagen
von alternativen Kraftstoffen nach dem
Fischer-Tropsch-Verfahren (Kohleverflüssigung)
eingesetzt. Bei all den Anwendungen
wird Wolfram zumeist nicht in reiner Form
eingesetzt, sondern als Wolframcarbid, einer
aus Wolfram und Kohlenstoff erzeugten
Keramik, die beinahe so hart ist wie ein
Diamant. Ein typisches Hartmetall besteht
meistens aus 90% bis 94% Wolframcarbid
sowie 6% bis 10% Kobalt.
China ist größter Produzent
In der Natur konnte Wolfram noch nicht in
reiner Form nachgewiesen werden, kommt
aber in einigen Mineralien vor. Die wichtigsten
sind Wolframit und Scheelit. Die weltweiten
Reserven, also auch die Vorkommen,
die derzeit nicht ökonomisch förderbar sind,
liegen bei 3 Mio. Tonnen. Davon sind etwa
30% Wolframit und 70% Scheelit. Die größten
Lagerstätten findet man in China (etwa
60%), Kanada (9%) Russland (8%) und den
USA (5%). Aus den oxidischen Erzen wird
zunächst Ammonium-Parawolframat, englisch
Ammonium Paratungstate (APT), gewonnen,
was das wichtigste Vorprodukt zur
Herstellung von Wolfram ist. Aus ihm kann
Wolframpulver gewonnen werden, welches
sich anschließend verdichten und elektrisch
ohne Schmelzen zu Barren formen (sintern)
lässt. Das Wolframpulver wird zumeist zu
Wolframcarbid verarbeitet. Bei Temperaturen
über 3.400 Grad Celsius kann in speziellen
Elektroöfen aus dem Pulver aber auch
ein kompaktes Wolframmetall erschmolzen
werden. Größter Produzent von Wolfram ist
mit Abstand China. Hier wurden 2008 etwa
75% der weltweit insgesamt aus primärer
Produktion (Minen) erzeugten 54.600 Tonnen
gewonnen. Die primäre Herstellung
steuert etwa 66% zum weltweiten Angebot
bei. Die restlichen 34% kommen aus dem
Recycling.

APT gibt die Richtung vor
Bei der Preisbestimmung von Wolfram hat
sich in den vergangenen Jahren vor allem das
Vorprodukt APT als wichtigster Gradmesser
entwickelt, dessen Handel das größte Gewicht
bei Wolframprodukten hat. Üblicherweise basieren
daher die Preisangaben für Wolfram
auf dem Preis von APT. Zuletzt bezahlte man
rund 200 US-Dollar je mtu (metric ton unit).
Ein mtu entspricht 1% einer Tonne also zehn
Kilogramm. Berechnet wird der Preis vom
London Metal Bulletin, einem Informationsdienstleister
für die Metallindustrie, und basiert
auf gesammelten Daten von Produzenten,
Verbrauchern und Händlern. Der Markt
ist daher ähnlich undurchsichtig und eng wie
bei Rhodium. Im Gegensatz dazu gibt es bei
Wolfram oder APT aber keine direkte Möglichkeit
für Investoren, mit Terminprodukten
wie Futures, Optionen oder Zertifikaten auf
Preisbewegungen zu setzen. Es bleibt daher
nur der Weg über Aktien an Bergbaukonzernen,
die das Metall explorieren und fördern
oder Unternehmen, die Wolframprodukte
herstellen. Das Angebot ist jedoch sehr überschaubar,
da es nur wenige börsennotierte
Vertreter gibt. Bei diesen handelt es sich
zudem meist um „junge“ Explorer. Beispiele
finden Sie in der Tabelle „Anlagemöglichkeiten
Exotische Rohstoffe“. Daneben gibt es mit
Kennametal (USA) einen Werkzeughersteller,
der Wolframprodukte verarbeitet

Noch ein Nebenmetall
Wie bei Rhodium und Wolfram gab es auch
beim heute vorgestellten dritten exotischen
Rohstoff, ebenfalls ein Nebenmetall, bislang
keinen transparenten Markt. Die Preise für
Molybdän wurden von Informationsdienstleistern
wie Metal Bulletin oder Platts Metals
Week durch das Zusammentragen von Daten
von Produzenten und Abnehmern ermittelt.
Dies hat sich seit dem 22. Februar 2010 mit
Beginn des Handels von Molybdän an der
London Metal Exchange geändert. Damit soll
ein transparenter und regulierter Gradmesser
für die Preisentwicklung des Metalls entstehen.
Möglicherweise nimmt daher künftig
auch der eine oder andere Zertifikateemittent
Molybdän als Basiswert für entsprechende
Produkte ins Portfolio auf. Bislang
gibt es für Anleger keine Möglichkeit, mittels
Derivaten direkt auf Preisentwicklungen des
silbrigweiß glänzenden Metalls zu setzen.
Geringe Mengen benötigt
Molybdän wird genauso wie Rhodium
und Wolfram gemessen am weltweiten
Verbrauch im Vergleich zu klassischen Industriemetallen
wie Kupfer, Aluminium
oder Zink nur in geringen Mengen verwendet.
Molybdän hat es aber in sich und
daher einen festen Platz sicher. Aufgrund
seiner primären Eigenschaften (hochfest,
zäh, hart, beständig gegenüber einigen
Säuren) wird es vor allem zur Herstellung
von Edel-, Werkzeug- und Baustählen sowie
anderen Eisenlegierungen benötigt.
Etwa 75% des weltweit aus Minen gewonnenen
Molybdäns werden hierzu genutzt.
In kleinen Mengen zugesetzt, dient es zur
Steigerung von Härte, Festigkeit, Korrosions-
und Hitzebeständigkeit. Typische Einsatzgebiete
der mit Molybdän hergestellten
Legierungen sind Flugzeug- und Raketenteile,
Trinkwasserleitungen, Bergbaugeräte,
Generatoren, Dampfmaschinen sowie der
Automobil- und Schiffbau. Die restlichen
25% des Molybdänverbrauchs entfallen auf
die Nutzung des reinen Metalls (6%) und
dienen zur Herstellung nickelbasierter Legierungen
(5%) sowie Chemikalien (14%).
Beispielsweise ist Molybdändisulfid aufgrund
seiner Schichtstruktur ein ideales
Schmiermittel, selbst bei erhöhten Temperaturen.
Es kann als Feststoff, wie Graphit,
aber auch suspendiert in herkömmlichen
Schmierölen verwendet werden. Ferner
werden so genannte Molybdate zur Imprägnierung
von Stoffen verwendet, um diese
schwer entflammbar zu machen. Der Rohstoff
wird außerdem in Katalysatoren zur
Schwefelentfernung bei der Ölverarbeitung
oder als Pigment bei der Farben-, Kunststoff-
und Keramikherstellung eingesetzt.
Auch in elektronischen Bauteilen ist Molybdän
zu finden. In Dünnschichttransisto
hören
dient es als leitende Metallschicht. Bei
Dünnschichtsolarzellen wird es als metallischer
Rückleiter verwendet.
Nebenprodukt
2009 dürften nach Angaben des U.S. Geological
Survey etwa 200.000 Tonnen Molybdän
aus Minen gewonnen worden sein. Gegenüber
dem Vorjahr entspricht dies einem
Rückgang von mehr als 8%. Größter Produzent
blieb dabei China, das mit 77.000 Tonnen
rund 39% zur Weltproduktion beisteuert.
Auf den Plätzen folgen die USA (25%) und
Chile (16%). In der Natur kommt Molybdän
nur in Verbindung mit anderen Elementen
vor. Dazu gehören die Mineralien Wulfenit,
Powellit und Molybdänit (Molybdänglanz),
wobei Letzteres die größte Bedeutung hat.
Es findet sich zumeist in der Umgebung von
anderen Metall-, insbesondere Kupfererzen.
Deshalb fällt Molybdänit vor allem im Kupferbergbau
als Nebenprodukt an. Etwa 70%
werden auf diese Weise gefördert. Die weltweiten
Reserven an Molybdän, die aktuell
ökonomisch sinnvoll gefördert werden können,
liegen bei etwa 8,7 Mio. Tonnen. Davon
finden sich die größten Vorkommen in China
(38%), den USA (31%) und Chile (13%).
Oxide und Ferromolybdän
Nach der Förderung werden die Molybdänerze
konzentriert und anschließend
durch so genanntes Rösten – ein Prozess
in der Metallurgie, bei dem aus schwefel-,
antimon- und arsenhaltigen Erzen durch
Erhitzen Metalloxide entstehen – Molybdänoxide
gewonnen. Aus diesen pulverförmigen
Verbindungen kann dann beispielsweise
den Erzeugnisse. Auch die neuen Futures an
der London Metal Exchange (LME) beziehen
sich auf „geröstetes“ Molybdänkonzentrat
(roasted molybdenum concentrates (RMC)),
wobei im Oxid 57% bis 63% Molybdän enthalten
sind. Ein Kontrakt umfasst zehn Tonnen
RMC.
Die größten Produzenten
Ob nach der Etablierung des Futureshandels
an der LME künftig auch Zertifikate
auf Molybdän aufgelegt werden, bleibt abzuwarten.
Investoren, die dennoch auf das
Pferd Molybdän setzen wollen, bleibt derzeit
somit nur der indirekte Weg über Aktien. Zu
den größten börsennotierten Produzenten
gehören Freeport-McMoRan Copper & Gold,
Grupo Mexico und Rio Tinto, die jedoch
hauptsächlich andere Metalle abbauen und
Molybdän lediglich als Nebenprodukt erzeugen.
Zu den börsennotierten Unternehmen,
die vornehmlich Molybdän produzieren,
zählen China Molybdenum, Jinduicheng und
Thompson Creek Metals, wobei wir Ihnen
Letzteres in der Rubrik Rohstoffaktien etwas
näher vorstellen wollen.
Steigende Nachfrage
Für die weitere Entwicklung zwischen Angebot
und Nachfrage dürfte vor allem maßgeblich
sein, wie sich der Verbrauch in China,
dem weltweit größten Abnehmer mit einem
Anteil von etwa 33%, künftig entwickelt. Das
Land, das Molybdän vor allem für seine riesige
Stahlindustrie benötigt, ist 2009 zum
Nettoimporteur von Molybdän geworden.
Steuern auf Exporte und die Aufstockung
der Vorräte trugen dazu bei. Im Verg
here Temperaturen in Kohlekraftwerken, was
die Kohlendioxydemissionen senkt. Daneben
wird das Metall in Atomkraftanlagen sowie
bei der Bohrung nach Öl und Gas eingesetzt.
Insgesamt gehen Marktforscher daher davon
aus, dass die weltweite Molybdännachfrage
in den nächsten zehn Jahren an den
durchschnittlichen Wachstumsraten der Vergangenheit
von 4% jährlich anknüpft. Auf
der Angebotsseite dürfte unterdessen die
Finanzkrise die Entwicklung neuer Minen
verzögert haben. Langfristig, ab 2014, wird
daher nach Ansicht einiger Experten mit einer
Nachfrage gerechnet, die nicht durch das
Angebot gedeckt werden kann.

Fazit:
Die im zweiten Teil unseres Spezials
zum Thema exotische Rohstoffe vorstellten
drei Metalle sind gemessen am
weltweiten Verbrauch zwar Zwerge, sie
haben es aber dennoch in sich und sind
unabdingbar für eine Vielzahl von Anwendungen.
Entsprechend gilt es, beim
Investieren in Rohstoffe neben den Klassikern
Gold, Kupfer und Öl auch auf die
weniger gängigen zu schauen, bieten
sich doch auch hier interessante Investmentansätze.
Allerdings gibt es für den
Anleger bei den exotischen Rohstoffen
weniger Anlagemöglichkeiten. Oft gibt
es keine Derivate, sodass nicht direkt an
den Preisentwicklungen der Rohstoffe
partizipiert werden kann. Von den drei
vorgestellten Rohstoffen gibt es nur auf
Rhodium Zertifikate. Bei Wolfram und
Molybdän können Anleger nur über Aktien
den indirekten Weg mit seinen naturgemäß
verbundenen Risiken gehen.
Werden die infrage kommenden Unternehmen
jedoch gründlich untersucht
und selektiert, bieten sich auch hier
gute Möglichkeiten, das eigene Portfolio
sinnvoll zu ergänzen und auf eine breitere
Basis zu stellen.

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