Montag, 29. März 2010

Stochastik beim Börsen Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie

Stochastik beim Börsen Trading SelMcKenzie Selzer-McKenzie
Author D.Selzer-McKenzie
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=a7D9a8oFr0Y

Innerhalb des Indikatorenbildes des Stochastik können
verschiedene Formationen auftreten. Eine weit verbrei
tete Interpretation, die Indikatoren ermöglichen, ist die von Divergenzen. Sie können einen frühzeitigen Fingerzeig für einen bevorstehenden Trendwechsel geben. Über die drei geläufigen Stochastik-Interpretationen hinaus hat Dr. George C. Lane, der Entwickler des Stochastik, noch weitere Untersuchungen durchgeführt und kam dabei zu folgenden
Überschnei¬dungsart der %K-Linie und %D-Linie. So wird von manchen Technikern die Überschneidungsstelle genau unter die Lupe genommen und unterschieden, ob es zu einer links- oder rechtsseitigen Überkreuzung kommt. Von einem linksseiti¬gen Crossover spricht man, wenn die %K-Linie die %D-Linie schneidet, noch bevor die %D-Linie ihr Hoch oder Tief aus¬bilden konnte (Bild 1). Von einem rechtsseitigen Crossover ist die Rede, wenn die %D-Linie vor dem Kreuzen mit der %K- Linie ihre Richtung verändert hat (also Dreh nach oben oder unten). Man geht davon aus, dass der rechtsseitige Crossover bessere Signale liefert als der linksseitige, da eine langsamere Richtungsänderung in gewisser Weise mehr Gültigkeit hat als eine schnellere. Unsere eigenen Untersuchungen haben allerdings ergeben, dass es nicht nur mühsam ist, zwischen den beiden Erscheinungsformen zu unterscheiden, sondern auch dass rechtsseitige Crossover keine signifikant besseren Resultate bringen.
Knie und Schulter
Weiterhin hat Lane die Reaktion nach der Überkreuzung beobachtet und kam so zu den beiden auffallenden Mustern Knie und die Schulter (Bild 2). Ein Knie liegt vor, sobald die %K- Linie die %D-Linie geschnitten hat und anschließend noch¬mals in ihrer Bewegung dreht, allerdings ohne die %D-Linie nochmals nach unten zu schneiden, bevor sie wieder nach oben läuft. Entsprechendes gilt für die Schulter, nur dass hier die Gesamtbewegung nach unten läuft. Ein Knie erzeugt demnach ein Kaufsignal, eine Schulter ein Verkaufssignal.

Nach Lanes Meinung bedeutet das Auftreten eines Knies Stärke, da die Auswirkungen einer Kurskorrektur so gering sind, dass sie am Indikator signallos vorübergehen. Demzu-folge interpretiert er eine Schulter als Schwächezeichen.
Bear und Bull Setups
Weitere Spezial-Werkzeuge Lanes sind so genannte Bear und Bull Setups (Bild 3). Sie bilden das Gegenstück zu Divergenzen, weswegen sie manchmal fälschlicherweise als Konvergenzen bezeichnet werden. Ein Bear Setup liegt vor, wenn die Kurse steigen und gleichzeitig eine Serie von höheren Hoch-und Tiefpunkten produzieren. Im Gegensatz dazu bildet der Stochastik eine Serie fallender Tiefpunkte, obwohl die Kurse immer noch steigen. Dieses Setup legt nahe, dass die nächste Aufwärtsbewegung vermutlich zu einem wichtigen Top führt, und empfiehlt, nach einer Ver-kaufsgelegenheit Ausschau zu halten. Analog verhält es sich beim Bull Setup, nach dessen Ausbildung ein bedeutendes Tief zu erwarten ist.
Stärken
Der Stochastik ist ein sehr wechselhafter Indikator. Wenn sich in einem Markt ein starker Trend etabliert hat, der nur die kleinste Korrektur erlebt, stellt sich der Stochastik meist als erster gegen die Einstellung seiner Indikatorenkollegen. Das kann natürlich von Vorteil sein, wenn eine Bewegung folgt, deren Ausmaß sich für das Trading rentiert. Schließlich reagiert der Indikator frühzeitiger als vergleichbare Studien und ermöglicht eine baldige Positionierung.
Die zuverlässigsten Signale liefert der Stochastik demnach in Seitwärtsphasen beziehungsweise trendlosen Phasen, doch auch in wellenähnlichen Märkten zeigt er so gut wie jedes Hoch oder Tief zuverlässig an. Und selbst in Trendmärk¬ten werden noch recht gute Signale in Richtung des Trends generiert. Obwohl es sich um einen Oszillator handelt, offen¬bart gerade der Slow Stochastik gute Trendindikationen. Ein

ciKnie und Schulter
Ein Knie ist zu erkennen, wenn die %K-Linie die %D-Linie geschnitten hat und anschließend erneut in ihrer Bewegung dreht, allerdings ohne die %D-Linie nochmals nach unten zu schneiden, bevor sie wieder nach oben läuft. Eine Schulter liegt vor, wenn die %K-Linie die %D-Linie geschnitten hat und anschließend erneut in ihrer Bewegung dreht, allerdings ohne die %D-Linie nochmals nach oben zu schneiden, bevor sie wieder nach unten läuft.
Trendmarkt entwickelt meist erst seine ganze Schwungkraft, wenn der Stochastik schon in der Extremzone verweilt. In einer solchen Situation kommt es auf die richtige Deutung der Stochastik an. Hier sollte man Signale ignorieren und abwar¬ten, solange der Stochastik dort verweilt. Auftretende Diver-genzen können ebenfalls als gute Signalgeber fungieren.
Schwächen
Allerdings kann der Stochastik gerade in Trendmärkten auch Fehlsignale generieren. Dadurch, dass er frühzeitiger als andere Indikatoren reagiert, kann es vorkommen, dass man zu schnell aus der Hauptrichtung ausgebremst wird und sich mit Trades aufhalten muss, die zum einen kaum der Rede
Bear und Bull Setup
Man spricht von einem Bear Setup, wenn die Kurse steigen und gleichzeitig eine Serie von höheren Hoch-und Tiefpunkten erzeugen. Im Gegensatz dazu bildet der Stochastik eine Serie fallender Tiefpunkte, obwohl die Kurse immer noch nach oben laufen. Analog dazu wird ein Bull Setup deutlich, wenn die Kurse fallen und gleichzeitig eine Serie von tieferen Hoch-und Tiefpunkten produzieren, während der Stochastik eine Serie steigender Hochpunkte aufweist, obwohl die Kurse immer noch nach unten laufen.
wert sind und nur Aufwand verursachen und zum anderen einen Teil der Trendhauptrichtung kosten können. Darüber hinaus kann der Stochastik in kontinuierlichen Trendmärkten gegen den Trend laufende Einstiegspunkte produzieren, die

dann zu einer Verlustserie führen. Aus diesem Grund könnte sich eine sinnvolle Interpretation der Stochastik für einen Trading-Einsteiger als problematisch herausstellen. Um eine falsche Deutung des Oszillators zu vermeiden, empfiehlt sich eine Kombination mit trendfolgenden beziehungsweise trendbestätigenden Indikatoren, wie zum Beispiel einem Gleitenden Durchschnitt, einem MACD (Moving Average Convergence Divergente) oder einem ADXR (Average Direc¬tional Movement Index Rating).
Fazit
Die Möglichkeiten, den Stochastik zu traden, sind überaus vielfältig: So stehen dem Trader gleich mehrere Interpretatio¬nen (Divergenzen zwischen %D-Linie und Basiswert, Stocha¬stik läuft aus der Extremzone in die Gegenrichtung, %K-Linie schneidet %D-Linie) und Kursmuster (Crossover, Knie und Schulter, Bear und Bull Setup) zur Verfügung, mit denen ei Kauf- und Verkaufssignale generieren und seine Positionie. rung festlegen kann. In Teil 1 haben wir gezeigt, dass gerade der Slow Stochastik in allen Märkten zuverlässige Signale lie fern kann. Am besten funktioniert er zweifellos in trendlosei und trendschwachen Märkten, wohingegen er in trendstai ken Phasen Fehlsignale produzieren kann. Daher ist es - wi bei allen anderen Indikatoren auch - sinnvoll, den Stochz stik mit anderen Indikatoren zu kombinieren; in diesem F2 mit trendfolgenden beziehungsweise trendbestätigende Indikatoren. Auf diese Weise erhält man noch zuverlässige' Signale, ein geringeres Risiko und bessere Gewinnchancen

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