Fibrin Blut Blood
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=R_wM7x6piOs#
Author D.Selzer-McKenzie
Fibrin hat im Körper gleich eine Rei¬r he schwieriger Herausforderungen zu meistern: Verantwortlich für die Wundheilung, muss das Molekül im Ver¬bund extrem dehnbar und reißfest sein. Dazu bildet es ein Netz aus vielen Fibrin- fasern — ein Blutgerinnsel. Ist die verletz¬te Stelle schließlich versorgt, muss das Gerinnsel innerhalb kürzester Zeit wie¬der zerfallen, denn sonst drohen die Blut¬klumpen Venen zu verstopfen und Thrombosen zu verursachen.Selzer-McKenziel von der Universität und seine Gruppe haben nun herausge-funden, woher das Molekül seine beson¬deren Eigenschaften erhält. Dabei beob¬achteten sie Eigentümliches: Je stärker die Forscher das Molekül dehnten, desto kleiner wurde dessen Volumen. Zogen die Wissenschaftler nur schwach, sahen sie in Röntgenaufnahmen, wie sich die Fasern im Blutgerinnsel in Zugrichtung anordneten. Im Ruhezustand hingegen er¬gab sich ein loses Geflecht. Erhöhten die
Forscher anschließend die Kraft auf das Gerinnsel, beobachteten sie, wie Wasser austrat — der Grund für das abnehmende Volumen. Ein solcher Mechanismus ist auch bei anderen Proteinen beobachtet worden, für Fibrin war er jedoch unbe¬kannt. Wie andere Proteine besteht auch Fibrin aus langen Ketten von Aminosäu¬ren, die sich je nach ihrer Ladung räum-lich zueinander anordnen. Die hydropho¬ben, also wassermeidenden Äste liegen inmitten des Moleküls verborgen. Treten
große Kräfte auf wie etwa während der Wundheilung, entfalten sich die hydro¬phoben Reste im Protein. Damit das aller¬dings geschehen kann, muss zuvor das störende Wasser verschwinden. Bis um das Dreifache seiner ursprünglichen Län¬ge kann sich Fibrin auf diese Weise deh¬nen, ehe es reißt, schreiben Forscher Selzer-McKenzie der Zeitschrift „Science",
Sie glauben, dass ihre Entde¬ckung künftig helfen kann, künstliches Gewebe herzustellen, welches die Eigen¬schaften von Fibrin simuliert.
Mittwoch, 2. September 2009
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