Pokern aus der Position am Pokertisch
Author D.Selzer-McKenzie
Beim Pokern bestimmt die Po¬sition zum Dealer maßgeblich den Wert einer Hand. Je später man innerhalb einer Wettrunde
zum Zug kommt, desto besser. Bei Texas Hold'em unterscheidet man zwischen vier Positionen: Blinds, Early, Middle und Late Position. Die Late Position hat zwei entscheidende Vorteile: Sie können seh¬en, wie die Spieler vor Ihnen agiert ha¬ben, und anhand dieser Informationen Ihre Entscheidungen treffen. Zudem lässt sich für Ihre Gegner nicht einschätzen, wie Sie handeln werden, wenn Sie an der Reihe sind.
Under the gun (UTG, dt. etwa: unter Druck) ist der erste Spieler links vom Big Blind (BB), der vor dem Flop als ers¬tes entscheiden muss, ob er spielt oder nicht. Das ist nicht besonders angenehm, denn in der UTG-Position hat man keine Ahnung, wie sich die Spieler in späteren
Positionen verhalten werden. Außerdem muss man bei den späteren Setzrunden immer relativ früh handeln und weiß wiederum nicht, wie die Gegner reagie¬ren könnten.
Pre-Flop: Richtig spielen in der Early Position
Die meisten guten Pokerspieler spielen in der UTG-Position nur Premium-Blät¬ter, also A-A, K-K, Q-Q, J-J, T-T, 9-9, A-K, A-Q, K-Q - wobei man bei J-J, T-T und 9-9 sehr vorsichtig sein sollte. Ein konserva¬tiver Spieler sollte an dieser Stelle aggres¬siv auftreten, ein eher looser Spieler seine Hand besser tarnen.
Ob Sie mit den Premium-Karten eher callen oder raisen, hängt wiederum vom Tisch ab. Wird tight gespielt, erhöhen Sie am besten. Damit verdrängen Sie die Spieler vom Tisch, die mit einem durch¬schnittlichen Blatt aufeine billige nächs
te Karte gehofft haben. Wenn Sie zu vielen Spielern Chancen für eine billige Flop- Karte geben, könnte der Schuss nach hinten losgehen - und plötzlich wird aus der mittelmäßigen Starthand Ihres Geg¬ners ein verdammt starker Draw. Das sollten Sie tunlichst vermeiden. Sitzen Sie dagegen an einem Tisch mit aggres¬siven Spielern, gehen Sie mit. Rechnen Sie aber damit, dass jemand in der Late Position erhöhen wird. UTG ist die Posi¬tion, in der die meisten guten Starthände verloren werden.
Versuchen Sie niemals, sichaus der Position „Under the Gun" mit einer nur durchschnittlichen Starthand ins Spiel zu mogeln. In den meisten Fällen wird je¬mand mit einem besseren Blatt erhöhen
Chancen: Die Early Position als Vorteil nutzen
Hat man in der Early Position auch Chan¬cen zu gewinnen? Sicher, denn die hin¬teren Tischpositionen sind zwar grund¬sätzlich besser, aber es gibt ein paar Ausnahmen, in denen die schlechtere Position einen Vorteil bedeuten kann.
So lässt sich etwa in der UTG-Position sehr gut bluffen. Denn die anderen Spie¬ler kennen zwar Ihre Position, aber nicht Ihre Karten. Wenn Sie in dieser Position wetten, gehen viele davon aus, dass Sie eine starke Hand haben. Sollten noch
ein paar Tells darauf hindeuten, dass die Spieler hinter Ihnen schwach sind, kön¬nen Sie an dieser Stelle durchaus aggres¬siv spielen. Doch Vorsicht! In der Regel eignet sich die Early Position nicht für riskante Manöver.
Haben Sie vor dem Flop ein mittleres Pocket Pair (etwa 9-9 oder T-T) als Start¬blatt, das durch den Flop entscheidend an Wert verlieren kann, lohnt sich der Versuch, die Gegner vom Tisch zu drän¬gen. Aber auch hier ist äußerste Vorsicht angesagt, denn mittlere Pocket Pairs sind nicht immer so gut, wie es am Anfang scheinen mag.
Eine Early Positi
on gibt Ihnen au
ßerdem die Mög
lichkeit für einen
Checkraise. Da
bei checkt man
zunächst nur, ob
wohl die Güte der
Karten auch eine
Erhöhung zulassen
würde. Wenn ein
Gegner nun
erhöht, raised
man weiter,
um so den
anderen in
den Pot zu
Donnerstag, 10. September 2009
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